Rückwärtslaufender Stromzähler

Hallo, unter diesem Schlagwort findet man viele Beiträge im Web, aber meine Frage konnte ich nicht beantworten.

Der Fall: es handelt sich um einen Stromzähler in einem Gartengrundstück mit Hütte. Pro Jahr wurden ca. 40 kWh Verbrauch abgelesen. In 2009 wurde das Grundstück nicht benutzt. Alle Sicherungen waren aus. Als wir jetzt den Zähler abgelesen haben, war der Zählerstand 50 kWh niedriger als im Vorjahr. Schließt man einen Verbraucher an, läuft der Zähler in Pfeilrichtung, alo richtig. Schaltet man alles ab, dreht sich die Scheibe ganz langsam in umgekehrter Richtung. So erkläre ich mir den negativen Verbrauch.

Frage 1: woher kommt das Phänomen? Frage 2: wie erkläre ich das den Stadtwerken, wenn der Zählerstand niediger als vor einem Jahr ist?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Grüße Hans

Reply to
Hans Winklmaier
Loading thread data ...

Erkläre ihnen, dein Erdkabel würde am verzinkten Terrassengeländer hängen und der Zitronenbaum hätte diesen Sommer so reich Früchte getragen, dass die abgefallen Früchte über Kabel und Zink ein Lokalelement gebildet hätten, dass du das Netz mit deinem Strom gespeist hättest. Frage vorsichtig nach, ob sie dir das nach EEG rückwirkend vergüten könnten.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Trautmann

Hallo,

ist in (auf) der Hütte eine Fotovoltaik-Anlage?

So ein Zähler (Ferraris-Zähler) sollte eine Rücklaufsperre enthalten. Es gibt aber auch Geräte, die auch rückwärts zählen, wenn Energie ins Netz eingespeist wird.

Hier

formatting link
wird das erklärt.

Gruß

Manfred

Reply to
Manfred Kuhn

Hallo,

das ist dann aber Gleichstrom und das zählt nicht.

Gruß

Manfred

Reply to
Manfred Kuhn

Hans Winklmaier schrieb:

Zähler ist nicht richtig justiert.

Gar nicht, ist doch deren Problem.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Und überleg dir vorher eine gute Erklärung dafür, daß die Zitronen-Zink- Kupfer-Zelle 50-Hz-Drehstrom erzeugt ...

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Dieter Wiedmann schrieb:

Pass nur auf, dass sie nicht den Strom für eine Umrundung total verrechnen wollen!

Mein Elektrotechnik-Lehrer selig pflegte anno domini die Geschichte zu erzählen, wie da einer auf dem Dachboden ein paar Leistungswiderstände zusammengeschaltet gehabt hätte, just mit jener Leistung abzüglich des normalen Hausgebrauchs, dass der Zähler einmal die Runde machte plus ein paar kWh[1]. Seine Rechnung wäre dann jeweils klein gewesen und warm wärs ja auch noch gratis geworden. Dumm nur, dass wegen einem Stromausfall der Zähler dann mal die Runde nicht geschafft hätte.

Und wenns nicht wahr ist, dann wars wenigstens gut erzählt.

Felix

[1] Hat leider nie jemand nachgefragt, wieviele Stellen der Zähler denn gehabt hatte.
Reply to
Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Wo sich der Rückwärtslauf leicht beweisen lässt?

Nur schade, dass die Zähler schon seit vielen Jahrzehnten ausreichend viele Stellen haben um das zu verhindern.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Felix Holdener schrieb:

Der Energieversorger wird sich schwertun, einen permanent hohen oder temporär noch höheren Energieverbrauch in einer Gartenhütte nachweisen zu können.

Ich glaube nicht, dass jemand, der auf so eine Idee kommt,

  • nicht wenigstens einmal im Jahr den Zählerstand überprüft
  • bei Bedarf ein paar weitere Widerstände anschließt
  • eine Anlage, die 11kW (oder gar 110kW) Dauerleistung verbrät, ein ganzes Jahr ohne Aufsicht betreibt
  • nicht ein einziges mal Probleme mit der Abwärme bekommt

Die Idee ist ja ganz nett, aber wenn dein Lehrer die Geschichte schon damals erzählte, wo die Sprompreise noch nicht so hoch waren, dann dürften die Anschaffungskosten für die Heiz- und Lüftungs- anlage den Wert des eingesparten Stroms deutlich überschreiten. Eine Ersparnis fände also erst im zweiten Jahr statt.

Wenn du längere Zeit einen Verbrauch hast, der unter der Einschätzung des Energieversorgers liegt, dann kommt irgendwann jemand unangekündigt raus und prüft das. Da wird dann einfach vermutet, dass du den Strom vor dem Zähler abgreifst.

Gruß Christian

Reply to
Christian Müller

Der Vorschlag ist so absurd, dass nicht nur Gleichstrom vs. Wechselstrom ein Problem wäre.

Woher du weisst, dass in der Gartenhütte ein Drehstromanschluss statt eines Wechselstromanschlusses vorliegt, ist mir unbekannt. Sehe ich mir allerdings an, welchen Stromverbrauch ein ordentlicher Gartenhäcksler hat, dann wäre ein Drehstromanschluss sicher nicht verkehrt - wie weit die Gebühren der Anschlüsse und Zähler sich unterscheiden, hängt vom örtlichen Anbieter ab.

Typische Zähler sollten alle eine Rücklaufsperre haben. So lange der Fragesteller nicht etwas über Modell und Alter verrät, kann man nur vermuten.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Trautmann

Füher waren die Strompreise viel höher. So hoch, das sich die Versorgen in jedem Dorf Ableser leisten konnten, die MONATLICH vorbeikamen und ablasen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, weil unsere Nachbarin so einen Nebenjob hatte. Sie ist um 1970 herum in Rente gegangen.

Das Verhältnis Stompreis zu Einkommen war in den letzten rund 50 Jahren noch nie so billig für den Strompreis.

Bei entsprechender Ausstattung (Räumlichkeit, Fachausbildung) kein Problem.

Bei entsprechnder Dimensionierung (Dachboden, Heizungskeller o.ä.) kein wirkliches Problem.

Reply to
Torsten Rüdiger Hansen

Hans Winklmaier schrieb:

Hi, ich würde zuerst einmal auf einen Ablesefehler tippen. Die Ferrariszähler, die ich kenne, besitzen eine Rücklaufsperre. Es sei denn, du hast einen Zwischenzähler, nicht geeicht, in der Hütte. Soweit ich mich erinnere, waren z.B. in Berlin einige Gartenkolonien so installiert, das ein gemeinsamer Zählerplatz gegenüber der Bewag (EVU) als Messeinrichtung diente. Die einzelnen Parzellen hatten Zwischenzähler(nicht geeicht). Der Einzelverbrauch wurde dann untereinander klar gemacht. Oft erfüllen diese Zwischenzähler, oft Baumarktprodukte, nicht die einschl. Normen.

Den Effekt hast du aber auch bei intakten Ferrariszählern, das im lastfreien Zustand die Scheibe vermeintlich rückwärts läuft. Nur wird das Zählwerk nicht angetrieben.

Gruss Ralle

Reply to
Ralph Heiden

... das muss ja eine billige Zähleinrichtung sein, die von selber rückwärts läuft.

Bist Du sicher dass man das Gerät im elektrotechnischen Sinne als "Zähler" beschreibt ? Oder doch lieber "Spielzeug" oder "Schätzeisen" ?

mfG Leo

Reply to
Leo Baumann

Ist das Vorhandensein einer R=FCcklaufsperre mal abgesehen vom Z=E4hlertyp irgendwie zu erkennen bzw. am Z=E4hler angeschrieben? Oder muss ich einen Versuch machen?

Ich h=E4tte einen Z=E4hlertyp 7CA4441 von Siemens aus dem Jahr 1972, wo mich das interessieren w=FCrde. Das ist mein eigener, regenerierter Z=E4hler, welchen ich als Einspeisez=E4hler f=FCr Photovoltaik nutze. Wenn der eine R=FCcklaufsperre h=E4tte, k=F6nnte ich (wenn ich wollte und gen=FCgend kriminelle Energie h=E4tte) z.B. nachts Strom aus dem Netz beziehen, ohne dass er gez=E4hlt wird. Keine Ahnung, ob die VNB diesen Sachverhalt =FCberhaupt schon realisiert haben.

Reply to
Martin Kobil

Richtig, und zwar dient das angeblich dazu, da=DF im Stillstand die rote Markierung der Scheibe vorne beim Sichtfenster landet. Ist sie vorne, sollte das Drehen aufh=F6ren.

sg Ragnar

Reply to
Ragnar Bartuska

Tach Martin Kobil schrieb:

Ja, steht auf den Typenschild

Keine Ahnung, ob die VNB diesen

Ein saldierender Ferrariszähler ist bei Einspeisern bei kleiner Leistung nur ohne Rücklaufsperre seitens Eichrecht geduldet.

Darüber hat man seitens VNB und den Eichämtern etc schon ca im Jahre

2000 nachgedacht.

MfG

Reply to
Bernd Löffler

Dieter Wiedmann schrieb...

5 Stellen, =DCberlauf alle 100.000 kWh. Erreicht man mit konstanter=20 Leistung von 11,42 kW. Ist mit entsprechenden W=E4rmeerzeugern durchaus=20 machbar. Dann ist nur noch zu hoffen, dass keine Zwischenablesung stattfindet ;-)

- Heinz

Reply to
Heinz Saathoff

Doch, wird angetrieben, nur das die Rückwärtsbewegung der Scheibe mit Erscheinen der Marke aufhören sollte.

Genau so funktioniert das. Im stromlosen Zustand dreht die Scheibe ganz langsam Rückwärts. Und der Halt basiert auf Magnetismus. Vielleicht reicht beim Zähler des OP die Haltekraft nicht aus und Scheibe dreht über den Punkt weg und zählt damit rückwärts.

Die Zähler können auch so kalibriert werden, daß sie im stromlosen Zustand langsam vorwärts bis zur Marke drehen, nur würde das sicher bei einigen Kunden für Aufregung sorgen :-)

Reply to
Reinhard Richter

Heinz Saathoff schrieb:

Solcherlei gabs als Wechselstromzähler bis 10(40), also maximale Zählervorsicherung 35A. Wenn du da 11kW zerren willst, wird die Sicherung dem schnell ein Ende bereiten.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

On Wed, 18 Nov 2009 09:22:00 +0100, Heinz Saathoff wrote in de.sci.ing.elektrotechnik:

Wie wäre es, die Anschlüsse zu vertauschen? :)

Gruß, U.

Reply to
Ulrich G. Kliegis

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.