Am 11 Apr 2011 20:30:15 GMT schrieb Jan Bruns: ?
Das ist das Verhältnis von Fixkosten zu variablen Kosten der STROMGESTEHUNGSKOSTEN in einem Gaskraftwerk. Mit dem StromPREIS, der durch Angebot und Nachfrage im Netz entsteht, hat das reineweg gar nix zu tun.
Nun, die GESICHERTE Leistung aus Windkraftanlagen ist bekannt: bei der derzeitigen Regelzonengröße etwa 6% der Nennleistung (also schon etwa 30% der Durchschnittsleistung), bei deutschlandweiter Einspeiseregelung 8%, bei europaweiter 10% der Nennleistung. Das kommt natürlich dahger, dass immer irgend wo Wind weht und die über den gesamten Globus gemittelte Windleistung sehr konstant ist. Dennoch ist die gesicherte Leistung nicht zu verwechseln mit einer "immer garantiert anliegenden Leistung", sondern bemisst sich nach Netzstabilität, die natürlich auch von den vielen weiteren Kraftwerken und der Lastverteilung im Netz abhängt. Außerdem nimmt die gesicherte Leistung aus Windkraftanlagen mit deren Anteil an Netzleistung ab, weil mit steigendem Anteil die Windleistung immer mehr selbst zur Regelleistung beitragen müsste. Quelle für diese Daten ist die "Große Netzstudie" der DENA.
Da der Bedarf an Backupleistung von der gesicherten Leistung abhängt, ist er also sicher ziemlich deutlich unter 1. Du hättest also doch schon mal nachschlagen sollen :-)
Nun kommt erschwerend dazu, dass wir Leistung aus Speicherkraftwerken ziehen können, was den Bedarf an Backupleistung durch herkömmliche Kraftwerke zusätzlich verringert. Wie viel das aber ist, hängt von der Dauer der Flauten ab und von deren Verteilung.