Überlandleitungen mit Gleichstrom?

Helmut Hullen schrieb:

Hallo,

einige HGÜ Strecken mit Seekabeln sind monopolar gebaut,

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gibt aber auch bipolare mit zwei isolierten Leitungen:
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Bye

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Uwe Hercksen
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Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

bei Erdkabeln kann die natürliche Leistung nur mit Zwangskühlung erreicht werden, ohne diese würden sie sich überhitzen.

Bei Erdkabeln für Spannungen von 220 oder 380 kV verlegt man drei einzelne Leiter in einem Abstand von ca. 70 cm in einer Tiefe von 2,5 bis 3,7 m. So heben sich die magnetischen Felder nicht vollständig gegenseitig auf und am Boden kann die resultierende magnetische Feldstärke höher sein als bei einer entsprechenden Freileitung. Bei Spannungen bis 110 kV kann man die drei Leiter noch so nahe nebeneinander legen daß sich die Felder gut aufheben.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo, Uwe,

Du meintest am 14.06.12:

Klar - es gibt auch bipolare. Aber bei Seekabeln ist bipolar nicht zwingend erforderlich.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Uwe,

Du meintest am 14.06.12:

Prima - dann errichten wir darüber Gewächshäuser oder Spargelfelder, um die Abwärme zu nutzen!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Dann kann man sich auch das Verbuddeln sparen. Es muss nur die Furche in der richtigen Richtung laufen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

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begin quoting, Stefan schrieb:

Siehe hier: Msg.-ID .

Zugegeben: Kommt bei "normalen" Wechselströmern nicht vor, was aber einfach daran liegt, daß es dafür offenbar keinen Bedarf gibt - die Wellenlänge ist halt so riesig.

Mal abgesehen davon, daß die am Aussterben sind: Da werden sie Dir bei Rundfunksendern im 100-kW-Bereich aber ganz was anderes erzählen...

Es steht überhaupt nicht zur Debatte: Die Verluste von Leitungen kommen durch Joulesche Wärme und Ableitung zustande - Abstrahlung ist mehrere Größenordnungen kleiner und vernachlässigbar. Die im Raum stehende Unsinnsbehauptung war, daß Leitungen Antennen seien - sind sie nicht, nie; Lecherleitungen übrigens auch nicht.

Daß jemand keine Ahnung hat, ist nicht weiter schlimm - besorgniserregend ist nur, wie sich hier offenbar Leute, die angeblich ein E-Technik-Diplom haben, zum Affen machen.

"Höhere Spannung" stimmt nur sehr eingeschränkt, denn mW gibt's HGÜ im MV-Bereich noch nicht. Der wesentliche Vorteil ist aber der Wegfall des Blindleistungsproblems: Seekabel kann man nicht im natürlichen Betrieb benutzen, weil der kapazitätsbelag zu hoch ist, also keine ausreichende Strombelastbarkeit vorhanden ist. Bei DC stört das aber nicht.

Ich hatte mehrfach erwähnt, daß der Verzicht auf die AC-Übertragung zugleich den Wegfall der "automatischen Synchronisierung", also der "elektrischen Welle" bedeutet, die zu einem vollautomatischen Lastausgleich im Netz führt und damit die Möglichkeit der Überbrückung von Störungen schafft. Aber eigentlich ist das doch inzwischen vorsintflutlich: Mit "Atomzeit", die z. B. über GPS verbreitet wird (was nicht nötig ist: Timeserverpakete zur gelegentlichen Synchronisierung lokaler Quarzuhren tun's auch), kann man hochgenaue lokale Zeitbasen bereitstellen, die eine phasenkonstante Drehzahlregelung aller Generatoren ermöglichen würde. Dmit wäre es nicht erforderlich, abzuwarten, bis sich eine "Störungswelle" im Netz ausgebreitet hat, was dann an der "elektrischen Welle" zu "Drehschwingungen", also Pendelungen führen kann, sondern man könnte Störungen vorausschauend aktiv ausregeln. (Genaugenommen braucht man dafür nicht einmal eine "Atomzeit", es reicht auch, die Phasenverschiebung der lokalen Netzspannung gegenüber einer lokalen Zeitbasis zu verwenden, die lose von der Netzfrequenz synchronisiert wird. Jedenfalls wäre es durchaus möglich, nur durch Gleichstromkupplungen verbundene AC-Netzinseln exakt phasenstarr synchron zu halten, so daß man bei Bedarf auch AC-Verbindungen schalten könnte, ohne erst synchronisieren zu müssen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Horst-D.Winzler" schrieb:

Nun werden Gleichstromleitungen aber überhaupt nicht unter Spannung geschaltet, weil es dafür nämlich keine Notwendigkeit gibt. Bei einem Fehler werden schlicht die Umrichter nicht mehr aufgesteuert, weg ist die Spannung.

(Man liest gelegentlich, daß sich bei einem Fehler aber doch soviele kapazitiv und induktiv gespeicherte Energie entlädt. Dabei wird bloß immer übersehen, daß das bei AC ganz genauso ist.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Kommt es aber nicht.

Irgendwas "Resonantes" gibt es (vielleicht) dann, wenn der /Durchmesser/ der Leitung in die Größenordnung der Wellenlänge kommt - dann hat man sowas wie Hohlraumresonatoren. Das kommt aber nicht einmal bei "normaler" HF vor. Mein VP hatte schlicht Unfug geschrieben.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 14.06.2012 14:21, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Das habe ich auch nicht behauptet.

Gruß

Stefan

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Stefan

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

es muß nicht unbedingt ein Hohlraumresonator sein, eine simple Zweidrahtleitung kann auch als Resonator für HF wirken, der Leitungsabstand muß halt klein gegenüber der Wellenlänge sein und die Leitungslänge z.B. eine Viertelwellenlänge. Das geht aber bei genügend langen Leitungen auch bei sehr niedrigen Frequenzen.

Bye

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Uwe Hercksen

Und bei Erdkabeln durchaus auch.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Mag sein.

Die gute, alte Lecherleitung schlägt da zu. Zugegeben wohl eher als akademisches Problem, die Bedingungen muß man bei 50 Hz erst mal erreichen. Manch CB-Funker ist dagegen daran schon verzweifelt, wenn die Antenne einfach nicht funktionierte. Der Kenner hat dann (falls noch so viel Luft in der Verlegung war) 'n halben Meter vom Koaxkabel abgeschnitten, und schon war alles gut. BTST.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Uwe Hercksen schrieb:

Gerne auch in Tiefen zwischen 20 und 30 Metern.

Daher sind die Kabel unserer Diagonale auch mit fest an das Kabel angeschlossenen Spulen auskompensiert. Dazu kommt in den UW eine nicht unerhebliche, schaltbare, Drossel(Blind)leistung (direkt oder über die Tertiärwicklung der Netztrafos angeschlossen).

VG Jörg

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Joerg Bradel

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Eyh! Das ist genau der Blödsinn, den ich jetzt aber hinreichend abgehandelt habe!

Eine mit dem Leitungswellenwiderstand abgeschlossene Leitung resoniert nicht, mal merken das!

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

Wie ich schon schrieb: Falsche Baustelle.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Davon verschwinden die Magnetfelder nicht. Damit werden nur die Systeme symmetriert.

Wobei der fließende Blindstrom auf den Leitungen natürlich ganz reale Joulesche Verluste erzeugt. Auch ein Grund für DC bzw. HGÜ.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Die Welt ist aber nicht immer so ideal.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Es heißt doch so treffend; "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich". Warum also jemanden mit Wissen belasten? ;-)

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Horst-D.Winzler

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

man kann aber bei einer Freileitung nicht sicherstellen das die immer genau mit Wellenwiderstand abgeschlossen ist.

Bye

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Uwe Hercksen

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

Du behauptest doch hier immer das die Leitungen nur mit natürlicher Leistung betrieben werden, also mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen sind und es dann gar keinen Blindstrom gibt? ;-)

Bye

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Uwe Hercksen

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