nachdem offensichtlich hohe Gewinne mit dem AKW- Betrieb eingestrichen werden konnten, wollen die AKW-Betreiber wegen der Schliessung der AKW's und der Energiewende vor Gericht gehen. Man will milliardenschwere Abfindungen erreichen:
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Es heisst dazu, dass die Energiekonzerne mit dieser Klage vor ihren Aktionaeren gut dastehen wollen.
Man darf gespannt sein, wie der Streit ausgehen wird.
Bist Du sicher? Wer finanziert eigentlich den Rueckbau der Ungetueme, welche die Landschaften verunzieren? Und wie lange werden uns diese Betonmonster erhalten bleiben. Bis es zur Zerlegung des Meiler bei Koblenz kam, dauerte.
Mit Vorurteilen ist niemandem geholfen. Wir hatten einmal im Architekturbuero einen Auftraggeber, der Wert darauf legte, sein Wohnhaus in Muelheim-Kaerlich so bauen zu lassen, dass der Blick vom Wohnzimmer und der Wohnzimmerterrasse genau auf das Atom- kraftwerk gerichtet ist. Mir fiel dazu sehr viel Kritik ein. Aber es haette ihm nicht geholfen, wenn es ausge- sprochen worden waere.
Ich bin es gewohnt, abzuwarten, bis sich die Ver- haeltnisse deutlicher klaeren.
Wenn wir noch einen Rechtsstaat haben, werden die Gerichte der kleptokratischen Nomenklatura ihre Enteignungsgesetze um die Ohren hauen und den Klaegern Recht geben.
Die Allianz versichert nicht nur (vermutlich, woher weist du eigentlich, dass sie je gefragt wurde?) keine Haftungsrisiken von AKWs, sie versichert auch keine Krankenhäuser.
Wenn du also eine Nichtversicherbarkeit als Indiz für unkalkulierbare Risiken nimmst, soltest du also nicht nur um AKWs, sonder auch um Krankenhäuser einen weiten Bogen schlagen.
Der betreffende § hat nicht die Risikohaftung für AKWs zum Gegenstand. Geht also an der Sache vorbei.
Wäre dir eine Versicherung bekannt, die das atomare Risiko versichern würde, hättest du sie sicher auch angeführt. Die Allianz war auch nur ein Beispiel das mir grad präsent war.
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Im Übrigen müssen sich Ärzte gegen "Kunstfehler" selbst versichern.
"Horst-D.Winzler" wrote in news: snipped-for-privacy@mid.individual.net:
Er hat nichts Derartiges behauptet, sondern darauf hingewiesen dass Nichtversicherbarkeit kein Alleinstellungsmerkmal von Atomkraftwerken ist. Damit fällt es als Argument flach - Es sei denn, der damit Argumentierende wäre so konsequent, die Abschaffung aller anderen nichtversicherbaren Einrichtungen ebenfalls zu fordern.
Du solltest es doch mal lesen, auch das Pariser Übereinkommen, und dann erst darüber schreiben.
Wenn dir etwas von abschlägigen beschiedenen Anfragen an Versicherer bekannt wäre, hättest du es sicher angeführt. Mir ist nichts davon bekannt.
Sollte ein EVU Bedarf für eine solche Versicherung haben und keinen bestehenden Versicherer dafür finden, kanne es jederzeit eine eigene Versicherung aus den Mitteln der jetzigen Deckungsvorsorge gründen, die das genau passende Produkt anbietet.
Diese Absicht können die EVU sogar als Druckmittel einsetzen, denn der Staat wäre dann gezwungen im Rahmen der Versicherungsaufsicht die Tarife zu genehmigen und sich bei der tatsächlichen Risikobewertung festzulegen
- was bislang durch jede Regierung sorgfältig vermieden wurde.
Du glaubst doch sonst auch nicht jeder Beschwichtigung, warum dann ausgerechnet dieser? Es gibt in D dieses Jahr noch 2 Versicherer, die ein solches Risiko übernehmen. Letztes Jahr waren es noch 4 oder 5.
Und im Gegensatz zu EVUs verfügen Krankenhäuser über keine Reserven zur Haftungsübernahme, sie haben nichts um einen eigenen Versicherer zu gründen.
Du hast offensichtlich keine Ahnung davon.
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(zwar schon älter, inhaltlich aber immer noch aktuell)
Ich vermute 'mal ganz vorsichtig, dass im Havariefall die Versicherungssumme nicht ausreichen kann, um die Schaeden zu beseitigen und die Geschaedigten angemessen zu entschaedigen. Wie sollte eine Ver- sicherung eine kontaminierte Landschaft von Schaedi- gungen bereinigen lassen koennen? Im Falle einer gefaehr- lichen Havarie der AKW's am Indian Point am Hudson River ist das gesamte Wassereinzugsgebiet der Region gefaehrdet und eine Metropolregion betroffen, in der ueber 11 Millionen Menschen leben. Da reichen dann auch staatliche Mittel nicht mehr aus.
In unserer Gesellschaft soll jedes Unternehmen(eigentlich jeder Mensch) für Schaden den es anrichtet, geradestehen, also Wiedergutmachung leisten. Also möglichst den Stand vor dem Schaden wiederherstellen. Soweit sind wir uns doch einig, oder?
Wie so ein Schaden und die Wiederherstellung des ursprünglichen Standes aussieht, wissen wir spätestens seit Windscale, Tschernobyl und Fukushima. Wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du dafür, die Betreiber der AKWs denen es ja um Gewinn geht, exklusiv von etwaigen Risiken des atomaren Teils zu befreien? Dir ist bewußt, das dein diesbezügliches Ansinnen, gewinnorientierte Unternehmen von der Haftung zu befreien, gegen jedes Rechtsgefühl verstößt?
"Horst-D.Winzler" wrote in news: snipped-for-privacy@mid.individual.net:
Gleichzeitig haben wir festzustellen geht, dass diese Forderung bei den maximal möglichen Schäden nicht einhaltbar ist. Diese Feststellung beschränkt sich nicht auf Atomkraftwerke, sondern noch auf eine ganze Reihe anderer Einrichtungen. Du bist diesem Punkt ausgewichen.
Ich plädiere für gar nichts, sondern ich entkräfte ein Argument für "Sofortabschaltung". Es wäre mir eigentlich egal, wenn nicht diese "Sofortabschaltung" ganz reale Schäden nach sich ziehen würde, und nicht nur herbeihypothetisierte.
Das ist hierzulande völlig normal, dass Haftungen begrenzt sind. Wenn dich jemand schädigt der nichts hat, haftet er, aber du bekommst nichts.
Aber nur weil diese Gefahr besteht, kannst du nicht alle Mittellose vorsorglich wegsperren lassen, damit sie dir nichts tun können.
Das Risiko, nicht angemessen entschädigt zu werden, musst du also tragen ob du willst oder nicht.
Eine Versicherung ist nicht für die Bereinigung zuständig. Frag die, die unbedingt Versicherungen für atomrechtliche Haftungen einführen wollen, warum das ein Vorteil wäre.
Die Haftungsgrenzen der Betreiber sind in Gesetzen festgelegt. Jeder Regierung steht es frei, diese Gesetze anzupassen oder selbst Vorsorge zu treiben.
Wenn weder das eine noch das andere gemacht wird, darf man hinterher nicht über fehlende Mittel jammern.
Im Falle der AKW's wirkt jede Versicherung wie ein Witz. Wenn ein Gebiet kontaminiert ist, muss da jeder evaku- iert werden. Wieviele zukuenftige Generationen betroffen sind, kann man sich ausrechnen.
Im persoenlichen Gespraech sind mir solche noch nicht begegnet, die meinen, ueber eine Versicherung liesse sich das AKW-Problem loesen.
"Horst-D.Winzler" wrote in news: snipped-for-privacy@mid.individual.net:
Staudämme, große Chemiewerke
Ich gehe davon aus, dass es im Subtext immer geht. Die Gegenseite möchte mit verschiedenen unsinnigen Argumenten, darunter dieser Versicherungs-Trara, volkswirtschaftlich desaströse Maßnahmen rechtfertigen. Wenn es nicht darum ginge, wäre es mir egal.
Dass du das so auffasst, zeigt uns wieder einmal, wie verzerrt die Wahrnehmung in Deutschland ist.
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