Hallo!
Eine Frage an die Praktiker bzgl. Hallenklimatisierung:
Eine industriell genutzte Halle hat eine Energieeinbringung von 200kW über elektrische Verbraucher, wobei 2/3 der Wärme an mehreren Punkten mittels Maschinen-Kühlgeräten in die Halle abgegeben wird. An Sommertagen bringt die Sonneneinstrahlung nochmal eine Spitzenlast von
400-500kW zumindest auf das Hallendach, welches aber nicht isoliert ist. Die Raumtemperatur ist daher zumindest in den heissen 2-3 Monaten deutlich zu hoch.Ein Ansatz wäre, die Luft über Absaugung an den Kühlgeräten nach aussen zu leiten und mittels Frischluftzufuhr Umgebungstemperatur einzubringen. Dadurch gibt es auch einen relativ hohen Luftdurchsatz bei eher geringen Energieaufwand für die Ventilatoren - jedoch div. Aufwand bzgl. der Installation, also Rohrleitungen, Wanddurchbrüche usw.
Eine andere Variante wäre, die Kühlgeräte in den Aussenbereich zu stellen und ggf. die Kühlwasserpumpen entsprechend aufzurüsten, um die höheren Distanzen mit der benötigten Durchflussmenge zu überbrücken.
Habt ihr hierzu praktische Erfahrungswerte zur Orientierung?
Die Absaugvariante hätte vmtl. den Vorteil, dass mit der Umwälzung auch die Nebengeräte erfasst wären, da theoretisch das gesamte Hallenvolumen 8x pro Stunde ausgetauscht wird. Möglich wären einerseits starke Luftströmungen und andererseits "tote" Bereiche wie Ecken usw. In Folge des hohen Luftwechsels wäre auch eine spätere Kühlung der Luft durch Umwälz- oder Zuluftkühlgeräten kaum sinnvoll.
Das Versetzen der Kühlgeräte hätte wiederum den Nachteil, dass die Kühlgeräte ggf. der Frostproblematik ausgesetzt sind und zudem nur 2/3 der per Verbraucher eingebrachten Energie entfernt wird, aber die Nebengeräte sowie auch die Sonneneinstrahlung voll in die Halle durchschlägt. Dafür wäre es hier möglich, die Halle später mit den üblichen Hallen-Kühlgeräten aufzurüsten - schliesslich ist der Luftaustausch eher gering.
HC