Frage zu Solaranlage

Am 17.04.13 06.34, schrieb Emil Naepflein:

Das muss man doch garnicht. Die Regelzonenverantwortlichen wissen doch ganz genau, wie hoch die Einspeisung ist.

Kann man. Aber die müssen nicht richtig sein.

V.

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Volker Staben
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Huiiii, sehr gewagte Aussage! Da stehst Du aber gerade auf einem seeehr schmalen Brett. Für welche Betriebsart würdest Du dann das KW Jänschwalde vorsehen?

Das interessiert mich jetzt in diesem Zusammenhang garnicht.

Bis denn dann

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Freimut Matheus

Emil Naepflein schrieb:

Haaaalloooo!! Da hängt PV und Wind im Verteilnetz dran. Ca. 50% der gesamten EEG-Einspeisung in D sind auf etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands installiert. Das was Du da siehst, sind Belastungen durch EEG. Die Konventionellen laufen da schon am technischen Minimum.

Ja, aber Du ziehst regelmäßig die falschen daraus. Hast Du mal daran gedacht, dass in Süddeutschland massiv KW- Leistung fehlt? Quelle - Senke, you know? PV in Süddeutschland verschiebt das Problem nur etwas nach Norden.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Volker Staben schrieb:

Jep, wissen wir.

In diesem Fall, auf dieses Netz betrachtet, sind sie falsch. Vielleicht kommt das auch irgendwann mal bei Emil an.

VG Jörg

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Joerg Bradel

In Süddeutschland fehlt nur Leistung wenn viel Windstrom im Osten produziert wird und deshalb Strom aus den konventionellen Kraftwerken nach Österreich, Schweiz und Frankreich erfolgen, weil dann regelmäßig die Leitung bei Remptendorf dicht ist. Das kann man regelmäßig in den Monitoringberichten den BNetzA nach lesen.

Es ist doch paradox dass ein Mangel in Süddeutschland gerade dann herrscht, wenn viel produziert wird. Und noch paradoxer wird es wenn dann deswegen in Österreich die Kaltreserve angeschmissen wird und Österreich dann damit den Strom ersetzt, der eigentlich aus den Kraftwerken in Ostdeutschland kommen sollte. Strom der im Osten für 20-30 ?/MWh erzeugt werden könnte, wird durch welchen für 100+ ?/MWh ersetzt.

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Emil Naepflein

Am 18.04.13 07.14, schrieb Emil Naepflein:

Wieso? Dass es Zeiten gibt, in denen im Süden ein hoher Bedarf herrscht und gleichzeitig im Norden eine hohe potentielle Einspeisung vorhanden ist, die aber wegen Leitungsengpässen nicht nach Süden transportiert werden kann: das ist doch nicht paradox, sondern Fakt.

Das ist noch weniger paradox, sondern folgerichtig, wenn es die Kraftwerkskapazität im Süden anders nicht gibt.

Es stimmt vielleicht nicht mit Deiner Wunschvorstellung ein. Aber dass sich die Welt nicht nach persönlichen Wünschen richtet, soll ja gelegentlich vorkommen.

V.

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Volker Staben

Am 18.04.2013 08:30, schrieb Volker Staben:

Als die Medien über das angebliche "Anzapfen der Kaltreserven in Österreich" berichteten, gab es in Deutschland einen extremen Stromüberschuss und keinen besondes hohen Bedarf in Süddeutschland. Als Folge der extrem niedrigen Preise wurden große Strommengen nach Süden exportiert, die von den norddeutschen WKA nicht dorthin geliefert werden konnten.

Das ist genauso unsinnig, als würde man während eines großflächigen Streiks der Fernfahrer große Mengen Südfrüchte in Italien und Spanien einkaufen, weil dort die Preise gerade so günstig sind.

Gernot

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Gernot Griese

Am 18.04.13 16.57, schrieb Gernot Griese:

Wen ein Anbieter sich entscheidet, zu niedrigen Preisen zu verkaufen, dann lass ihn das doch tun - offensichtlich ist es aus seiner Sicht nicht unsinnig[1]. Sonst täte er es vermutlich nicht.

[1] oder jedenfalls nicht zu verkaufen, noch unsinniger.

V.

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Volker Staben

Gernot Griese schrieb:

Und genau deshalb wurde die Kaltreserve angefordert.

Nee, hatte alles seinen Sinn. (n-1) in Süddeutschland, sowie in den Netzen der Partnerländer. Die Netzbetreiber besorgen physikalische Engpässe. Auch wenn deren Maßnahmen paradox klingen und für den Aussen- stehenden auch auf den dritten Blick nicht einsichtig sind.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Am 18.04.2013 18:36, schrieb Volker Staben:

Die einen Anbieter, nämlich die Betreiber der Übertragungsnetze, sind zum preisunabhängigen Verkauf gezwungen, die anderen verkaufen ihren Braunkohlestrom (+ geschenktem EE-Strom) zum gewohnten hohen Preis an ihre vertraglich gebundenen Kunden. Auf diese Weise finanziert der Stromkunde über seine EEG-Umlage die Gewinne der konventionellen Erzeuger.

Gernot

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Gernot Griese

Natürlich ist es für die Verkäufer und Käufer nicht unsinnig, aber es wird nicht berücksichtigt, dass keine ausreichende Transportkapazität vorhanden ist. Würde dies in den Preisen berücksichtigt, dann wäre der Strom nicht so billig da es eine Konkurrenz um die knappe Resource Netz geht.

Und das Schlimme dabei ist, dass die nicht-priviligierten Stromkunden über die Netzentgelte dafür bezahlen müssen und nicht die Verursacher. Ganz frei nach dem Motto, Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.

Die Netzbetreiber spielen das Spiel mit, da sie sie selbst die kosten nicht tragen müssen, sondern ihre garantierte Rendite bekommen. Sie haben auch kaum eine Wahl, denn sie wurden mit maroden Netzen und zu wenig Kapital einfach aus ihren ehemaligen Eigentümern ausgegliedert.

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Emil Naepflein

Natürlich sind die Maßnahmen schon auf den ersten Blick einsichtig. Sie sind in diese Situation nötig um einen Zusammenbruch des Netzes zu verhindern.

Es wäre aber nicht nötig dass diese Situation überhaupt eintritt. Man könnte sie auch einfach dadurch verhindern dass man die Verkäufer/Käufer von Strom für den Transport von Strom entfernungsabhängig zahlen lässt. Wenn eben der Strom von Braunkohlekraftwerken in Ostdeutschland nac Österreich verkauft wird, dann muss es entsprechend der knappen Netzresourcen viel mehr kosten als wenn der Braunkohlestrom direkt in Ostdeutschland verbraucht würde.

Ich habe immer noch nicht herausfinden können, ob die Käufer aus dem Ausland auch Netzentgelte für den Strom bezahlen müssen, oder ob die Netzentgelte ausschließlich durch die nicht-priviligierten Stromkunden in D bezahlt werden müssen.

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Emil Naepflein

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Das ist wohl so.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 15.04.2013 04:11, schrieb Lutz Schulze:

Die nordischen Länder haben in der Energiepolitik teilweise erheblich ambitioniertere Ziele als Deutschland.

Z.B. Schweden will sich bis zum Jahr 2020 (!) komplett von fossilen Energieträgern verabschieden, auch im Strassenverkehr.

Z.B. Dänemark hat heute schon einen Windkraftanteil von 30% bei der Stromversorgung, welcher bis 2020 auf 50% steigen soll.

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Martin Xander

Am Sat, 20 Apr 2013 09:18:25 +0200 schrieb Martin Xander:

Womit denn konkret? Sicher doch nicht mit schweren Akkus die man dann herumfährt.

Schweden hatte auch schon Steuern über 100% erhoben, Irrwege sind also auch dort möglich:

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Bei kleinem Land und grossem Verbundnetz als Rückfallebene kann das funktionieren, wie es hier in der Realität wird werden wir sehen.

Physik folgt keiner Ideologie.

Lutz

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Lutz Schulze

Lutz Schulze schrieb:

Wobei man hinzufügen sollte, dass Dänemark zwei asynchrone Netzgebiete betreibt. Die haben im Nordel-Teil schon jetzt erhebliche Problem mit der Frequenzhaltung.

Besser kann man das nicht formulieren.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Martin Xander schrieb:

Wollen kann man viel.

Vielleicht lebt das Usenet bis dann noch, dann werden wir schon sehen, ob das klappt.

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Martin Gerdes

Wir wollen mal hoffen, dass wir das auch nach dem Ende des Usenet sehen werden. Nur darüber austauschen müssn wir uns dann über andere Kanäle.

Seit wieviel Jahren stirbt das Usenet jetzt?

cu f

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Frank Reutter

snipped-for-privacy@gmx.de (Frank Reutter) schrieb:

Die höchste Zahl an Postings gab es m.W. anno 1998. Wenngleich ich ihn bedauere, sehe ich den Abstieg deutlich.

Darüber zu räsonieren ist hier aber off topic (daher Ende hier).

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Martin Gerdes

Das ist der Beweis: Seit ich dabei bin, stirbt es. Legt mir die Handschellen an, ich brauche keinen Anwalt ?

vG

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Volker Gringmuth

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