(Andreas Donner) 06.07.03 in /de/sci/ing/elektrotechnik:
"Günther Dietrich" schrieb im
>Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@ID-79553.user.dfncis.de... >>
>alles wesentliche.
>Dem ist eigentlich nur noch ein Detail hinzuzufügen:
>Bei Antrieben mit kleiner Leistung, z. B. für Autos, ist die doppelte
>Umsetzung der Energieform auch nicht ganz so unsinnig. Der eine
>Vorteil eines Hybrid-Fahrzeugs ist nicht nur, kleine Strecken
>ausschliesslich elektrisch fahren zu können. Beim Betrieb mit
>Verbrennungsmotor kann dieser durch geeignete Regulierung von
>Drosselung und Generator-Erregung stets in einem Arbeitspunkt
>maximalen Wirkungsgrades gehalten werden. Der zweite Vorteil ist, dass
>der Verbrennungsmotor nicht die Leistung haben muss, die der
>eigentliche Antrieb für begrenzte Zeit liefern kann. Z. B. kann in
>einem PKW ein kleiner 30kW-Verbrennungsmotor vollkommen ausreichen.
>Die Leistungsspitzen zum Beschleunigen etc. können dann gern ein
>Mehrfaches davon sein, was die Zwischenkreisbatterie und
>Antriebsmotore eben hergeben können.
Und beim Bremsen könnte man sie wieder in die Batterie zurückstopfen.
So soll es zumindest laut Theorie sein. Weshalb sich das Ganze in der
>Praxis nicht durchsetzt, ob's technische oder marktstrategische oder
>politische Gründe hat, wer wagt es schon zu vermuten...?
Wohl politische. Die Autohersteller haben Milliarden in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren und Getrieben gestckt.(*) Diese wollen sie solange wie erlaubt einbauen. Achte mal drauf, das die Motoren von heute fast immer noch so aussehen wie vor 10(!) Jahren. Alle Änderungen daran durch Gesetze veranlasst wurden.
Allerdings läuft "E-Motor" -wohl aus Marketing Gründen- unter dem Begriff "Brennstoffzelle". (Wohl weil man einen Elektormotor auch im Handmixer hat und der schon nach dem 2. Gebrauch kaputt geht?) Die wohl effektiver ist, besser steuerbar und ein besseres Leistungsgewicht hat als das "Paar" "Dieselmotor-Generator" und natürlich weniger mechanische Teile die gewartet werden müssen oder kaputt gehen. Nur ebend für einen Muldenkipper zuwenig Leistung hat.
(*) Das erinnert mich irgendwie an den EDV-Chef der so stolz auf seine 120000 Zeilen Fortran war und den 200 Mannjahren darin, die "kurznmal" mit von einem Werkstudenten auf ein paar Zeilen "C" zusammenoptimiert wurde...