Bleistift als Halbleiter?

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Moin!

In hatte ich (ziemlich in der Mitte) den Vorschlag entdeckt, den Detektorkristall in einem Detektorempfänger durch einen Kontakt zwischen einem Eisennagel und einer Bleistiftspitze zu ersetzen.

Und nun frage ich mich, was denn das eigentlich für ein Halbleiter bzw. für ein Sperrschichtübergang sein soll, falls überhaupt...

(Kann das sein, daß das in Wirklichkeit eine Feldemissionsdiode ist, also an den scharfen Spitzen der Eisenoxidkristalle so eine Art diodenhafter Tunnelübergang auf das Bleistiftgraphit vorhanden ist?

Oder wie funktioniert das?

Ich hatte auch mal eine ganz seltsame "Diode": Irgendwo gab es eine Glasrohrfeinsicherung, von der ich annahm, daß sie defekt sei, weil das Gerät, in dem sie eingebaut war, nicht funktionierte - es war allerdings keine Drahtunterbrechung zu erkennen. Als ich dann daran herumgemessen hatte, stellte ich fest, daß sie nur in der einen Stromrichtung nicht leitete, in der anderen aber schon. Sehr merkwürdig, das...

(Leider habe ich sie dann kaputtgespielt.)

Wieso wurde der Transistor eigentlich erst nach dem Krieg entwickelt?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Alles unnötig. Ich überleg mir grad wie das mechanische Internet aussähe, wenns keinen Strom nicht gäbe.

Ich tippe hier auf einer mechanischen Tastatur. Über fein gespannte Drähte gehen die Schwingungen zur Vermittlung wo über Kipphebel die Verbindung geschaltet wird zum anderen Teilnehmer. Als Verstärker dienen pneumatische Ventile, die auch mehrere Teilnehmer parallelschalten können. Als Datenspeicher dienen rotierende Trommeln mit Abnehmfühlern.

Transistor? Kein Bedarf. Für dieses Produkt gibt es keinen Markt. (Sprach der versammelte gesamte Siemens Vorstand seinerzeit zum Erfinder der LCD.) w.

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Helmut Wabnig

Helmut Wabnig schrieb:

Ein anderer Ansatz verwendet geklonte Geranien o.ä., die darauf reagieren, wenn eine von ihnen gepiekst wird (von der Nadel an einer Taste). Das soll völlig unabhängig von der Entfernung der Pflanzen zueinander funktionieren, sagt der Erfinder.

Etwas praktischer kommen mir aber Semaphore vor, die auf Bergen oder Masten ("Antennen"?) installiert werden, und die Signale von den anderen Stationen weiterleiten - quasi ein optomechanisches WLAN.

Man könnte auch die gebräuchlichen Leitungen (Überseekabel, DSL-Anschlüsse...) durch Bowdenzüge ersetzen, mit denen sich Signale ebenfalls mechanisch übertragen lassen. Optisch könnten Lichtleiter (weiterhin) benutzt werden, hineinleuchten geht auch mit einer Kerze o.ä., der Empfänger zieht dann am anderen Ende einen Film vorbei, und liest nach dessen Entwicklung die übertragenen Morsezeichen ab. Oder er schneidet den Film in Streifen und setzt daraus ein Fax zusammen - spart das Erlernen des Morsealphabets und erlaubt auch die Übertragung von Bildern; nur der Sender muß dann sehr exakt arbeiten, und sein Fax auf Klarsichtfolie oder Pergamentpapier vorzeichnen. Moment mal, "Pergament" war doch schon mal in?

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag

Das ist nicht witzig! In der DDR wurden im VEB Reglerwerk Dresden pneumatische Logikelemente, auch mit mehreren Eingängen, hergestellt, mit denen man ganze Computer aufbauen konnte. Die Logik ist nämlich nicht auf Elektrizität angewiesen.

Dieter Grosch

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Dieter Grosch

Dieter Grosch schrieb:

Du hast den Link vergessen. Ich hol das mal nach.

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MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Am Wed, 27 Mar 2013 07:21:02 +0100 schrieb Hans-Jürgen Schneider:

Damit hatte ich (von der elektrischen Seite her) früher häufig zu tun, an kleinen Drehautomaten aus Döbeln (hier rechts im Bild):

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Lutz

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Lutz Schulze

Am Wed, 27 Mar 2013 08:27:07 +0100 schrieb Lutz Schulze:

Interessantes Detail war auch ein Kugelschrittschaltwerk, welches das Programm für die einzelnen Bearbeitungsschritte enthielt und sowohl über Luft die Dreloba-Elemente als auch über Mikroschalter die elektrischen Teile der Steuerung (Motordrehzahl, Kupplungen) betätigte.

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Ich kann mich erinnern dass wir die Steuerung dann noch so umbastelten das mit dem Futter auch Sechskante in festgelegten Positionen gespannt werden konnten, was die Maschine eigentlich so erst mal nicht hergab.

Lutz

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Lutz Schulze

Lutz Schulze writes:

Aischylos (hier 1832 übersetzt von Droysen) beschrieb vor zirka 2500 Jahren das damalige Internet, anscheinend mit Feuer-Repeatern:

Hephaistos, der vom Ida hellen Strahl gesandt! Denn hergeschickt hat in der Feuer Wechselpost Ein Brand den andern. Ida selbst zum Hermesfels In Lemnos; von der Insel her zum dritten nahm Den breiten Lichtstrahl auf des Zeus Athosgebirg. Hochleuchtend, daß der Wanderin Flamme mächtger Schein Weithin der Meerflut Rücken überflog, ein Brand Der Freude, ward goldstrahlend, einer Sonne gleich, Zur Warte von Makistos dann das Licht gesandt. Die schürte weiter, säumig nicht noch unbedacht Vom Schlaf bewältigt, ihren Botenteil hinaus. Und wieder fernhin eilend gen Euripos' Flut Rief auf der Strahl die Wächter auf Messapios. Die dann entbrannten und entsandten neuen Schein, Der Graias Haufen Heidekraut anzündete. Die rüstge Flamme, nicht ermüdet noch geschwächt, Sie eilte weithin über Asopos' Ebene, Gleich hellem Mondlicht, gen Kithairons Felsenstirn Und weckte schnell der Feuerboten Wechsel auf. Fernhin erkennbar neue Flamme schürte dort Die Wache; hoch schlug dann das hellste Feuer auf Und warf den Glanz weit über den Gorgopis-See. Auf Aigiplanktos' Scheitel treffend trieb es an, Des Fanales Lichtbahn nicht zu stören; schnell geschah's; Sie sandten glutanschürend zu wolkenglühndem Schein Den mächtgen Schweif der Flamme, daß er fernhinaus Die weite Spiegelfläche des saronischen Meerbusens leuchtend überstrahlte, bis er kam Zu Arachnaions Gipfel nah bei unsrer Stadt. Von dort ergoß dies Feuer sich in dieses Schloß Der Atriden, echter Enkel der idäischen Glut. So war die Ordnung dieses Fackellaufs bestimmt Und, so mit Flamme Flamme wechselnd, schnell erfüllt; Im Flammenlauf die erst und letzte hat den Preis. Ein solches Zeugnis, solches Zeichen nenn ich dir, Aus Troja mir voraus von meinem Mann gesandt.

Entsprechend also wohl dem Inhalt heutiger Mobiltelephonate »Schatz, ich komm dann jetzt nach Hause.« So wenig hat sich doch verändert!

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Stefan Ram

Früher war eben doch alles besser!? ;-)

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Karl Friedrich Siebert

Am 27.03.2013 08:59, schrieb Stefan Ram:

[...]

panta rhei

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Lutz Schulze schrieb:

Bei mir waren das Steuerungen von Titrierautomaten, die der Qualitätssicherung im sächsisch-thüringischen Bergbau dienten. (leider kein Link, jetzt ist da eine Wiese)

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Am 27.03.2013 10:34, schrieb Hans-Jürgen Schneider:

Na also, der Visionär hatte doch recht:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 27.03.2013 10:34, schrieb Dieter Wiedmann:

Gibs son visionären Kohl-Spruch eigentlich auch zum ??

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horst-d.winzler

Am 27.03.2013 15:09, schrieb horst-d.winzler:

Er sprach von einem "Jahrhundertereignis", aber nicht vom 21. Jahrhundert. Und dann noch "Dem Volk werde nichts übergestülpt, was es nicht wolle".

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

-> Schottky Diode

Die Produktionstechnik war nicht reif.

Marcel

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Marcel Müller

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begin quoting, Marcel Müller schrieb:

Aha, Wikipedia ist aufschlußreich:

Und daß der "Rost" (was genau?) offenbar eine wesentliche Rolle spielt, erklärt dann wohl auch meine gleichrichtende Sicherung.

Wieso gerade rostiges Blech und Bleistiftmine?

Aber für die Atombombe hat es gereicht? Seltsame Sache...

(Wäre die breite Verfügbarkeit eines AC122 o. ä. kriegsentscheidend gewesen? Vielleicht... (Handsprechfunken etc.).)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

während des Krieges entwickelte James van Allen spezielle elektronische Vakuumröhren die den Abschuß in einer Artilleriegranate überstanden um damit einen elektronischen Näherungszünder für Flugzeugabwehrgranaten zu bauen.

Für die elektronische Zündung der Plutoniumbomben waren auch nur Röhren verfügbar, Halbleiterbauelemente waren für die nötigen hohen Spannungen und präzises, schnelles Schalten erst Jahrzehnte später verfügbar.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 27.03.2013 17:15, schrieb Uwe Hercksen:

Ein in DE entwickelter Näherungszünder arbeitet mit zwei RV12P2000 und überstand Beschleunigungen über 20g.

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horst-d.winzler

Nun ja, dazu gehört noch bissl mehr, Transistoren für höhere Frequenzen, stabile Frequenzerzeugung, Beherrschung des Baus von Filtern mit kleinen Abmessungen...

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

horst-d.winzler schrieb:

Röhren waren sowieso in Blüte. Aber wenn es sich ergab kamen auch Halbleiter zum Einsatz, z.B. als Detektoren für 9cm Radarwarnempfänger ab Anfang 1943, kurze Zeit später auch für 5 und 3cm.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

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