Hallo!
Wir haben eine neue Anlage angefahren und da hatte ich mir mal einen Regelkreis herausgesucht, um Theorie- und Praxiswissen ein wenig zu erweitern. Für die, die Bescheid wissen, es ging um eine Kolonnenkopftemperaturregelung. Die Temperatur eines Gases, welches eine Kolonne durch verschiedene Streuber/Siebböden verläßt, wird durch Aufgabe von Reflux (Flüssigkeit) auf den obersten Boden, geregelt. Je mehr Flüssigkeit man aufgibt, desto geringer wird die Temperatur des Gases. Die Totzeit dieser Regelungsstrecke liegt in der Größenordnung von einer Minute. Zur Zeit stehen die Regelungsparameter (PI-Regler Saia Siemens S7 "kompatibel) ausreichend gut für normalen Betrieb. Wenn ich jedoch gewollt eine Störung einbringe - Schließen der Flüssigkeitszufuhr für eine Minute -, und dann erfolgendem Neustart des Reglers, passiert folgendes: Die Maximaltemperatur des Kopfes wird gut abgefangen (das hätten wir zu Fuß auch nicht viel besser gekonnt), jedoch dann eiert der Regelkreis ziemlich rum: Es gibt zwei-drei kleinere Schwingungen um einen fiktiven Sollwert leider ca. 20 K oberhalb des tatsächlichen. Dann erkennt man, wie die Kopftemperatur tatsächlich langsam sinkt. Dabei läuft das Stellsignal die ganze Zeit parallel zur Kopftemperatur. Auf dem Trend sieht man halt, wie der Abstand der beiden immer gleich ist. Das Pärchen durchbricht den Sollwert nach unten, durchbricht ihn wieder nach oben und nähert sich wohl dabei immer mehr dem Sollwert. Das kann es aber nicht sein, denke ich. Kann man anhand meines oben geschriebenen bereits mitteilen, in welche Richtung ich welche Parameter verändern sollte und warum? Ab Montag könnte ich vielleicht auch mal einen Trend ins Netz stellen.
(Ich habe bewußt die aktuellen Parameter nicht genannt, weil da als Tn
250.000.000 ms stehen, da könnte in der Software noch ein Bug sitzen mit einen Faktor 1000) Jetzt habe ich sie ja doch genannt: Kp=-1,00