Elektrolytisches Polieren

Liebe Leser,

Ich möchte gerne eine Chrom-Nickel-Kugel Spiegelblank polieren und habe folgendes Problem:

Verchromen ist zu teuer, wegen des Mindermengenzuschlags, stellt aber sicherlich die optimale Lösung dar.

Ich habe diverse Schleifpasten und versuche nun die Kugel mit Bohrmaschine und Polierpaste immer feiner zu polieren. Leider mit mässigem Erfolg, ich mach immerwieder in die Endpolitur (Chromoxidpaste) Krazer hinein. Nun habe ich Schwielen an den Händen und suche nach einer eigenbaulösung zum Galvanischen Polieren Zuhause.

Verfügbar ist ein Trafo 1,5V-12V Gleichspannung ungeglättet mit 1,5A, oder ein geglättetes Netzteil mit 12V/5A. Kann ich mir damit was Basteln um so ab Körnung 1000 richtung glatt zu kommen? An Chemie steht Basischer (Foto-)Entwikler, oder Saures Fixiersalz zur Verfügung.

Hat da jemand einen Tip für mich, evtl. einen Link? Würde mich sehr freuen wenn mir da jemand helfen kann.

THX und bye, uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg
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Hallo Uwe

Vielleicht hilft versilbern auch, jeder (naja, fast jeder) sollte in der Lage sein, Dir für ein Paar EUR eine nette Schicht aus Feinsilber galvanisch auf die Kugel aufzubringen. Ob die allerdings hochglänzend wird weiß ich nicht, wenn nicht läst sie sich aber sicher leider polieren als der Stahlkugel. Feinsilber dürfte sogar besser Reflexionsgrade als Chrom erreichen, aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

Dann machst Du was beim polieren falsch, es muss alles sehr sauber sein, Du brauchst die richte Paste und ich würde Leder und keinen Stofflappen verwenden.

cu Flo

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Florian Rist

Am Mon, 20 Sep 2004 22:45:40 +0200 schrieb Uwe 'hammernocker' Roßberg:

*Grins* so hast Du auch keine Chance! Geht schon mit Hand! Aber fieslich viel Übung ist angesagt.

Aber Logo!

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den Leuten habe ich das polieren gelernt. Aber Warnung vor dem Feind: Einfach geht anders! Das Ergebniss ist aber ein Traum!

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

Keine Chance. Du kriegst nie an allen Stellen der Oberfläche die gleichen chemischen Bedingungen.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Florian Rist schrieb:

Hmm, da vermute ich auch den Fehler ;o)) Ich nehm Stofflappen, also jetzt nichtmehr ;o))

thx und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Michael Dahms schrieb:

Das ist jammerschade...

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Am Tue, 21 Sep 2004 18:27:54 +0200 schrieb Uwe 'hammernocker' Roßberg:

Schade das in dem von mir genannten Link auf JOKE das Polierhandbuch nicht mehr online ist: Aber ein paar Tips: Überprüfe mal ob dein Stahl überhaupt polierfähig ist! Wenn nicht, ist eh alle Mühe umsonst. Andernfalls: Der beste Träger für Poliermittel ist spezieller Filz oder Läppleder, aber Leder ist schwer zu bekommen. Es bringt nichts sofort feinzupolieren. Das geht nur stufenweise mit abgestimmten Polier/Läpppasten. Jeder Schritt muss ein Finish sein. Mit einer feineren Polierpaste kann man die Fehler des vorhergehenden Schrittes nicht beheben. Als Poliermittel sind Diamantpasten und Emulsionen (gibt es in Körnungen bis

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Peter Niessen

Am Tue, 21 Sep 2004 10:05:37 +0200, Michael Dahms postete:

Es kommt stark auf die Gegenelektrode und die Umwälzrate des Elektrolyten an. Mit einer H2SO4/H3PO4 Mischung hab ich ein _ziemlich gutes_ (TM) Ergebnis bestaunen dürfen. Allerdings ist der Aufbau und vor allem die Wahl des Elektrolyten sowie die Einstellung der Stromdichte nicht trivial.

HTH, Ansgar

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Ansgar Kursawe

Eine _Kugel_ hast Du poliert?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Peter Niessen schrieb:

Achso, ich hatte mich schon gewundert warum da ein Link zu nem Werkzeughändler kommt, hatte nämlich nix gefunden was dem Posting den Sinn gibt ('einfach geht anders' --> *häää?? ;o))

Ist er (mechanisch), es glänzt ja schon ziemlich heftig, nu beim wegpolieren der letzten Narben mach ich immerwieder dicke Kratzer :o(

Deswegen fang ich immerwieder von vorne an.

Ich will aber mit Strom polieren. Das ist erstens Zweckmässig weil Kraftschonend, und zweitens interessant ;o))

thx und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Michael Dahms schrieb:

Und wenn ich die Kugel drehe? Sie hängt ja ohnehin an einem Stab. Was könnte ich als Gegenelektrode benutzen?

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Das elektrische Feld (und damit die Stromdichte) wird nicht kugelsymmetrisch sein

Rostfreien Stahl, als Halbkugel geformt.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Am Wed, 22 Sep 2004 17:19:09 +0200 schrieb Uwe 'hammernocker' Roßberg:

Ist der Stahl denn gehärtet? Wenn nicht, treibt dich das in den Wahnsinn. Schau mal in den "Stahlschlüssel" Da ist die Polierfähigkeit der Stähle angegeben. Ansonsten frag mal einen Werzeugbau um die Ecke, für die Jungs sind das Kleinigkeiten, und das bisschen Paste bekommst Du vieleicht geschenkt.

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

Am Wed, 22 Sep 2004 17:36:54 +0200 schrieb Michael Dahms:

Ein passend geformtes Gitter + gut Rühren tuts auch. Am besten Platin oder Titan *duck*

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

Peter Niessen schrieb:

Nein, es ist Austenitischer Cr-Ni Stahl

Dacht ichs mir fast ;o))

THX, bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Peter Niessen schrieb:

Also nochmal zum mitmeißeln: Schwefelsäure und Rostfreie Gegenelektrode. Welche Spannung und Polung? Muss es geglätteter Strom sein oder geht auch Brückengleichgerichteter?

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Am Thu, 23 Sep 2004 20:13:30 +0200, Uwe 'hammernocker' Roßberg postete:

Eine Mischung aus Schwefelsäure und Phosphorsäure hatte es in meinem Fall getan, AFAIK 1:2. Ist lange her.

Brückengleichgerichteter sollte gehen, geglättet wäre deutlich besser und einfacher zu justieren. Dazu gehört auch eine _massive_ Umwälzung des Elektrolyten, wozu eine sehr gut chemikalienbeständige Pumpe gehört. Wälzt du nicht um, werden sich durch Elektrolyse Gasblasen bilden, welche an Ort und Stelle verweilen und dir die Einheitlichkeit der Oberfläche versauen. An der Umwälzung wird es vermutlich auch scheitern, die Form der Gegenelektrode ist meiner (geringen) Erfahrung nach eher sekundär.

Grüsse, Ansgar

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Ansgar Kursawe

Welche Werkstoffnummer? 1.4571 ist tödlich beim Polieren. 1.4404 poliert sich leichter, da er keine Titankarbide enthält.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Muß es denn eine fest angebrachte elektrode sein?

Kleine Klimperteile werden doch in der Galvanik in Trommeln behandelt und die ganze Zeit umher gewürfelt. Damit könnte man auch gleich die Umwälz- und Blasenprobleme erschlagen.

Eine Gittertrommel aus Platin o.ä. passender Größe findet sich ja wohl in jedem gutsortierten Bastekeller ;o)

Grüße - Peter

Ansgar Kursawe schrub:

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P.R!EDEL

Michael Dahms schrieb:

Ich habe keine Ahnung *grummel*, so genau habe, bzw. konnte, ich es nicht bestellen. Was ist gängiger? das wird es sein. Diese Kugel wurde übrigens beim El-Pol-Versuch (vor dem Cu -> Ni -> Cr) in der Galvanisiererei matt.

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

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