Interessanter Bauauftrag fuer einen Oekoarchitekten

Hallo allerseits,

durch das "Aufsaugen von Sonnenstrahlen" soll tagsueber so viel Energie zusammen kommen, dass nachts eine grosse LED-Leinwand mit Strom betrieben werden kann, las ich eben:

"Der New Yorker Architekt Simone Giostra etwa hat vor zwei Jahren in Peking die gr=F6=DFte LED-Leinwand der Welt aufgestellt. Sie saugt tags=FCber Sonnenstrahlen auf und l=E4sst mit der Energie abends und nachts Vide- os laufen. Sie ern=E4hrt sich sozusagen selbst." (1)

Interessant, wie ein chinesischer Investor einen New Yorker Architekten befragte und dann einen Auftrag ver- gab:

"Den chinesischen Kunden habe vorab nur eines inter- essiert, sagt Giostra. =84Er wollte wissen, ob ich so etwas schon einmal gemacht habe und ob es so eine Wand schon irgendwo gibt. Als ich das verneint habe, gab er mir den Auftrag=93, so der Architekt." (2)

Kann es sein, dass die tagsueber gespeicherte Energie zum naechtlichen Betrieb der Anlage ausreicht? Kennt jemand die Baudetails?

K.L.

Anmerkung: (1)-(2) zitiert aus:

formatting link

------------------------------------- zugleich an: dsa und dsie

-------------------------------------

Reply to
Karl-Ludwig Diehl
Loading thread data ...

Am 22.12.2011 14:34, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Natürlich kann das sein. Man darf nur nicht zu hell aufdrehen. Etwa 10% des auftreffenden Sonnenlichts können in Stromspeichern eingelagert werden, die dann nachts entleert werden. Taghell wird so eine Videoleinwand mit Sicherheit nicht leuchten, weil das erheblich blenden würde. LEDs haben einen hohen Wirkungsgrad und man kann das Licht gut dort hin bündeln, wo die Leute zuschauen. Die Voraussetzungen, dass das klappt, sind also sehr gut.

Reply to
Christoph Müller

Ich frage mich, wo sich die Baudetails aufspueren lassen. Dies fand sich erst einmal:

formatting link
Diese Angabe fand sich in einer Schilderung:

"With the support of leading German manufacturers Schueco and SunWays, Giostra and Arup developed a new technology for laminating photovoltaic cells in a glass curtain wall and oversaw the production of the first glass solar panels by Chinese manufacturer SunTech." aus:

formatting link
Darin steht auch etwas zu dem Architekten:

"Simone Giostra graduated from the Polytechnic School of Architecture in Milan, where he earned a Master=92s Degree in Architecture in 1994. He acted as Project Architect for the construction of several prestigious buil- dings in the US and Europe for Alvaro Siza, Raphael Vinoly, Raimund Abraham, Steven Holl and Richard Meier. The knowledge acquired in more than 12 years of professional practice led Simone Giostra to create a company dedicated to the investigation and perfor- mance of architecture and new media."

Der Zusammenhang zwischen Bauaufgabe und dem Grund dafuer, warum der chinesische Investor gerade auf diesen Architekten zuging, scheint deutlicher auf.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Die klamüsert dir jedes bessere Ingenieurbüro zusammen, das sich etwas mit E-Technik auskennt. Hier in de.sci.ing.elektrotechnik oder de.sci.ing.electronics müsste es genug davon geben.

Reply to
Christoph Müller

:

Das laesst sich nicht erkennen, denn dann wuerden hier ungestoert und konstruktiv Selbstdarstellungen mit solchen fertigen Projekten aehnlicher Art laufen koennen, um sich gegenseitig fruchtbarer auszutau- schen.

Aber ich will damit nicht sagen, dass es die Leute hier unter den Mitschreibern nicht gibt.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Ich sag' doch nicht, dass es sich um fertige Projekte handelt, sondern nur, dass es in den genannten Foren genug Leute gibt, die so etwas hin kriegen. Vorausgesetzt, man zahlt sie dafür. Andernfalls muss das Projekt eine so große Werbewirksamkeit haben, dass sich der Aufwand trotzdem lohnt. Oder du findest jemanden, der das einfach aus Spaß an der Freud macht. Oder es wird halt einfach unverbindlich drüber geplaudert. Dann musst du aber selber für dich entscheiden, was nun die wertvollen und was die weniger wertvollen Beiträge sind. Oder findest einen Berater.

Du wendest dich im Betreff auch nicht an E-Techniker, sondern an Architekten. Ist doch kein Wunder, wenn sich dann kein E-Techniker angesprochen fühlt.

Vielleicht solltest einfach etwas anders formulieren:

"Wer kann für ein Gebäude einen 'Lichtspeicher' bauen? Gedacht ist an eine Fassade, die mittels PV so viel Strom produziert und speichert, dass anschließend genug Energie zur Verfügung steht, um diese Fassade die ganze Nacht lang als Videoleinwand zu benutzen."

Damit könntest du mehr Glück haben. Im Betreff muss natürlich auch was für E-Techniker Interessantes stehen. Z.B. "Was braucht man für einen Lichtspeicher?". Und weil das eher was für Elektroniker als für Elektriker ist, solltest du es im Elektronikforum posten. Würde mich wundern, wenn dort niemand auf das Thema reagieren würde.

Reply to
Christoph Müller

:

Das kann gut sein.

Es wird garnicht deutlich, wer hier eigentlich alles schreibt. Allzu konstruktiv geht es nicht zu, wie man an dem Thread zum Gusi Peace Prize erkennt. Selbst wenn jemand umstritten ist, muessen die Reaktionen doch ganz an- dere sein.

Du bewegst Dich in einem Missverstaendnis. Ich zweifle nicht die Faehigkeit der Leute an, sondern es faellt nur auf, dass an Selbstdarstellungen nicht gedacht ist. Man weiss zu wenig ueber die Leute. Vermutlich ist das so, weil bei jeder Selbstdarstel- lung danach das Geifern und Schlechtmachen nicht mehr aufhoert. Vielleicht ist das typisch deutsch? Ich weiss es nicht.

Ich finde interdisziplinaere Arbeit wesentlich interes- santer. Dieser Architekt ist unter Garantie in einer festen Zusammenarbeit mit Elektrotechnik-Ingenieu- ren. Das Projekt fuer China ist aus guter Zusammen- arbeit hervorgegangen, sage ich mir. Bislang hatte ich nur den im Weltartikel erwaehnten Architekten angefuehrt. In Buero von Tragwerksplanern aus dem Bauingenieurwesen sind mir auch schon Physiker begegnet, die dort mitentwickelten. Die Elektrotechnik- Ingenieure werden sich mit den passenden Architekten sicher auch tummeln.

Ich vergebe keine Projekte. Ich kann natuerlich in NYC hingehen und eine Buergerinitiative gruenden, die ener- getische Sanierung und interessantere Einkaufszonen will. Dann ergeben sich irgendwann Auftraege.

Es gibt am Hudson River Parkway, also auf der Hudson Ufer-Seite von Manhattan auf Hoehe der 125th Street, eine dichte Ansammlung von riesigen Werbeflaechen. Da koennte man solche Glaswaende gebrauchen, die die Energie der Sonneneinstrahlung auffangen und spei- chern, um sie nachts als LED-Wand zu verbrauchen. Der Timessquare waere sicher auch so ein Kandidat. Man muesste ganz direkt durchpruefen, ob solche Flae- chen dort bereits vorhanden sind. Die Werbeflaechen sind wirklich riesig.

Die Leute sollten wesentlich deutlicher aufzeigen, an welchen Projekten sie gearbeitet haben, dann laesst sich auch auf sie zurueckgreifen, weil man sieht, was sie bereits gemacht haben.

Es wird jedoch aufgeregt und sinnlos agierende Kritiker geben, die meinen, ah, da ist wieder etwas, dass wir mit Worten vernichten koennen. Diese Dummheit macht halt das konstruktive Zusammen- wirken sehr schwer im Usenet/in de.ALL. Schade.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Am 22.12.2011 19:46, schrieb Christoph Müller:

Du mußt Anwälte oder andere Leute suchen, die Geld für sowas HABEN und gerade ein Nest für eine neue Tussi bauen wollen.

GL

Reply to
Franz Glaser

Der Thread ist leider ziemlich daneben gegangen. In den Ingenieursforen geht's normalerweise deutlich sachlicher zu.

Richtig. Aggressive und frustrierte Nörgler und Miesmacher gibt es leider immer wieder.

Warum sollte es hier um Selbstdarstellungen gehen?

Das kriegt man raus, wenn man öfters mal miteinander ins Gespräch kommt.

Das gibt's vermutlich andernorts auch. Nach meiner Erfahrung scheint das aber auch ziemlich branchenabhängig zu sein. Am schlimmsten ist es demnach in politischen Foren. Da hat man den Eindruck, dass das oberste Ziel ist, möglichst viele Worte absetzen zu können, deren Inhalt entweder gleichgültig ist oder dem vermeintlichen Gegner schadet.

Schon. Das finden sicher auch E-Techniker interessant. Aber du hast nun mal im Betreff explizit Ökoarchitekten angesprochen und NICHT einen "Lichtspeicher für Gebäude". Ein solcher Thread kommt in einem Ingenieurforum, das nicht mit der Spezialität "Architektur" befasst ist, an wie ein Irrläufer.

Man kann Projekte hier auch einfach mal so in den Raum stellen. Es gibt bestimmt genug Leute, die das interessant finden und was dazu sagen. Aber wie gesagt - die Spezialisten, die du suchst, wirst du eher im Elektronik-Forum finden und weniger in der Elektrotechnik.

Läuft i.d.R. auf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung hinaus. Was kostet der Strom aus der Steckdose und was mit einer speichernden PV-Anlage. Wenn's nur um Geld geht, ist die Sache klar. Dann gibt es keine PV-Anlage. Mit Stromspeicher erst recht nicht. Will sich jemand Umweltguru präsentieren, sieht die Wirtschaftlichkeitsberechnung gleich ganz anders aus. Der sagt sich, dass er mehr Kunden gewinnt, wenn er mit gutem Beispiel voran geht. Da spielen die Kosten pro kWh dann nur noch eine unbedeutende Nebenrolle.

Der Link, den du gezeigt hast, präsentiert erwartungsgemäß ein eher dunkles Bild. Die Werbefuzzies wollen allerdings gerne alles überstrahlen. Auch tagsüber! Sie wollen die Schönsten, Besten, Größten und Tollsten sein. Mit "Glimmlicht" geht das nicht. Am Tag schon garnicht. Dafür braucht man richtig Wums. Will man das mit PV erreichen, braucht deutlich mehr mehr Fläche.

Ich frage immer lieber danach, welches Problem sie wie lösen würden und schöpfe aus diesen Antworten dann das nötige Vertrauen. Ingenieure machen selten mehrmals das Gleiche. Die Herausforderungen sind immer wieder andere. Da ist es wenig hilfreich, in der Historie zu wühlen. Da will ich wissen, wie jemand tickt.

Kommt auf das Forum an und die Leute, die sich dort tummeln. Manchmal gibt es Leute, die sind in der Lage, die Wogen schnell wieder zu glätten. Dort macht es dann auch Spaß.

Reply to
Christoph Müller

Ich hatte das Thema "Beauftragung" nicht aufgeworfen. Um so etwas tun zu koennen, muesste derjenige, der beauftragen will, hier auf interessante Selbstdarstellun- gen treffen, die konstruktiv hinterfragt werden. Um Ver- trauen zu bilden, ist das notwendig.

In den Diskursen, die hier gepflegt werden, entsteht kaum so viel Substanz, die es erlauben wuerde, je- manden speziell mit Aufgaben zu betrauen. Denn dafuer muessen ganz konkrete Projekte veranschau- licht und konstruktiv diskutiert werden. Das erfordert Fotos, Skizzen, Zeichnungen, Systemdarstellungen, usw. Mir fehlt der Ueberblick, mit was sich hier die Leute beschaeftigen. Ohne Offenlegung und Veran- schaulichmachung, interessanten Diskurs, kommt wenig dabei raus.

Ich denke an Fachtagungen, auf denen Projekte vorge- stellt werden, die dann zugleich bestimmte Entwick- lungen aufzeigen und bei spannender Diskussion Ein- blick geben, in das, was man sonst nicht erfaehrt. Das ist bei Architekturthemen, Bauingenieurthemen und sicher auch bei Elektrotechnik-Ingenieurwesen wichtig.

Moeglicherweise eignet sich das Medium NG nicht, da aus allen dunklen Ecken Angriffe gestartet werden koennen.

Dieses moeglichst viel "Schaden anrichten" ist viel verbreitet.

Tja, ich hatte das aus der NG fuer Architektur mit dem Elektrotechnik-Ingenieurwesen verkoppelt, um nachzu- sehen, wie gross die Bereitschaft zur interdisziplinae- ren Debatte ist. Da beim Autobau wie beim Gebauede- bau die Elektrotechnik immer wichtiger geworden ist, vermute ich, dass spezialisierte Architekturbueros bereits Elektrotechnik-Ingenieure integrieren oder Planungsfirmen bilden, die auf vielen Felder zugleich arbeiten koennen.

Dann sind die Leute nicht flexibel genug. Offenheit fuer neue Themen ist immer wichtig. Fachuebergreifende Debatte ist sowieso das Gelbe vom Ei.

Hier geht alles, da oeffentlicher Raum. Zu dem Thema "Freileitungen" fragte ich nach Literatur. Bueroleute schei- nen wenig dazu sagen zu koennen. Ein paar wirklich knappste Angaben liefen dann ein.

Ich suche keine Spezialisten, sondern will mehr ueber die Fachgebiete wissen und welche Arbeitsinhalte ge- pfelgt werden. Ganz direkte Ankuepfungspunkte gab es bei den Freileitungen.

Das bestimmt. Hier in NYC duerfte mit Werbung am Times Square eine Unmenge Geld verdient werden koennen. Da geht es um Gewinne.

Der profilierte Standort, an dem Werbung geschaltet wird, hattest Du vergessen. Je nach Ort muessen Un- summen aufgebracht werden. Da will dann jeder zu- schlagen: derjenige, der den Standort der Werbungsan- lage zur Verfuegung stellt, genauso der Werbeflaechen- betteiber. Derjenige, der Werbung in Auftrag gibt, will natuerlich seine Produkte in Massen absetzen, um da- mit Geld zu machen.

Die Werbung am Times Square flimmert auch tagsueber und zieht massenhaft Menschen an, die aus aller Welt eintrudeln.

Interessanter Hinweis. Was wird denn so gemacht?

Bei mir waere historische Tiefe bestimmter Pro- duktlinien immer wichtig. Zur Zeit lese ich viel ueber den Kanalbau in den Vereinigten Staaten. Als man nach der Unabhaengigkeit damit an- fing, Kanaele zu bauen, revolutionierte dies das Transportwesen. Ohne Eriekanal waere New York nie so bedeutend geworden und zum Finanz- zentrum aufgestiegen. Danach ging es mit dem eisenbahnwesen los, dann kam das Auto, schliesslich das Flugzeug. Daneben lief die Entwicklung der anderen Kommunikationsfor- men. Morseapparate, Telefon, Funk, Digitali- sierung und Computer, usw. Das jeweilige Auf- bauen und Verbindungschaffen hat die Landschaf- ten umgekrempelt. Das Kanalwesen brachte das Land rasch voran und verband die Kueste mit dem Hinterland, was viele Regionen aufbluehen liess, usw. Solche Kulturentwicklung zu verfol- gen, finde ich interessant.

Bloss: Warum gibt es bis heute in den USA so viele wacklige Freileitungen, Stromkabel, die an Holzmasten baumeln?

Es gibt aber auch Stalker, die penetrant Leuten nach- stellen, um ueberall NG's gegen sie aufzuhetzen. Mir faellt dazu ein "Helmut Hullen" ein, der wohl an die tausend Mal sein Spruechlein, der oder der sei ein Troll, absetzte, was so eindringlich vertraulich wirkt, so als ob er alle Leute persoenlich kenne. In der Regel beginnt danach dann das Hetzen. Woher dann die Leute einfallen ist mir ein Raetsel. Aber es sind immer weitgehend dieselben.

Ja, einige NG's dieser Guete gibt es. Ich schreibe da auch gerne.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Durchaus. Die Leute sind ja nicht alle gleich. Ist wie im richtigen Leben. Da gibt es von den Durchgeknallten bis zu den gescheitesten Köpfen ziemlich alles.

Passiert hier durchaus.

Die gibt's dann z.B. über Links oder ASCII-Art.

Die Anwesenden haben vorher meistens ordentlich was bezahlt, um dabei sein zu können. Das die meisten Spinner fern. Aber leider auch die hellen Köpfe, die sich das nicht leisten wollen/können. In Foren wie diesen ist der Eintritt kostenlos, was leider auch so manches Geschmeiß anzieht. Da hilft am Besten ignorieren.

Man muss auch mal was ignorieren können. Ignorieren ist da tatsächlich das Zauberwort. Wird auch manchmal mit "Don't feed the Trolls" bezeichnet.

Leider ist es auch schwer, solche Figuren einfach zu ignorieren. Am Ende bleibt aber nichts Anderes übrig. Ist halt wie im richtigen Leben.

Dann darf man aber in der Fragestellung nicht schon die Antwort vorweg nehmen.

Da geht's vermutlich um Gebäudeautomatisierer. Gebäudeautomatisierung ist ein durchaus gängiger Begriff.

Sehe ich anders. Es gibt schließlich ziemlich häufig Irrläufer.

Aus diesem Grund darf man ja die Antwort nicht schon vorweg nehmen. Im Betreff passiert genau das. Er zielt eindeutig auf Ökoarchitekten und nicht auf E-Techniker.

Klar. Deshalb darf man nicht gleich im Betreff wieder einschränken.

Eben diese Gewinne werden geschmälert, wenn man zu teure Technik zum Einsatz bringt.

Der interessiert in dem Zusammenhang eher weniger. Dieser profilierte Standort sagt doch nur, dass dort besonders viele Menschen erreicht werden, aber nicht, welche Botschaften dort vermittelt werden sollen. Das müssen die, die hier werben, schon selber wissen.

Eben. Und da ist es belanglos, wie die Leuchtpunkte angetrieben werden. Es sei denn, es soll zusätzlich auch noch ein Umwelt- und High-Tech-Image aufgebaut werden.

und braucht dann vermutlich 100 mal mehr Leistung als nachts. Müsste jetzt mal in schlauen Büchern nachschauen.

Kommt drauf an, worauf man sich spezialisiert hat und welche Beziehungen man hat. Ist ähnlich wie mit den Architekten. Die einen bauen Hochhäuser, die anderen Ein- und Zweifamilienhäuser. Nur höchst selten kommt mehrmals das Gleiche.

Klar ist Erfahrung immer hilfreich. Wenn aber wirklich Neues entwickelt werden soll, dann nur bedingt. Denn auf dem beabsichtigten Gebiet gibt es ja schlicht niemanden mit der passenden Erfahrung. Wenn's den gäbe, bräuchte man vermutlich das ganze Projekt nicht. Dann würde man in den Laden gehen und sich das Produkt kaufen statt erst teuer zu entwickeln.

leider weiß heute kaum noch jemand, wieso diese Technik einen wirtschaftlichen Schub mit sich brachte. Man würde heute ganz anders über dieses System denken.

kann sich heute kaum noch jemand vorstellen.

Interessant ja. Leider brotlos.

Habe nur eine Vermutung: GELD. Gewinne sollen um jeden Preis maximiert werden. Je weniger zu investieren ist, desto mehr Gewinne kann man erwirtschaften. Also wird grade so viel investiert, dass das Zeug den normalen Belastungen gerade noch stand hält. Dann hat man nicht zu viel in nutzlose Überdimensionierung gesteckt. Ein Tick mehr Belastung und das System bricht logischerweise zusammen. Diese Vorgaben so hin zu bekommen, ist durchaus ein Zeichen FÄHIGER Ingenieure, obwohl diese mit jedem Zusammenbruch wieder als UNfähig hingestellt werden. Die Beschwerden sollten an die gerichtet werden, die die Vorgaben machen.

Auf diese sollte man am Besten überhaupt nicht reagieren. Auch wenn's noch so in den Fingern juckt.

Beim Thunderbird gibt es für solche Figuren Filter. Extras/Filter/Neu ... unten unter "Auszuführende Aktionen" "Markiere als gelesen". Sollt so jemand wider Erwarten doch mal was Interessantes schreiben, ist er nicht ausgeblendet, sondern lediglich als "gelesen" markiert, so dass er normalerweise gar nicht mehr angezeigt wird. Aber man findet ihn trotzdem noch, wenn man aktiv danach sucht.

Aus dem Grund sollte man auf solche Postings gar nicht reagieren. "Don't feed the Trolls".

Sie betteln um Futter, das man ihnen nicht geben sollte.

Reply to
Christoph Müller

:

Ich sehe darin kein Drama, da in guten NG's ge- bloedelt und interessant gearbeitet werden kann. Entspannung ist auch sehr wichtig.

Vermutlich. Mehr davon waere besser. Mehr An- schaulichkeit auch. Deine Projektstrukturen finde ich recht interessant. Beim Stromhandelsystem fuehle ich mich andererseits wenig kompetent. Das liegt aber am Thema "Handel". Mir sind die Mechanismen zu wenig vertraut.

Ja, muss man verfolgen.

Ich bin nicht mehr in D. Dort war ich in einer Gross- organisation von Designern/Architektur/usw. Man zahlt einen jaehrlichen Mitgliedsbeitrag und die Ta- gungen sind kostenlos. Diese gibt es regional und bundesweit ausgerichtet. Es kostet dann die Anreise. Ich will eigentlich sagen: man kann das auch im Usenet haben, da durch die Digitalisierung und welt- weite Vernetzung eigentliche alle Moeglichkeiten vorhanden sind, sich interessant auszutauschen. Da sowohl Fotos etc. und Aufsaetze eingestellt werden koennen, kann das ungeheuer ergiebig sein.

Mir geht es wie Dir. Kannst Du das ignorieren, wenn miese Sachen inszeniert werden? Ich denke nicht.

Ich kann damit umgehen. Wichtig sind mir nur die eigentlichen Themenfelder einer NG.

In diesem Fall fasziniert mich das, was der NYC- Architekt in China bauen durfte: eine riesige LED-Wand, die zugleich Stromproduzent ist und sich selbst am Leben erhaelt.

K.L.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Sehe ich genauso.

Selbstverständlich. Leider gelingt es immer wieder irgendwelchen Dummköpfen, genau das mit ihrem blöden Gerede zu unterbinden. Damit verlieren die interessanten Leute leider gerne schnell die Lust am Schreiben. Dabei möchte ich ausdrücklich betonen, dass lockeres Blödeln etwas vollkommen Anderes ist als blödes Gerede. Blödeln lockert die Atmosphäre auf, blödes Gerede vernichtet.

Via Links auf irgendwelche Seiten ist das kein nennenswertes Problem. Man kann auf Bilder, Audio-Datein, Videos usw. direkt verlinken.

Frag' mal ein Kind, was es sich von einem Marktplatz/Handelsplatz erwartet. Da gibt es Leute, die Waren hin bringen, um sie dort mit möglichst hohem Erlös zu verkaufen. Die Käufer wollen dagegen möglichst günstig einkaufen. Man einigt sich auf einen Preis und die Verteilung funktioniert.

Mit ASTROHS läuft es ähnlich. Die Besonderheiten: Strom lässt sich nicht sinnvoll speichern, weshalb der Handel sehr schnell gehen muss. Außerdem muss er rund um die Uhr stattfinden. Weil Menschen das nicht können, müssen Automaten handeln.

Da gibt es eine DLS (Dienstleistungsstelle), die ständig den Zustand des Stromnetzes überprüft und feststellt, ob grade zu viel oder zu wenig Strom im Netz ist. Ist zu viel Strom im Netz (weil z.B. grade viel Sonnen- und Windstrom im Netz ist), sinkt der Preis. Ggf. so lang, bis es nicht mehr interessant ist, für die Stromerzeugung teure Energiespeicher (=Brennstoffe) anzuzünden. Ist der Preis tief genug, heizt man lieber mit Strom statt mit teuren Brennstoffen. Die hebt man sich dann auch schlicht wirtschaftlichen Gründen für "schlechte Zeiten" auf, in denen Sonne und Wind nicht genug liefern. Das ersprart auch teure Speicherkraftwerke.

Fehlt Sonne und Wind, steigt der Strompreis, weshalb man im Moment unnötige Verbraucher abschalten und Stromerzeuger einschalten wird. Vor allem die, deren Abwärme auch noch sinnvoll genutzt werden kann, weil deren Wirtschaftlichkeit im Moment am Ehesten gegeben ist.

Damit das funktionieren kann, muss die DLS die ermittelten Strompreise in Echtzeit maschinenlesbar veröffentlichen. Diese Preise werden "draußen" empfangen und ganz individuell - je nach Zählerstelle - verarbeitet. Dort wird man diverse Statistiken pflegen, um auf die Gewohnheiten der Hausbewohner optimal reagieren zu können und die lokalen Gegebenheiten optimal einbinden.

So ein System wäre schnell und preiswert aufgebaut und es bietet gleichzeitig einen großen Absatzmarkt stromproduzierende Heizungen, die deshalb recht schnell in die Massenproduktion übernommen werden. Mit entsprechend günstigen Stückkosten. Damit wäre binnen weniger Jahre jedes Kraftwerk mit Kühlturm überflüssig.

Das handhabt jede Branche wieder anders. Bei Ärzten sind die meisten Fortbildungen für die Ärzte kostenlos. Sie werden meistens von irgendwelchen Pharmafirmen bezahlt. Bei Ärzten gibt es eine FortbildungsPFLICHT.

Und die eigene Zeit.

Richtig. Aber für die richtigen Geschäfte will man sich dann doch gerne mal gesehen haben.

Na ja - einfach ist das nicht immer. Wenn man allerdings merkt, dass sich die Diskussionen nur noch im Kreis drehen und nach wie vor nur ätzend sind, dann bringe ich schon mal einen Filter in Stellung. Danach ist das Forum gleich wieder sehr viel freundlicher.

Mir auch.

Wie gesagt - aus technischer Sicht ist das sicher kein Hexenwerk. Das Kernproblem mit solchen Projekten sehe ich eher in der Finanzierung.

Reply to
Christoph Müller

Hier tritt das eigentliche Problem ganz offen zutage. Du nennst es: das Vernichten guter Diskussionen durch bestimmte Aktivitaeten. Diese nehmen auch kriminelle Formen an, wie sich am Rechner deutlich zeigt: ganz konkrete Angriffe auf den Rechner, den Usenetzugang, usw.

Wenn das gemacht wuerde, waere es ja gut. Aber ich sehe da kaum etwas. Vermutlich sind die meisten Buero-Ingenieure, als Freiberufler mit reduzierter Dis- kussionsmoeglichkeit. Wenn man die Interessen- strukturen auswertet, die sich ueber die Beitraege zeigen, sind die Spielraeume oft sehr eng. Man kann das an dem kleinen Zeitfenster festmachen, ueber das der oder die nur verfuegen. Oft sind es aber fest- gefuegte Meinungen und Engstirnigkeit, die keine konstruktive Diskussion aufkommen lassen wollen. Benziner-Fans bei Autos wollen jegliche Debatte ueber Alternativen radikal einschraenken, o.ae. Dies nur als Beispiel. Anfuegen lassen sich viele weitere Beispiele.

Tja, soweit, so verstaendlich. Komplizierter sind aber an Computerprogramme angebundene Bewertungs- systeme. Die Vorgaenge in der Wallstreet werden von ausgefeilten Computerprogrammen bewertet und fueh- ren zu automatischen Einkaeufen oder Verkaeufen. Mit dem Problem plagen sich die Wirtschaftsministerien, die auf die damit einhergehenden Schaedigungen der Volkswirtschaften, Schluesselindustrien, usw. reagie- ren muessen, um eine positive Wirtschaftsentwick- lung abzusichern. Beim Stromhandelskonzept wird sicher auch eine automated guided Preisverhandlung gebraucht, um die riesigen fluktuierenden Geschaefts- mengen abwickeln zu koennen. Leute, die sich aus- kennen, koennen das negativ oder zu ihren Gunsten manipulieren. Bei hoher Komplexitatet des Systems koennen nur Spezialisten die Zusammenhaenge ver- stehen.

Eben. Jeder Fehler oder jede Schwachstelle im Pro- gramm kann dann zu Schaeden fuehren. Ich will sa- gen: mir fehlt dann der Einblick. Als Ideal kann ich mir das vorstellen.

Ich finde die Idee interessant. Ich vermute, das passende sich selbst steuernde Rechnerprogramm muss organisch wachsen und immer besser auszubauen sein. Eine ein- malige Programmloesung kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann mir nur das Ziel vorstellen, zu dem immerzu zu streben ist. Es muss ohne Ende an Verbesserungen ge- arbeitet werden, genauso am Schutz des Systems, da- mit es unangreifbar bleibt.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Ich hatte damit bisher kaum Probleme.

Durchaus. In unserem Studium (Feinwerktechnik) sahen es die Profs sogar als Schwerpunkt an, genau solche Methoden zu vermitteln, die diese Engstirnigkeit deutlich bewusst machen und wie man sie dann auch wirksam bekämpfen kann. Das rechne ich ihnen noch heute sehr hoch an. Im zweiten Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) war die Welt aber schon eine ganz andere.

ob die das wirklich wollen, glaube ich nicht mal. Eher, dass sie ihr geistiges Gefängnis gar nicht bemerken, in dem sie sich befinden. Wenn man so will, ist das eine Form der behebbaren Dummheit.

Genau so funktioniert ASTROHS auch.

Da helfen mehrere Dinge. Man wird automatische Statistiken führen. Im einfachsten Fall nur über den Strompreis. Wäre z.B. für Wasch- und Spülmaschinen sowie für Kühl- und Gefriergeräte vermutlich ausreichend. Diese Anlagen laufen nur dann, wenn statistisch gesehen der niedrigste Preis zu bezahlen ist. Solche Technik kann man sowohl in einen Zwischenstecker wie auch im Gerät selbst einbauen. Der Anwender braucht überhaupt nichts zu tun, weil die Geräte selbst die günstigen Preise kennen und entsprechend darauf reagieren. Sie kennen auch ihren eigenen Bedarf.

Man kann auch noch "einen Gang höher schalten", indem man diesen Geräten auch vorhandene Eigenproduktion mitteilt. Z.B. PV, Wind oder mini-BHKW. Aus den ASTROHS-Telegrammen kann man auch noch Strompreis- sowie Energiewettervorhersagen auswerten.

Es geht also von spartanisch einfach bis zu beliebig aufwändig und kompliziert. Aber immer so, dass der Anwender so gut wie nichts damit zu tun hat. Er soll seiner Technik lediglich mitteilen müssen, zu welchem Preis wie viele Energiespeicher (=Brennstoffe) im Bunker sind.

Wäre mit ASTROHS nicht viel anders.

Das wäre hier vermutlich nicht so kompliziert, weil jeder Haushalt und jede Firma wieder ein ganz anderes Szenario hat und weil es auch Sättigungsgrenzen gibt. Ist die Hütte warm, der Kühlschrank kalt und die Wäsche gewaschen, dann ist das Interesse, das eigene BHKW anzuwerfen, sehr schwach ausgeprägt. Selbst dann noch, wenn ziemlich gute Preise für den Strom bezahlt werden. Erst, wenn sie RICHTIG hoch steigen, wird man die Anlagen anwerfen. Andere mit mehr Eigennutzen werden ihre Anlagen eher starten.

Ja, da wird in der Tat viel Murks programmiert. Wer meint "immer der Chef sein zu müssen", wird sich schnell auf verlogenem Posten wiederfinden und die Übersicht verlieren.

Auch in Sachen Manipulationssicherheit wird m.E. viel Unsinn gemacht. Gefragt sind Konzepte, die davon ausgehen, dass JEDES Übertragungsverfahren geknackt werden kann. So etwas darf lediglich das Gesamtsystem nicht ins Wanken bringen. Solche Angriffe werden mit ASTROHS zwar zu Unannehmlichkeiten führen, aber das System nicht zum Absturz bringen. Bevor das passiert, werden die Anlagen im Inselbetrieb weiter machen. Die Lichter werden deshalb noch lange nicht aus gehen.

Die Menschen, die meinen, jedes einzelne Detail in einem hoch komplexen System exakt auswerten zu müssen, tun mir aufrichtig leid. Sie erinnern mich an den armen Sisyfos, der immer versucht, einen großen Stein auf einen Berg hinauf zu rollen und der ihm kurz vor dem Ziel jedesmal wieder entwischt. Viel Arbeit - wenig Erfolg.

Doch diese werden lokal sehr eng begrenzt sein.

Freut mich.

Natürlich. Es wird eine große Bandbreite an Programmen geben. Von sehr primitiv bis hoch komplex. Da Speicherplatz heute kein finanzielles Thema mehr ist, gehe ich davon aus, dass man vorwiegend eher komplexe Programme verwenden wird. Ihre volle Funktionalität werden sie aber nur mit hinreichend vielen und geeigneten Sensoren entfalten können, die auch in einem lokalen Datenverbund eingebunden sind.

Eine, die für alle identisch ist, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Das mit der "Unangreifbarkeit" ist im Zusammenhang mit Smart Grids ja seit langem ein heißes Thema, weil man terroristische Cyberangriffe befürchtet, die damit ganze Städte und Länder stilllegen können. In solche Übertragungsprotokolle wird wirklich viel Hirnschmalz investiert. Am Ende wird man jedoch JEDES System knacken. Wer hätte z.B. gedacht, dass der Iran eine amerikanische Drohne im Flug entführen kann. Ich denke, in Sachen Unangreifbarkeit sollten wir uns keiner falschen Illusionen hingeben. Diese Unangreifbarkeit wird es nicht geben. Egal, wie viel Aufwand man reinstecken will. Deshalb ist es wichtig, die Energieversorgung so aufzubauen, dass sie selbst mit einem Totalausfall des EDV-Systems nicht zusammen bricht. ASTROHS sollte m.E. mit solchen Angriffen durchaus fertig werden.

Reply to
Christoph Müller

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.