Schutzleiteranschlüsse mit Schraubklemmen

Hallo zusammen,

in der allgemeinen Sicherheitsnorm EN 61010-1 steht zu Schutzleiteranschl=FCssen geschrieben, da=DF diese bei Verwendung von Schraubklemmen mindestens M4 haben (und 1.2 Nm aushalten) m=FCssen (Punkt=

6.5.1.2 j der Norm).

"Normale" Leiterplattenklemmen, auch die mit interner Br=FCckung (z.B. Phoenix MKDS-3-B), haben aber nur M3 Schrauben. Alle =FCbrigen Daten dieser Klemmen sind v=F6llig unkritisch und gen=FCgen den Anforderungen a= n einen Schutzleiteranschlu=DF (soweit ich das beurteilen kann).

Darf man solche Klemmen zum Weiterverbinden eines Schutzleiters daher gar nicht verwenden, nur wegen der (m.E. kaum sinnvollen) M4-Vorgabe in der Norm? Oder erf=FCllt man bei Verwendung dieser Klemmen nur diese Norm=

nicht, aber - nat=FCrlich falls man sonst keine Fehler gemacht hat - dennoch die entsprechende Sicherheits-Richtlinie (NSR)?

Gibt es irgendwo konkrete Anforderungen neben dieser Norm, an die man sich halten (und auf die man verweisen) kann? Ich habe schon sehr viele Schutzleiteranschl=FCsse mit Schraubklemmen gesehen, teilweise in erheblich niedrigerer Qualit=E4t als die o.g. Br=FCckenklemme, aber kaum jemals gr=F6=DFer als M3... (Manchmal sogar mi= t Flachsteckern, die in Bezug auf Sicherheit um Welten unter der Br=FCckenklemme liegen d=FCrften. Aber dazu sagt die Norm nichts...)

Danke f=FCr Hinweise, Tilmann

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Tilmann Reh
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Also, wenn man das au=DFerhalb Deutschlands weitererz=E4hlt, auch Elektrikern und Technikern, die lachen sich tot. Wirklich.

Da sieht man, wozu die Rentnergangs in D bei VDE und DIN und T=DCV f=E4hig sind.

Alles f=FCr die Personalstands-Erhaltung.....

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bastian

Schaut euch mal Schraubklemmen in Verteilungen an. BTW Geräte, also auch solche mit Leiterplatten inside, werden in der Regel nochmal abgesichert.

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horst-d.winzler

Also schrieb Tilmann Reh:

Ordentlich verarbeitete Flachstecker lösen sich nicht von selber, sondern halten dauerhaft federnd den Kontakt. Nicht umsonst benutzt man das ja auch im Auto, wo ständig alles vibriert und thermischen Stress (Sommer/Winter, Motor warm/kalt) aushalten muss. Ich sehe da kein echtes Problem.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Es geht um eine EN-Norm. Mag sein, daß sie originär aus Deutschland stammt, aber sie hat europaweit Gültigkeit.

Thomas

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Thomas Rachel

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Bei dauerhaft hohem Strom versagen die aber deutlich fr=FCher als eine ordentliche Schraubklemme (K=E4figzug nat=FCrlich!) - typischerweise an =DCberhitzung: die Federkraft l=E4=DFt dann nach, der Kontaktwiderstand s= teigt immer weiter, und am Ende brennt alles ab. Schon oft genug gesehen... Im Auto hat man selten hohe Dauerstr=F6me auf Flachsteckern, vielleicht sind=

die deshalb dort relativ zuverl=E4ssig. (OK - am PE sollte man auch keine=

hohen Dauerstr=F6me haben... :-) )

Im vorliegenden Fall w=E4ren aber auch Flachstecker keine L=F6sung - ich kann jemandem, der z.B. eine Schuko-Anschlu=DFleitung oder sogar NYM anschlie=DFen soll, nicht sagen, er m=F6ge aber bitte den Schutzleiter mi= t einem Flachstecker anschlie=DFen.

Tilmann

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Tilmann Reh

Thomas Rachel schrieb:

Es ist sogar eine IEC-Norm. =C3=9Cber Sinn und Unsinn dieser einen Regel = mag man streiten, aber sie steht nunmal drin. Bleibt die Frage, ob man diese Norm erf=C3=BCllen /mu=C3=9F/ oder auf andere ausweichen kann, die in die= sem Punkt praxistauglicher sind und trotzdem NSR-Konformit=C3=A4t (begr=C3=BCndet) = vermuten lassen.

Tilmann

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Tilmann Reh

"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@invalid.invalid...

Ich erinnere mich an meine Lehrzeit in den 70gern. Bei der Reparatur von Waschmaschinen waren die fest angeschlossenen Schutzleiter (mit M4 und Federscheibe, und, und, und) am Deckel der Maschine eher hinderlich, sie mussten erst umständlich abgeschraubt werden. Einige Jahre später tauchten dann die ersten Geräte auf mit Flachsteckern an den Schutzleitern, das war ne Arbeitserleichterung! Waren damals alles Markengeräte aus D mit VDE Zeichen, irgendwann muss das dann ja mal legalisiert worden sein.

Inzwischen habe ich in Geräten mehrfach Schutzleiteranschlüsse mit Flachstecken gesehen...

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

In unseren Schroff-Gehäusen ist das auch so, wurde noch nie beanstandet, und hat auch noch nie Probleme gemacht.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo, Tilmann Reh schrieb:

[snip]

Ich hatte das hier schon an ner WaMa und an einem Trockner, beides Markenware. Bei beiden der Flachsteckkontakt der Heizung abgefackelt. Aber beim einen haben eine Lüsterklemme o.ä und beim Anderen der Lötkolben, einmal die Leitung durch das Loch, verzwirbeln und verlötet - hält bis heute.

Jeder Steckkontakt ohne vernünftige Anpresskraft ist Mist, mal ausprobiert wie gut Schuko Stecker 10A für längere Zeit verkraften? Billige Steckdose heißt quasi ohne Gewalt geht der Stecker nicht mehr raus.

Alles Dorfelektrikertaugliche würde ich vernünftig ausführen, also ne Fahrstuhlklemme etc, damit auch ohne Endhülse kein Thema ist. Oder als Anschluß ne Kaltgerätebuchse, ne Steckdose wird noch jeder hinbekommen...

Gruß Jan

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Jan Conrads

Am 29.06.2010 10:04, schrieb bastian:

Nachdem die Rentnergangs mit ihren nörgelnden Zauseln langsam abtreten rücken junge Dynamiker komplett ohne Fachwissen in die Normungsgremien ein. Nur noch Lobbyarbeit von Industrieleuten.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 29.06.2010 22:58, schrieb Klaus Butzmann:

Also Durchreicher mit Blich auf die eigenen Pfründe.

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horst-d.winzler

Jan Conrads schrieb:

Schraubklemmen gibt es bei mir sowieso nur als K=E4figzugklemme, direkt klemmende sind absolutes Tabu.

Das Problem ist nur die im OP erw=E4hnte unsinnige Anforderung einer M4 Schraube f=FCr den PE-Anschlu=DF. Und der Anschlu=DF mu=DF auf jeden Fall= eine Leitung mit unkonfektioniertem Ende (ggf. Endh=FClse) aufnehmen k=F6nnen.=

Tilmann

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Tilmann Reh

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