AlMgSi1 Rundmaterial 10mm

Bitte um Hilfe für einen Elektriker :-)

Zuerst dachte, das wäre doch gelacht und eh ganz einfach.

Jetzt sehe ich, dass es 3 Versionen von der gleichen Legierung gibt:

  • Weich
  • Kalt ausgehärtet
  • Warm ausgehärtet Der Lieferant hat mir davon nichts geschrieben.

Für mich wäre wichtig, dass ich mit einer Hobbydrehbank (nicht mit einem Schneideisen) ein 3/8" Gewinde drauf schneiden kann und da es sich um Hobby handelt, möchte ich nicht groß Werkzeug speziell für Alu mit besonderen Schneiden kaufen müssen.

Zuerst muss ich auf 9,5 Durchmesser drehen und dann das Gewinde drauf drehen, ca. 12mm lang.

Zollgewinde ist nötig, weil der Stecker nur so verfügbar ist.

Andere Stäbe (Reflektoren und Direktoren) sollen ein M10-Gewinde mit einem Schneideisen aufgezogen bekommen, ca. 20mm lang.

Mit Alu habe ich schon "fürchterliche" Erfahrungen gemacht, viele Schrauben und ganze teure Gehäuse verloren.

Ich möchte _diese_ Legierung, weil sie elektrisch gut leitet (Antenne) und am liebsten die weiche, weil sie die elektrisch beste Variante ist. Aber gerade die gilt als schlecht bearbeitbar:

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Obwohl durch den Skineffekt eh nur die Oberfläche "benutzt" wird, habe ich beschlossen, keine Stifte und Alu-Röhrchen zu konstruieren wegen der leidigen Erfahrung mit Kontaktproblemen.

MfG Glaser

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Franz Glaser
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Am 06.07.2013 01:33, schrieb Franz Glaser:

Dürfte in der Bearbeitung ziemlich anfällig für Schmieren sein. Ergibt Aufbauschneiden am Meißel und damit schnell undefinierte Schneidengeometrieren mit großem Ärgerpotenzial aufgrund schlechter Präzision.

Was von beiden, dürfte für deine Zwecke in erster Näherung ziemlich egal sein. Hauptsache, der Span läuft sauber ab und bildet auf dem Werkzeug keine undefinierten Aufbauschneiden. Da sind gehärtete Werkstoffe fast immer besser, weil die inneren Spannungen schneller zum Abreißen und damit zu einer besseren Spanbildung führen.

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Christoph Müller

Am 06.07.2013 09:34, schrieb Christoph Müller:

Was ich dabei nicht rausgefunden habe: wie und wo härten die das aus?

Nur oberflächlich oder im ganzen Querschnitt des Stabes? Das betrifft nämlich die UHF/VHF-Eigenschaften erst recht.

Wenn ich den Durchmesser auf der Drehbank verringere fürs 3/8" - Gewinde, komme ich dann wieder auf weiches Alu?

GL

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Franz Glaser

Am 06.07.2013 10:05, schrieb Franz Glaser:

Kalthärtung erfolgt durch Verformung/Kneten. Wie Kinderknete. Nur mit etwas mehr Wums. Die Kristallbereiche verformen sich und stehen damit unter Spannung. Das macht das Material hart. Mit Kaltumformung erfolgt das Härten also durch das gesamte geknetete Volumen.

Warmhärtung funktioniert etwas anders. Da wird so lange aufgeheizt, bis der Werkstoff eine andere Gitterordnung annimmt. Würde man nun langsam abkühlen, würde die alte Gitterordnung wieder hergestellt. Kühlt man dagegen schnell ab (z.B. ins Wasser werfen), haben die Kristalle keine Zeit mehr für die Reorganisation. Das führt zu inneren Spannungen im Material und damit zu größerer Härte. Die Härte nimmt von außen nach innen ab, weil die inneren Strukturen mehr Zeit zur Reorganisation haben.

Weiß ich nicht. Nimm kalt gehärtetes Material, wenn du fürchtest, in den weichen Bereich vorzudringen.

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Christoph Müller

Hallo Franz, vielleicht kannst Du auch eine AlCuBiPb Stange auftreiben, ist noch einigermaßen häufig auch in kleinen Mengen irgendwo zu beschaffen und sollte eine bessere Leitfähigkeit und eine sehr gute Zerspanbarkeit aufweisen. Wie's um die HF Eigenschaften steht weiß ich aber nicht.

Grüße Flo

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Florian Rist

Hallo,

Am 06.07.2013 01:33, schrieb Franz Glaser:

ich denke ein Gewinde sollte schon hart sein, sonst hält das später nicht und du hast wieder einen Rundstab plus einige löse Späne.

Hast du es denn mal mit einem normalen Schneideisen versucht? Mit Gewindebohrern hatte ich da nie Probleme von M3 bis M12, wichtig ist hier nur ausreichend Schmierung (Petrolium, Öl, KSS und halt 1 Umdr vor,

1/4 zurück. Gibt es sonst evt passende Adapter? 3/8 ist ja nicht so unüblich..

Festgefressene Schrauben? Grade mit V2A Stahl passiert das ganz schnell.

Gruß Jan

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Jan Conrads

Am 06.07.2013 01:33, schrieb Franz Glaser:

mieten

ct

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Carsten Thumulla

Franz Glaser schrieb:

Hallo,

das ist nicht unbedingt genauso wie beim Härten von Stahl. Die Legierung Duraluminium z.B.ist ja nach der Wärmebehandlung zunächst weich und härtet durch Kaltauslagern bei Raumtemperatur in einigen Tagen und ja offenbar nicht nur an der Oberfläche.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 08.07.2013 06:07, schrieb Carsten Thumulla:

Auslagerungshärten oder Auslagern

Das Kupfer im Alu macht das, was der Kohlenstoff im Stahl macht, verspannen.

ct

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Carsten Thumulla

Am 06.07.13 01:33, schrieb Franz Glaser:

Warm ausgehärtet mechanisch bearbeiten und dann "überaltern". Da sollte die Leitfähigkeit wieder hochgehen.

Ohne recherchiert zu haben: 1 Nacht im Backofen bei 200 °C sollte zum Überaltern ausreichen.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Am 08.07.2013 06:07, schrieb Carsten Thumulla:

Dieses Problem habe ich jetzt "gordisch" gelöst, indem ich in die 3/8" Langmutter ein M10 Gewinde gebohrt habe :-)

Die J-Antenne funktioniert gut unterm Dach. Auf 2m prächtig, auf 70cm gut. Ohne Weiche. Von mir auf JN78CN (800mÜN) 275km zum Zugspitzrelais JN57LK (2m) S9 (70cm) S2-3

Ich werde noch eine zweite für den AutoMobilbetrieb nachbauen.

Achja, ich habe einfach "Alu" vom nächsten und sehr freundlichen Lieferanten gekauft. Der macht Zäune damit und hat "alles" lagernd.

GL

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Franz Glaser

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