Kondensatormotor - Drehzahl reduzieren

Hi,

ich habe hier einen Kondensatormotor (250W, 230V, 10uF Kondensator), dessen Drehzahl ich gern verringern möchte - bei möglichst unverändertem Drehmoment. (Also am besten die Frequenz der Wechselspannung verringern, bei gleichbleibender Spannung). Leider bräuchte ich da einen Inverter (Frequenzumrichter), der zwei um

90° verschobene Ausgangsspannungen erzeugt (der Kondensatormotor ist ja ein 2 Phasenmotor), denn wegen des Kondensators dürfte da ein Einphaseninverter nicht funktionieren (oder?). Die Inverter, die handelsüblich sind, liefern ja auch meist 3 Phasen für einen normalen Asynchronmotor. Mit 3 Phasen an den 2 Phasenmotor, das klappt ja auch nicht. Sollte ich das Aggregat dann doch lieber auf DC oder 3 Phasenmotor umbauen? (Nur wo den passenden Motor hernehmen). Es geht hier nur um ein Einzelstück. Den Inverter will ich nicht selber bauen.

Matthias

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Matthias Weingart
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Matthias Weingart schrieb:

Nein, das willst Du nicht, denn dann steigt der Strom. man Induktivität

Fragen wir mal anders:

Um wieviel Prozent willst DU mit der Drehzahl runter? Soll die Drehzahl variabel werden oder fix eingestellt werden?

Ich habe hier jetzt nur den Katalog vom blauen Claus, da sind Siemens Frequenzumrichter einphasig und dreiphasig drin.

Wer sagt Dir eigentlich, dass die Hilfswicklung (die mit der Kondensatorphase) die gleichen Werte wie die Hauptwicklung hat? Mein Studium ist lange her und Maschinen hatten wir Nachrichtentechniker nur im Nebenfach, aber WIMRE bekommst Du bei Kondensatormotoren und Spaltpolläufern gerade mal ein elliptisches Drehfeld hin.

Mein Ansatz wäre: Neue Frequenz fix vorgeben, einphasig einspeisen und die Ströme auf zulässige Werte begrenzen. Den Kondensator neu berechnen/abschätzen und für die neue Festfrequenz einbauen.

Ansonsten: Einphasenmotor entsorgen, Dreiphasenmotor verwenden und dafür den geeigneten Frequenzumrichter einsetzen, dann kannst Du Deine Maschine fast aus dem Stand mit ausreichend Drehmoment anfahren. Aber auch dabei gilt: Spannungen müssen den Frequenzen angepasst werden. Du darfst weder die Leistung noch die einzelnen Ströme über dem zulässigen Bereich fahren. Und bedenke auhc, dass Motoren zum Teil einen Lüfter haben, der sich auf der Welle mitdreht. Geringere Motorendrehzahl --> geringere Kühlung, somit geringere Verlustleistungsabführung.

Ach ja, an welche Leistung (mechanisch/elektrisch) denkst Du so und was darf das Ganze kosten?

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Andreas Bockelmann

Doch das klappt, mache ich mit einem grösseren Ventilator schon 3 Winter so, Kondensator entfernen, die 3 Anschlüsse des Motors mit den 3 Ausgängen des FU verbinden. Es geht auch mit C, den Motor dann an 2 Ausgängen anschliessen, das habe ich aber nur kurz probiert, ich hätte Bedenken den C längere Zeit mit den rechteck Pulsen zu belasten, auch dürfte der C bei niedriger Frequenz nicht mehr den richtigen Wert haben. Beides habe ich mit Siemens FU gemacht. Ob das auch mit einer anderen als der Ventilatorkennlinie funktioniert weiss ich nicht.

Ernst

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Ernst Keller

Andreas Bockelmann :

Stimmt, hatte ich ganz vergessen (hatte ja - schon ewig her - das auch mal)

Das ist eine Hydraulikpumpe, die pumpt (grob geschätzt) unter Last

10x zu schnell bzw. wenn sie leer läuft, dürfte sie auch gern 5x schneller sein. Am liebsten wäre mir eine stufenlose Einstellbarkeit. Allerdings braucht sie volles Drehmoment, um gegen den bereits aufgebauten Druck arbeiten zu können. Alternative wär die typische Hydraulikenergieverschwendung (die ich mir nicht leisten möchte), bei der über ein Ventil der größte Teil des Öls im Kreis gepumpt wird... ;(.

Stimmt, das ist nur stark vereinfacht ein 2 Phasenmotor. Die Hilfspule hat einen dünneren Draht.

Thx, ich glaube, das hat wirklich keinen Zweck mit dem Teil.

Das macht ja denn der Umrichter automatisch (bzw. man kann den ja passend einstellen, hab ich gesehen). Tja, die größte Schwierigkeit besteht darin, einen auf den vorhandnen Flansch passenden Motor zu finden. (wer hat eine grosse Auswahl von Asynchron-Flansch-Motoren? hatte damit bisher wenig zu tun und heute im Web auch noch nichts passendes gefunden; naja hatte auch nicht viel Zeit dafür).

Kein Thema, das Ding hat - geschätzt - nur eine ED von 5%

Stand da: 250W. Kosten? Naja wenn es die optimale Lösung bringt, dann denk ich da nicht weiter drüber nach, weil es langfristig gesehen nur Vorteile hat ... :) So wie ich mir die vorstelle, gibt es aber die Pumpe leider nicht fertig (sie muss auch elektronisch steuerbar sein).

M.

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Matthias Weingart

Ernst Keller :

Mhh, wie sieht Dein Motor aus? Meiner hat anscheinend nur 2 Wicklungen (da kommen 4 Drähte raus, einer ist dünner, ich hab das Teil aber noch nicht ausgemessen bzw zerlegt, da ich dachte der hat wirklich nur 2 Wicklungen, weil da steht "Einphasenmotor" auf dem Typenschild).

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

So ist es, und wenn man keinen passenden Drehstrommotor findet kann man den auch umwickeln lassen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Meiner hat auch nur 2 Wicklungen, es ist ein normaler EinphasenAsynchronkondensatormotor, die beisen Wicklungen sind an einem Ende miteinander verbunden, ergibt also 3 Anschlüsse. Ich vergass noch, die Spannung muss auf 230V begrenzt werden(ich verwende einen 230V FU der 1-Phasig angeschlossen werden kann und auch so angeschlossen ist).

Ernst

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Ernst Keller

Hallo Matthias,

[...]

Ich kann es nur von den Pool-Pumpen hier sagen. Die verhalten sich aehnlich wie ein Trafo. Wenn der Kreis mehr oder weniger geschlossen und wenig Widerstand da ist, geht der Stromverbrauch entsprechend runter (allerdings erst, nachdem sie das Wasser in Schwung gebracht haben). Wenn z.B. der Filter langsam voll wird, steigt der Druck auf der Abgangsseite und der Stromverbrauch ebenfalls.

Ein Motor, an dessen Welle nur wenig Last haengt, sollte kaum Strom brauchen.

Bei uns haben viele Einphasenmotoren Anzapfungen. Bei Pumpen meist zwei (Full/Economy), bei Zimmerventilatoren drei und bei der Luftumwaelzung in unserer Zentralheizung fuenf. Da ist nichts mit Umrichtern und es funktioniert. Der Deckenventilator hat eine Phasenanschnittsteuerung fuer Motoren und geht stufenlos, ebenso die Luefter im Holzofen. Letzter musste gestern die erste Runde Holz verknurpseln. Im September!

Wenn es nur um den Motor geht: Falls Ihr US-Motoren bekommt, waeren das die Firmen Franklin und Fassco. Bei Franklin muss ich sagen, die Dinger halten eine Ewigkeit. Der fuer die Pumpe am Pool-Filter hat weit ueber

20000 Betriebsstunden auf dem Buckel und den ersten Satz Lager drin. Der muss Umgebungstemperaturen von -5C bis +45C aushalten. Die Pumpe selbst sieht nach Gruenderzeit aus.

Vermutlich gibt's das schon. Eine Firma, die fuehrend bei elektronisch gesteuerten Pumpen ist:

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Ich weiss nicht, ob sie Vorsaetze oder Versionen fuer Hydraulikfluessigkeit anbieten. Falls Du Infos brauchst, kann ich nachhoeren (Kunde von mir).

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Joerg

Ernst Keller schrieb:

Klar geht das, aber die Nennbelastbarkeit des Motors sinkt deutlich.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am Fri, 21 Sep 2007 18:25:29 +0000 (UTC) schrieb Matthias Weingart:

Das Web ist da auch eher ungeeignet für jemand der das nicht dauerhaft macht. Such Dir den "freundlichen Motorwickler" um die Ecke, der besorgt meist preiswerter und passend. Und er wählt für dieses Problem...

... gleich den Richtigen. Solltest Du keinen "freundlichen Motorwickler" kennen ergibt die Nachfrage bei der Elektroabteilung eines beliebigen Industriebetrieb meist gute Adressen.

gruss Markus

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Markus Philippi

Dieter Wiedmann :

Jut. Aber ich brauche ja das volle Drehmoment.

M.

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Matthias Weingart

Frage: Weum nimmst Du nicht eine Pumpe, die gross genug ist, aber langsamer laeuft und damit nicht den 10-fachen Durchfluss macht? Die hat dann satt Drehmoment und wenn die Suppe in Schwung ist, laesst einfach nur der Stromverbrauch nach. So wie bei uns am Pool-Filter. Der hat Diatomaceous Earth drin, was mit Wasser zu einer Art schwerer Pampe wird. Diese Pampe muss die Pumpe erstmal ins Diaphragma hochhieven und kann danach mit geringerer Last weitermachen.

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Joerg

Joerg :

Naja, ich hab schon nachgesehen, es gibt eben keine Pumpe die das schon genauso macht wie ich es brauche. Für die Zustellbewegung (ohne Last) ist die schnell genug (könnte zwar schneller sein). Unter Last dann sollte sie am Anfang genauso schnell sein und wenn ich dann den Lastsollwert anfahre (und halte), dann muss sie eben langsamer werden. Im Prinzip sehe ich da jeden Pumpenhub, wenn es sein muss, dann möchte ich da einen Hub pro Minute haben. Also eine Halbwelle durchlassen, klack - ein Hub, klack - aus für 1 min. Also wäre da ein Schrittmotor wohl die optimale Lösung (250W Schrittmotoren, gibts sowas?). Naja, ich übertreibe, ich denke ein paar Hübe dürfen es schon sein. Das Ding sollte halt möglichst langsam laufen können.

M.

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Matthias Weingart

(Joerg) 21.09.07 in /de/sci/electronics:

Spaltpolmotore kann man sogar "dimmen" IIRC.

Weichei! ;-)

Rainer

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Rainer Zocholl

(Dieter Wiedmann) 21.09.07 in /de/sci/electronics:

Boa. wer macht so was noch und: Was kostet das? Rainer

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Rainer Zocholl

Hallo Rainer,

Nicht wegen mir ;-)

Mir ist mal ein Probeaufbau thermisch leicht weggelaufen, als ich die Regelschleife ausgekuppelt hatte. Dachte ich, das darf doch bei ein paar Grad nicht passieren. Bis ich auf dem Thermometer sah, dass es im Labor nur noch 12C waren.

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Joerg

Hallo Matthias,

Das sieht eher nach einer Loesung mit zwei Pumpen aus. Eine schnelle fuer die Zustellung und die schaltet bei Erreichen eines Solldrucks ab. Die zweite langsame mit ordentlich Drehmoment macht danach weiter. Vom Controller Aufwand haelt sich das dann sehr in Grenzen, bei einfacher Anforderung reicht vielleicht schon ein Druckschalter.

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Joerg

Rainer Zocholl schrieb:

Elektromaschinenbauer.

Billiger als ein Flug nach China ist das allemal. Ansonsten bist du sicher alt genug das bei deinem lokalen EMB nachzufragen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Rainer Zocholl schrieb:

Unter deutlichstem Verlust des Kippmoments.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts schien es nicht ungewoehnlich, dass zB. Anlagenbauer groessere Mengen Motore einkauften, um sie dann in meiner damaligen Bude auf gewuenschte U und f umwickeln zu lassen. Vermutlich ist EK in der Menge und dann umarbeiten in der Summe billiger. Ich denke nicht, dass sich da viel geaendert hat. Damalige Preise kann ich auf Wunsch nachsehen.

VG hmw

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Michael Welle

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