Strommarktliberalisierung

Hallo

ich hoffe, hier nicht allzu sehr OT zu sein mit meinen Fragen:

In Deutschland kann man den Stromanbieter frei wählen. Egal welchen Lieferanten man wählt, die Leitung ist (zumindest für Privathaushalte) immer die gleiche. Dann ist doch auch die Stromqualität (Spannung, Frequenz, Ausfallsicherheit) immer die gleiche. Dann kauft man doch immer beim billigsten? Dann wären logischerweise bald alle anderen Anbieter pleite.

Der Netzbetreiber könnte unzuverlässige Produzenten bestrafen. Darf er das?

Gruss

Walter

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Walter Schmid
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Am 13.09.2013 10:57, schrieb Walter Schmid:

Eigentlich hat der Netzbetreiber nur sein Netz zu betreiben... So würde ich das verstehen. Aber anscheinend ist er auch für die Stabilität der Versorgung dabei. Da war doch die Tage was, daß TENNET die EON dafür bezahlt, daß die das modernste Gas-Kraftwerk europas weiterbetreiben, daß sich auf Grund von gesetzlichen Rahmenänderungen keine solchen Gewinne abwirft wie die Braunkohledreckschleudern.

Die Kosten legt TENNET mal locker auf die Verbraucher um...

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Georg Wieser

Hallo,

Walter Schmid schrieb:

man kann auch den Telefonanbieter, die Tankstelle und den Lebensmittelhändler frei wählen.

Gruss, Wolfgang

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Wolfgang Ottenweller

Am 13.09.2013 10:57, schrieb Walter Schmid:

es gibt noch mehr Kriterien als den Preis, und jeder gewichtet sie nach eigenem Gusto.

Der Eine wählt den billigsten, der zweite den bewährtesten, der dritte den ökologischsten, der vierte den mit solidem Geschäftsmodell, der morgen nicht pleite geht.

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Heinrich Pfeifer

Am 13.09.2013 12:16, schrieb Wolfgang Ottenweller:

Ja, aber dann hat man allein den Schaden, wenn dieser ausfällt. Da springt kein Ersatz ein innert Millisekunden.

Gruss

Walter

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Walter Schmid

Am 13.09.2013 12:28, schrieb Heinrich Pfeifer:

Klar, aber das Ausfallrisiko ist weg - und dieses ist im IT-Zeitalter das wichtigste.

Was schert mich eine Pleite, solange das Netz lückenlos liefert? (Man darf bloss nicht voraus zahlen).

Gruss

Walter

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Walter Schmid

Am 13.09.2013 11:30, schrieb Georg Wieser:

Nebenfrage: womit kühlen die denn in Irsching? Da sehe ich keine Kühltürme.

GL

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Franz Glaser

Am 13.09.2013 13:49, schrieb Franz Glaser:

Das ist so ein supermodernes Gasturbinenkraftwerk.... Vielleicht brauchen die gar keine?? ODer die Wärme geht in die Fernwärme?

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Georg Wieser

Am 13.09.2013 13:28, schrieb Walter Schmid:

Genau das wäre jetzt meine Frage gewesen? Was schert mich das Geschäftsmodell, solange es billig ist und die Qualität eh vom Netzbetreiber kommt?

Schon irgendwie pervers oder?

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Georg Wieser

Am 13.09.2013 13:28, schrieb Walter Schmid:

Wieso ist das WEG? Eben DAFÜR ist doch das teure Gaskraftwerk da und muss demgemäß nicht nur einen hohen Preis pro kWh bezahlt bekommen sondern nochmehr eine Grundgebühr für die Verfügbarkeit ähnlich wie die Feuerwehr.

Bei uns in AT gibts das Gaskraftwerk Timelkam. Das war ursprünglich auch für die Lastspitzen vorgesehen aber in den 70ern habe ichs den ganzen Winter über unter Vollast laufen sehen. Da hat wer Mist gebaut.

GL

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Franz Glaser

Am 13.09.2013 14:02, schrieb Georg Wieser:

Frage wiederholt, Antwort wiederholt: es gibt Leute, die auch politisch/ökologisch denken. Die Lieferqualität bestimmt zwar der Netzbetreiber, aber für die Erzeugung sind die Anbieter zuständig.

nur für die Geiz-ist geil-Fraktion.

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Heinrich Pfeifer

Am 13.09.2013 13:49, schrieb Franz Glaser:

Dafür gibt's die Donau.

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Christoph Müller

Am 13.09.2013 14:13, schrieb Heinrich Pfeifer:

Das dürfte aber die grösste sein. Und völlig unfreiwillig.

Gruss

Walter

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Walter Schmid

Am 13.09.2013 14:06, schrieb Franz Glaser:

Wenn das Netz vom Netzbetreiber stabilisiert wird, spielt die Stabilität /meines/ Lieferanten /für mich/ keine Rolle. Das schien mir pervers.

Verstehe ich recht: Das Ausfallrisiko trägt finanziell allein mein selbstgewählter Lieferant, indem er extra dafür zahlt? Dann ist natürlich alles marktwirtschaftlich o.k. - Das war mir eben nicht ganz klar. In der Schweiz haben wir noch keinen freien Strommarkt für Private.

Gruss

Walter

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Walter Schmid

Am 13.09.2013 14:02, schrieb Georg Wieser:

Eigentlich wollte ich von den Technikern hören, ob sie die Stromliberalisierung gut finden. Ich halte sie für unsinnig.

Leitungsgebundene Leistungen (Strom, Wasser, Gas, Bahnschienen und -Oberleitungen) sind als Monopol in Staatsbesitz am günstigsten. Wenn 2 oder mehr Lieferanten auf 1 Leitung zugreifen ist Leerlauf unvermeidlich. (2 Leitungen parallel ist noch teurer.) Beim Vorbild Telefon sind die Leitungen relativ billig und die Innovation viel schneller.

Gruss

Walter

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Walter Schmid

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:5232fbb9$0$12686$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...

Hi, "Luftkühlung" :-) Immerhin nicht so provisorisch wie Terunuma, Japan ?

Andererseits sind die Rohre in den Fluß doch deutlich zu erkennen. Hocheffiziente Kraftwerke brauchen nicht soviel Wasser. Gasturbinen rekuperieren selbst, dazu Fernwärme, Prozeßwärme... wer weiß, vielleicht beheizen die sogar den Flugplatz.

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gUnther nanonüm

Am 13.09.2013 15:32, schrieb Walter Schmid:

Das mit dem Privatisieren ist auf den ersten Blick eine tolle Sache - aber die VWL-gstudierten Politiker haben für den Notfall immer den heiligen Staat im Hinterkopf.

Hintennach lassen sie ihre Sprösslinge über den pösen Ghabbydalismus protestieren, das reicht dann fürs Gewissen.

GL

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Franz Glaser

Am 13.09.2013 14:49, schrieb Christoph Müller:

Ach drum blubberts so in Linz ;-o)

GL

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Franz Glaser

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Walter Schmid schrieb:

Ja. Oder.

Weil ...?

Das sah/sieht die Monopolkommission seltsamerweise deutlich anders...

Das ist schlaf. Die Leitung wird nach dem Bedarf gebaut, und der richtet sich nach den Abnehmern und nicht nach den Einspeisern. Folglich ist dem Netzbetreiber ziemlich egal, wer einspeist.

Und ja, er kann unzuverlässige Lieferanten "bestrafen" und tut es auch: Wenn ein Einspeiser "zickt", dann liefert nämlich vollautomatisch ein anderer (Verbundnetz, Automatiken ... geht gar nicht anders, denn man kann beim besten Willen nicht verhindern, daß jederzeit ein Betriebsmittel ausfallen kann - irgendwoe aus irgendeinem Grund eine Kurzschluß, rumms bumms schmeißt der Schutz den defekten Abschnitt raus), und dann sind vertraglich vereinbarte Ausfallzahlungen fällig. Wer bei dem Spiel die Lippen spitzt, muß halt auch pfeifen können.

Telefonleitungen wären heutzutage unbezahlbar, deswegen legt man auch keine mehr, sondern nur noch "ganz dicke" Datenleitungen für "alles". Oder gar keine und macht auf Richtfunkstrecke oder Satellit oder "mobil"...

???

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Hallo,

Walter Schmid schrieb:

das muss man aber beim billigsten ...

Gruss, Wolfgang

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Wolfgang Ottenweller

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