Phase 300 Volt?

Ich habe gestern im Notdienst einen Schütz auswechseln müssen.Dieser Schütz liegt mit Spule an 230 Volt Beim Messen der 3 Phasen habe ich 2mal je

400Volt und 1mal nur 330Volt. Beim Messen gegen Null 2mal 230Volt und 1mal 300Volt?? Der Schütz war spulenseitig durchgebrannt, genau diese Phase mit 300Volt. Wie kann das sein, eine Phase mit 300Volt? Kann das durch schlechte Kontakte oder durch falschen Anschluß irgentwo auf diesem Hof kommen ? Oder vom E-Werk? Thomas
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Thomas Schumacher
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Thomas Schumacher schrieb:

Was du da gemessen hast passt nicht zusammen.

Hast du am Hausanschluss gemessen? Oder in irgendeiner Verteilung?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Thomas Schumacher schrieb:

Also (hoffentlich) übersichtlich:

U_L1-L2 = 400 V U_L1-L3 = 400 V U_L2-L3 = 330 V

U_L1-N = 300 V U_L2-N = 230 V U_L3-N = 230 V

Die Meßwerte können so nicht stimmen. Was dem noch am nächsten käme, wären folgende Meßwerte:

U_L1-L2 = 438 V U_L1-L3 = 438 V U_L2-L3 = 362 V

U_L1-N = 197 V U_L2-N = 271 V U_L3-N = 271 V

Die drei Leiter-Leiter-Spannungen müssen ein Dreieck bilden, und die dritte Leiter-Erde-Spannung ergibt sich dann zwangsläufig, wenn zwei Leiter-Erde-Spannungen festliegen.

Ich glaube Deine Meßwerte erst einmal nicht. Am wahrscheinlichsten ist wohl, daß Deine "Null" keine niederohmige Verbindung zum Trafo-Sternpunkt hat, sondern über eine Reaktanz geerdet ist. Bitte überprüfen!

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Deine Messungen deuten auf einen Gleichspannungsanteil hin, eventuell auch auf eine Oberwelle aber das ist schon sehr weit hergeholt. Sowas kommt vor, wenn eine Thyristorschaltung mit einem mangelhaften Kontakt (im Mittelpunkt) im Netz oder sonst ein kaputtes Gerät vorhanden ist.

Noch absurder und einfach so dahingeschmissen: eine defekte Kondensator- batterie könnte ebenfalls an dem Gespenst schuld sein: Resonanzerschei- nung zum Beispiel.

Da mag ich mich nicht allzu weit hinaus lehnen.

MfG Glaser

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Franz Glaser (KN)

wer misst misst Mist.

  1. was für ein Voltmeter hast du verwendet? ein "billiges" zeigt halt manchmal schon komische werte an.
  2. Hast du mal gemessen ob evtl. ein DC Anteil dabei war?
3 Bist du dir sicher dass dein Bezugspotential wirklich NULL war?

Ich hatte von einer durchgebrannten Relaisspule mal einen Teil (ca.

80V von 230) auf dem Gehäuse, hat auch schön komishce Messwerte ergeben...

Entscheidenede Frage: War nach der Störungsbeseitigung alles wieder in Ordnung?

Gruss

Walter Truetsch

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Walter Truetsch

Thomas Schumacher schrieb:

Zu den Beispielen könnte noch Rückeinspeisung und/oder defekter Trafo zugefügt werden. Aber trotzdem, deine Meßwerte passen nicht. Du hast doch sicher beim Messen die Quelle belastet? So etwa mit einem Widerstand der die Quelle mit zB 1A belastet?

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horst-d.winzler

Thomas Schumacher schrieb:

Hallo,

wir k=F6nnen davon ausgehen das die Phasenverschiebung von 120 =B0=20 netzseitig auch hier noch gegeben war.

Aber ein gleichwinkliges Dreieck mit den Winkeln 120 =B0 und den=20 Kantenl=E4ngen von zweimal 400 und einmal 330, das versuche mal zu=20 zeichnen, es wird Dir nicht gelingen.

Was hast Du eigentlich gemessen, zwischen jeweils zwei Phasen, oder=20 zwischen einer Phase und Mittelpunktsleiter? Du dr=FCckst Dich so=20 unpr=E4zise aus.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Im Fehlerfall geht man am besten von genau gar nichts aus, sondern bildet Hypothesen und versucht, die zu widerlegen.

Was folgt?

Was er angeblich gemessen hat, steht da.

Messen der Phasen := Spannung zwischen Außenleitern Messen gegen Null := Spannung zwischen Außenleiter und Nulleiter

Daß die Ergebnisse inkonsistent sind, ist klar. Welche Fehlersuchstrategie schlägst Du vor?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Passt doch! Womöglich mit hochohmigen (10 Megohm?) Voltmeter gemessen. Das kann nicht funktionieren. Ist mir selbst schon ein paarmal passiert.

Nimm ein niederohmiges (z.B. 555 Ohm/V) evt. DUSPOL, dann merkst Du sofort, daß der Nulleiter fehlt.

Die Spule bekommt Rückstrom einer anderen Phase über ein Gerät (z.B. Motor?) und die Spule bekommt zuviel Spannung.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Rudi Horlacher [Paul von Staufen]" schrieb:

Voltmeter sind definitionsgemäß hochohmig.

Das macht keinen Unterschied: im Meßbereich bis 1000 V hat das dann auch noch einen halben MegOhm und es zieht gerade mal ein bis zwei Milliampère.

Ein unterbrochener Nulleiter kann keinen Einfluß auf die Spannung zwischen Außenleitern haben.

Nicht so voreilig - wer mißt, mißt Mist.

Ich würde bei sowas (ländlicher Betrieb) mal ein bißchen "abseits" einen Erdanker stecken, um ein "unabhängiges" Erdpotential zu kriegen, und mir dann doch mal mit einem Mehrkanal-Oszi mehrere Spannungen gleichzeitig ansehen, dann wüßte ich mehr. Und ja, die 300 V Spulenspannung hätte ich natürlich keinesfalls auf sich beruhen lassen, da ist schließlich irgendwo gründlich der Wurm drin. (Die Leitidee "Nulleiterunterbrechung" ist naheliegend, aber nicht zwingend.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ein Mu arrogant, nicht?

Ich finde, seine Messungen koennen durchaus plausibel sein. Siehe Glaser's Erklaerung: Entweder ist das Netz asymetrisch belastet und/oder der Nulleiter nicht starr mit dem Sternpunkt verbunden. Was er tun koennte: Gleichspannungsanteile messen und Null-Impedanz messen. (nuetzlich waere noch ein Oszi)

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Claudius Zingerli schrieb:

Können sie nicht, und wers nicht glauben mag nehme Zirkel und Geodreieck und zeichne sich das mal auf.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Claudius Zingerli schrieb:

Daran solltest Du arbeiten, das kommt nicht so gut an.

Dann können die angegebenen Meßergebnisse beim besten Willen nicht herauskommen.

Das wäre eine der zu widerlegenden Hypothesen - eine Erklärung aber auch nicht.

Wenn Du anderer Meinung bist, magst Du es vorrechnen.

Das wiederum halte ich für einen konstruktiven Vorschlag.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Dieter Wiedmann schrieb:

Na warte, jetzt kriegst Du auch Dein Muh! :-/

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Wenn höhere oder tiefere Frequenzen als 50Hz an dem Spielchen beteiligt sind, dann "kannste deine Geometrie wegstecken" :-))

Bei der österreichischen Lotterie heißt das Motto: ALLES IST MÖGLICH.

Und bei einer alten deutschen Meßtechnikfirma, deren Namen ich bis auf den 1.Buchstaben "G" vergessen habe, galt "Wer mißt mißt Mist". Oder war es "M"? Nein, "G", fast sicher. "G" wie "Ganglien".

MfG

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Franz Glaser (KN)

Ok, habe ich. Nicht ganz exakt, aber ungefähr geht's

V(L1,L2)=V(L1,L3)=400V V(L2,L3)=330V

--> Asymetrisch belastete Aussenleiter

V(L1,N)=300V V(L2,N)=V(L3,N)=230

Passt fast: 180V anstatt 230 wäre plausibler

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Ich halte das nicht für sehr weit hergeholt und für durchaus wahrscheinlich. Dies könnte evt. Gleichspannungsanteile (und dadurch die ungewöhnlichen Ergebnisse) beim Messen bedeuten.

Man müsste wissen was der Schütz schaltet.

mfg Horst

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Horst Raas

Ohne mein Oszilloskop sage ich kein Wort!

MfG

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Franz Glaser (KN)

Einfach um mal ein Beispiel aus der PRaxis zu bringen, da selbst erlebt: Bauernhof, ca. 60er Jahre Elektroinstallation. N war in einem der Anschlu=DFk=E4sten "weggegammelt", also korrodierte Verbindung. Wir hatten dann tats=E4chlich in einem der Stromkreise einen =E4hnlichen Ger=E4teausfall (Trafo 230V wegen anliegender ca. 310V verkokelt).

Ursache war die korrodierte N-Verbindung und daraus resultierende Schieflast im Hausbereich.

wie gesagt, habe es bisher selten erlebt. Aber in dem Fall war es eindeutig nachvollziehbar.

Nach der Beschreibung mit dem verbrannten Sch=FCtz (OP) w=FCrde ich sagen: Kommt mir sehr gleichlautend vor.

hth, Andreas

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tekamn

Danke, Danke .Nachdem mich schon ein paar hier für doof gehalten haben endlich mal jemand der das auch schon mal gehabt hat. Thomas "tekamn" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t39g2000cwt.googlegroups.com... Einfach um mal ein Beispiel aus der PRaxis zu bringen, da selbst erlebt: Bauernhof, ca. 60er Jahre Elektroinstallation. N war in einem der Anschlußkästen "weggegammelt", also korrodierte Verbindung. Wir hatten dann tatsächlich in einem der Stromkreise einen ähnlichen Geräteausfall (Trafo 230V wegen anliegender ca. 310V verkokelt).

Ursache war die korrodierte N-Verbindung und daraus resultierende Schieflast im Hausbereich.

wie gesagt, habe es bisher selten erlebt. Aber in dem Fall war es eindeutig nachvollziehbar.

Nach der Beschreibung mit dem verbrannten Schütz (OP) würde ich sagen: Kommt mir sehr gleichlautend vor.

hth, Andreas

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Thomas Schumacher

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