ich suche (zum Bierbrauen) einen Motor, der ein Rührwerk antreibt. Also irgendwas, das langsam genug läuft, um den Brei nicht zum Überlaufen zu bringen, aber andererseits stark genug ist, 10-20 Liter Wasser (mit Hopfenbrocken) sauber umzurühren... Ich denke so an 0,5-2 U/sek.
Die Aufnahme für den Stab ist auch noch so ein Problem. Meine erste Idee war/ist ein Küchenmixer mit verlängerter Welle. Aber wie verkraftet der den Dampf? Und: was sagt die Beste Ehefrau von allen...
Hat irgendwer 'ne Idee?
------M------- Halterung mit Motor | | | | | | | | | | | | Topf h=40 cm | | | | ----- | |------------| breite=30 cm
Das gibt aber nicht viel Bier, waere in unserem Freundeskreis an einem Abend weggepichelt :-)
Bierbrauen ist bei mir rund 30 Jahre her, also nur noch dunkle Erinnerung: Ich habe damals eine Metabo Zweigang-Maschine ohne elektronische Regelung genommen. Die hat das auch locker ueberstanden, habe sie immer noch in Betrieb, gusseiserne germanische Qualitaet eben. Fuer Bohrmaschinen gibt es interessante Vorsaetze, mit dem man oben bei "Halterung" ein schoenes Auflager zum Einspannen bauen koennte.
Cool waere auch eine Staenderbohrmaschine, unter der man den Bottich gut festmacht. Doch die haben meist Wechselstrom-Motoren, die man nur mit VF-Drives richtig regeln kann (aber manchmal geht rund 1U/sec schon mit dem Riemengetriebe). Meine war damals zu schwer, um die per Fahrrad zum Brauort zu bringen.
Die Maschine hatte ich auf Dauerbetrieb gerastet und zwischen Steckdose und Maschine einen Stelltrafo gehaengt. Mit dem konnte man das Drehmoment und damit die Drehzahl in der Suppe gut einstellen.
Den Stab haben wir ins Bohrfutter gespannt. Da wir groessere Mengen brauten, war das so eine Art Moertelanruehrer-Stab. Muss man natuerlich aufpassen, bloss keine cadmierten oder sowas nehmen. Das fluppte ganz praechtig.
Kuechenmixer? Vergiss es. Mir sind als Stundent bereits in der Kueche zwei abgeraucht. Also habe ich die Metabo auch fuer den Pizzateig genommen. Knethaken ins Bohrfutter und gib ihm. So hatte ich ratz-fatz den Teig fuer 10-15 (immer hungrige) Leute aus unserer Stundentengruppe fertig. Als ich dann meine Perle kennenlernte, meinte die jedoch, dass wir fortan nicht mehr mit Handwerksmaschinen in der Kueche rumfuchteln. Wenn sie letztens beim Apfelkuchenteig-Machen nicht dabei gewesen waere, haette ich mir heimlich die Metabo geholt.
Natuerlich das Risko beachten. Fluessigkeit und offene Maschinen und so.
Schau mal nach den Motoren für Grillspieße (Grillmotoren), gibts teilweise auch in Baumärkten.
Meist haben die o.g Motoren eine Vierkantaufnahme, bau dir eine passende Stange von einem Grillspieß z.b passend um, unten in den Topf kannst du ggf irgendwie eine Führung einbauen, das der Stab nicht abhaut. Da es Grillmotore auch in DC Ausführung gibt, hättest du auch gleich den Punkt mit der elektrischen Sicherheit erledigt.
Billige Ständerbohrmachine? Drehzahl mit Riemenscheiben einstellbar, Aufnahme mit Spannfutter, Oberteil ist idR schwenkbar, wenn man ein Schraube löst. Und zum Bohren könnte man die auch noch hernehmen...
"Jochen Wilberding" schrieb im Newsbeitrag news:52461a8b$0$6553$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...
Hi, falls es auch was ausgefallenes sein darf, einen "Verkaufsdrehständer" für den Bottich und den Rührer fest installieren. System Betonmischer :-) Ansonsten sich was basteln, einen schwachen Kurzschlußläufermotor etwa aus ner Waschmaschinenpumpe, mit Holzstab verlängern oder gleich größeren Holzlöffel dran. Wenn der nicht gerade mittig dreht, kommt irgendwann die gesamte Suppe zur Umwälzung.
Scheibenwischermotor. Liegt typisch bei 30 bzw 60 U/min. Hat auch das erforderliche Drehmoment und duerfte hinreichend wasserdicht sein.
Aufnahme des Ruehrwerks ist natuerlich Bastelarbeit. Sollte sich allerdings ziemlich leicht entweder mit einer (Gewinde-)buchse, einer Wellenkupplung oder einem alten Bohrfutter machen lassen.
zum Hopfenteekochen braucht man doch kein Rührwerk! Selbst beim Maischen tut es ein (der Topfgröße angepasster) Kochlöffel. Kochlöffel bis zu 1 m lang, auf wohl jedem Warenmarkt zu finden wie diese üblicherweise zu den Voksfesten aufgebaut werden. Zur Not schnitzt man sich selber einen Holzrührstab (gehobelte Dachlatte).
genau das System soll ja durch etwas technisches ersetzt werden. Andrerseits magst du Recht haben; Wenn ich das Handwerk soweit automatisiere, das alles von selber läuft, kann ich auch gleich Industriebier kaufen.
Ist aber immer so ein Aufwand, anheizen, sterilisieren und so. Ich kann mich nur noch dunkel erinnern und damals mussten wir auch alles mit dem Fahrrad erledigen. Bei uns im Keller in NL konnten wir es nicht machen, weil im ersten Stock eine Pinte war. Haette fuer die Aerger mit Aemtern geben koennen.
Mit Netzteil dran waere das sicherer als netzbetrieben. Falls doch mal was spritzt oder umkippt. Es gibt heute fuer wenig Geld regelbare Labornetzgeraete. Haenge aber einen Elektrolytkondensator an dessen Ausgang, manche moegen keine Buerstenmotoren als Last. Damit haettest Du auch die Einstellung, einfach am Knoeppschen drehen. Und nicht unterdimensionieren. Wenn der Motor beim Ruehren z.B. drei Ampere zieht, sollte das Netzteil dauerhaft mindestens fuenf liefern koennen.
Danke fuer den Hinweis. Bei meinem Akkusbohrer aus alten deutschen Tagen hat es auch den Akku geplaettet. Ich behalte den mal besser bis zum langsamen Rentenbeginn, zum Brauen.
Ja, wird es. Bei uns ist es nur mit der Gaerung so eine Sache, kann man im Sommer vergessen, viel zu heiss hier. Da habt Ihr es etwas einfacehr mit dem Brauen.
Nicht wirklich ein Problem: Ein 12W/200W Netzteil in Industriequalitaet kostet zwar um die 50 Euro, ist aber nicht sehr viel groesser als ein Taschenbuch.
Ausserdem waere da immer noch die Loesung mit einer (alten) Autobatterie und Batterieladegeraet.
Wenn du wirklich Drehmoment brauchst wird z.B. ein alter Akkuschrauber nicht lange mitmachen, da der keine 100% ED hat.
Muss man ueberdimensionieren. Meine inzwischen rund 40 Jahre alte Metabo hat im zarten Alter von 30 einige Wochen lang Sessions mit bis zu 4h (Stunden) ED mitgemacht. Abschleifen eines riesigen Decks mittels 25er Schleifscheibe auf Gummiteller, inklusive richtig reinlehnen. Ermuedungserscheinungen gab es lediglich bei mir.
Ich habe diese 230V Maschuine allerdings mit 120V betrieben, was ich in Deutschland auch oefter tat.
Die sind aber typischerweise 1/min und nicht 1/s. 3.5W oder so, mit Getriebe. Könnte man Gyrator nennen, wenn der Ausdruck nicht schon verwendet würde :-)
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