ISDN/Telefon/Netzwerk über langes Erdkabel

Hallo! In unserem "Gartenhaus" hätte ich gerne Telefon und Internet. Es liegt ein ca. 16-adriges Erdkabel, das momentan nicht benutzt wird. Die Entfernung zwischen den Häusern beträgt ca. 60m. An der vorhandenen Telefonanlage hätte ich einen internen S0-Bus frei oder auch einen analogen Anschluss. Wie bringe ich nun Telefon (ISDN oder analog) und Netzwerk durch das Kabel? Für Netzwerk denke ich an 2 VDSL-Modems, die für solche Zwecke angeboten werden. Analoges Telefon sollte eigentlich bei der Strecke auch kein Problem sein. ISDN wäre wohl knapp an der Grenze des möglichen. Ein großes Problem sehe ich aber beim Blitzschutz. Was kann ich tun, damit nicht nach jedem Gewitter sämtliche Technik ausgetauscht werden muss? Telefonanlage und Modems sind ja nicht ganz billig. Wenn ich nach jedem Gewitter nur ein "Schutzmodul" tauschen müsste, wäre es ja noch ok.... Oder gar kein Kabel und WLAN verwenden? Sichtverbindung ist gerade eben vorhanden. Wie bekomme ich Telefon über die WLAN-Verbindung? Meine Telefonanlage kann kein VOIP. Zwei Fritzboxen koppeln? Alles wirr? Zu viele Fragen? Tut mir Leid! :-) MfG Andreas

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Andreas Schultze
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Gehen wir mal von einem Kabel für eine Sprechanlage ohne Abschirmung aus.

Kostengünstigste Lösung:

4 oder 8 (Adern doppelt) Drähte für den S0-Bus 2 oder 4 (Adern doppelt für Analogen Anschluß 4 oder 8 (Adern doppelt) Drähte für das Netzwerk

Das Netzwerk würde nur mit max. 10MB/sec funktionieren, Aber das ist allemal schneller als DSL 6000.

_Müsste_ eigentlich so funktionieren.

Mut zur Lücke und einfach ausprobieren - entweder oder, und man hat (noch) kein Geld kaputt gemacht.

Gruß

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Martin Wagner

Andreas Schultze schrieb:

Eine sehr intellignet Aussage auf der dir Helfer etwas sagen sollen. Was für ein Erdkabel?

Bevor du das nicht sagst, kann keiner sagen ob es geeignet ist!

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Jens Fittig

Das d=FCrfte bei einem Erdkabel kein ganz so grosses Problem sein. Andererseits, es gibt sowohl f=FCr Telefon wie auch f=FCr Netzwerk fertige Blitzschutzmodule. Die w=FCrde ich allein deshalb einbauen, um besser schlafen zu k=F6nnen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am 13.04.2010 08:08, schrieb Andreas Schultze:

VDSL-Modems hätte ich auch genommen.

Zu ISDN: Sollte das Probleme machen, dann ersteigere Dir bei EBay eine alte Siemens-Telefonanlage (sowas in Richtung Hicom 150 oder Hipath 3000 oder so) und Systemtelefone. Die Systemtelefone verwenden nämlich Up0, eine digitale Zweidrahtverbindung mit ISDN-Protokoll, und da Up0 kein Bus, sondern eine Punkt-zu-Punkt Verbindung ist, kannst Du damit auch viel größere Entfernungen überbrücken - bis zu einem halben Kilometer. Wenn Du dann in Deinem Gartenhaus tatsächlich einen S0 brauchst, gibt es Up0-S0 Wandler (sehen aus wie ein NTBA, aber mit Up0 als Eingang statt Uk0) und S0-Zusätze für die Systemtelefone, die den Up0-Slave Kanal als ungespeisten(!) S0 rausführen.

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Frank-Christian Krügel

Was für ein Erdkabel? Telefonkabel?

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Carsten Kreft

"Stromkabel".

15 schwarze Adern ca. 2,5 mm², eine gelb-grüne Ader.
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Andreas Schultze

Also Erdkabel NYY-JZ 1,5mm² (oder 2,5mm²)

somit sehe ich keine Probleme. Für en Überspannungschutz gibt es kleine Plugmodule. Bei einer Entfernung von ~60 Metern dürften Deine Probleme leicht zu erschlagen sein.

Zumindest würde ich es - ohne Kostenaufwand erst mal versuchen. Investierne kannst Du immer noch.

Gruß

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Martin Wagner

Martin Wagner schrieb:

sprach der blinde Ahnungslose!

Das ist keinen Versuch wert!

Telefonie (ISDN/DSL) und/oder Netzwerk über unverseiltes ordinäres Elektrokabel auf 60 Meter geht garantiert nicht!

Bestenfalls ordinäres analoges Telefon.

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Jens Fittig

Hallo Jens,

Solange das alles vor dem Splitter und NTBA ist, ist das auch nichts besonderes an Kabel. Ich würde dem Versuch gute Chancen einräumen. Inwieweit man vor dem NTBA bereits die ISDN-Leitung aufteilen darf / technisch toleriert wird? Keine Ahnung. Bei uns im Haus habe ich das provisorischerweise mal um ca. 15 m mit banalem Klingeldraht verlängert... Du ahnst, wie lange provisorien halten, wenn man noch nicht einmal bei DSL

16000 einen nennenswerten Einbruch messen kann?

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Du kennst den Unterschied zwischen Telefonkabel und Erdkabel?

Ich nicht

Man merkt es

Klingeldraht ist verdrillt! Erdkabel nicht!

NUHR!

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Jens Fittig

woher Du dies nur wissen willst?

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Anforderung: Bedienteil muss in einer Entfernung von 2500m von der Zentrale betrieben werden. Vorhanden ist eine Leitungstrasse (Fernmelde) mit freien Drähten (keine Abschirmung). Laut Hersteller der Zentrale funktioniert der 3-Draht-Bus auf eine Entfernung von _maximal_ 500m [bei Verwendung von JY(ST)Y]. Bei längeren Strecken sind Glasfaserleitungen (mit entsprechenden Adaptern zu verwenden) Gesagt getan, versuchen kann man es ja mal. Die Adern doppelt verwendet und den 3-Draht-BUS durchgeschaltet. Siehe da, seit Jahren funktioniert das Bedienteil ohne irgend welche Ausfälle.

Was lehrt man daraus? Ein Versuch ist es allemal wert bevor man (hohe) Kosten investiert..

siehe Vorstehend, denn es kostet den OP erst mal keine Investitionen.

Wenn man zu Lösungsvorschlägen NEIN sagt, kann man im Ergebnis nie ein JA erhalten. Wenn man es aber probiert, hat man die Chance auf ein JA:

Hmm, diese Ausage würde mich doch jetzt reizen mit Dir Live zu testen. Ich behaupte: Telefonie (ISDN/DSL) und/oder Netzwerk (10MBit) über unverseiltes ordinäres Elektrokabel auf 60 Meter dürfte funktionieren.

das mit Sicherheit.

Grüßle

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Martin Wagner

Ups, seit wann ist den Klingelkabel verdrillt? Meinst Du vielleicht Fernemeldekabel JY(TS)Y x 2 x 0,x

Zudem macht aber der Durchmesser beim OP einiges wett ;-)

cool bleiben

merke: Bevor Du ein Urteil fällst, vergewissere Dich mindestens drei mal, ob Du auch wirklich die Wahrheit kennst.

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Martin Wagner

Martin Wagner schrieb:

Ach - du meinst es ist Zwillingslitze oder Draht? Ich kenne Klingeldraht als paarige verdrillte Leitung

Wikipedis sagt z.B:

Unter Klingeldraht versteht man dünne, meist massive und verdrillte Stromleitungen für Schutzkleinspannung, die mit einem Kunststoffmantel isoliert sind. In Anlehnung an die Typenkurzzeichen von Leitungen wird Klingeldraht auch Y-Draht genannt.

Nö. Drücke ich mich so unklar aus? Ich schrieb doch Klingeldraht.

Ich kenne sie - und auf deine Belehrung kann ich verzichten.

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Jens Fittig

Am 13.04.2010 19:51, schrieb Jens Fittig:

das ist dann kein Klingeldraht! Unter Klingeldraht versteht man YR nx0,8 irgendwas. Der ist definitiv nicht paarig verseilt, was du als "verdrillt" bezeichnest.

Paarig verseilte Adern hat z.B. Fernmeldemantelleitung JYSTY

Jaja, aber Wikipedia ersetzt nun mal keine fundierte Ausbildung ;-)

zum Originalpost: ISDN per NYY-J auf 60m sollte per Definition nicht gehen, ich kenne aber Heimwerkerpfusch, die über NYM-J 3x1,5 den Up0 auf 20m verlegt haben. Da predigt man als Fachmann, das sowas nicht funktionieren kann und ausserhalb der Spezifikation ist und dann läuft sowas einigermassen vor sich hin. Allerdings gibt´s per Bitfehlertest die Erleuchtung.

Zum Überspannungsschutz: man könnte die Leitung, irgendjemand schrieb, man solle es versuchen, nun gut, an beiden Seiten auf ein Blitzschutzmodul, z.B. Blitzduktor XT (Dehn) oder SC-Tele (OBO) auflegen.

Wie gesagt, es sollte mich wundert, wenn´s zuverlässig funktioniert, aber Versuch macht kluch!

Ralle

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RalleH

Hä?

Davor ist kein ISDN sondern Uk0.

Lutz

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Lutz Illigen

Am 14 Apr 2010 02:51:54 GMT schrieb Lutz Illigen:

Und dahinter S0, aber alles ISDN.

Lutz

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Lutz Schulze

Hallo Jens, Wolfgang oder wie auch immer Du heissen magst,

Schon.

Im Gegensatz zu Dir schreib ichs hin, wenn ich keine habe ;-)

Mach mal mehr als 5 cm Isolierung weg und Du wirst sehen, auch Erdkabel ist verdrillt, aber nicht paarweise.

meine GlasGoogle sagt mir zu !NUHR! vieles zu Dieter Nuhr, viele Rechtschreibschwächen, aber nichts brauchbares.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Martin,

Na ja, verdrillt schon, sonst würden die beiden Drähte ja auseinanderfallen. Im Sinne einer konsequenten Verdrillung, wie bei CAT 5 und aufwärts sicher nicht.

Und wahrscheinlich mehr gut, als schlecht. Wolfgang alias Jens hat wahrscheinlich nicht den deut an Ahnung, was die Verdrillung bringen soll, geschweige denn eine Vorstellung, was ohne passiert.

Man weiss ja, von wems kommt :-)

Marte

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Marte Schwarz

Hallo RalleH,

Die Probleme mit dem Umkehrschluß hören wohl nie auf. Aus der Tatsache, dass nicht jeder Hund ein Dackel ist lässt sich nicht schließen, dass ein Beagle nicht ein Hund sein kann.

Die Definition besagt lediglich, dass auf 60 m NYY-J niemand versprechen kann, dass ISDN klaglos und ohne Bitfehler funktionieren wird.

Das ist ja auch eine falsche Aussage.

Das widerum stimmt, ist aber eine andere Aussage.

Frechheit, wenn sich die Realität nicht an die Spezifikation hält, nicht, gehört betsraft, so was ;-)

Oder auch nicht, wie in meinem Fall.

Eben.

Marte

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Marte Schwarz

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