ich hoffe, hier nicht allzu sehr OT zu sein mit meinen Fragen:
In Deutschland kann man den Stromanbieter frei wählen. Egal welchen Lieferanten man wählt, die Leitung ist (zumindest für Privathaushalte) immer die gleiche. Dann ist doch auch die Stromqualität (Spannung, Frequenz, Ausfallsicherheit) immer die gleiche. Dann kauft man doch immer beim billigsten? Dann wären logischerweise bald alle anderen Anbieter pleite.
Der Netzbetreiber könnte unzuverlässige Produzenten bestrafen. Darf er das?
Eigentlich hat der Netzbetreiber nur sein Netz zu betreiben... So würde ich das verstehen. Aber anscheinend ist er auch für die Stabilität der Versorgung dabei. Da war doch die Tage was, daß TENNET die EON dafür bezahlt, daß die das modernste Gas-Kraftwerk europas weiterbetreiben, daß sich auf Grund von gesetzlichen Rahmenänderungen keine solchen Gewinne abwirft wie die Braunkohledreckschleudern.
Die Kosten legt TENNET mal locker auf die Verbraucher um...
es gibt noch mehr Kriterien als den Preis, und jeder gewichtet sie nach eigenem Gusto.
Der Eine wählt den billigsten, der zweite den bewährtesten, der dritte den ökologischsten, der vierte den mit solidem Geschäftsmodell, der morgen nicht pleite geht.
Wieso ist das WEG? Eben DAFÜR ist doch das teure Gaskraftwerk da und muss demgemäß nicht nur einen hohen Preis pro kWh bezahlt bekommen sondern nochmehr eine Grundgebühr für die Verfügbarkeit ähnlich wie die Feuerwehr.
Bei uns in AT gibts das Gaskraftwerk Timelkam. Das war ursprünglich auch für die Lastspitzen vorgesehen aber in den 70ern habe ichs den ganzen Winter über unter Vollast laufen sehen. Da hat wer Mist gebaut.
Frage wiederholt, Antwort wiederholt: es gibt Leute, die auch politisch/ökologisch denken. Die Lieferqualität bestimmt zwar der Netzbetreiber, aber für die Erzeugung sind die Anbieter zuständig.
Wenn das Netz vom Netzbetreiber stabilisiert wird, spielt die Stabilität /meines/ Lieferanten /für mich/ keine Rolle. Das schien mir pervers.
Verstehe ich recht: Das Ausfallrisiko trägt finanziell allein mein selbstgewählter Lieferant, indem er extra dafür zahlt? Dann ist natürlich alles marktwirtschaftlich o.k. - Das war mir eben nicht ganz klar. In der Schweiz haben wir noch keinen freien Strommarkt für Private.
Eigentlich wollte ich von den Technikern hören, ob sie die Stromliberalisierung gut finden. Ich halte sie für unsinnig.
Leitungsgebundene Leistungen (Strom, Wasser, Gas, Bahnschienen und -Oberleitungen) sind als Monopol in Staatsbesitz am günstigsten. Wenn 2 oder mehr Lieferanten auf 1 Leitung zugreifen ist Leerlauf unvermeidlich. (2 Leitungen parallel ist noch teurer.) Beim Vorbild Telefon sind die Leitungen relativ billig und die Innovation viel schneller.
"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:5232fbb9$0$12686$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...
Hi, "Luftkühlung" :-) Immerhin nicht so provisorisch wie Terunuma, Japan ?
Andererseits sind die Rohre in den Fluß doch deutlich zu erkennen. Hocheffiziente Kraftwerke brauchen nicht soviel Wasser. Gasturbinen rekuperieren selbst, dazu Fernwärme, Prozeßwärme... wer weiß, vielleicht beheizen die sogar den Flugplatz.
Das mit dem Privatisieren ist auf den ersten Blick eine tolle Sache - aber die VWL-gstudierten Politiker haben für den Notfall immer den heiligen Staat im Hinterkopf.
Hintennach lassen sie ihre Sprösslinge über den pösen Ghabbydalismus protestieren, das reicht dann fürs Gewissen.
Das sah/sieht die Monopolkommission seltsamerweise deutlich anders...
Das ist schlaf. Die Leitung wird nach dem Bedarf gebaut, und der richtet sich nach den Abnehmern und nicht nach den Einspeisern. Folglich ist dem Netzbetreiber ziemlich egal, wer einspeist.
Und ja, er kann unzuverlässige Lieferanten "bestrafen" und tut es auch: Wenn ein Einspeiser "zickt", dann liefert nämlich vollautomatisch ein anderer (Verbundnetz, Automatiken ... geht gar nicht anders, denn man kann beim besten Willen nicht verhindern, daß jederzeit ein Betriebsmittel ausfallen kann - irgendwoe aus irgendeinem Grund eine Kurzschluß, rumms bumms schmeißt der Schutz den defekten Abschnitt raus), und dann sind vertraglich vereinbarte Ausfallzahlungen fällig. Wer bei dem Spiel die Lippen spitzt, muß halt auch pfeifen können.
Telefonleitungen wären heutzutage unbezahlbar, deswegen legt man auch keine mehr, sondern nur noch "ganz dicke" Datenleitungen für "alles". Oder gar keine und macht auf Richtfunkstrecke oder Satellit oder "mobil"...
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