X-Post aus de.rec.musik.hifi F'up gesetzt: de.sci.ing.elektrotechnik
"Peter Sauter":
Also sekundärseitig müsste man denn ja auch noch alle Sekundärspannungen schalten. Wenn ein Gerät aber Standby-Funktionalität hat, braucht es im Standby-Betrieb ja auch irgendeine Spannung, und das Netzteil darf auch keine Hand-Schalter dazu benötigen, die Sekundärspannungen zu schalten.
Wenn also bei StBy-fähigen Geräten ein Netztrennschalter fehlt, dann nicht, weil Handschalter für Sekundärspannungen billiger sind, sondern weil ein Taster zum auslösen der StBy-funktion biliger ist, als ein Leistungsschalter.
Eine Drosselspule auf Primärseite zur Unterdrückung von DC-Anteilen? Die müsste ja parallel geschaltet sein, und daher wegen der niedrigen Netzfrequenz auch eine ziemlich hohe Induktivität aufweisen, wenn ohmsche Verluste gering bleiben sollen. Ich bin ja auch kein Fachmann, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß das ausser einem erhöhten Stromverbrauch was bringt.
Du meinst den Trafo? Trafos arbeiten ja, glaube ich, ohnehin immer nahezu gesättigt, da die Sekundärströme ein den Primärströmen entgegen wirkendes Feld bewirken, so daß das Magnetfeld weitgehend unabhängig von der Trafolast ist. Leitet man auf einer Seite einen DC-Strom durch den Trafo, wird in der Tat der "magnetische Nullpunkt" verschoben. Das kann zu einem "asymetrischen Sättigung" führen.
Normale NT-Schaltungen leiten aber nicht aktiv Ströme durch einen Trafo, sondern entnehmen solche. Das ist vielleicht insofern relevant, als daß man z.B. eine einzelne Diode anstelle eines Brückengleichrichters verwenden könnte. Dann belastet man zwar nur eine Phase des Wechselstromes, entnimmt mithin auch definitiv einen hohen DC-Anteil aus dem Trafo, verschiebt jedoch den "magnetischen Nullpunkt" wohlmöglich nicht nennenswert, weil ja Primär- und Sekundärströme (bzw. deren Ableitungen) sich weiterhin gegenseitig magnetisch aufheben.
Wenn ich das richtig überblicke, dann gilt für die Stromanderungen im idealen Trafo mit primärseitig idealer Spannungsquelle:
dI_prim(t) = dI_sek(t) * N_sek / N_prim
Und für das Magnetfeld irgendsowas wie
M(t) = I_prim(t)*k_prim - I_sek(t)*k_sek = M_leerlauf(t)
Damit können Sekundärseitige Lastwiderstandsänderungen auch die den "magnetischen Nullpunkt" nicht verschieben, so daß ich es auch für weitgehend unwahrscheinlich halte, daß eine falsche Beschaltung für brummende Trafos verantwortlich ist. Ich würd' eher billig vergossene Trafos als Ursache sehen.
Vielleicht kann das in d.s.i.e. noch jemand genauer aufdröseln?
Naja, mit Bauteilen, Lizenz, Versand und Vertrieb ist's ja auch noch nicht getan. Irgendwie müssen die Bauteile ja auch noch zusammengepappt werden...
Kauf' mal im Einzelhandel alle Teile, die Du in einem Verstärker findest. Da bist' schnell beim 3-fachen Gerätepreis, und hast dann noch nichtmal Platine und Gehäuse. Selbst wenn Du grössere Stückzahlen produzieren würdest liegst' mit den Kosten wohl meist immernoch deutlich über "Wert".
Gruss
Jan Bruns