Reparatur eines MacAudio Equalizers

Hallo,

ich würde gerne in meinem Fahrzeug einen älteren MacAudio-Equalizer betreiben. Bitte hier keine Diskussion über wieso warum weshalb.

Jedenfalls funktioniert das Teil nur auf den beiden Front-Kanälen.

Es gehen zwei Stereo-Lautsprecherleitungen rein, 4 Lautsprecher-leitungen raus.

Aufgeschraubt, reingeguckt. Wenig Platz da drin, aber anscheinend (noch) kein IC, sondern solide Elektronik. Aber dafür interessant verkabelt :-)))

Erster Verdacht sind natürlich die Endstufen, da sind pro Kühlkörper je zwei Transistoren drin:

D1063 R7E2 B827 R7H5

Ich schätze mal, das eine wird der "Vorverstärker" und der andere die "Endstufe" sein.

Kann ich die in eingelötetem Zustand irgendwie prüfen?

Labornetzgerät, PC als Audioquelle, Frequenzgenerator, gutes Multimeter und ein einfaches Oszi stehen zur Verfügung.

Schaltplan habe ich leider nicht, und finde auch keinen im Netz.

Elektronisch bin halbwegs erfahren :-)

Wie gehe ich da am Besten vor, um das defekte Bauteil zu finden?

Danke für Tips,

Jörg

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Jörg Barres
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Am Fri, 19 Jul 2013 19:28:15 +0200 schrieb Jörg Barres:

Nur mal so ins Blaue: Ich hatte auch mal sowas (Marke weiß ich nicht mehr, wohl Taiwan-extra- billig), da gab's einen "Balance"-Regler für vorne hinten und eine Taste, um die hinteren Lautsprecher abzuschalten. Falls Dein MacAudio auch sowas hat, würde ich in der Gegend anfangen zu suchen.

Der KÖNNTE(!!!) mit vollem Namen 2SD1063 heißen, dann wär's ein Schalttransistor ...? Evtl. für einen Spannungswandler?

Vorbehalt wie oben - 2SB827 -> PNP-Leistungstransistor.

Wenn die Eingangsspannung aus einem Lautsprecherausgang kommt, braucht's vielleicht einen Spannungsteiler, aber wohl keinen Vorverstärker.

Wenn Du an die Pins kommst ...

HTH

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

Nachtrag:

Vielleicht wärst Du mit Deinem Problem in de.sci.electronics besser aufgehoben ...?

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

Nö. 2SD1063/2SB827 ist ein Komplementärtransistorpäärchen. (50V/7A/40W) Macht Zusammen eine handelsübliche Gegentaktendstufe.

Kannst Du einfach durch BD245A/BD246A ersetzen (B oder C-Typ gehen auch). Das ist ist Schüttgut für ein paar Cent.

Der Diodentester des Multimeters sollte die B-E und B-C Diodenstrecken prüfen können. Zwischen C und E sollte ferner kein Durchgang sein.

Die schnellste Lösung dürfte das Oszi sein. Dafür reicht jede alte Analog-Gurke. Einfach mal die Ausgangsspannung an den Funktionierenden Endstufen mit den toten vergleichen. Ein eingespeistes Audiosignal sollte man mit dem Oszi auch mühelos verfolgen können.

Aber das mit den Komplementärtransistoren üben wir noch. ;-)

Falls wirklich die Endstufe abgeraucht ist, ist mehr als ein Bauteil kaputt. Üblicherweise immer das Endtransistorpäärchen sowie die Ruhestromregelung und optional noch Vorstufen und Emitterwiderstände.

Marcel

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Marcel Müller

Am Fri, 19 Jul 2013 20:32:23 +0200 schrieb Marcel Müller:

Upps ... das mit dem Komplementärpärchen habe ich übersehen :-( Wer kommt aber auch auf so eine Schnapsidee, Komplementärtransistoren verschiedene Familiennamen zu geben ...?

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

Am 19.07.2013 20:32, schrieb Marcel Müller:

Super, danke für die Info.

noch besser, genial.

Klasse, vielen Dank. Dann kann ich mich ja mal dranmachen.

Ähem, öh, hmmm, nun ja, tja, also wie soll ich sagen, ach ja, keine Zeit ;-)

Ich gehe mal den Weg des Signals nach, mal sehen, wo ich lande :-)

Danke und schönen Abend noch,

Jörg

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Jörg Barres

Am 19.07.2013 20:32, schrieb Reinhard Forster:

Danke für den Hinweis, wenn ich hier nicht weiterkomme :-)

Jörg

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Jörg Barres

Reinhard Forster:

Man darf als Teil eines Komplementärpäärchen schon länger seinen Namen behalten oder den des anderen annehmen. SCNR

Falk D.

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Falk Dµeßßert

[...]

Weiterer Test waere, im Betrieb die Gleichspannung zwischen Basis und Emitter zu messen. Da sollte 0.6V bis 0.7V anliegen. Wenn das Null ist oder etliche Volt, dann hat es den Transistor oder Bauteile in unmittelbarer Naehe gefetzt.

Was auch hilft, ist eine mechanische Probe. Mit einem duennen Holzstaebchen mal hier und da gegendruecken, besonders Loetstellen. Das kann kalte Loetstellen entlarven. Wenn das Dingen ewig rumgestanden hat, durchaus moeglich.

[...]
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Joerg

Jörg Barres schrieb:

Wieviele Endstufen hat das Gerät? Ist das, was "vorne" rauskommt, wirklich stereo (also L und R)?

Es gab / gibt Geräte, die mit einem Überblendregler zwischen vorne und hinten geregelt haben. Da waren dann nur zwei Endstufen (also L und R) verbaut. Die Fehlersuche muss in diesem Fall dann ab Endstufe ablaufen.

Bei vier Endstufen - also 8 Transistoren - ist der Überblender vor den Endstufen. Da kann es sein, dass die beiden Transistorpaare für hinten defekt sind.

Geh doch mal rückwärts von den Lautsprecherkabeln in das Gerät. Kommt da irgendwann ein dickes Poti und dann erst die Endstufe?

Gruß Christian

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Christian Müller

Am 20.07.2013 09:06, schrieb Christian Müller:

Ich schätze mal, das sind nur zwei Endstufen, und das Fader-Poti ist in der Tat recht "dick".

Dann werde ich mal den Signalweg verfolgen (oh graus, das Teil ist teilweise handverdrahtet), aber sieht ja so aus, als ob es nach der Enstufe ist, vorne links und rechts gehen ja.

Vielen Dank,

Jörg

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Jörg Barres

Jörg Barres schrieb:

^^^^^^^ nicht akzeptabel. Bitte *sieh* nach, wieviele Leistungstransistoren verbaut sind.

Welche Werte kannst du ablesen und welchen Wert für den Widerstand kannst du messen.

*Geht* das Poti überhaupt - also wird es "vorne" leiser, wenn du das Poti nach "hinten" drehst?

Zwei Fehlermöglichkeiten:

- Das Poti hat einen Defekt an den Anschlüssen für "hinten". Dann lässt sich zwar "vorne" leiser stellen, aber hinten kommt nichts raus.

- Das Gerät hat ein "Setting" für 2- oder 4-Boxenbetrieb. Dann ist das Poti wirkungslos, weil es (hoffenttlich) beim 2-Boxenbetrieb umgangen wird. Vielleicht gibt es Jumper

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für die Betriebsart 2 / 4.

Gruß Christian

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Christian Müller

Ist bei Japanern immer so, da die Buchstaben die Polarität kennzeichnen und die Nummern mit NPN schneller verbraucht wurden als die für PNP.

Marcel

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Marcel Müller

Am Sat, 20 Jul 2013 22:46:27 +0200 schrieb Marcel Müller:

Wieder was gelernt - danke!

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

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