Trafo für Audioverstärker

Aber inwiefern wäre da ein Blech behilflich?

Ja, die Größe des Kühlkörpers ist mir auch aufgefallen (hatte ich im OP erwähnt). Ich habe aber auch nicht vor das Ding unter Volllast zu betreiben, vielleicht reicht es ja. Notfalls kommt halt ein Lüfter rein. Lieber wäre mir ja ein größerer Kühlkörper, aber das Platinenlayout sieht mir nicht so aus als ob das ohne weiteres möglich wäre.

Hier werde ich vermutlich ohnehin Kompromisse eingehen müssen, da die Auswahl nicht so groß sein wird. Einen Reichelt gibt es hier leider nicht, und per Post aus Europa oder sonstwoher bestellen lohnt sich wegen Transportkosten und Zoll nicht.

Ja, das kann man durchaus so sagen. ;-) Die meisten Geräte sterben hier durch die kurze Überspannung bei der Wiedereinschaltung nach einem Stromausfall bzw. -abschaltung.

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René Schuster
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gUnther nanonüm schrieb:

Ich sehe keinen Grund dazu. Wie Gernot schon schrieb entfällt die Spitzenbelastung der Gleichrichtung womit die Summe der Verluste sinken und lediglich thermisch nicht schlechter als im AC-Betrieb verteilt und abgeführt werden müssen.

Und? Nur weil er schaltet macht er keine Spannungserhöhung und damit ist die Aufnahmeleistung wie bei jedem anderen Verstärker durch die Spannung und dem Lastwiderstand begrenzt.

Dass der Gleichrichter für die Spitzendaten knapp ausgelegt ist und theoretisch etwas Kühlhilfe bräuchte, trifft DC und AC-Betrieb gleichermassen und ist letzlich eine Frage des Verwendungszwecks.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

René Schuster schrieb:

Weil die Spitzenleistung des Verstärkers den Gleichrichter bis zu seinen Nenndaten ausreizt, diese Daten aber nur für den gekühlten Betrieb gelten (50x50mm CU-Blech). Ungekühlt verträgt er weniger als die Hälfte und damit ist er überlastet falls du die Leistung tatsächlich abrufst.

Das ist wiederum nicht so kritisch, eine geringe Verlustleistung ist schliesslich ist es das besondere Merkmal eines Klasse-D-Verstärkers - sonst wäre der ganze Aufwand ja überflüssig.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 13.12.2012 08:31, schrieb Siegfried Schmidt:

Streiche 'nicht', und das mehr an Verlustleistung (in Summe) beträgt nur um die 10%. Aber ohne Kühlkörper spielt es wirklich keine nennenswerte Rolle, da habt ihr schon Recht. Da ist der Wärmeübergang zur Luft der deutlich begrenzende Faktor.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 13.12.2012 09:13, schrieb Dieter Wiedmann:

Er will den Verstärker ja nicht mit sin. Dauerton an 4 Ohm betreiben. Bei üblicher Musikbelastung dürfte sowohl der Gleichrichter als auch der IC-Kühlkörper gerade handwarm werden. Beides sollte aber auch nicht gerade in Styropor gepackt werden. Ich hätte ja mal Lust, mit so einem Verstärker zu spielen, um zu sehen, ob sich meine Vermutung bestätigt. ;-)

Worauf er allemal achten sollte, ist die "Stromergiebigkeit" des Netzteils. Denn die Impedanzen von LS bzw deren Kombinationen mit Weichen können frequenzabhängig bei 8 Ohm Nennimpedanz durchaus auf unter 4 Ohm sinken. Es gab LS-Boxen mit 4 Ohm Nennimpedanz deren Frequenzverlauf einen Einbruch auf 1 Ohm aufwies. Das sowas zu Klangerlebnissen besonderer Art führt, sollte nicht verwundern. ;-)

Ein weiter Punkt sind die dortigen Netzspannungsschwankungen mit vermutlichen bisweilen kräftigen(?) Transienten. Gegen Transienten hilft ein Netzfilter mit Gerätedose und passender Sicherung. Parallel zur Primärwicklung dann ein VDR S20K275. Das sollte genügen.

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Horst-D.Winzler

Für Volllast und erhöhte Umgebungstemperatur könnte er knapp werden, für Betrieb im Wohnzimmer sollte er eigentlich reichen.

Dann dimensioniere den Trafo lieber nicht bis an die obere Kotzgrenze. Nach unseren Erfahrungen in der Firma sind diese ICs sind durchaus etwas empfindlich gegen Überspannung. Unser regulärer Trafo dafür hat 2x17V im Leerlauf bei 230V Netz. Für Geräte, die in Länder mit stark schwankender Netzspannung gehen, haben wir aufgrund erhöhter Ausfallrate die Primärwicklung auf 250V umdimensioniert.

HTH Markus

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Markus Faust

Ich glaube ich missverstehe Euch hier grundlegend: Was genau ist mit "Blech" gemeint? Eine Blechplatte, auf der ich die Platine befestige? Das müsste ja mit Abstandshaltern geschehen und würde dann doch kaum zur Wärmeableitung beitragen?

Das leuchtet ein, ich verstehe nur die Sache mit dem Blech nicht richtig. Wo/wie soll das Blech hin?

Du meinst also, die Chinesen haben sich tatsächlich was dabei gedacht und das Ding womöglich sogar getestet? ;-)

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René Schuster

Ähh, doch. Allerdings an 8 Ohm und mit 30-50 Hz. (Zumindest zeitweise, aber das ist eine andere Geschichte)

Ich bin auch schon sehr gespannt, was das Teil für knapp 20 Euro (frei Haus) so hergibt.

Es kommt nur ein einzelner Speaker mit 8 Ohm und (voraussichtlich) 80 W im Brückenbetrieb dran.

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René Schuster

Ja, das habe ich bereits eingesehen, ich werde mich Richtung 15 V umsehen.

Theoretisch sollte der TDA8920B bei 32 V abschalten, aber er ist ja nicht mein Ziel die Schutzschaltungen zu testen. ;-)

Das macht sicher Sinn. Ich habe hier Überspannungsschütze in den Steckdosen, die lt. Beschreibung bei 255 V abschalten sollen, und das tun sie regelmäßig (nominal sind hier 240 V). Die Leute hier wissen eigentlich dass man sowas haben sollte, viele glauben es allerdings erst, nachdem sie den Fernseher etc. in die Werkstatt getragen haben...

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René Schuster

Am 14.12.2012 06:53, schrieb René Schuster:

Ein Stück Aluminium- oder Kupferblech, und das am Gleichrichter festschrauben. Da sollte aber noch Wärmeleitpaste dazwischen, im Notfall hitzebeständiges Schmierfett.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ach so, alles klar, danke. So erschließt sich sogar mir der Sinn dahinter, ;-) ich war etwas verunsichert weil ich dachte die Platine soll auf ein Blech. Allerdings: Festschrauben? Ist da ein Gewinde vorgesehen?

Wärmeleitpaste gibt es hier, kein Problem.

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René Schuster

So, komme soeben von der Expedition zurück (nach 2 Stunden rumlaufen habe ich aufgegeben):

2x15 V-Trafos hätte ich wider erwarten sogar gefunden, allerdings mit max. 2 A. Ansonsten nur 12 V und 24 V.

Ich habe jetzt den "größten" Verfügbaren mit 2x12 V und 5 A genommen, mal sehen ob der tut. Der Speaker, den ich bekomme habe, hat auch nur 60 W RMS an 8 Ohm. Kann ich notfalls zwei dieser Trafos parallel schalten?

Der Trafo ist 110 V / 220 V, ich habe primärseitig 3 Kabeln, 1 Rotes, 1 Gelbes und 1 Schwarzes. Primär muss ich ihn wohl in Reihe schalten, aber wie geht das bei 3 Kabeln?

Sekundärseitig sind es auch 3 Kabeln, 2 Blaue und 1 Schwarzes. Gehe ich recht in der Annahme, dass das Schwarze die Mittenanzapfung ist? Blöderweise ist das Ding bis auf die Leistungsangaben vollkommen unbeschriftet. :-/

Zusatzfrage: Steigt die sekundäre Spannung linear mit der Primären? Sprich hat mein 220 V-Trafo bei 240 Volt nun 13,1 Volt sekundär?

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René Schuster

René Schuster schrieb:

Lass es so wie es ist.

Die sind schon in Reihe. Messe zur Sicherheit mit einem Multimeter den Widerstand aller Kombinationen - es muss sich dabei ein 1:2 - Ergebnis abzeichnen. Der Pfad mit dem doppelten Widerstand ist dann der richtige.

Wenn der Trafo am Netz ist, die sekundärseitigen Spannungen kontrollieren bevor du den Verstärker anschliesst.

Ungefähr.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

René Schuster schrieb:

Das Loch in der Mitte ist für eine Schraube da..

Warte mit dem Aufwand bis das Ding tatsächlich in Betrieb ist und du dir beim Anfassen des Gleichrichters die Finger verbrennst.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Die Ergebnisse sind etwas verwirrend, was ich aber nicht zuletzt auf die besch...eidene Qualität meines chinesischen Multimeters zurückführe:

Schwarz - Gelb: etwa 20 Ohm Schwarz - Rot: etwa 60 Ohm Rot - Gelb: etwa 40 Ohm

Demnach wäre der richtige Pfad Rot-Gelb? Kann das sein? Das kommt mir irgendwie komisch vor, ich hätte darauf getippt, dass Schwarz plus entweder Rot oder Gelb für 110 bzw. 220 V ist...

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René Schuster

Am 15.12.2012 09:30, schrieb René Schuster:

So ist das ja auch:

sw-gb: 110V sw-rt: 220V

Und dein Multimeter ist schon in Ordnung, die beiden Wicklungen haben zwar gleiche Windungszahl, aber die 110V Wicklung dickeren Draht.

Oft haben solche Trafos aber vier Primäranschlüsse, eben für zwei gleiche Wicklungen. Die schaltet man dann entweder parallel oder in Reihe, je nach Spannung.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mein Multimeter scheint doch einen Defekt zu haben, also zumindest der Voltmeter-Teil. Beim Messen der Netzspannung schlägt der Zeiger rechts an, auch in der 500 V-Stellung. Muss mir wohl ein neues Multimeter besorgen.

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René Schuster

Deine Widerstandmessung ist dennoch absolut plausibel.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich habe mir jetzt trotzdem ein neues Multimeter bestellt. Sobald dieses und das Verstärkerboard eintrifft, werde ich berichten (und wahrscheinlich weitere Fragen haben ;-)). Das wird aber höchstwahrscheinlich erst nächstes Jahr so weit sein.

Vorerst vielen Dank an Alle für die Erklärungen und Tipps!

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René Schuster

Am 16.12.2012 08:35, schrieb René Schuster:

Die Schaltkontakte sind oft direkt auf der Leiterplatte. Beim häufigen Betätigen des Schalters lagern sich leitfähige Rückstände zwischen den Kontakten ab. Eine Reinigung mit Spiritus ist als "Reparatur" oft ausreichend.

HTH Markus

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Markus Faust

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