Kunststoff

Liebe Gemeinde,

ich suche einen Kunststoff den ich mit Schlosserei-Mitteln gießen kann. Bauen möchte ich Bolzen (Pfeile) für Historische Armbrust zum Vogelschiessen. Derzeit verwenden wir Bolzen aus Nussbaumholz mit eingeschraubter Stahlkrone. Da die Bolzen recht genau gleich sein müssen will ich es gerne mal mit Kunststoff in Form giessen. Epoxydharz habe ich probiert, das ist Gewichtsmässig ok, aber sollte nicht schwerer sein. Mir wurde aber gesagt das es auch mit Glasfasermatte splittern würde (die Holzbolzen zerbrechen je nach Trefferlage auch hinundwieder).

Neulich hatte ich eine Geschäumte Platte vom Sperrmüll in der Hand die mir Materialmässig vielversprechend aussah. ich konnte sie kaum zerbrechen und sie war extrem leicht. Keine Ahnung was das ist. Vielleicht kann mir da jemand helfen? Oder soltle ich doch mit dem Epoxy weiterprobieren? Habe es erstmal nur probehalber massiv gegossen, und will mir jetzt bei negativer aussicht nicht die Arbeit machen zu schauen wie ich das mit bewehrung ausgegossen bekomme.

Also der Bolzen hat einen durchmesservon 12-25mm (geschwungene Form) und ist 330mm lang. Die Form habe ich zum Probieren auch aus Epoxy abgegossen (2-teilig).

Nach was für Werkstoffnamen könnte ich mal sinnvoll googeln?

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg
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Hallo Uwe, suche mal nach "flüssig Holz". Das ist ein Kunststoff, der nach der Aushärtung wie Holz aussieht und sich auch so bearbeiten lässt. Schau mal hier nach:

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DFtechnik&products_id=Gie%DFholz%20546069

(Der Link besteht aus zwei Zeilen)

Sonst eben bei

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unter Kunsthandwerk suchen.

Gruß Manfred

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Manfred Kuhn

Moin,

Uwe 'hammernocker' Roßberg hat geschrieben:

^^^^^^^^^^^

^^^^^^^^^^

*g* bist doch sonst do ein Hardliner, was die historie angeht:-)

Ich denke, meistens ist das wohl auch 'nur' Polystyrol, nur eventuell mit kleineren Poren. Allerdings kann man das wohl nur schwer im Hausgebrauch handhaben (gießen).

So wie ich mich an den Pinselartig aufgesplitterten Zeigestock des Bio-Lehrers erinnere (der hat damit gerne zum Ruhe-stiften auf das Pult gehauen - nein, nicht auf Schülerhintern...), schätze ich das führt nicht weiter.

Wenn denn die geschwungene Form sein muß? Sonst würde ich mich nach standartisierem Rohrmaterial umsehen. Einfach etwas, was man schnell un billig beschaffen kann. Ist der Schaft hin, einfach einen neuen reinschrauben. Herstellungsaufwand sollte dann aber nicht größer sein, als pro Stück 20 Sekunden Säge schwingen. Vieleicht PVC-Rohr? Auf jeden Fall hast du dann eine gute Gewichts- und Form-reproduzierbarkeit was bestimmt der Zielgenauigkeit zugute kommt.

Übrigens, hier haben sich bei uns damals zu Kinderzeiten die Rohre angeboten, die Veterinäre bei der Befruchtung von Nutztieren verwenden, die geben prima Pfeile ab. Nur noch ein Gewicht vorne dran und fertig (das sind Rohre von rund 5mm Außendruchmesser und ganz vernpünftiger Wandstärke aus irgendsoeinem transparenten Kunststoff). Hatte ich erwähnt, daß ich vom Dorf komme...?

Abwegige Idee wegen der geschwungenen Form (und hat auch was historisches): Kupferrohr in Form sprengen. Nur die Matritze ist schwer herstellbar, aber wenn man das Kupferrohr vorher noch schön warm macht (weichglühen quasi, nur daß dazu Kupfer nicht sichtbar glühen braucht), sollte als Sprengstoff Schwarzpulver reichen:-) Nur eben eine stabile Außenform brauchts.

CU Rollo

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Roland Damm

Umfasst die Schlosserei auch eine Drehbank?

Stäbe als Halbzeufg aus HDPE kosten nicht die Welt und liegen von der Dichte her drecht nah an nassem Nussholz...

Oder Du nimmst HAlbzeuge aus POM (etwa Hostaform)...

PU oder Silikon Giessmase wenn Du Partout Gießen willst, aber besorg Dir gegen die Lunker einen Entschäumer...

Für den Hausgebrauch würde ich damit das Zeug wirklich Gleichmäßig ist aber auf die PE Halbzeuge Zurückgreifen!

Michael I am not a bug I am a undocumented feature

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Michael Erwerle

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

wies sieht es mit PUR aus? Man kann es gießen. Ich kenne ein PUR-Material, das ist (fast) unkaputtbar: Hawiflex.

Viele Grüße

Wigbert

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Wigbert Meyer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Wigbert Meyer schrieb:

Interessehalber: *früher*(tm) gab es unzerbrechliche Kämme, was wir als Kinder natürlich durch Umknicken und Drauftreten überprüft hatten (Tests wurden bestanden). Aus welchem Werkstoff bestanden die eigentlich?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Michael Dahms schrieb:

und das ist auch fest genug damit der Bolzen beim Abschuss gerade bleibt? Ich meine interessant wäre es, gleich in der Auspresstube...

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Manfred Kuhn schrieb:

Sehr interessant. Wie ist der Unterschied zu dem Polyesterharz mit dem man Gewindestäbe spannungsfrei in Beton einklebt? Das würde ich im Zweifel bevorzugen, wegen der Auspresstube mit Mischrohr.

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Roland Damm schrieb:

Naja, bin ich eigentlich nicht. Ich sehe kein Problem darin alten Geräten mit Moderner Technik zu Leibe zu rücken, z.B. eine Elektrische Winde (Zahnstange oder Hydraulik) für die Armbrust. Ist aber leider Abgelehnt worden ;o))

Hmm, könnte sein.

Wegen der Historie ;o))

Die Beschleunigung beträgt rund 6000m/s^2 (15cm, gleichmässig -> 60m/s; bitte mal prüfen ;o)) Die Krone wiegt 100g der Schaft 60g (wie errechnet man nun eigentlich die Kraft?). Beim auftreffen werden die Federn aus

10mm Sperrholz (angetakkert) nur durch ihre eigene Trägheit zerbrochen. Deswegen kommen die Schweren Geschütze (um die es primär geht) später beim Korpusspalten (4cm Fichte massiv) zum Einsatz. Das ist so die Belastung die halbwegs bewältigt werden muss, hätte ich vielleicht gleich dazu schreiben sollen. [Rindviehbesamung]

Jetzt ja ;o))

Das werde ich mal unserer Vorderladerabteilung übergeben ;o))

THX und bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Michael Erwerle schrieb:

[...]

Ja, ein einfaches Modell.

Ich will vor allem nicht jeden Bolzen einzeln zurecht drehen, Kopierdreh. wäre das ja kein Problem, aber so ist es Nervig (100 STK). Ich hoffe so durch bessere Haltbarkeit die MEnge Reduziern zu können.

Ich glaube ich werde mit euren Antworten mal den Baumarkt besuchen, und jeweils was mitnehmen und anschliessend je einen Bolzen Gießen.

Vermutlich hast du recht, klar, wenn es besser ist als Holz...

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Wigbert Meyer schrieb:

Super, klingt nach Google vielversprechend. Bin auf Hartschaum gestoßen. Ob es das auch in der Spraydose (Wie Bauschaum) gibt?

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Es gibt AFAIK verschiedene Silikone. Du hattest doch nach einem Suchwort gefragt.

Ein anderes wäre Araldit. Das haben wir damals teilweise ziemlich gummiartig hingekriegt.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Jepp, ich werde das mal im Auge behalten und den Baumarkt aufsuchen. Im Netz gestaltet es sich doch recht schwirig brauchbare Informationen rauszufiltern, zumal wenn ich nicht recht weiss was ich eigentlich wissen will ;o))

Also doch mit Epoxy weiterprobieren? Man könnte ja wierklich mal alle einfach beschaffbaren Sachen durchprobieren und sehen was dabei rauskommt.

thx und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Würde ich machen. Wie schön, daß es Baumärkte und Fachgeschäfte für Bastlerbedarf gibt. :-)

Michael Dahms

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Michael Dahms

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Wäre interessant zu wissen, wieviel Zugkraft die Armbrust hat. Beim Bogenschießen kommen jedenfalls Alu, Carbon oder Alu/Carbon, jeweils in Hohlausführung, zum Einsatz. Die Pfeile sind sehr leicht mit eindeutiger Vorlast durch eine passend zur Steifigkeit und Bogen ausgewählten Spitze.

MfG, Maik

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Maik Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

12.000 ms^-2 (a = 1/2 * v^2/s), aber das "gleichmäßig" kann man schon in Frage stellen.

F = m * a = 0,16 kg * 12.000 ms^-2 = 1,92 kN ; entspricht einer Gewichtsbelastung von knapp 200 kg und sollte sich größenordnungsmäßig in der Spannkraft der Sehne(?) wiederfinden, wobei bei Abschuß nicht nur das Projektil, sondern auch die Federelemente beschleunigt, was die effektive Kraft beim Abschuß gegenüber der Spannkraft verringert (es hatte schon seinen Grund, warum der Papst Armbrüste als besonders grausame Waffen bei Auseinandersetzungen zwischen Christen verboten hatte - sie gefährdeten die teuren gepanzerten Berufssoldaten einfach zu sehr).

Da die Abschußbelastung quasistatisch anliegt, muß der Pfeil eine entsprechende Beanspruchung auf jeden Fall aushalten. Die wesentliche Beanspruchung ist wahrscheinlich die auf Knicken.

Das Auftreffen ist wohl auch die stärkere Beanspruchung gegenüber dem Abschuß. Dabei ist auch noch mit einem Momentenbelastung des Schaftansatzes zu rechnen, wenn die Spitze beim Aufschlag ankippt.

Die Kraft ist prinzipiell umgekehrt proportional zum Beschleunigungs- bzw. Bremsweg.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Uwe 'hammernocker' Ro=DFberg schrieb:

Hallo,

in einem Spezialhandel f=FCr technische Kunststoffe k=F6nntest Du damit=20 besser aufgehoben sein als im Baumarkt, schau doch mal in die gelben=20 Seiten nach solchen Spezialgesch=E4ften, allerdings unter Gummi!

Bye

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Uwe Hercksen

Warum selbermachen?

Es gibt in Modellbauläden Rohre aus GFK und CFK, auch in Bogensportläden gibt es Pfeilrohlinge aus diesen Materialien - und das gesamte restliche Zubehör das notwendig ist, aus dem Rohling einen Pfeil/Bolzen zu machen.

Ansonsten: wie die Kollegen auf Silikon kommen, ist mir nicht eingängig, bleib bei Epoxy oder Polyesterharz, aber verstärke mit GFK oder evtl. CFK

Volker

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Volker Neurath

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Äh, habe ich ein ein ironisches Smilie übersehen? Wenn ja, dann findest Du hier nähere Infos:
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--> Polyurethan Hawiflex kann man gießen und härtet zu einem soliden PUR aus. Ich meine, es wird in Dosen vertrieben und besteht aus zwei Komponenten.

Viele Grüße

Wigbert

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Wigbert Meyer

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