konventionellen PKW auf Elektro-Auto umrüsten

Hallo,

neulich kam was im TV, da rüstete einer einen normalen PKW auf Elektro um, indem der den Sprit-Motor am Getriebe durch einen E-Motor ersetzte und ein paar Akkus in den Kofferaum packte.

Welchen E-Motor nimmt man dafür? Der kaum wohl auf 250V.

Über Kapazität und Reichweite wurde leider nix erzählt.

Was glaubt Ihr wäre bei einen Golf III möglich?

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Christian Wied
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Warum nicht, nur was kostet die Zulassung? Gruß Thomas

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Thomas Petersen

"Christian Wied" schrieb:

Gibt etliche solche Bastelprojekte. Und auch einige Firmen. Z.B.

in Deutschland

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in Polen
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Kommt auf's Budget an. ;-)

Die Alternative könnte sein, du besorgst dir ein Elektro-Auto vergangener Jahre:

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Z.B. einen Golf III Citystromer:
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Ralf

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Ralf Koenig

was ist den die Intension dahinter? Also, wenn das Fahrzeug nicht in gerade geschlossenen Räumen betrieben werden soll, fällt mir spontan kein vernünftiger Grund ein, das zu tun.

- Die Akkus sind schwer,

- der Kofferraum ist dezimiert,

- die Reichweite ist jämmerlich,

- die Leistung ist zuweilen auch jämmerlich,

- Auftanken dauert lange,

- die Akkulebensdauer ist begrenzt,

- es ist nicht wirklich billiger pro Kilometer (*),

- ein Umbau amortisiert sich irgendwann jenseits des Autolebens,

- und zuguter letzt ist es auch noch ökologisch fragwürdig, zumal erhebliche Mengen an Rohstoffen bei der in dem Zusammenhang /zusätzlichen/ Produktion des E-Antriebs drauf gehen und unter Berücksichtigung des Wirkungsgrads von Stromproduktion und -transport nicht einmal etwas gespart wird. Auf der Habenseite stehen lediglich, dass die Schadstoffe nicht am Ort der Fortbewegung entstehen - das kann im Einzelfall essentiell sein - und vielleicht der psychosoziale, grüne Touch von Elektroantrieben.

So richtig interessant wird das Thema erst, wenn man es ganzheitlicher, mit geeigneten Fahrzeugkkonstruktionen angeht, und das Problem der mobilen Energieversorgung zufriedenstellend gelöst ist.

(*)

1l Benzin hat ca. 9kWh Heizwert. Wegen Wirkungsgrad beim Akkuladen muss man rund 12kWh dafür kaufen, macht 2,40? für eine zu 1l Benzin vergleichbare Energiemenge. Nun hat ein Elektromotor einen besseren Wirkungsgrad, wodurch der Unterschied zum guten Teil wieder aufgefressen wird, aber da werden auch Äpfel mit Birnen verglichen, da ein E-Motor üblicherweise eine deutlich geringere Leistung als der Benziner haben wird. und in der Gesamtbetrachtung auch noch der Wirkungsgrad bei der Bereitstellung von Strom respektive Benzin berücksichtigt werden muss. Mit Rekuperation kann man natürlich gerade im dichten Verkehr noch einige Prozente holen, aber das erfordert doch schon eklatante Eingriffe in die Bremsanlage.

Marcel

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Marcel Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Marcel Müller schrieb:

Die was?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Marcel M=FCller schrieb:

zB Mitarbeiter eines Stromproduzenten und somit billigerer Strompreis? Oder in der Propagandaabteilung eines solchen Besch=E4ftigter?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Christian Wied schrieb:

Was für eine schwachsinnige Idee.

Ein gescheiter Elektromotor braucht kein Getriebe, oder zumindest in einem Pkw keins mit vier oder fünf Gängen, da der über einen weit breiteren Drehzahlbereich ein konstant hohes Drehmoment abliefert.

Dagegen wird man mit einem normalen Pkw nur dann eine angemessene Reichweite erzielen, wenn man die komplette Nutzlast mit Batterien vollpackt.

Kein Wunder. Waren wohl nicht der Rede wert.

Möglich ist alles, aber deswegen ist es trotzdem totaler Quatsch.

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Radbert Grimmig

"Christian Wied" schrieb im Newsbeitrag news:4a2aa7b4$0$11099$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Und das Unterdrucksystem vom Bremskraftverstärker muß getauscht werden

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Ebenso das System der Servolenkung

Mein Traumfahrzeug für so einen Umbau wäre der Renault Espace von 1984 bis 1991

Viel Platz unter dem Boden, rostet nicht.

Um genügend Platz zu haben, hätte ich am liebsten

4 Radnabenmotore, da bleibt mehr Platz für die Akkus

Als Akkus würde ich derzeit Thundersky nehmen

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100 Stück zu 60 Ah sind 19,2 kWh
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Roland Mösl

Kommt aufs Spenderfahrzeug und auf Deine Ansprüche an.

Der aktuelle Elektro-Smart hat sein Getriebe behalten, es wurde nur auf dem dritten Gang blockiert. Und der Tesla Roadster hat im Zuge der Modell-Evolution ein Zweiganggetriebe bekommen. Der Vorteil eines E-Motors ist sein hohes Anfahrdrehmoment, deshalb kannst Du Dir die kleinen Gänge schenken, aber um einen dreistelligen Geschwindigkeitsbereich abzudecken, wäre ein Schaltgetriebe durchaus nicht dumm. Und wenn es schon mal drin ist, dann kann man es ja auch drin lassen.

Der springende Punkt lautet hier "angemessen". Es gibt das Beispiel von den beiden Leuten, die einen alten Porsche 911 (oder war es ein 912) umgerüstet haben: Bleiakkus aus einem Gabelstapler, Industriemotor, Regelungelektronik - letzteres ist IMHO für Selberbauprojekte die größte Hürde. Die sind IIRC auf eine ordentliche Beschleunigung, auf eine Vmax von über 100 km/h und auf eine Reichweite zwischen 50 und 80km/h gekommen. Wenn einem diese Eckdaten reichen, ist das mit niedrigen vierstelligen Eurobeträgen umzusetzen.

Wie gesagt, Deine Definition von "totaler Quatsch" ist diskussionswürdig.

Wenn ich vorhätte, einen exisitierenden Pkw auf Elektro umzubauen, und zwar so, dass die Eckdaten eine sinnvolle praktische Anwendung möglich werden lassen, würde ich es mit einem Trabant Tourist (Kombi) versuchen: Billig zu haben, leicht, nicht auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt (deshalb leichte Fahrwerksteile, schmale Reifen), keine Servolenkung oder Servobremsen, die aufwendig mit Energie versorgt werden müssen, genug Platz für die Batterien. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass ein begnadeter Bastler daraus einen Zweisitzer gebaut bekommt, der bei Vmax

80 km/h eine Praxis-Reichweite von 80 km erreicht. Als Pendler- und Einkaufsauto würde das für viele schon ausreichen.

Frank

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Frank Kemper

"Frank Kemper" schrieb

Meinst du den Trabant Universal oder den Wartburg Tourist? Beide könnten eine interessante Basis sein...

Jens

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Jens Rothe

Unter derzeitigen Bedingungen ist es wirklich schwachsinnig. Der ganze Elektro-Hype besteht zu 90% aus heißer Luft. Vor allem ist niemandem daran gelegen, die großen Missverständnisse auszuräumen: dass nämlich Elektrofahrzeuge ein schlichtes "weiter so" ermöglichen würden, dass ein Durchschnittsauto auch als Stromer 1,3 Tonnen wiegen dürfte, dass es Langstecken-autobahntauglich wäre und dass dieses Wunderauto schon in wenigen Jahren zu haben sei. Nee, liebe Leute. Das technisch am ehesten sinnvolle E-Auto ist eine mickrige Kurzstrecken-Plastikschachtel, so leicht wie möglich gebaut, in der Geschwindigkeit stark beschränkt, unkomfortabel nach derzeitigen Maßstäben. Hauptproblem: Von sowas wird unsere großartige Autoindustrie niemals leben können. Ernst-Peter

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Ernst-Peter Nawothnig

Christian Wied schrieb:

Hab ich kürzlich auch mal auf DMAX gesehen, quasi pimp my ride für Ökos :-) Ging da um einen 67er Camaro, der für den Sänger der Red Hot Chili Peppers umgerüstet wurde.

Ich persönlich halte so eine Bastellösung sicherheitstechnisch für nicht ganz ohne. In der Reportage wurden vielleicht 30 Blei-Gel-Akkus in normalem Autobatterie-Format verwandt, die dann mit kurzen

50mm²-Kabelstücken mit normalen Polklemmen in Reihe geschaltet wurden.

Inwieweit das ganze abgesichert war, war nicht ersichtlich, aber selbst wenn hinter dem Akkupack eine Sicherung war, ich kann mir durchaus vorstellen dass nach einem Unfall vom Akkupack als solchem noch erhebliche Gefahren für Unfallopfer und Retter bestehen.

Andreas

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Andreas Cammin

Andreas Cammin schrieb:

Der hat die Idee sicherlich von Neil Young, der da schon länger an so einem Projekt dran ist.

Aber mehr als Umwelt-PR-Gag.

Ist in Amiland allerdings komplett wurst Amerika, Du hast es besser.

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Radbert Grimmig

Andreas Cammin schrieb:

Du meinst gefährlicher als 30 - 40kg einer umweltgefährlichen, hochexplosiven und giftigen Chemikalie?

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Benzin ist nicht "hochexplosiv", noch nicht mnal explosiv (allen US-Actionthrillern zum Trotz) sondern lediglich brennbar.

Nichtsdestotrotz - wenn es die letzten hundert Jahre Autoverkehr nicht gegeben hätte, dann hätte ich ebenfalls erhebliche Zweifel, ob das heute so zulassungsfähig wäre. Oder was der Gesetzgeber zu ganzen Franchise-Ketten sagen würde, deren Geschäftsmodell darauf beruht, besagten Brandbeschleuniger literweise an Hinz und Kunz abzugeben.

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Radbert Grimmig

Ah, wir sind wieder in zwei Newsgroups unterwegs - immer wieder sch=F6n, neue Leute virtuell kennenzulernen :)

Trotzdem biege ich das mal per f'up nach defa um...

Zum Thema: M=F6glicherweise ist so ein Akkupack auch gef=E4hrlicher als

30-40kg einer umweltgef=E4hrlichen, hochexplosiven und giftigen Chemikalie. Das h=E4ngt von der Situation und von der Absicherung ab.

M=F6glicherweise auch erst zusammen mit 30-40kg einer hochexplosiven Chemikalie gef=E4hrlich - die ja im Unfallfall auch aus anderen Autos stammen kann.

So ein PKW-Tank ist mittlerweile erfahrungsgem=E4=DF relativ sicher. Eine=

Batterie von Bleiakkus kann bestimmt von den physikalischen und chemischen Randbedingungen her sicherer sein - aber es wird ein wenig Zeit dauern, die n=F6tige Erfahrung damit zu sammeln und die Sicherheit nachzuweisen.

MfG, Heiko

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Heiko Rossmann

Ich w=FCrde meinen der 601 Universal ist die bessere Basis - ist im Verh=E4ltnis zur Nutzlast mit IIRC um die 600 kg deutlich leichter als der doch recht massive Wartburg. Wie man es dreht und wendet, der Trabant ist ein Kleinwagen und der Wartburg ein Mittelklasseauto.

Abgesehen davon hat der Trabi durch den Fronttank und Frontmotor maximalen Laderaum hinten, den man mit Akkus vollr=E4umen k=F6nnte.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Marcel Müller schrieb am Sun, 07 Jun 2009 02:07:28 +0200:

Vielleicht aufgrund persönlicher Verhältnisse wie sehr kurze tägliche Fahrstrecke und günstigen Zugriff auf benötigte Materialien.

Und/oder eine Abwandlung des Bergsteigermottos: "Weil er da ist..." D.h. probieren, ob es geht, einfach um des Probierens willen als Hobby.

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Ernst-Peter Nawothnig schrieb am Sun, 07 Jun 2009:

Richtig.

Falsch. Ob die Autoindustrie davon leben könnte, stellt sich als Frage erstmal gar nicht. Es gibt schon solche Minimal-E-Mobile - aber der bööööhhse Kunde kauft sie einfach nicht. Und in einer Marktwirtschaft bestimmt immer noch der Käufer, was er kaufen will.

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Gerald Gruner schrieb:

Haddu völlig recht. Die Sache ändert sich erst ganz allmählich mit schmerzhaft steigenden Spritpreisen, und spätestens dann wird sich unser größter industrieller Sektor als weitgehend überflüssig erweisen. DAS ist dann durchaus ein Problem. Ernst-Peter

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Ernst-Peter Nawothnig

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