folgendes Problem: Ein Wälzlager (Größenordnung kleiner Hafenkran) ist an der Unterseite mit einigen großen Schrauben versehen. Diese Schrauben haben Gummidichtungen, die mittlerweile wohl undicht sind, so dass das Lager nach unten hin Öl verliert. Wie kann man so was von außen abdichten, wenn ein Abbau des Lagers nicht in Frage kommt?
Kann ich mir gerade nicht vorstellen. Je nachdem k=F6nnte man vielleicht das Lager undicht lassen und das =D6l auffangen und wieder zur=FCckpumpen? Die Undichtigkeit wird sicher nicht im ltr/min-Bereich liegen, soda=DF eine allerkleinste Pumpe, welche ab und zu das Auffangbeh=E4ltnis leerpumpt, ausreichend sein wird. Da gibt es doch kleine Zahnradpumpen =E4hnlich Scheibenwaschpumpe im Auto.
Die Wanne des Lagers ist unten mit gro=DFen Maschinenschrauben mit seiner Unterlage verbunden. Diese Schrauben reichen also mit ihren K=F6pfen unten in die =F6lgef=FCllte Wanne, das Gewinde geht durch den Wannenboden und die Unterlage hindurch, und ganz unten folgt die Mutter. Damit nicht dauernd =D6l durch das Gewinde hindurch nach unten zieht, ist oben eine Gummidichtung eingebracht. Und die ist jetzt undicht geworden.
Klar, aber es w=E4re eben sch=F6ner, wenn man die Verschraubungen wieder dicht bek=E4me...
Kann man da von au=DFen eine Dichtmasse o.=E4. anbringen, die auf dem =F6verschmierten Untergrund (denn ganz sauber wird man den wohl nicht wischen k=F6nnen) auch h=E4lt und dazu noch dicht bleibt?
Heißt das, dass die Dichtung unter dem Kopf liegt und der Kopf im Ölsumpf ist? Aussen etwas draufschmieren hält wohl seltenst. Für Gewinde gibt es eine Dichtmasse von LocTite (alternativ Teflonband), Flächendichtmasse natürlich auch (5203?). Öltolerant sind die aber nicht, d.h. die Fläche muss sauber sein, sind dann aber zuverlässig dicht.
Bastellösung: Mit Aceton entfetten und Silikon draufschmieren.
Der verschmierte Untergrund w=E4re wohl zu reinigen, *wenn* nicht dauernd =D6l nachkommen w=FCrde. Der =D6lflu=DF mu=DF also f=FCr die ganze Aush=E4rtezeit gestoppt werden. Das ist das Problem.
Man k=F6nnte (ich phantasiere) die =D6lwanne, wenn sie ansonsten dicht w=E4re, mit Unterdruck beaufschlagen, soda=DF an der Schraube nix mehr herauskommt. Oder, wenn sonst alles dicht ist, k=F6nnte man das Innere direkt mit dezentem Unterdruck dauernd beaufschlagen. Allerdings tropft es dann bei Stillstandszeiten :-)
Es gibt =F6lfeste Silikone und auch welche, die innerhalb von Minuten aush=E4rten k=F6nnen (2-Komponentensilikone). Elastisch mu=DF die Verbindung auf jeden Fall sein.
Ich denke nicht. Aber wenn, könnte man doch dort vermutlich dieselbe Dichtungsmethode wie an den Schrauben verwenden, oder? Der Spalt ist da oben halt 8 Meter lang statt einiger Zentimeter, aber ansonsten...
Könnte man nicht einfach Wasser reinfüllen? Ist schwerer als Öl. Das hieße dann, das vorübergehend Wasser anstatt Öl rausläuft. Ich schätze die Chancen höher ein, ein Dichtmittel zu finden, was unter Anwesenheit von Wasser aushärtet und am Untergrund haftet, als in einer öligen Umgebung. Im Bereich Schiffbau / Offshore-Ölförderung und so soll es Farben geben, die unter Wasser verarbeitet werden können.
Am Tue, 20 Mar 2007 18:08:33 +0100 schrieb Juergen Starek:
Na ja, von Kränen habe ich keine Ahnung, aber falls der Spalt kein Problem ist:
Soweit ich mir das vorstelle, ist das Problem darin begründet, das man die Schrauben im Ölsumpf nicht ausbauen kann ohne großes Getöse. Wenn es aber möglich ist, das Öl abzulassen und dann von oben an die Schraubenköpfe rannzukommen, so das man sie gegenhalten kann, könnte mann die Muttern lösen. Gewindebolzen und Umgebung mit Bremsenreiniger reinigen und dann anständig schwarze Dichtungsmasse für Ölwannen (Busse und LKW) zwischen Gehäuse, Scheibe und Mutter draufpampen. Anschließend wieder festziehen.
Das Zeug überbrückt notfalls Spalte von 1-2mm und hält wie die Pest. Und nach ner Weile hält es sogar besser als gewünscht. Nachteil: wenn man das damit abgedichtete Bauteil wieder ausbaut, verwünscht man den Tag, an dem man schwarze Pampe draufgepinselt hat....
Ich weis jetzt den Namen von dem Zeug nicht, aber jeder LKW-Mechaniker sollte es eigentlich kennen. Bei Bedarf kann ich morgen ja mal nachfragen.
Am Wed, 21 Mar 2007 07:17:50 +0100 schrieb Hans-Christian Grosz:
Wie immer, wenn man was will, ist es gerade nicht da:( In der Werkstatt ist die Pampe gerade nicht da, leere Dosen auch nicht. Aber, da das Zeug ja nicht vom Himmel fällt:
Lieferant ist der olle Stahlgruber, und dort gibts zwei Ausführungen.
1) von Loctite "Flächendichtung 598"
2) von Petec (Petek?) "Matix ST"
Mechanikus sagt: beide funktionieren, aber Petec ist billiger und besser bei vernarbten und gedengelten Dichtflächen.
PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.