X-No-Archive: Yes
begin quoting, "Andreas M. Kirchwitz" schrieb:
Weiß zufällig jemand, wie die das macht?
Wie würde ich das machen?
An sich ist es gar kein Problem, eine Gasentladungslampe "sofort" auf volle Lichtstärke zu kriegen: Man braucht "nur" von Anfang an den vollen Entladestrom fließen zu lassen - das Licht entsteht indirekt dadurch, daß in der positiven Säule im Quecksilberdampf UV-Strahlung freigesetzt wird, die dann im Leuchtstoff auf der Glaswand durch Fluoreszenz sichtbares Licht erzeugt. Der Mechanismus ist praktisch kaum druck- und damit auch nur wenig temperaturabhängig.
Der Haken an der Sache ist, daß an der (jeweiligen) Kathode Elektronenemission stattfinden muß, damit der Strom in die Gasentladung fließen kann. Und dafür braucht man gewisse Elektrodentemperaturen, bei der die Elektrodenbeschichtung genügend Elektronen freisetzt - wenn die Temperatur nicht ausreicht, dann werden sonst mit genügend hoher Spannung Durchschläge erzwungen, die Brennflecken auf den Elektroden hervorrufen, die die Beschichtung absputtern.
Es würde sich nun IMHO anbieten, Hilfselektroden zum Starten vorzusehen, die unbeschichtet sind und deswegen durch Brennflecken nicht geschädigt werden können, und dann anfangs mit hoher Leistung die Entladung über diese Hilfselektroden zu treiben, bis allmählich durch die freigesetzte Wärme die "normalen" Elektroden in die Gänge kommen und dann bei verringerter Entladespannung den Strom übernehmen können. (Eigentlich reicht es dafür, aus den üblichen Elektroden unbeschichtete "Nadeln" in den Entladungsraum rausgucken zu lassen. Wenn man höhere Spannung anlegt (Regelgröße Entladestrom) gibt es zwischen diesen Spitzen Funkendurchschläge. Mit steigender Temperatur steigt der Strom, weil die Elektrodenbeschichtung zunehmend Elektronen emittiert, worauf die Regelung kontinuierlich die Spannung zurücknimmt, um die Stromstärke konstant zu halten. Irgendwann fließt dann bei gesunkener Spannung praktisch kein Strom mehr über die Nadeloberflächen, sondern nur noch aus der emittierenden Fläche.)
Aber wie macht es Osram? Hat mal jemand das Einschaltverhalten (Stromverlauf) am Netz ausgemessen, oder gibt es Fotos vom Innenleben der Lampen? (Eine andere Alternative wäre, die Elektroden mit relativ hoher Leistung durch eine Widerstandsheizung zu erwärmen, damit sie sehr schnell ihre Betriebstemperatur erreichen.)
[F'up-to: d.s.i.e.]
Gruß aus Bremen Ralf
begin quoting, "Andreas M. Kirchwitz" schrieb:
Weiß zufällig jemand, wie die das macht?
Wie würde ich das machen?
An sich ist es gar kein Problem, eine Gasentladungslampe "sofort" auf volle Lichtstärke zu kriegen: Man braucht "nur" von Anfang an den vollen Entladestrom fließen zu lassen - das Licht entsteht indirekt dadurch, daß in der positiven Säule im Quecksilberdampf UV-Strahlung freigesetzt wird, die dann im Leuchtstoff auf der Glaswand durch Fluoreszenz sichtbares Licht erzeugt. Der Mechanismus ist praktisch kaum druck- und damit auch nur wenig temperaturabhängig.
Der Haken an der Sache ist, daß an der (jeweiligen) Kathode Elektronenemission stattfinden muß, damit der Strom in die Gasentladung fließen kann. Und dafür braucht man gewisse Elektrodentemperaturen, bei der die Elektrodenbeschichtung genügend Elektronen freisetzt - wenn die Temperatur nicht ausreicht, dann werden sonst mit genügend hoher Spannung Durchschläge erzwungen, die Brennflecken auf den Elektroden hervorrufen, die die Beschichtung absputtern.
Es würde sich nun IMHO anbieten, Hilfselektroden zum Starten vorzusehen, die unbeschichtet sind und deswegen durch Brennflecken nicht geschädigt werden können, und dann anfangs mit hoher Leistung die Entladung über diese Hilfselektroden zu treiben, bis allmählich durch die freigesetzte Wärme die "normalen" Elektroden in die Gänge kommen und dann bei verringerter Entladespannung den Strom übernehmen können. (Eigentlich reicht es dafür, aus den üblichen Elektroden unbeschichtete "Nadeln" in den Entladungsraum rausgucken zu lassen. Wenn man höhere Spannung anlegt (Regelgröße Entladestrom) gibt es zwischen diesen Spitzen Funkendurchschläge. Mit steigender Temperatur steigt der Strom, weil die Elektrodenbeschichtung zunehmend Elektronen emittiert, worauf die Regelung kontinuierlich die Spannung zurücknimmt, um die Stromstärke konstant zu halten. Irgendwann fließt dann bei gesunkener Spannung praktisch kein Strom mehr über die Nadeloberflächen, sondern nur noch aus der emittierenden Fläche.)
Aber wie macht es Osram? Hat mal jemand das Einschaltverhalten (Stromverlauf) am Netz ausgemessen, oder gibt es Fotos vom Innenleben der Lampen? (Eine andere Alternative wäre, die Elektroden mit relativ hoher Leistung durch eine Widerstandsheizung zu erwärmen, damit sie sehr schnell ihre Betriebstemperatur erreichen.)
[F'up-to: d.s.i.e.]
Gruß aus Bremen Ralf
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R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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