Re: Wärmepumpe und Lüftungsanlage - Kombinieren?

Walter schrieb:

> Insofern wollen wir auf jeden Fall eine Wärmepumpe einbauen, auch um > > sich von den steigenden Energiepreise unabhängiger zu machen > Bist du mit einer Wärmepumpe auch nicht. Die Dinger verbrauchen enorme > Strommengen, und der Strompreis steigt genau wie jeder Energiepreis. > Wenn man die schlechten Wirkungsgrade bei Stromerzeugung und - > Transport einbezieht braucht eine WP-Heizung ähnliche Rohenergiemengen > wie Öl oder Gasheizung.

Dazu haette ich gern konkrete Daten, moeglichst mit Quelle natuerlich. Dass eine WP "enorme" Strommengen verbraucht, ist doch kein Wunder, wenn du Waerme fuer 10 MWh brauchst und die WP 3 MWh Strom saugt, ist das immer noch enorm. Das Beispiel ist eine Schaetzung nullter Ordnung, daher bitte ich ja um Details.

Verluste gibt es bei jeder Energieform. Wenn du das Zeug lokal verfeuerst, geht eine Menge durch den Schornstein. Laesst du Fernwaerme anliefern, geht eine Menge durch die Daemmung.

Mit einer elektrisch betriebenen WP kann man den reichlich vorhandenen Nachtstrom verwerten, oder -- wenn Politik und EVU endlich auf den Rappel mit Gleittarifen kaemen -- auch den wenn der Strompreis 0,- ist, weil der Wind weht wie nichts gutes.

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njetnjet
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schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.arcor-ip.de...

vorhandenen

Nur mal so zur Info, der Windmüller stellt dem EVU die kWh mit 19 Cent in Rechnung. Der Photovoltaik Betreiber bekommt min. 51 Cent pro kWh. Also nix mit Strompreis 0,-. Alles gesetzlich geregelte "freie Marktwirtschaft"

Mfg Gunther

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Gunther Siegert

Sie brauchen aber wegen der Jahresarbeitszahl von 4 nur 1/4 des Stromes an Energie. Gas kauft man derzeit mit etwa 6 ct/kWh. Strom für Wärmepumpen gibt es für 12 ct/kWh. D.h., die Wärme von eienr Wärmpumpe kostet nur die Hälfte. Da der Preis der Primärenergie im Strom weniger als die Hälfte ausmacht führt das dazu dass eine Steigerung ders Primärenergiepreises sich nur zu 1/4 auf die Wärme auswirkt. Desweiteren besteht der Strom aus einem Mix von verschiedenen Energiequellen. Die Steigerung bei einem Energieträger kann sich gar nicht so stark auswirken wie z.B. wenn man mit Gas heizt.

Moderne Wärmepumpen haben eine Jahresarbeitszahl von 4. Dies bedeutet, dass 4 mal soviel Wärme bereitgestellt als Strom hineingesteckt wird. Der Strom in D wird derzeit mit etwa 550 gCO2/kWh erzeugt. Mit einer Wärmepumpe wird also bei einer Arbeitszahl von 4 die kWh Wärme mit rund

140 gCO2/kWh bereitgestellt. Eine moderne Gasheizung stellt dagegen die Wärme mit etwa 220 gCO2/kWh bereit.

Die Wärmepumpe hat einer große Zukunft vor sich. Mit ihr kann man auch den zunehmenden Anteil an regenerativen Energien im Strommix unmittelbar zur Heizung verwenden. Voraussetzung für die Nutzung einer Wärmepumpe sollte aber immer sein dass das Gebäude ausreichend gedämmt ist. Vorzugsweise ist es ein KfW40-Haus oder gar ein Passivhaus. Im Passivhaus braucht man dann die Wärmepumpe in der Lüftung im wesentlichen dazu sich in Kombination mit einer Solaranlage das Warmwasser bereitzustellen.

Daten zu Wärmepumpen und Passivhaus gibt es eine Vielzahl im Internet

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Emil Naepflein

Wann hast Du zuletzt das EEG gelesen. Dies ist eine krasse Fehlinformation.

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Das ist ebenfalls falsch.

Am 14. Januar kostet der Strom an der Strombörse EEX der Strom zeitweise

0 ct/kWh. Jetzt frage Dich mal warum?

Und insgesamt macht die Windkraft den Strom billiger:

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Im Energiebereich gibt es weder eine freie noch eine geregelte Marktwirtschaft sondern Monopole. Gäbe es diese Monopole nicht wären die Energiekosten erheblich niedriger.

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Emil Naepflein

Hallo, Emil,

Du (netnewsegn) meintest am 14.03.07:

Vernünftige Wärmedämmung ist noch rentabler. Und deren CO2-Ausstoss im Betrieb ist vernachlässigbar.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Emil,

Huh? Dann versuche das mal Deiner Waermepumpe zu erklaeren, wenn es draussen unter Null Grad Celsius gegangen ist.

Waere mir zu teuer. In den 90ern hatten wir da einen Langzeittarif fuer unsere Waermepumpe ausgehandelt, der eher bei der Haelfte lag. Sonst haette es nicht rentiert.

FYI: Bin inzwischen nach USA ausgewandert und hier gehen viele Leute von WP auf Holzofen ueber, weil man hier kaum Sondertarife fuer WP bekommen kann. Stichwort Monopolstellung. D.h. der Strompreis liegt meist deutlich ueber $0.10/kWh. Wir heizen inzwischen ebenfalls mit Holz und teils mit Pellets. Damit sind die Heizkosten fuer einen kompletten Winter unter $1000/Saison gefallen. Allerdings auch viel koerperperliche Arbeit, aber die soll ja gut tun. Jedenfalls, solange man mit dem Spaltbeil vorsichtig ist. Vorher zischte so eine Summe locker in unter zwei Monaten durch (Propanheizung), manche WP Besitzer haben das sogar in einem Monat geschafft.

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Joerg

unter Null Grad Celsius gegangen ist.

Der Wärmepumpe ist es schlicht egal, wie kalt es draußen ist, wenn die Sole aus der Erde kommt ;-) Ach Du wirfst jetzt ein, dass die Wärme aus der Luft kommen soll, na gut, dann sinkt der COP halt mal auf 2, was solls. Und im schlimmsten Fall muß man halt vielleicht wirklich eine Nacht nur mit Strom heizen, so what. Dafür hast Du ja hoffentlich

*zuerst* Deine Hütte ordentlich gedämmt, so dass Du garnicht erst viel nachheizen mußt.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Hallo, Gerd,

Du (gerd.kluger) meintest am 14.03.07:

Nein - auf 1. Und dann kannst Du auch gleich einen Elektroofen nehmen, der hat den gleichen Wirkungsgrad.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Helmut,

Noe, wir hatten in Deutschland eine. Sie kam meist ueber 2. In der Uebergangszeit schaffte sie fast 3. Bei schwerem Frost (unter -10C) konnte das allerdings unter 1 gehen :-(

Die Rechnung war ziemlich einfach: Heizoelverbrauch vorher mal Wirkungsgrad gegenueber Stromverbrauch der WP. Das erfasst auch die Abtauzyklen, denn die muessen der Fairness halber als Malus mit eingerechnet bleiben.

Holzofen ist viel besser :-)))

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Joerg

Andere Quellen sind da vorsichtiger, und sagen: "Die WP *sollte* eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3 haben. Je geringer der Temperaturhub von der Wärmequelle zur Heizungsvorlauftemperatur ist, umso besser ist die Leistungszahl". Also selbstverständlich ist da nichts.

In dem Zusammenhang interessiert mich auch die Entwicklung der Brennstoffzelle, mit Kraft-Wärme-Kopplung. Der hierfür benötigte Wasserstoff kann durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen werden. Die Elektrolyse kann mittels solar erzeugtem Strom durchgeführt werden, so dass Wasserstoff ohne Ressourcenverbrauch erzeugt (und gespeichert) werden kann.

Marianne

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Marianne Bloss

Hallo Marianne,

Irgendjemand muss aber die Elektrolyse mit Rohenergie bezahlen.

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Joerg

Hallo Gerd,

Auch aus der Erde ist es auch nicht komplett egal. Das Temperaturgefaelle da unten nimmt zu, je laenger der Kompressor an einem Stueck arbeiten muss. Selbst die Firmen, die solche Anlagen hier anpreisen, werben nicht mit einem Faktor vier. Ok, natuerlich sieht das alles besser aus, wenn man in Island wohnt ;-)

Daemmen ist schoen und gut, aber ein ganz klein wenig Sauerstoff brauche ich schon zum Arbeiten. Bei Firmengebaeuden ist hier IIRC 10% oder mehr Frischluftzufuhr vorgeschrieben. Diese will auch geheizt werden. Fuer Wohnhaeuser haben wir auch Luftaustauschregeln.

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Joerg

Hallo, Marianne,

Du (newsgroup-spam) meintest am 14.03.07:

Isolieren bringt mehr.

Schau Dir mal

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an; bei Haushalten ist da noch ein grosses Sparpotential. Ohne Komfortverlust. Und der nächste dicke Pott ist der Energieverbrauch der Autos - ist etwa

1/3 des Gesamtverbrauchs.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Immer diese Verallgemeinerungen. Das ist schlichtweg falsch. Natürlich kann es auch mal so kalt werden, dass der COP auf 1 geht, das ist aber nicht schon dadurch gegeben, dass es unter Null geht.

Ja, aber wieso sollte ich deshalb statt der WP dann einen Elektroofen nehmen ;-)

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

unten nimmt zu, je laenger der Kompressor an einem

Du kennst die Langzeitstudie über Wärmesonden .... wo war die nochmal, Mist, finde ich nicht mehr. War glaube ich aus der Schweiz. Die Abnahme war minimal. Es besteht auch die Möglichkeit, und das ist sinnvoll, im Sommer Wärme einzuspeichern. Dazu genügt es oft schon, die Wärmesonde im Sommer zur passiven Kühlung zu verwenden. Du kannst dazu natürlich auch eine Solarthermieanlage verwenden, ist halt alles eine Preisfrage.

Faktor vier. Ok, natuerlich sieht das alles besser

Der Faktor hängt natürlich von vielen Faktoren ab, ganz wichtig ist, dass Du eine Flächenheizung mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur hast. Sich einfach ne Wärmepumpe hinstellen und fettich ist es natürlich nicht.

schon zum Arbeiten. Bei Firmengebaeuden ist hier IIRC

Fuer Wohnhaeuser haben wir auch

Das Dämmen hat ja erstmal nichts mit der Frischluft zu tun. Nur indirekt: irgend wann wird der Lüftungswärmeverlust so hoch, dass sich weiteres Dämmen nicht mehr rentiert ... außer, die greifst zur Lüftungsanlage mit Wärmetauscher. Die sind dann übrigens für Luftwechselraten von 50% ausgelegt!

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Hallo Helmut,

Hatte um 1980 mal einen Vergleich angestellt. 200km mit der 16PS Ente, das naechste mal mit dem Rennrad.

Ente: 10-15DM Sprit, kann mich nicht ganz genau erinnern.

Rennrad: Circa 30DM fuer Gerstenkaltschalen unterwegs, 10DM fuer Bratwuerste mit Pommes, 5DM fuer einige neue Speichen (hatte einige geschossen), knapp 2DM fuer ein paar neue Kurbelkeile. Ok, ich hatte das Dingen ueberladen. Der Reifenverschleiss war auch hoeher, dank einer Vollbremsung, weil ich beinahe, ahem, ein Braunkohlenbaggerloch uebersehen hatte.

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Joerg

Hallo, Gerd,

Du (gerd.kluger) meintest am 14.03.07:

Geringere Anschaffungs- und laufende Kosten bei gleichem Nutzen.

Oder verfichtest auch Du das schöne Motto "Energie sparen - koste es was es wolle"?

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Wie meinst du das? Ich schrieb bereits, dass die Elektrolyse mit Solarstrom durchgeführt würde..

Marianne

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Marianne Bloss

Hallo, Marianne,

Du (newsgroup-spam) meintest am 14.03.07:

In Niedersachsen? Oder in der Sahara?

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Du meinst sicher dämmen! Denn isolieren kann nur der Elektrikter.

Und inwiefern schließt das eine das andere aus?

Marianne

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Marianne Bloss

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