Akkukosten Elektroauto - Zeitrabhängiger und Fahrleistungsabhängiger Akkuverschleiss

In einem anderen Thread wurde dieses geposted:

Du verkennst hier, dass ein E-Auto zwar deutlich besser für >Kurzstrecken geeignet ist, aber die Akkukosten bei geringer >Fahrleistung extrem hoch werden. >Der Akku verschleisst, egel ob du ihn nutzt oder nicht.

Das ist sicher wahr, interessant ist aber in dem Zusammenhang wie es denn QUANTITATIV und auch preislich aussieht mit dem Akkuverschleiß.

Es gibt einen reinen zeitabhängigen Verschleiß über die Lebensdauer, dazu gibt es einen Nutzungsabhängigen bzw Fahrleistungsabhängigen / entladezyklenzahlabhängigen Akkuverschleiss. Letzterer ist dann natürlich noch abhängig von der Entladetiefe (ohne vollständige Entladung mehr Zyklen (und vom Ladeverfahren (Schnellladung eher Schädlich als langsame Ladung, dazu noch Unterschiede beim verwendeten Ladeverfahren) Temperaturen (Winterbetrieb bei sehr niedrigen Temperaturen) dürfte sich auch nicht positiv auf die Lebensdauer auswirken... was macht das denn quantitativ aus? Wie ist das denn nun in der Summe ( Zeitrabhängiger und Fahrleistungsabhängiger Akkuverschleiss) zu sehen?

Bei unseren Tauchscheinwerfern (ca 12V7Ah) kann man bei den verwendeten NiCd oder NiMH Akkus von ca 500-1000 Ladezyklen ausgehen, länger als 10 Jahre hat ohne merklliche Leistungseinbußen noch kein Akku gehalten (Privateinsatz, keine tägliche, bestenfalls wöchentliche Nutzung). Bei den neuen E-Bikes (pedelecs?) sollen nach Auskunft Händler der Akku auch so um die 1000 Ladezyklen verkraften. Das macht beim aktuellen Akkupreis ca 1 EUR pro Zyklus (=ca 40km Fahrt) alleine Akkukosten/Akkuabschreibung (= aktueller_Preis/Anzahl_Zyklen; dabei KEINE Berücksichtigung von Kapitalkosten/ Zinsen!) Die Stromkosten kommen noch dazu.

Bei meinen verwendeten Li Batterien sind diese nach ca 10 Jahren kaputt, egal ob viel oder wenig gebraucht. Einen ähnlichen Eindruck habe ich persönlich bei denk Li Akkus von Mobiltelefonen und Laptops (SChätzung, habe das aber nicht genau verfolgt). Gilt das denn generell auch für die gängigen Li Akkutypen?

Wie stellt sich denn die Kostenseite (bei der der Akkuverschleiß keine triviale Rolle spielen dürfte) bei den Elektroautos dar?

MS

(followup in de.etc.fahrzeug.auto)

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Michael Schmidt
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Michael Schmidt schrieb:

Mit meinen Rechenkünsten komme ich auf max. 520 Zyklen in 10 Jahren, bei wöchentlicher Nutzung. Vermutlich wird man es in der kalten Jahreszeit deutlich weniger nutzen, das macht dann deutlich unter 520 Zyklen. Wie du auf 1000 kommst ist mir ein Rätsel.

Hinzu kommt sicherlich, dass sie in der Verwendung selten völlig leer genutzt werden, vermutlich nie, so dass nur Teilzyklen sind.

Klar, die wollen Verkaufen. Wie oft werden die Pedelecs genutzt? Wöchentlich? Dann müsste der Akku 20 Jahre halten, tut er aber nicht.

Du wirst kaum Radfahrer finden, die es über Jahre täglich nutzen und auch die Strecke ausreizen. Rechne 10km am Tag, dann ist das eine Ladung 4 Tage, 1000 Zyklen 4000 Tage, über 10 Jahre. Wem verkaufen die Ebayverkäufer nur die ganzen Ersatzakkus für relativ junge Fahrzeuge?

Ich hatte welche, die waren nach Monaten fertig, ich habe welche, die sind zwischen 8 und 10 Jahren alt und im Handy noch brauchbar. Aber von 1000 Ladezyklen sind die sehr weit entfernt.

Es gibt nach meiner Erfahrung eine breite Qualitätsstreuung.

Entweder durch Leasung, da trägt ein anderer das Riskiko oder man lässt sich eine entpsrechende Garantie geben. In beiden Fällen trägt der das Riskiko, welcher beim Einkauf die Qualität am Besten in der Hand hat.

Als Privatkunde ist es schwer. Der Markt ist undurchsichtig und es gibt keine Marke, dessen Produkte morgen die gleiche Qualität haben werden wie das was heute im Handel erhältlich ist.

Besonders beim Akku hast du keine Chance die Qualität im Vorwege zu erkennen.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Bei unsere Scheinwerfern eher 3wöchentlich, im Urlaub mehr(2x täglich, sopnst deutlich weniger)

Die 1000 sind ein Literaturwert für NiCd dem ich mal irgendwo begegnet bin...

Zumjindest bei NiCd hat man die Memoryproblematik so dass man vermeidet die akkus zu oft teilaufzuladen und sie in der Regel vor dem LAden entläd.

Wie Winterfest sind denn eigentlich die Fahrradsakkus? Nicht jeder hat sein Fahhrad im Keller oder in einer geheitzten Garage...

Mit (gefühlt) voller Kapazität?

...und es in der Regel eingepreist hat...

gibt die jemand?

leider war.

Sehr intransparent, wonach richten beim Kauf? Markenware? Welche Marke für welchen Einsatzzweck? Dort wird oft auch nur zugekauft und dann der Fremdakku per Firmenaufkleber im VK vervielfacht.

MS

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Michael Schmidt

Man rechnet bei BYD mit 27 Jahren.

Wenn das Auto mal hin ist, wird der Akku dann weiter verwendet als Speicher für Solarstrom

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Roland Mösl

Interessant... Ist die Information aus der Technikabteilung oder gar aus der Serviceabteilung und wird schriftlich garantiert (vom Hersteller selbst und nicht wie bei "Immobilien Mietgarantien" üblich von irgenwelchen eigens dazu gegründeten Junk- GmbHs mit Minimalhaftungskapital)?

Oder stammt die Info aus der Marketingabteilung und innerhalb von ein paar Jahren lautet die dann modifizierte Aussage: "Was kümmmert mich mein Geschwätz von gestern?"

Gibt es wirklich Akkus die 27 Jahre halten oder gehalten haben?

Vielleicht in Raumsonden? Ich weiss das die Tiefraumsonden Pioneer und Voyager Nuklearthermische Batterien (Thermoelektrischer Effekt nutzt die Temperaturdifferenz zwischen heißem radioaktiven Material und dem kalten Außenraum) verwenden, aber kommen da keine Pufferakkus zum Einsatz?

Diese E-Auto Speichernummer habe ich nie so richtig verstanden. Weniger noch die Tasache der geringen Spontanität (ich will Losfahren, aber das Netz hat gerade viel Ladung aus den Pufferakkus abgerufen - dumm gelaufen...) als das sich die Geschichte bei den mir bisher bekannten Akkus verschleißbedingt (Zyklenzahlen...) erst lohnen dürfte wenn der Strompreis ca. 10x so hoch ist...

MS

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Michael Schmidt

Es gibt uralte Nickel Eisen Akkus, von denen habe ich gelesen dass sie neu befüllt auch nach 100 Jahren noch funktioniert haben. Diese wurden früher auch in U-Booten verwendet. Es gab ja schon mal ein Zeitalter der Elektroautos am Anfang des 20. Jahrhunderts. Wenn ich mich recht erinnere gab es damals rund

60.000 Elektorautos in den USA, wahrscheinlich mehr als es sie heute gibt.

Was ähnliches gilt auch für offene Nickel Cadmium Akkus. Diese sind auch nicht tot zu kriegen wenn sie entsprechend genutzt werden. Aber diese sind natürlich alle zu schwer für Elektrofahrzeuge.

Aber für stationäre Speicher könnte man sie problemlos verwenden. Die Nickel Eisen Akkus werden immer noch hergestellt.

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Emil Naepflein

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