Hausanschluss Neubau

Moin!

Bei unserem geplanten Hausbau haben wir einen sehr langen Leitungsweg auf dem Grundstück, da wir in zweiter Reihe bauen. Der Bau ist in Bremen, also sind SWB-Netze dafür zuständig.

Es werden wohl knapp 70m Leitung auf eigenem Grund, bis 15m sind in den Anschlusskosten von 1326,- EUR drin, für die weiteren Meter wollen sie knapp 2000,- EUR. Das finden wir zu viel, zumal ähnliche Preise noch für Gas und Wasser dazu kommen. Wenn wir den Graben selber erstellen, dann spart es uns für alle drei Anschlüsse 300,- EUR. :-(

Telefonisch war nicht rauszufinden, ob es möglich ist ein selber besorgtes Erdkabel zu verbuddeln (Typ und Querschnitt nach Absprache mit dem Versorger), welches der Versorger an seine Leitung in der Straße und an den Zähler/Hausanschlusskasten anschließt. Es dürfte billiger sein, als die 2000,- EUR Aufpreis. Besonders wenn man ähnliches auch noch für Gas und Wasser machen kann.

Weiß jemand wie das ist? Ist das regional unterschiedlich/Versorger-abhängig? Und aus Interesse: Sind die Preise woanders ähnlich?

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke
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Was ist bei einem Defekt? Wer wartet und repariert das Kabel? Sie müssen den Strom bis zu dir bringen und das mit einem Kabel vom Flohmarkt?

Du kannst vielleicht aushandeln das Kabel selbst zu verlegen, aber liefern tun die's.

w.

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Helmut Wabnig

Am 06.11.2013 23:20, schrieb Helmut Wabnig:

Er kann die Erdarbeiten übernehmen. Die Erdarbeiten sind das Teuerste und selbstverständlich müssen sie ihm diese Kosten vergüten. Kabel etc. sind dann wieder Sache des Stromversorgers.

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Horst-D.Winzler

Am 07.11.2013 05:44, schrieb Horst-D.Winzler:

Moin Horst!

Beim Kabel würde ich genau den Typ besorgen, den der Versorger will (nicht irgendwas vom Flohmarkt, wie Helmut befürchtet).

Die Erdarbeiten würde ich übernehmen, allerdings reduzieren sie die ganzen Kosten um 300,- EUR wenn ich den 70m Graben mache, und dies gilt nur, wenn sie auch Gas und Wasser da rein legen. 300,- EUR Reduktion bei

9800,- EUR für die drei Anschlüsse sieht mir eher danach aus, als wollten sie hier keine Eigenleistung beim Graben.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Am 07.11.2013 08:00, schrieb Dschen Reinecke:

Es geht den Versorgern nicht um die Eigenleistung, sondern um die Gewährleistung, die sie auf jeden Fall zu übernehmen haben, denn die Strecke bis zum Hausanschluss bleibt in ihrem Eigentum.

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heinz tauer

heinz tauer schrieb:

Und was soll das mit dem Preis zu tun haben? Gewährleistungen für Arbeiten übernimmt der Verorger doch nicht auf eigene Rechnung, sondern reicht sie an den weiter, der für die ausgeführte Arbeit verantwortlich ist.

In dem Fall wäre dies der potentielle Anspruchsteller.

§94 BGB ist da anderer Meinung.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 07.11.2013 08:15, schrieb heinz tauer:

Das hat die Telekom damals auch behauptet und für ihr Kabel einen eigenen Graben schachten lassen. Später gings dann doch und heute kräht kein Hahn mehr danach. Wenn er die Arbeiten sachgemäß ausführt und den Versorger von der Gewährleistung auf seine Arbeiten* entbindet, sollte dieser Grund entfallen. Ich sehe hier nur einen bequemen Zusatzverdienst des Versorgers. ?_300 für die Arbeiten die er übernimmt, sind schlicht lächerlich.

*Der Versorger kann ja die Erdarbeiten kontrollieren. Wenn er 5cm tiefer als die geforderte Mindesttiefe 60cm(erfragen) das Kabel legt, ist es allemal OK.

Es besteht kein Grund, warum er das Kabel auf seinem Grundstück nicht in eigener Regie verlegen soll. Er kann sogar selbst die Einmessungen (Lage des Kabels) vornehmen. So er es eben kann.

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Horst-D.Winzler

Am 07.11.2013 08:00, schrieb Dschen Reinecke:

So sehe ich das auch. Zumal der Versorger offensichtlich eine Monopolstellung besitzt. Unter Umständne könnte sogar die Kommune ein Wörtchen mitreden. Anders war es noch als die Post eine Behörde und der Stromversorger einen behördenähnlichen Status besaß. Nur, die Zeiten sind längst vorbei.

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Horst-D.Winzler

Bei der letzten (Strom-)Meile gibt es aber nach wie vor auch nur wenig Wahlmöglichkeiten, für diese dürfte wohl immer der Grundversorger (Stadtwerke usw.) zuständig sein.

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Richtig, aber weil Stadtwerke die alleinige Konzession bekommen haben, gibt es nicht selten auch politische Vorgaben. Hier könnte es für den Konzessionär seht ungemütlich werden. Man kann ja fragen und zwar sehr hatnäckig aber immer höflich! ;-)

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Horst-D.Winzler

Dschen Reinecke schrieb:

Wasser, Gas und Elektro werden in unterschiedlichen Tiefen verlegt, um Frostschäden zu vermeiden. Sind die 2000 für die restlichen 55m? Die Leitungen werden sicher auch heute noch in eine Bettung gelegt, zumindest bei Elektro auch Platten darüber und ein Trassenwarnband. Es sind also auch nicht nur die "Erdarbeiten".

Als ich vor langer Zeit während der Semesterferien bei den Kablern arbeitete waren die Preise mehr symbolisch und hätten die tatsächlichen Aufwendungen nie gedeckt.

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Gerd Schweizer

Am 07.11.2013 08:39, schrieb Horst-D.Winzler:

Moin Horst!

Die Telekom hat mich nach dem Preisen des Energieversorgers positiv überrascht: 400 EUR incl. 15m Graben, wenn ich den Graben mache (oder der vom Energieversorger mitgenutzt werden kann) für den Preis auch beliebig länger.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Am 07.11.2013 16:34, schrieb Gerd Schweizer:

Moin Gerd!

Ich meine die drei Leitungen kommen in gleiche Tiefe, nur Abwasser muss tiefer oder weiter weg.

Ja, 2000 EUR für 55 zusätzliche Meter Strom, Gas hierfür 1800 EUR extra und Wasser 1600 EUR. Zusammen also mehr als 5000 EUR extra wegen der langen Leitungswege.

Klar, ist das Material teuer und bei Strom sicher auch ein größerer Querschnitt um den Spannungabfall in Grenzen zu halten. Bei Gas und Wasser ähnliches.

Aber wenn ich 75m NYY 4x25mm² und entsprechende Wasser- und Gasrohre kaufe hab ich dafür schlimmstenfalls 1500 EUR ausgegeben. Trassenband, ein Bisschen Sand zum Betten und Kabelhauben sollten auch für weit unter

500 EUR beschaffbar sein.

Wenn jetzt die Erdarbeiten noch 1000 EUR kosten, dann bin ich weit mehr als 2000 EUR günstiger.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Am 07.11.2013 17:58, schrieb Dschen Reinecke:

habe von der T auch das damals neue Grundstück gleich mit erschließen lassen, als die Jungs vom Strom da waren. HINTERHER hat mir die T erzählt, sie wollen 370 irgendwas Euro und haben mit ne Rechnung geschickt. Noch ungefähr 60 mal schlafen... dann ist sie verjährt ;-)

Ich hege die große Hoffnung, daß sie die Rechnung nicht mehr vor Sylvester ausgraben ;-)

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Georg Wieser

Am 07.11.2013 16:34, schrieb Gerd Schweizer:

Nö. ABER Das BAND, das isses, das Band rechtfertigt den Preis ;-) Gute Erdkabel halten die Verlegung im Sandbett spielend aus. Auf Privatgrundstücken macht da kein Versorger mehr nen Plattenzirkus etc... Loch in die Erde, Kabel rin, Anschluß fertig bim bim bim ... oder so

Ne das war die Glocke ;-)

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Georg Wieser

Dschen Reinecke schrieb:

Ich glaube, dass bislang die Möglichkeit nicht erwähnt wurde, den Übergabepunkt an die Grundstücksgrenze in Form eines Übergabeschranks, Übergabeschachts oder Zählersäule zu verlegen und die Infrastruktur auf dem Grundstück in völliger Eigenregie zu machen.

Manche Versorger tun das von sich aus, wenn z.B. die Leitungen zu lang sind (da können schon >25m reichen!) oder baulichen Mindestvoraussetzungen nicht gegeben sind.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

snip

Hallo,

wenn mich meine Erinnerung nicht ganz trügt, liegen bei uns in der Stra ße 200mm² Alu und der Hausanschluss ist mit 75mm² Kupfer ausgeführt .

Ralf

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Ralf Haboldt

Welches Land ist das denn? Für Deutschland kenne ich nur 70 mm² bzw 185 und 240 mm².

Und wie groß ist das Haus?

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Hallo,

bei uns wird seit mehr als 40 Jahren im Niederspannungsbereich generell

4x150 Al, als HA-Kabel bis zu einer Absicherung von 63A und Längen < 30m 4x35 Alu, sonst 4x70 Al verlegt. Kupfer wird nur als Straßenlampenkabel 3x10 eingesetzt.

Die Erdarbeiten für den HA können bei uns auf dem Privatgrundstück vom Bauherren selber durchgeführt werden, im öffentlichen Bereich benötigt man aber eine Aufbruchgenehmigung der Gemeinde, außerdem verlangen die meisten Städte und Gemeinden die Ausführung durch ein Tiefbauunternehmen.

Das HA-Kabel wird bei auch nicht einfach so in die Erde geschmissen, vielmehr verlegt der Bauherr ein durchgehendes Leerrohr mit Zugdraht bis an das Muffenloch. Auch die Art des Rohres ist festgelegt und der Graben wird mit Erde, nicht mit Schutt oder ähnlichem verfüllt. Schließlich hat jede Beschädigung des HA-Kabels direkte Rückwirkung auf das Netz der Netzbetreibers.

Einzelheiten findet man bei den Netzbetreibern meist unter solchen Suchbegriffen wie "Technische Richtlinie für die Herstellung eines Netzanschlusses am Niederspannungsnetz".

Viele Grüße Michael

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Michael Schwimmer

aße 200mm² Alu und der Hausanschluss ist mit 75mm² Kupfer ausgeführ t.

Nagel mich nicht auf die exakten Querschnitte fest, so in der Größenord nung habe ich das in Erinnerung (und die Größenordnung passt ja...). De utschland, Baden-Württemberg, Netz der ENBW.

Ralf Ralf

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Ralf Haboldt

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