Gewitter und Boot fahren

tach,

da ich nach langem googeln mal wieder entnervt aufgegeben habe, hier meine Frage an die Experten: Was tun, wenn man mit einem Paddelboot unterwegs ist und von einem Gewitter überrascht wird? Gegeben sei ein kleiner Fluss, die Ufer gesäumt mit Bäumen, etwas 5m hoch. Einen geeigneten Raum wie Auto oder Gebäude aufsuchen dauert länger als das Gewitter.

Folgende Alternativen fallen mir spontan ein:

- versuchen zeitnah unter eine Brücke zu kommen

- möglichst in der Flussmitte bleiben

- raus aus dem Boot und unter die Bäume stellen

- raus aus dem Boot und weg von den Bäumen

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Andreas Theilmeier
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Theilmeier schrieb:

- nicht allzuviele Gedanken machen: die 5 m hohen Bäume sind ganz passable Fangstangen, so daß die Wahrscheinlichkeit, daß die einen Blitz nicht wegfangen, gering ist, zudem ist die Einschlagwahrscheinlichkeit eines Blitzes ohnehin gering (~10/(km^2*a)

- s. isokeraunischer Pegel) . Das IMHO etwas übertriebene Theater, daß wegen der ach so entsäzzlichen Blitzgefahr für Schwimmer o. ä. gemacht wird, geht wohl davon aus, daß man sich sekundär etwas Streustrom einfangen, davon bewußtlos werden und ertrinken könnte. Das dürfte bei einem Paddelboot aber auszuschließen sein, weil der Strom lieber "außen rum" geht, und außerdem muß man mit einem Paddelboot wohl auch nicht zwangsläufig kentern, wenn man bewußtlos wird, oder?

Macht doch nicht so ein Gewese: Ja, es gehen jährlich in D ein Dutzend durch Blitztreffer drauf.

Und was ist das?

Ein völlig vernachlässigbares Risiko!

Gut, man sollte es mit der Exposition vielleicht nicht übertreiben, also sich z. B. nicht ausgerechnet bei Gewitter oben auf einen hohen Turm o. ä. stellen, aber andersherum ist es auch dennoch überhaupt nicht so einfach, einen Blitzeinschlag zu provozieren: Bei allen normalen effektiven Fangeinrichtungen muß man jahrzehntelang warten, bis sie sich endlich auch mal einen runterhol^W Blitz angeln - das einzige halbwegs zuverlässige Verfahren ist, einen Drachen in Richtung Gewitterwolken aufsteigen zu lassen, und auch das ist nicht so besonders erfolgssicher.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
[...]

Und hier ist mal so ein richtiges Bild was Panik macht :-)

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Joerg

Für dich ja, aber er fürchtet für sein Leben, nicht deines.

w.

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Helmut Wabnig

Der hat aber auch einen ziemlich grossen Blitzableiter in seinem Paddelboot.

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Rolf Bombach

"Andreas Theilmeier" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, ran ans Ufer, Boot festmachen und Plane übern Kopp...fertig. Faradayscher Käfig ists nicht gerade, aber gut genug. Zumal wenns regnet.

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gUnther nanonüm

Am 02.07.2013 17:20, schrieb Andreas Theilmeier:

Boot mit Blitzableiter wäre hier wohl empfehlenswerte gewesen?

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Auch hier hätte ein Blitzableiter schlimmes verhütet.

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Antworten, was du im Falle eines Gewitters tun willst, kannst du dir jetzt selbst geben. ;-)

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Horst-D.Winzler

Am 02.07.2013 17:20, schrieb Andreas Theilmeier:

Tach auch,

[...]
[...]

Plan E: Tauchen.

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Rolf Dohmen

tach,

Ich bin mir nicht sicher, ob das als Argumentation gegenüber der Mutter der Kinder die man im Boot hat reicht ;-)

Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass die Wahrscheinlichkeit sich wegen durchnässter Kleidung eine tödlich endende Erkältung, Lungenentzündung o.ä. einzufangen, höher ist als die eines Blitzeinschlags. Wobei, Erkältung kommt ja nicht von Kälte (oder Nässe).

Trotzdem interessiert mich wo der optimale Aufenthaltsort wäre.

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Andreas Theilmeier

Am 03.07.2013 11:11, schrieb Andreas Theilmeier:

Wenn man auf freier Fläche von einem Gewitter überrascht wird, sollte man sich so klein wie möglich machen und sich mit zusammengezogenen Beinen auf die Erde kauern, um nicht von einer "Schrittspannung" erfasst zu werden.

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Karl Friedrich Siebert

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Theilmeier schrieb:

Zu Hause im Bett: Die schönsten Gewitter sind die, die man friedlich verschnarcht hat.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 02.07.2013 17:20, schrieb Andreas Theilmeier:

is ne Spaßfrage aus Langeweile, oder?

Raus aus dem Wasser und Schutz suchen, unter einer Brücke abwarten ist die vorerst beste Lösung, wird aber eher selten klappen. Natürlich NICHT unter Bäume stellen sondern, wenn man keine Häuser, Hütten, PKW findet und in "freier Landschaft" ist, in eine Senke kauern. Dabei die Füsse so dicht wie möglich zusammenstellen und nichts anfassen (Die Hände um die Knie schlingen z.B. ist besser) So reduziert man die "Schrittspannung" enorm falls es in der Nähe einschlägt.

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Harry Hirsch

Am 03.07.2013 10:13, schrieb Rolf Dohmen:

aber nicht aus versehen auf einen Zitteraal treten

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Harry Hirsch

Ich finde ja daheim am Wohnzimmerfenster besser...

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Du als Fachmann wirst daher auch sicher sagen können warum es sinnvoll ist aus einem Paddelboot (Annahme Polyesterboot oder Klepper mit Gummihaut) auszusteigen....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Am 03.07.2013 10:13, schrieb Rolf Dohmen:

Nicht sehr klug. Wo hast du das gelesen? Als Taucher bin ich eher froh bei Gewitter rechtzeitig an Land zu kommen.

Bis dähmnäxt jochen

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Jochen Petry

Am 04.07.2013 09:08, schrieb Michael Wieser: n

Denkst Du an die unterschiedliche Leitfähigkeit der Werkstoffe? Bei den auftretenden Spannungen dürfte das nur geringe Unterschiede machen. Bestenfalls medium oder well done

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Harry Hirsch

Ist auch nicht immer besser:

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Joerg

Horst-D.Winzler schrieb:

"Stattdessen wäre es ratsam gewesen, ins Tal zu laufen und die Handys auszuschalten. Diese könnten wegen der Strahlung anziehend auf die Blitze gewirkt haben, sagte der Polizist."

Ich tippe mal auf ionisierende Strahlung ;-[. Die Polizei, dein Freund und Schwafler.

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Rolf Bombach

Andreas Theilmeier schrieb:

Hängematte in einem Hochspannungsmast aufspannen und reinlegen. Sollte eigentlich sicher sein, so in der Theorie... gibt es Berichte von Überlebenden?

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Rolf Bombach

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