Hallo, neulich kam im TV was, wo ein Fön in eine Wanne fiel und die Badenixe überlebte, weil der FI-Schalter rausging. Für mich als Nicht-Elektrotechniker klingt das etwas obskur, der FI-Schalter setzt doch eine PE-Leitung voraus, oder nicht? _Mein_ Fön hat jedenfalls hat jedenfalls einen Stecker mit nur 2 Kabeln, der Schutzleiter existiert nicht. Also dürfte der Fi nicht rausgehen, wenn so ein Fön ins Wasser fällt, nicht wahr?
Tobias Hüberlin schrieb am 29.08.2011 18:50: > Hallo, > neulich kam im TV was, wo ein Fön in eine Wanne fiel und die Badenixe > überlebte, weil der FI-Schalter rausging. Für mich als > Nicht-Elektrotechniker klingt das etwas obskur, der FI-Schalter setzt > doch eine PE-Leitung voraus, oder nicht?
Nicht. Man kann den Strom sonst wie ableiten, z.B. über (geerdete) Badewannen. Der FI (zwischenzeitlich musste er RCD geschimpft werden) hat einen Summenstromwandler der einfachsten Fall den Strom über den einen (Außen)Leiter) und den anderen (Neutral)Leiter "vergleicht". Weichen beide um einen bestimmten Betrag ab (Auslösestrom), schaltet er ab. (ja Regulars, *stark* vereinfacht)
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Das klappt auch wenn Strom über einen anderen Stromkreis eingespeist wird, wenn der vom FI überwachte und der "einspeisende" ein gemeinsames Bezugspotenzial haben.
Je nach Delta im Summenstromwandler schon.
BTW: Du hast gerade das Geniale am FI/RCD entdeckt. :-)
Der Strom fliesst vom "L" in den Fön. Vor dort im Normalfall komplett über den "N" wieder zurück. Fliesst er ganz oder teilwesie einen anderen Weg, egal welchen, dann kommt am "N" weniger zurück, als am "L" rausging". Also fehlt was. Deshalb "Fehl"erstromschutzschalter.
Der löst also dann aus. Im Fall der Badewanne fliesst ein Tiel des Stromes eben über das Wasser, den Abfluss oder die Wannenerdung irgendwo in Richtung Hauserdung. Also am FI vorbei. Und dem fehlt dann dieser Teil eben -> klick -> dunkel.
Wie gesagt, ich bin kein Elektrotechniker, nur BWLer. In den Vorabendserien wird ja so mancher Bockmist propagiert, aber in diesem Fall scheint es mal zu stimmen ;-)
Man kann's auch überleben, wenn der FI nicht rausgeht. Insbesondere wenn man zu diesem Zeitpunkt nicht in der Wanne ist. Man kann das auch nicht überleben, selbst wenn der FI rausgeht.
Völlig richtig. Der "PE" muss aber nicht am Fön selber sein. Früher [tm] war in DE IIRC vorgeschrieben, dass der Wannenablauf, der Wasserhahn usw in den Potentialausgleich eingebunden werden müssen, vulgo geerdet. Heute ist Wanne wie Wasserleitung eh Plaste, jetzt funktioniert es nicht mehr.
Ja, leider. Allerdings wäre ein Fön mit Schutzleiter so ungeheuerlich viel teurer, dass er am Markt keine Chance hätte. Angeblich.
Ein Mitarbeiter des hiesiegen Starkstrominspektorats musste der Kriminal- polizei nach einem Todesfall in obigem Zusammenhang mal vorführen, wie der Fön U-Boot spielt, ohne dass der FI ansprang. Kriminalistisch war das insofern ärgerlich, als dass dadurch der Todeszeitpunkt nicht richtig ermittelt werden konnte, da das Wasser nicht abkühlte.
Nö. Der vergleicht nur den Strom, der hinfließt, mit dem, der zurückfließt
- etwas vereinfacht ausgedrückt. Sobald deren Differenz seinen Auslösewert übersteigt, löst er aus.
Dabei ist ihm übrinx egal, in welche Richtung das Ungleichgewicht geht. Auch dann, wenn mehr Strom zurückkommt als hinfließt (z.B. weil ein Dödel zwei N hinter den FI verbunden hat), löst er aus.
Wenn das Wasser wirklich keinen Erdbezug hat, dann dürfte das elektrische Feld auch nur wenig aus dem Fön austreten und die Sache zu überleben sein.
"Isolieren ist besser als Erden" lautet eine alte Regel. Ich halte einen schutzisolierten Fön für sicherer, als einen mit netzabhängiger Schutzmaßnahme, denn Netzfehler sind weniger offensichtlich, als Isolationsfehler am Gerät.
"Lutz Illigen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@lutz-illigen.myfqdn.de...
Hi, vielleicht die Meter bis zum zentralen Fallrohr. Das aber ist meist Eisen. Angesichts des möglichen "Drucks" darin bei Verstopfung auch kein Wunder. Die Rohre sind weiterhin innen "versifft", also mit ner leitfähigen Schleimschicht "ausgekleidet" :-)
"Werner Holtfreter" schrieb im Newsbeitrag news:j3h29s$d90$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...
Hi, was im Fall des Wasserfallföns einen ziemlich schweren Fön bedeuten würde. Den Motor könnte man dann kaum noch luftkühlen, der müßte also entweder mit nem Trenntrafo laufen oder gekapselt sein, der Heizdraht in Beton vergossen werden, also so 20kg wird der "tauchfeste schutzisolierte Badewannenfön" sicher wiegen. Wäre eine Kette vom Fön bis zur Badezimmerecke nicht billiger? So, daß der Fön geradeeben nicht bis zur Wanne kommt?
1.) Theoretisch könnte ein Fön ein leitfähiges und geerdetes Gehäuse mit ausreichend kleinen Einlass und Auslassgittern haben. Dann wäre er für den Badenden nicht mehr lebensgefährlich, falls er zu Wasser gelassen würde. Andererseits könnte bei älteren Installationen mit zB. klassischer Nullung durch einen Netzfehler so ein Fön den/die Fönende(n) auch außerhalb des Bades gefährden und vor dem Frisiertisch im Schlafzimmer grillen, ohne daß Wasser im Spiel wäre.
2.) Ein Fön mit Faradayschem Käfig im Innern und nichtleitendem Gehäuse außen wiederrum führt beim Gebrauch möglicherweise zu Rückenverspannungen und ermuntert geradezu zum Gebrauch in der Badewanne und unter der Dusch, was unvermeidlich Schadenersatzklagen in den USA nach sich zieht!
Für Damen(und auch Herren), denen es trotz all dem nach gleichzeitigem Baden und Fönen gelüstet, empfehlen wir aus aktuellem Anlass den "Saugbläser Heinzelmann".
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