Hi, das ist soein Volksmärchen, daß man einfach ein Auto nehmen und es "elektrifizieren" könnte. Klar kann man einen Motor ausbauen und den "irgendwie elektrisch" ersetzen...aber damit ändern sich etliche Fahrparameter, die die Produktion verteuern und gewisse Fahreigenschaften katastrophal beeinflussen. Etwa der Schwerpunkt....der schwere Stahlklotz von Getriebe und Verbrennermaschine zieht den schön tief unter die Radachsen...ein leichter E-Motor dagegen tut das nicht. Der Akku wiederum tut das zwar, für den ist aber anstelle des Motors kein Platz, zudem je nach Unfallszenario ist das eine "saublöde Stelle", wie dunnemals bei gewissen Oldtimern, die den Benzintank da hatten, wo heutzutage der Wischwassertank steckt...Auffahrunfälle sind damit zweifellos interessanter als mit popeligen frostsicher duftenden Wasserflecken. Was aber passiert, wenn man soeinen Akku "panzert"? Genau, dann wird er größer und schwerer als der vormalige Motor, ragt höher rauf und muß irgendwo befestigt werden...der Motor lag ja nur auf meist 2 Gumminasen, mit einem "Motorträger", und stützte sich ansonsten am Getriebe ab. Der Motor war also garnicht wirklich fest...der bewegte sich etwa bei Lastwechseln. Ein Akku sollte das besser nicht tun...schon weil er keine Lastruckler kennt. Aber "lose" solche Gewichte einzubauen ist auch nicht ohne...das muß das Blech aushalten. Eigentlich muß man dafür die gesamte moderne Karosserie neu konstruieren...eben da schießt der Hase ins Kraut.
Weil es nicht absehbar lohnt. Derzeitige "Proof of Concept"-Umbauten wie diese Autobatterien-gespickten Nissans in Gaza sind eben nur das, eine Prüfung :-) ein Elektrofahrzeug muß für seine Belastungen komplett konstruiert sein, und derzeit fehlen einige Eckdaten...der Hersteller, der richtig rät, könnte reich werden. Der aber, der sich irrt, konstruiert für das Museum. Fährt irgendeiner noch mit Torfbriketts? Oder Aufziehfeder?. Solange sich ständig neue Akkutypen und Regelwerke etablieren, ist es den großen Herstellern nicht zu verdenken, daß sie mauern. Möchte irgendwer hier von einer rasenden Riesenbatterie gerammt werden? Die beim Aufprall aus ihrem "eigenen" E-Fahrzeug herausspringt und in das gegnerische Fahrzeug einschlägt? Und dabei allerlei glühende Chemikalien versprüht? Selbst die angedachte Batterie des Smart soll 200kg haben, oder? Vermutlich graviert man das Kennzeichen besser gleich in den Akku, damit man nach dem Unfall noch was erkennen kann. Die Opfer dürften dann zwischen den beiden kollidierten Batterien plattgequetscht sein.
Übrigens, was ist aus diesem französischen Preßluftauto geworden?
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mfg,
gUnther
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