Stromverbrauch Elektroautos

Hallo,

ich bin immer davon ausgegangen, dass ein typisches Elektroauto so um die 15 kWh/100km Strom ab Steckdose braucht. Die Praxisverbraeuche des iMievs liegen heute schon mit rund 13 kWh/100km ein Stueck darunter:

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In diesen Tagen kommt in Japan ein ueberarbeiteter iMiev auf den Markt. Neben einer 2. Ausfuehrung mit einem anderen, kleineren Akku von Panasonic wurde insbesondere mittels verbesserter Rekuperation der Stromverbrauch gedrueckt. Nach dem Japanischen Verbrauchstest JC08 sollen es mit 11 kWh/100km glatt 20% weniger sein.

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Bei den Reichweitenangaben des im September in Serienproduktion gehenden Microbuses Mia Electric habe ich mich immer gefragt, ob das wirklich sein kann. Bei 8 kWh Akkukapazitaet und der angegebenen Reichweite von 90 km kommt man schliesslich auf einen Verbrauch von deutlich unter 10 kWh/100km, gerade wenn man bedenkt, dass man die Gesamtkapazitaet des Akkus eh nicht voll ausschoepfen kann. Mittlerweile denke ich, dass das gar nicht so unrealistisch ist. Ich bin diesbezueglich echt mal auf Praxisverbraeuche gespannt.

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Ich denke gerade fuer die urbane Mobilitaet in den Staedten und um die Staedte herum, wo sich die Recuperation durch die haeufigen Start/ Stops bemerkbar machen wird, wird man in Zukunft bei solchen Fahrzeugen von Stromverbraeuchen von 10 kWh/100k und darunter ausgehen duerfen. Oder anders ausgedrueckt rein rechnerisch mit rund 10 m=B2 Photovoltaikmodulen auf dem Dach - bei einer heute typischen Fahrleistung von rund 13.000 km/Jahr.

Martin

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Martin Kobil
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"Martin Kobil" schrieb:

Und die bei den allermeisten Automobilen nicht der einzige Einsatzzweck sind. Wer einen i-Miev fährt, sollte auf der Strecke von München nach Berlin satte 62 Stunden Reisezeit einkalkulieren. Wer nicht so lange unterwegs sein möchte, legt die Fahrt am besten in einem anderen Fahrzeug zurück. Dieses will zusätzlich zum (ohnehin schon recht teuren) Elektrovehikel bezahlt sein, was wiederum einen Großteil der PKW-Besitzer davon abhalten dürfte, die Zweitwagen-Lösung zu wählen. Stattdessen wird der Verbrenner-Erstwagen sowohl für kurze als auch für lange Strecken genutzt, denn Verbrennerautos beherrschen ja glücklicherweise beides.

Auf das Dach eines i-Miev passen keine 10m² Photovoltaik. Und auf deinem Dach zuhause nutzt dir die Photovoltaik nichts, wenn du mit dem Auto unterwegs bist oder wenn das Auto zwar zuhause steht, es aber draußen dunkel oder bewölkt ist.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Da fährt man doch mit der Bahn 600 km sind knapp über

2 Stunden Fahrzeit.

Ach herje, wir sind ja im Entwicklungsland Deutschland und nicht im hochentwickelten China.

Okay, dann nehme wir ein chinesiches Elektroauto BYD e6

München nach Berlin. Schnellladen in Nürnberg, Hof, Leipzig jeweils 1 Stunde Fahrzeit 5 Stunden, also 8 Stunden und nicht 62 Stunden.

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Roland Mösl

"Roland Mösl" schrieb:

Wenn ich in 2 Stunden von München nach Berlin möchte, dann fahre ich nicht Bahn, sondern nehme das Flugzeug. Davon abgesehen gibt es durchaus triftige Argumente, die Strecke München-Berlin *nicht* mit der Bahn, sondern mit dem Auto zurückzulegen. Beispielsweise kostet die Reise bei einem mit mehreren Personen besetzten (Verbrenner!)-Auto deutlich weniger als Bahntickets für betreffende Anzahl Personen. Außerdem fährt das Auto von Tür zu Tür, während man bei einer Bahnreise u. U. umsteigen muss. Flexible Abfahrtszeiten und problemlose Beförderung auch von schwerem Gepäck sind ebenfalls ein Grund, dem Auto den Vorzug zu geben.

Glücklicherweise sind wir das, ja.

Wo kann man das kaufen und was kostet es?

Es gibt in Nürnberg, Hof und Leipzig keine Schnellladestationen für Elektroautos. Davon abgesehen, hätte ich mit einem Verbrennerauto auch bei gemütlicher Fahrweise bereits die Hälfte der Strecke zurückgelegt, während dein Traumauto einfach nur rumsteht und der Fahrer darauf wartet, dass die Batterie wieder voll wird. Ein Verbrennerauto muss dagegen für eine 600 km-Fahrt genau einmal an die Zapfsäule, und zwar vor Antritt der Fahrt. Und das Volltanken dauert keine 3 Stunden, sondern 3 Minuten.

ROTFL. Die Energie, die nötig ist, um ein Mittelklasseauto 5 Stunden lang mit einem Durchschnittstempo von 120 km/h in Bewegung zu halten (womöglich noch mit Beleuchtung, Heizung oder Klimaanlage), pumpst du in 3 Stunden in keinen Akku der Welt, es sei denn, du hast Ladeleistungen im dreistelligen Kilowatt-Bereich zur Verfügung.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Am 07.07.2011, 23:12 Uhr, schrieb Michael Landenberger =

:

Da hat sich wer verrechnet.

M -> B sind 600 km.

Reichweite des iMiev sind 130 km. Die Zahlen auf spritmonitor.de zeigen,= =

dass sie erreichbar sind. Also sagen wir: Voll los, unterwegs 4x laden. 1x laden dauert ca. 7h. =

Macht 28 Stunden f=FCrs Laden.

Dazu ca. 7-8h f=FCrs Fahren. Komm ich auf 35-36 h. Und nicht 62 h. Dem iMiev f=E4llt halt massiv auf die F=FC=DFe, dass es f=FCr seinen exo= tischen =

Chademo-Schnellladeanschluss hier noch keine Gegenst=FCcke gibt =

(DC-Lades=E4ulen).

Andere E-Autos werden auch an 11kW AC und 22kW AC, ggf. sogar 44 kW ladb= ar =

sein. Findet man daf=FCr passende Gegenst=FCcke (z.B. Drehstromnetz von = =

Enthusiasten), dann sind's nur noch ca. 10 bzw. 5 Stunden f=FCrs Laden, = und =

damit insgesamt ca. 12 bis 17h.

Mit einem Verbrenner sind es (bei guten Bedingungen) etwa 6h, solch lang= e =

Strecken bleiben also dessen Dom=E4ne. Der E-Auto-Fahrer wird schauen =

m=FCssen, dass er die Ladezeit an 3kW irgendwie sinnvoll nutzt und als T= eil =

der Reise sieht. Essenziell sind aber Ladeanschl=FCsse von 11-44kW, die = =

anfangs z.B. Haushalte bereitstellen k=F6nnten. Und nat=FCrlich, dass di= e =

Ladeger=E4te der E-Autos solche Anschl=FCsse dann auch nutzen k=F6nnen.

Ralf

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Ralf Koenig

"Ralf Koenig" schrieb:

Wenn Rechenfehler, dann geht er auf das Konto der Redaktion von "Auto Motor und Sport":

Egal welcher Wert stimmt: beides ist indiskutabel.

Immer noch indiskutabel. Sogar zu DDR-Zeiten war die Fahrt M-B über die Transitautobahn trotz Grenzkontrollen und buckelpistenbedingter Langsamfahrstellen in der Regel in weniger als 10 Stunden zu schaffen. Heute sind Reisezeiten von ca. 6 Stunden nichts ungewöhnliches mehr. Wenn ein Elektroauto diese Zeiten auch schafft, fängt es an, interessant zu werden.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Am 08.07.2011, 01:19 Uhr, schrieb Michael Landenberger =

:

Dann brauchst du halt Akkus f=FCr 300 km und eine Schnellades=E4ule, die= es in =

max. 30 min schafft.

Oder 600 km am St=FCck:

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Der Hersteller hat das inzwischen auch extern pr=FCfen lassen:
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Nur bezahlbar wird's davon noch nicht. ;-)

Ralf

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Ralf Koenig

Am 08.07.2011 01:19, schrieb Michael Landenberger:

ACK. Der Verbrenner schafft die Strecke hin _und_ zurück notfalls an einem Tag (wobei der Fahrer anschließend fertig mit der Welt sein dürfte), auf jeden Fall aber problemlos für einen Wochenend-Trip mit 1-2 Übernachtungen. In der Zeit absolviert der iMiev dann gerade mal den Hinweg.

Sprich: wo der Verbrenner-fahrende Student aus München übers Wochenende seine Familie zuhause besuchen, die Wäsche von Muttern waschen lassen und noch drei Kästen ordentliches Weißbier für die WG-Party am Sonntag Abend mitbringen kann, muß der Elektro-Student auf Semesterferien warten, für teuer Geld einen Verbrenner anmieten oder die Nachteile einer Bahnfahrt akzeptieren, mit der die 3 Kästen Weißbier dann nicht nur wegen der Schlepperei ausfallen, sondern auch weil er aufgrund der Fahrplangebundenheit eh die Party verpassen wird und außerdem wegen der astronomischen Ticketpreise keine Kohle mehr für Bier hat.

ACK, allerdings dann bitte mit vergleichbarer Transportleistung - also 5 Personen plus Gepäck - und ohne Verzicht auf Licht, Radio, Heizung oder Klimaanlage.

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Erhard Schwenk

Am 08.07.2011 01:41, schrieb Ralf Koenig:

Soso. Akkus für 300km. In 30 min Schnelladen.

Was für nen Ladestrom und was für ne Ladespannung braucht man denn da so?

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Erhard Schwenk

Am 07.07.2011 23:47, schrieb Roland Mösl:

Wieviele Stromtankstellen gibt es in diesem hochentwickelten China denn z.B. zwischen Guangdong und Shenzhen?

Andreas

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Andreas Cammin

Hallo Erhard!

Mal abgesehen davon, dass E-Autos mittelfristig für Langstrecken völlig ungeeignet bleiben werden: Wieviel % der PKW auf Autobahnen sind denn wirklich voll besetzt? Die meisten werden doch mit höchstens 2 Passagieren bewegt...

Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann

Hallo, Michael,

Du meintest am 07.07.11:

Mit der Bahn: 6 bis 7 Stunden. Ist auch umweltfreundlich.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Thorsten,

Du meintest am 08.07.11:

Wenn 2 Leute drin sitzen: das ist ein Polizeifahrzeug!

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Erhard,

Du meintest am 08.07.11:

Bahn, mit Bahncard 50: 116 Euro hin und zurück. Weissbier bekommt er auch am Zielort, vermutlich sogar ins Haus gebracht.

Wieviel kostet noch mal dieses wunderschöne Elektroauto? Gibt es Studentenrabatt? Oder wovon sonst bezahlt dieser preisbewusste Student das Gefährt?

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

35-36 Stunden ohne Schlaf? Oder sind die Stromtankmöglichkeiten generell mit Übernachtungsmöglchkeit?

Harald

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Harald Hengel

Man macht?s langfristig wie beim Verbrennungsmotor - da setzt man ja auch die gerade verbrannten Benzinmoleküle nicht neu zusammen, sondern tut einfach frische rein.

Was spricht dagegen, an Stromtankstellen der Kuhzunft standardisierte, frische Akkus bereitzuhalten, die man einfach (das System dafür wäre zu konstruieren) ins Auto einsetzt und weiterfährt, während die gerade leergefahrenen dort wieder geladen werden?

Neu ist die Idee ja nicht, sie stammt aus Pferdewagens Zeiten und gab schon dem Relais den Namen.

vG

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Volker Gringmuth

Wenn nichts dazwischen kommt. ;-)

Sagt die Bahn. Wofür sie das Geld verplempert was sie den Kunden abknöpft verrät sie allerdings nicht. Rein theoretisch wird dir der Verbrauch der Lok für die Nutzstrecke vorgerechnet, das nimmt allerdings nur einen geringen Bruchteil der Kosten für die Bahnfahrt. Dass für das restliche Geld kein Energieverbrauch anfällt kann man nur Dummen erzählen.

Hinzu kommet, dass die Bahn auch noch massiv subventioniert wird, solche Prestigeobjekte wie Stuttgart 21 werden zu einem nicht unerheblichen Teil aus Steuergeldern von Bund und Land finanziert.

Harald

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Harald Hengel

Dagegen spricht der massive Aufwand einen Akku zu fertigen. Das kostet eine Menge Energie, die man immer vergisst dem Fahrbetrieb zuzurechnen.

Tja, neu nicht, aber nach über 100 Jahren immer noch nicht praxisreif. Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind nach wie vor deutlich günstiger im Gesamtkonzept als Elektroantriebe. Selbst die Bahn, welche aufgrund ihrer Schienengebundenheit kein Problem hat, Strom an die Fahrzeuge heranzuführen, weiss, das Strom nur bedingt wirtschaftlich ist.

Harald

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Harald Hengel

Neu ist die Idee sicherlich nicht, machbar wäre sie wohl auch. nur das "einfach" ist nicht so einfach... Nicht dass ich gegen schnelle und einfache Lösungen wäre, aber so ein Pferd ist ja relativ standardisiert was die Bauform, die Handhabung, die Wartung und das "Auftanken" betrifft. Ich weiß nicht, ob und wie (und wie lange) sich die Hersteller da auf einen übergreifenden Akku(bau)typ mit entsprechender Vorrichtung einigen werden/wollen. So ein Akkupack dürfte für ernstzunehmende Zwischenreichweiten vor einem "Tankstop" (alle 50km sind keine Option!) ja nicht unbedingt handlich sein, das setzt eine entsprechende Konstruktion vor, die durchaus dem einen oder anderen Hersteller erheblich ins Konzept (Aufbau/Design des Fahrzeugs) pfuschen könnte [1]. Und nein, verschiedene Systeme für verschiedene Hersteller ist auch keine Option! Eine herstellerübergreifende, entsprechend dimensionierte und genormte Schnittstelle jenseits der Größe eines Tankstutzens (auch da unterscheiden sich Position und Größe des Tankdeckels erheblich) sehe ich (in realistischer Zeitplanung) als eher nicht möglich an ((Firmen-)politisch, nicht unbedingt technisch).

So nach der Art "Akkupack bei einem Modellauto wechseln" darf man sich das sicherlich nicht vorstellen. Allein schon wegen der Größe und dem Gewicht des Akkupacks. Beim Pferd war das einfach, das war ein selbstbeweglicher Teil des Fahrzeugs, bei dem Akku kommst Du mit Hafer als Lockmittel nicht weit ;) Also müsste man das zumindest teilautomatisieren, was wiederrum dann eine genormte Einbauplatz/-mechanik/elektronik voraussetzt.

[1]: Man könnte allerdings den Akku im Anhänger mitführen, das ist aber design- und zweckmässig eher unterirdisch, würde aber einen standardisierten schnellen Austausch erheblich erleichtern. ;) Dann passt der Vergleich mit den Pferdefuhrwerken auch besser...

Markus

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Markus Kuechler

Am 07.07.2011 23:12, schrieb Michael Landenberger:

Per Individualverkehr auf der Schiene auf der Schiene wäre er mit seinem i-Miev diese 500 km in nicht mal 4 Stunden gefahren und hätte am Zielort auch wieder volle Akkus.

Dabei kann das eigene Fahrzeuge ja als "Gepäckstück" aufgefasst werden, in dem man gleich sitzen bleibt.

mit einer Bahninfrastruktur in genannter Manier wird damit allerdings das E-Auto viel billiger, weil dann ja schon kleine Akkus reichen. Die Akkus sind das teuerste Teil am e-Auto.

Der Zweitwagen wären die Railtaxis, die man sich nur für ganz konkrete Fahrten sehr preiswert mietet. Preiswert deshalb, weil sie pro Tag schätzungsweise 10 Stunden produktiv unterwegs sein dürften. Also 10 mal so lang, wie ein durchschnittliches Auto.

Sie beherrschen leider auch eine enorme Dreckanreicherung in unserem Lebensraum. Ca. 50% der Energie gehen schon im Rahmen der Spritgestehung verloren. Vom Tankinhalt nochmal 80%. Mit ordentlicher Bremsenergierückgewinnung und waggonähnlichem Windschattenfahren ließe sich wohl nochmal etwa die halbe Antriebsenergie sparen. Mit ordentlichen Strukturen wäre es also durchaus möglich, mit nur 5% die gleiche Mobilität zu haben wie heute auch. Diese verbliebenen 5% kann man auch locker aus regenerativen Quellen decken, wodurch die Schadstoffanreicherung durch die Mobilität dann ein Ende hätte.

Auf der Garage oder dem Carport schon.

doch. Damit kann man doch die Fahrakkus laden.

Wir haben ein Stromnetz. Wird der Strom in das Netz eingespeist, kommt er andernorts wieder raus. Lediglich die Nutzungsgebühr des Netzes fällt dabei noch zusätzlich an.

Reply to
Christoph Müller

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