Zur Abschätzung von Dimensionen kann ein einfacher Dreisatz durchaus
taugen.
Hier die Anwendung aus einem meiner Mecker-Leserbriefe:
"Knapp 2 Prozent des Gesamtstroms werden solar erzeugt. Diesen Anteil
muss der Durchschnittshaushalt mit 70 Euro im Jahr fördern. Bei 100 %
Solar kämen 3500 Euro jährlich auf die normale Stromrechung oben
drauf."
Obiges ist natürlich eine Milchmädchenrechnung. Nicht nur der
Durchschnittshaushalt fördert zwangsweise das Solarhobby, sondern auch
Handel und Gewerbe und alle warmen Beamtenstuben. Was die Preise für
so ziemlich alles erhöht.
Es ist erstaunlich, was Kleinverdiener und-oder Menschen mit mehreren
Kindern mit sich machen lassen. Die die Zeche letztendlich bezahlen.
Jip (selbst Solarzellenanwender)
Wie du auf 70 Euro kommst, musst du mal vorrechnen
Hier meine Rechnung, die du gerne widerlegen kannst, falls du es kannst.
30 GWp * 1MWh/(Jahr*kWp) = 30 TWh / Jahr = Ertrag pro Jahr in D.
Vergütung für Solar: 0.3 Euro/kWh = 300 Euro/MWh = 300.000,0 Euro/GWh
= 300.000.000,0 Euro/TWh
30 TWh bringen also einen Ertrag von 9 Milliarden Euro.
den teilen wir durch die Anzahl der Haushalte in Deutschland: 44
Millionen und erhalten 204 Euro.
Ok, so kann man es gelten lassen. Deshalb 204 Euro statt 70.
Nur in Deutschland in diesem Ausmass. Die Parteien, die den kleinen
Mann vorgeblich schützen wollen, haben ihre Klientel verraten.
Und wenn es kein Solarstrom wäre, würden die Haushalte die 30TWh
natürlich geschenkt kriegen.
Und warum zahle ich eigentlich nur 4,50 Euro im Jahr für die Solarförderung?
Gernot
Ich ging von ca. 140 Euro jährlich für EEG-Umlage aus. Davon hatte
ich dann die Hälfte für Solarenergie gerechnet.
Es ging mir um eine grobe Abschätzung.
Bingo. Will und kann ich nicht widerlegen.
Deine Rechnung ist die Gesamtrechnung.
Denn die Haushalte bezahlen ja zweifach. Zum einen über die
Stromrechnung, zum anderen über die erhöhten Preise.
Wenn man die 204 Euro pro Jahr auf 100% Solarversorgung hochrechnet,
dann wird es noch schlimmer.
Tja, viel Auswahl ist da nicht :-(
Naja. "Solarzellen" ist ein wenig geprahlt ;-)
Nur eine einzige auf der Pferdeweide.
Bislang ungefördert ;-)
Beantragen? Ja.
Bekommen? ;-) eher unwahrscheinlich.
Speist Du den Überschuss ein ;-) und wenn ja, hast Du die 70% Regelung oder
ein Rundsteuermodem gewählt?
Du hast immer noch nicht verstanden was Differenzkosten bedeutet.
Zusätzlich unterschlägst Du den erheblichen Preissenkungseffekt durch
die Einspeisung.
Preissenkung der Erzeugerpreise, von denen der Konsument nichts hat?
Preissenkung der Erzeugerpreise bis ins Negative hinein, sodass
ehrliche nicht-subventionierte Kleinwasserkraftwerkbetreiber in
den Ruin getrieben werden? Oder was genau?
Unsere Diskussion geht hier ausschließlich darum, ob es legitim sein
kann, unwirtschaftliche Projekte zur Befriedigung ideologischer
Heilssehnsüchte einiger Leute durch die Allgemeinheit finanzieren zu
lassen. Zur Zeit ist das in Deutschland der Fall. In dem Moment wo das
Ganze ohne irgendeine Form von direkter oder versteckter Subventionen,
ohne volkswirtschaftliche Kollateralschäden in gigantischer Höhe, ohne
Abzocke armer Bevölkerungsteile zugunsten von Immobilienbesitzern
geschieht, hört es auf eine politische Frage zu sein. Dann gäbe es gar
nichts mehr zu diskutieren, und ich wär der Letzte der was dagegen
hätte.
Ob das in Spanien wirklich so ist oder nicht, ist für unsere Diskussion
irrelevant. Ich halte deine Quelle für unglaubwürdig, aber das ist so
oder so einerlei, weil nicht Diskussionsgegenstand.
Der von mir begonnene Thread dreht sich im Kern darum, dass
Photovoltaik in Spanien gerade die Grenze zur Wirtschaftlichkeit ohne
staatliche Foerderung ueberschritten hat.
Und du scheinst diesen Fakt irgendwie nicht realisieren zu koennen
oder zu wollen. Obwohl selbst einer der profiliertesten
Photovoltaikgegener, die RWE, dieses Fakt oeffentlich einraeumt und
von seinen bisher immer favorisierten, thermischen Solarstromanlagen
Abstand nimmt und notgedrungen auf Photovoltaik umschwenkt.
Wenn du meinst. Fragt sich nur, warum du das an ein Posting von mir
angehängt hast.
Es ist irrelevant für was ich zu sagen habe. Man könnte die
Schlussfolgerung ziehen, dass die PV-"Förderung" dann selbst in den
Augen ihrer bisherigen Befürworter entfallen kann. Das wäre mal ein
Lackmus- Test.
Du verstehst es immer noch nicht. Ich bin kein Photovoltaik-Gegner,
sondern ein Teuerstrom-, Öko-Ideologie-, und Volksverarmungsgegner.
Du bist eigentlich ein Universalgegner. Du bist, wie du anderweitig
geschrieben hast, gegen alles, was HEUTE nicht wirtschaftlich ist. Mit
dieser Einstellung hätten wir heute noch nicht mal eine funktionierende
Dampfmaschine geschweigedenn einen Verbrennungsmotor. Denn diese, wie
die meisten großen Erfindungen, waren zunächst so unwirtschaftlich, daß
die Erfinder jahrelang nur draufgezahlt haben und teilweise auch
bankrott gegagen sind.
Gernot
Das kann man auch "normale Vernunft" nennen. Dass du dafür so ein
Wortungetüm wie "Universalgegner" erfindest, ist aufschlussreich.
Mir ist nicht bekannt, dass die durch ein staatliches Dampfmaschinen-
Förderungsgesetz mit zwangseingetriebenen Geldern fremder Leute
zwangsweise eingesetzt wurden.
Mal langsam. Dass die Grenze zur Wirtschaftlichkeit überschritten
worden wäre, wird lediglich behauptet. Und es ist auch ganz klar,
warum das behauptet wird: man sucht Investoren, die da Geld
reinbuttern. Immerhin hofft man auf 450 Millionen Euro, die
von naiven Investoren kommen sollen, die ein Grossteil
des Geldes nicht wiedersehen werden.
Ich selbst finde es gut, wenn Solar-Firmen, nachdem Deutschland den
Geldhahn zugedreht hat, versuchen sich ihr Geld auf anderem
Wege zu beschaffen. Der Staat darf sich diesen Diebstahl an seinen
eigenen Bürgern nicht mehr leisten, gerade in Spanien nicht.
Die RWE ist kein Fotovoltaik Gegner. Sie betreibt FV-Anlagen in
erheblichem Umfang und die Einnahmen und Gewinne daraus sind gewaltig.
Dasselbe gilt für E.ON, die mit FV und Wind im Jahre 2011 einen
Gewinn (!) von sage und schreibe 550 Millionen Euro (EBITDA)
nach 452 Millionen Euro im Vorjahr gemacht haben.
Das Problem von Martin Kobil ist, dass er glaubt, jemand wäre gegen
Solarenergie. das ist mitnichten so. Da ist niemand dagegen. Aber man
darf nicht gezwungen werden, sich an dieser Art von Investitionen
zu beteiligen. Unter den Voraussetzungen ist FV ein ganz ganz tolle
Sache. Wenns nach mir ginge würde jeder das machen, ausser mir
selber. Natürlich den Strom nicht ins Netz einspeisen, da hat der
nix verloren, selbst wenn er umsonst wäre.
Gruss
Markus
Glaubst du nicht, dass das "leicht" uebertrieben ist?
Hier findest du die Erzeugungskapazitaeten im Bereich Alternative
Energien der RWE in 2010 (runterblaettern, rechte Spalte):
http://www.rwe.com/web/cms/de/1094350/rwe/investor-relations/konzern/unternehmensbereiche/erneuerbare-energien
2375 MW gesamt Alternative Energien inkl. Solar und Biogas
davon:
1556 MW OnShore Wind
150 MW OffShore Wind
541 MW Wasserkraft
126 MW Biomasse
Damit bleiben laut meinem Taschenrechner 2 MW fuer Photovoltaik und
Biogas uebrig, also vielleicht 1 MW fuer Photovoltaik. Ohne jetzt
irgendwelche Auf- und Abrundungen durch die fehlenden Nachkommastellen
beruecksichtigen zu koennen.
Ich denke RWE hat auf ein paar Verwaltungsgebaeuden Solartafeln
montiert. So wie das andere x-beliebige Unternehmen halt auch machen.
Am Wed, 23 May 2012 08:55:19 -0700 (PDT) schrieb Martin Kobil:
http://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.pdf
Ist bei den 20 Cent dann nicht aber auch eine Speicherung in die Nacht und
andere Zeiten mit schwacher Einstrahlung mit drin? Das wird PV für 11 Cent
nicht leisten.
Lutz
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