OFC - Wie anschließen?

Hallo Gemeinde,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer neuen Endstufe. Da das Objekt meiner Begierde aber Anfang der 80er Jahre hergestellt wurde habe ich es nun mit DIN-Lautsprecherausgängen zu tun. Nun ist es wenig zielführend zu versuchen, die 10 mm² LS-Kabel in die DIN-Stecker zu Fummeln, deshalb trage ich mich mit dem Gedanken, eine Art LS-Terminal zu basteln. Ich möchte die DIN-Stecker mittels vorhandenem OFC-Kabel (keine Ahnung welchen Querschnitt das hat, ich tippe auf maximal 0,75 mm²) auf Lüsterklemmen zu legen und dortselbst die (mehr oder weniger fest verlegten) dicken Boxenkabel anzuschließen...so weit so gut, nur stellt sich mir jetzt die Frage, wie ich mit dem OFC-Kabel an den Lüsterklemmen verfahren soll. Verhülsen...verzinnen...einfach so festschrauben (bei dem Gedanken sträuben sich mir die Haare...)?

Ich habe keinerlei Erfahrung mit diesem Material und hoffe nun hierzugroup auf Erhellung...

TIA und Gruß

Micha

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Michael Eschrich
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Am 10.03.2012 22:35, schrieb Michael Eschrich:

Und einen Atomstromfilter hast du hoffentlich auch schon.

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

öhm...muss ich das jetzt verstehen?
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Michael Eschrich

Die Ingrid meint:

Michael Eschrich schrieb:

ok...OFC war für mich immer ein stehender Begriff (immerhin hat seinerzeit die "Deutsche Bundespost", Gott hab' sie selig, das Material als "Non-Plus- Ultra verkauft), die Transmissionlines haben auch jahrelang klaglos damit funktioniert, ausgetauscht habe ich es anlässlich eines neuen Boxenprojektes nur deshalb, weil mir das Zehnquadrat (öh, ja, doch, das ist wirklich ein Zehnquadrat...) sympathischer war...bin eben "old-school".

Dass die OFC-Geschichte eher mythisch belastet ist wusste ich nicht, bis ich eben aufgrund Dieters Kommentar eben Tante Gu befragt habe...damit habe ich mich nun wohl als "Unwissender" geoutet. Sorry, ich ziehe meine Frage hiermit zurück und begebe mich in meine Büßerwerkstatt zum Behufe der Selbstkasteiung...

Gruß

Micha

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Michael Eschrich

Am 10.03.2012 22:35, schrieb Michael Eschrich:

Ein Museumsstück also.

In genau der Reihenfolge

- Verhülsen, nur wenn du eine gescheite Presszange hast

- verzinnen, nur ganz wenig! an der Spitze um Aufdröseln zu verhindern, der Teil der geschraubt wird muss! Kupfer blank sein.

- einfach so festschrauben, geht auch, ist halt nicht elegant.

Butzo

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Klaus Butzmann

N' Abend

Klaus Butzmann schrieb:

exakt, eine Museumsstück, hinter dem ich seit vielen Jahren her war...;-)

ist vorhanden, wird fast täglich beruflich genutzt...

also ist verzinnen zweite Wahl...bei jedem anderen Kabel wäre ich mir sicher gewesen (Bruchgefahr u. s. w.), nur eben bei diesem nicht...

*Schauder*...also verhülsen. Wäre auch mein erster Gedanke gewesen, ich wollte das nur mangels Erfahrung mit dem Material nochmal verifiziert wissen. Vielen Dank für den Hinweis,

Grüße

Micha

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Michael Eschrich

Verhülsen.

Niemals verzinnen, was unter eine Klemmschraube kommt - erstens fließt das Zinn mit der Zeit weg und die Verbindung wird locker, zweitens hat das Lot seveso einen Leitwert jenseits von Gut und Böse (allerdings muß der Lautsprecherstrom in der Frequenzweiche natürlich auch noch durch so manche Lötstelle durch).

Versuch nach Möglichkeit, die DIN-Stecker mit ihrem grottigen Übergangswiderstand (Punktberührung!) ganz zu umgehen, also stabile Klemmen direkt mit den Leiterbahnen der Ausgänge zu verheiraten.

Zum Kabel: Hörst du einen Unterschied zwischen 10 mm² und 1,5 mm² (gutem!) Lautsprecherkabel, solange die Länge im einstelligen Meter-Bereich bleibt? Ich frag ja nur ? ich würde vermutlich keinen hören, und ich habe Ohren, die das Gras wachsen hören ? du weiß, daß zumindest der Tieftonanteil in der Frequenzweiche nochmal durch etliche Meter Spulendraht mit bestenfalls 0,75 mm² durch muß und 10-mm²-Kabel gegenüber 1,5-mm²-Kabel den Gesamtwiderstand der Zuleitung bis zur Schwingspule bestenfalls um 2-3 Prozent verringert?

Ich arbeite beruflich in der Beschallungsinstallation, für uns sind 2,5 mm² der Standardquerschnitt für niederohmige Lautsprecherverbindungen, oberhalb von 30 m (!) Leitungslänge gehen wir, wenn baulich möglich, auf 6 mm². Aber 10 mm² für 3-5 m Lautsprecherleitung im Wohnzimmer? Einen technischen Grund dafür sehe ich nicht.

vG

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Volker Gringmuth

Am 10.03.2012 23:57, schrieb Michael Eschrich:

Die Kontaktstelle aber auf keinen Fall verzinnen, Zinn kriecht unter Druck und gibt langfristig einen Wackelkontakt. Bruchgefahr auch nur am Übergang verzinnt/unverzinnt weil der Zinn Abschnitt steifer ist und Kabel dann dort brechen.

Aus dem High-End Blickwinkel dürfte aber eine Kupfer-Kupfer Verbindung mit nur einer Zinnspitze ausserhalb der Kontaktzone die reine Lehre sein.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 11.03.2012 00:20, schrieb Volker Gringmuth:

Ts, ts, dann doch die AMP-Racks gleich mitfliegen lassen :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 10.03.2012 22:35, schrieb Michael Eschrich:

Du schreibst nicht wie lang die Kabel sind. Wenns einige "m" sind, nimm

0,75mm² löte die an die DIN-Stecker an und gut ists. Achte aber auf die Polarität.
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Horst-D.Winzler

Ich spreche von Festinstallation, da ist das keine Option. Bei größeren Sälen ist der bauseits vorgegebene Technikraum mit dem Zentralrack gut und gern 30 und mehr Kabelmeter von den Lautsprechern entfernt, auch wenn?s Luftlinie nur 10 sind. Für die Zuleitung zur Delay-Line im großen Saal des Congress-Centers Heidenheim hab ich so viel 8×4 mm² geordert, daß wir heute noch von den Resten zehren.

vG

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Volker Gringmuth

Sag mal, handelt es sich hier um einen 10kW Verstaerker oder stehen deine Lautsprecher 1km weit weg vom Verstaerker, oder sind deine 10mm^2 ein Tippfehler.

Ansonsten sollte selbst einem High-Ender klar sein, dass das Kabel in dieser Anwendung ein nahezu perfekter ohmscher Widerstand ist, der wirklich aber auch gar nichts am Klang aendern kann. Also Anstelle von LS-Terminal basteln, kauf dir ein passendes Kabel

0.75-1.5mm^2) und schliess das an die bestehenden DIN Stecker an.

Wie du selbst sagt handelt es sich um Museumsstueck mit Affektionswert, dann solltest du das originale Design auch respektieren.

Hmmm, willst du den Verstaerker ueber die Kabel kuehlen? Dann koennte OFC und 10mm^2 ja tatsaechlich Sinn machen. Da Materialermuedung und Korrosionsbestaendigkeit bei Lautsprecherkabeln wohl auch eher irrelevant sind, kann ich wirklich nicht sehen warum du OFC waehlen willst.

Mein Vorschlag: geh in den naechsten Baumarkt kauf dir das naechst beste Kupferkabel, das in DIN Stecker passt und von dem gesparten Geld kaufst du dir ein paar gute CDs, die du dann in der Zeit, die du gespart hast ein LS-Terminal zu basteln, anhoerst.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Klaus Bahner schrieb:

Nichts von alledem...Fakt ist nur, dass dir LS-Kabel vorhanden und verlegt sind, die möchte ich ungern ohne Not aus ihren Verstecken holen. Also gilt es, diese (sicherlich überdimensionierten) Kabel irgendwie mit den DIN- Steckern zusammenzubringen. Problem erkannt?

Weil ich davon noch ein paar Meter 'rumliegen habe...ganz einfach...

Gruß

Micha

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Michael Eschrich

Am 11.03.2012 08:39, schrieb Volker Gringmuth:

Für Kleinkram unter 10 kW Ton gibts ja auch noch 100V :-)

:-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 11.03.2012 09:52, schrieb Klaus Bahner:

Oje, noch so ein alter analoger Sack! Die Mukke ist doch heute sowieso in der Cloud, und Musik wird nicht gehört oder genossen, sondern es werden Titel für die Dauer des abspielens gemietet :-(

Butzo

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Klaus Butzmann

:-) Dann probier's doch mal mit 1mm². Das tut's genauso und passt. Notfalls mach halt einfach ein kleines Stück 1mm² an die "hübschen" Kabel.

Gehen tut alles. Wobei eine Klemme, wo auf der anderen Seite 10mm² rein passt eine 0,75mm² Litze nicht wirklich gut fest hält. Also Verhülsen oder Verzinnen, je nachdem, was Dir weniger Arbeit bereitet. Natürlich sind Adernhülsen besser, aber Zinn hält auch, wenn es keine ständig mechanisch belastete Stelle ist. Es hält dann halt nur 15 Jahre statt 30 mit den Hülsen. Brandgefahr gibt es da ja im Gegensatz zu Stromleitungen auch nicht.

OFC ist einfach nur Kupfer. Also muss man es bahandeln wie jedes andere Kupferkabel auch.

Marcel

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Marcel Müller

Oh lecker, 80er Jahre... Vermutlich mit riesigen (und inzwischen ausgetrockneten) Ausgangs-Koppelelkos? Und altersüblich, da Transistoren ja teuer waren, sehr sparsamer Schaltung mit entsprechend großen Verzerrungen (weil große Leerlaufverstärkung und damit wirksame Gegenkopplung ja viele und damals teure Transistoren erfordern)? Dementsprechend auch hohe Ausgangsimpedanz. Und dann noch diese unsäglichen DIN-Wackelkontakte.

10mm²? wozu? Bei jedem Strom, der 10mm² rechtfertigen würde, ist der Dinstecker lange flüssig. Und deine Ohren gasförmig.

die einen Übergangswiderstand, an einem guten Tag, von einer handvoll Miliohm haben, an einem schlechten Tag auch mal einige Ohm, und bei kräftigem Bass (besonders gerne wenn auch am Lautsprecher vorhanden) moduliert.

Was alles eh nix bringt, bei hoher Ausgangsimpedanz des Verstärkers, und noch viel höheren Widerständen überall sonst.

Tipp: Wenn durch o.g. noch nicht abgeschreckt, die DIN-Buchsen rausreissen, aufbohren, Speakonbuchsen einbauen und das ganze Zeug mit irgendeiner 2x1,5er Leitung (Ölflex, H05VV-F, was auch immer da ist) verkabeln. Und das 10mm²-Zeugs zurückgeben. Ist eh zwecklos. Und teuer. Dreht man halt den Lautstärkeregler 0,1% weiter auf.

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Robert Obermayer

"Robert Obermayer" schrieb:

[vorhandenes(!) 10 mm^2 LS-Kabel]

So einfach ist es nicht, der Einfluss ist frequenzabhaengig, wie eine LTSpice-Simu von realer Ausgangs-Impedanz eines Amp + 12 m Kabel + Lautsprecher + Passiv-Weiche zeigt:

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Ob's hoerbare Auswirkungen hat (je nach Bereich allerdings schon unter 0.3 dB) kann man natuerlich diskutieren.

Eso-Disclaimer: Natuerlich erfuellt preiswertes[1] 4 mm^2 alle 'normalen' Anforderungen.

[1] Bitte nicht billig(st), sondern mit halogenfreier Isolierung, sonst gammelt nach kurzer Zeit die Umgebung aller Loetstellen...

Rudi Fischer

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Rudi Fischer

Robert Obermayer schrieb:

Die 80er Jahre liegen ein paar Wochen nach der Steinzeit. Da waren symmetrische Endstufen schon in der Jubelelektronik angekommen.

Sind 20..40 Halbleiter pro Endstufenkanal wenig oder viel in diesem Zusammenhang?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Tja, dass eine lange Leitung einen Einfluss größer Null hat ist so. Nur, was kann 10mm² besser als 1,5mm²? Induktivitätsbelag und Kapazitätsbelag sind nicht sooo unterschiedlich, und den ohmschen Widerstand kompensiert man durch minimalst stärkeres Aufdehen. Womit von den 0,3db geschätzt 0,1 übrig bleiben.

Achja, und wie sieht eigentlich das Übertragungsverhalten des Lauusprechers von seinen Eingangsklemmen bis zur Luft aus? Und wie das der Luft und des Raumes vom Lautsprecher bis zum Hörer?

So, jetzt bedenke man nochmal was 0,1db ausmachen. Vermutlich verursacht ein Furz durch lokale Änderung der Schallgeschwindigkeit deutlichere Effekte ;)

Was dagegen unbestritten was ausmacht ist der genormte Wackelkontakt (DIN-Lautsprecher"stecker"). Der ist wegen seiner allgemein katastrophalen Qualität, vor allem wenn die Buchse 30 Jahre Zeit hatte zu oxidieren, mitunter durchaus als Gleichrichter oder Mikrofon zu gebrauchen. Ganz davon abgesehen davon, dass diese Stecker aufgrund der geringen Nennströme auch damals nur an billigen Endstufen verbaut waren. Sind ja auch im Nezustand sonst schon bei Nennbelastung heiss geworden.

Auch diese Schraubklemmen sind imo. Käse, umständlich zu gebrauchen, Kurzschlussgefahr durch überstehende Drähte und bei hohen Leistungen und damit verbundenen Spannungen auch alles andere als sicher (vor allem unisolierte, dafür vergoldete Haiend-Modelle).

Speakon taugt da am meisten, weshalb man im professionellen Bereich auch nix anderes nimmt.

Reply to
Robert Obermayer

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