Wirkungsgrade von Kraftwerken

Hallo,

k=FCrzlich war ein Artikel =FCber das von meinen Stadtwerken geplante Biomasse-Heizkraftwerk in der Tageszeitung. Folgende Daten sind aus dem Artikel zu entnehmen:

Wirkungsgrad: 80%

5 MW elektrische Leistung 6,4 MW W=E4rmeleistung Technik: Holz wird verschwelt, die freigesetzten Gase verbrannt (Holzvergasung???) 40.000 t Holz/Jahr

Vergleichbare Anlage in G=FCssing/=D6sterreich in Betrieb:

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Mich w=FCrde mal interessieren, wie die Wikrungsgrade bei anderen Kraftwerken im Vergleich dazu sind?

Martin

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Martin Kobil
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin Kobil schrieb:

Hahahahaha...

Siehst Du: Hätte man das Holz einfach in einer GFA verbrannt, dann hätte man annähernd 100 % Wirkungsgrad erreicht.

Ja. Und?

Entspricht welcher nachhaltig bewirtschafteten Waldfläche? Und erfordert welchen Aufwand zur Holzernte?

Inzwischen weißt Du aber doch, wie Wirkungsgrad definiert ist?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Der elektrische Wirkungsgrad beträgt also 6,4/((5 + 6,4)/0,80) = 45 %. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Dieselmotoren in dieser Leistungsklasse kommen schon über 50 % Wirkungsgrad.

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Emil Naepflein

Was willst Du damit sagen?

Wenn man das Holz z.B. in einem moderenn Braunkohlekraftwerk verbrannt hätte, dann wäre dr elektr. Wirkungsgrad auch nicht höher.

Die Zuwächse liegen bei etwa 5-10 t/ha/a, bei Kurzumtriebsplantagen etwa das Doppelte.

Man braucht also so etwa 4.000 - 8.000 ha Wald.

Aufwand in Bezug auf was?

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Emil Naepflein

Martin Kobil schrieb:

Hallo es ist nicht ganz einfach da eine Aussage machen zu können denn die Frage muss gestellt werden, was alles in diese Kalkulation mit einfließt. Nur um mal ein abgedroschenes Beispiel zu nennen, prahlen die Betreiber von Kernkraftwerken gerne damit, dass "ihr Strom" kein oder nur ganz wenig CO2 freisetzt. Das ist aber, wenn man genauer hinschaut eine sehr dreiste Lüge und wahrscheinlich, wenn man auch die Entsorgung und Bewachung der Lagerstätten und auch den Abbau von Uran dazurechnet, setzen die am Ende mehr frei als z.B. ein Ölkraftwerk. Aber zum Wirkungsgrad zurück: Wenn Dir überschlagsmäßige Angaben reichen:

Gas-, Öl-, Kohlekraftwerke ohne Abwärmenutzung liegen bei etwa 30% mit Nutzung der Abwärme kommen sie auf etwa 50% Kernkraftwerke kommen auf etwa 34%

Näheres dazu findest Du auf der Website:

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Bernd Nomi

...

Das ist wohl übertrieben. Selbst bei Vergleichen durch Ökoverbände bleiben die AKWs in der Regel im unteren 2-stelligen gCO2/kWh Bereich. Das ist schon ncoh eine Größenordnung niedriger als bei einem Ölkraftwerk.

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Oft wird in den Studien auch so gerechnet, dass für die ganze elektrische Energie die zur Aufbereitung genutzt wird, die CO2-Emissionen aus dem Strommix verwendet werden. Genauso gut könnte man aber nahezu CO2-freien Strom von den AKWs selbst verwenden. Es werden also die Werte bewusst schlecht gerechnet. Was ähnliches geschieht übrigens auch häufig von den Gegnern der regenerativen Energien, um diese schlecht zu rechnen.

Was meinst Du mit Abwärmenutzung? Combined-Cycle?

Moderne Kohlekraftwerk liegen zwischen 40 und 45 % elektr. Wirkungsgrad. Moderne GUD-Kraftwerke nahe bei 60 %. Ölkraftwerk liegen irgendwo dazwischen.

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Emil Naepflein

Hallo Bernd,

Da hast Du Recht.

Das ist so nicht richtig. Gas-Kraftwerke erreichen elektrische Wirkungsgrade von 60%:

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man noch die Fernwärme, steigt der Gesamtwirkungsgrad noch weiter, allerdings sinkt dabei der elektrische Wirkungsgrad.

Ölkraftwerke ereichen 45% elektrischen Wirkungsgrad.

Kohlekraftwerke erreichen 45%, Kernkraftwerke 40%. Alle Werte ohne Abwärmenutzung.

Mit Abwärmenutzung (Kraft-Wärme-Kopplung) kommt man bei allen modernen thermischen Kraftwerken über 50%, teilweise über 80%.

Viel zu allgemein. Hier eine Übersicht:

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Michael

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Michael Rübig

Als Beispiel das seit 1973/1974 im Betrieb befindliche Ölkraftwerk in Ingolstadt. Es verbraucht unter Volllast für jeden der Blöcke mit 420 MW rund 90 t Schweröl pro h. Es wird aber praktisch ausschließlich für Spitzenlast genutzt.

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Emil Naepflein

Hallo, Bernd,

Du meintest am 10.01.10:

Und Arsen erzeugt keine Strahlungsschäden!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Und die Deponiefrage f=FCr strahlenden M=FCll ist auch gekl=E4rt. Die Landesregierungen von Bayern und Baden-W=FCrttemberg erkl=E4ren, sie lage= rn den AKW-M=FCll auf ihren Gebieten end.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Emil Naepflein schrieb:

Ähem, ich wollte damit die Problematik aufzeigen die mit statistischen Zahlen auftauchen. Wenn Du Dir vorstellst, dass ein Lager mit radioaktivem Müll so lange gesichert, gekühlt und bewacht werden muss bis die Strahlung abgeklungen ist, würde das mehrere Tausend bis mehrere Zehntausend Jahre dauern. So lange wird es keinen Diesel mehr für die Patrouillen-Fahrzeuge der Bewacher geben, aber ein "netter" Gedanke. ;)
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Bernd Nomi

Horst-D.Winzler schrieb:

Jeder Atomstromkunde bekommt ein Faß mit dem ihm anteilig zustehenden Atommüll frei Haus geliefert. Bei der Kommunalverwaltung kann man sich dann wahlweise eine Jahresration (Starterpackung) Jodtabletten holen oder einen Spaten ausleihen um das Faß im eigenen Garten verbuddeln zu können ;)

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Bernd Nomi

Dann erfinde doch nicht einfach Zahlen sondern nimm welche die einigermaßen realistisch sind.

Bis dahin fahren alle Fahrzeuge mit Energie aus regenerativen Quellen. Dann fällt auch kein CO2 mehr an.

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Emil Naepflein

Emil Naepflein schrieb:

Die werden dort wo sie stehen nach Abschaltens eingeglast. Am Wochenende wird dann AKW von Familie besucht. Sollte das Ganze hei=DF werden, ist sofortige Flucht empfohlen.

Dann schau dir mal die Beleuchtungsanlagen bei AKWs an. Aber auch f=FCr den Aufwand f=FCr sonstige =DCberwachung (Mannschaften usw) mu=DF CO2 veranschlagt werden.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Emil Naepflein schrieb:

Also bevor Du meckerst und mit Erfindungen von Zahlen unterstellst, verfolge einfach den Link, den ich gepostet hatte. Ich habe rein gar nichts erfunden.

oder wir, oder die Übrig gebliebenen laufen alle zu Fuß und ziehen Keulen hinter und her...wer weiß das schon!?

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Bernd Nomi

Hallo,

nach allem, was hier geschrieben wurde über den Wirkungsgrad und den CO2 Ausstoß, ist das sicherlich Interessant:

5,5% schalten ihren PC nie ab, das bedeutet, dass dieser mindestens ca. 8 Stunden nutzlos läuft. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 200 Watt, sind das 582 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem Durchschnittspreis pro Kilowattstunde von 18 Cent addiert sich das auf über 100,- Euro pro Jahr. Ganz nebenbei fallen unnötiger Weise 380 Kilogramm CO2 pro PC an.

Weiterhin:

32,2% nutzen den PC vier Stunden und länger pro Tag privat, lediglich 15% weniger als 2 Stunden.

(Entnommen aus EXPRESS.DE)

Wenn wir nun alle unsere PCs abschalten und uns Briefe schreiben würden, dann bräuchten wir uns über Öl-, Kohle- und Holzversorgung, sowie über die AKWs keine Gedanken machen.

Ich schalte meine PCs trotzdem nicht aus!

Gruß Manfred

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Manfred Kuhn

Hallo, Manfred,

Du meintest am 10.01.10:

Meine Laptops ziehen dann etwa 11 Watt.

Wer definiert "unnötig"? Einer meiner Rechner ist Server für die ganze Wohnung. Der muss (finde ich) rund um die Uhr laufen. Klar - Rechner an sich sind unnötig; mein Grossvater ist ohne diese Kisten zurechtgekommen.

Vielleicht. E-Mail ist unterm Strich billiger als Briefe schreiben. Porto für 1 Brief kostet mehr als 2 kWh.

Informationsaustausch ganz ganz viel Geld sparen (auch wenn Geselligkeit schwer in Euro und Cent zu rechnen ist).

Eben! Und ich heize unsere Wohnküche auf 21 °C, obwohl 15 °C eigentlich auch reichen würden. Das kostet viel mehr als der Rechnerbetrieb.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

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begin quoting, Emil Naepflein schrieb:

Daß eine Milchmädchenrechnung zitiert wurde.

Wer redet von einem elektrischen Wirkungsgrad?

Das sind also 40-80 km^2, ein respektables Stadtgebiet. Und wo nimmt man diese Flächen her?

Aufwand in bezug auf die erzeugte Energiemenge, natürlich.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Emil Naepflein schrieb:

Kann man nicht sagen. Die Höhe der Verluste ist unbekannt.

Und ein einfacher Heizkessel erreicht 98 %. Um mal wieder auf die Milchmädchenrechnung hinzuweisen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Rübig schrieb:

Und genau das ist eine Milchmädchenrechnung, weil dabei Äpfel und Birnen verglichen werden. So gerechnet hat ein Heizkessel nämlich einen Wirkungsgrad von 98 %. Aber man mäßte mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man den nicht "verschlechtern" würde, um einen Teil davon zur Stromerzeugung zu nutzen.

(Schade: Wenn man Heizwärme überhaupt benötigen würde, dann könnte man prachtvoll Kraft-Wärme-Kopplung machen, also die Kraftwerke "kleinhacken", Strom im Keller erzeugen und die Abwärme zum Heizen benutzen. Dummerweise braucht man aber kaum noch Wärme, und vor allem dann nicht, wenn Strom gebraucht wird, also geht das so leider nicht, und also ist das unwirtschaftlich. Kommt einfach ein halbes Jahrhundert zu spät die Idee - bzw. sie war schon früher da, aber da wurde sie kaum umgesetzt.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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