Wand in Ständerbauweise nachträglich verk abeln?

Hallo,

ich könnte mal einen guten Tipp aus der Praxis brauchen...

Ich möchte in einem Raum, in den bisher keine Küche eingebaut war, nun nachträglich eine solche einbauen. Küchenplan ist da und auch der Installationsplan liegt vor.

Bei "konventionellen" Wänden wäre jetzt alles kein großes Problem, aber leider handelt es sich um "Ständerbauweise". Also Blechträger mit Gipskartonplatten.

Hat irgendwer einen guten Rat, wie man hier nun nachträglich Leitungen ziehen kann?

Mein erster Einfall: Träger mit Metallsuchgerät finden, neben dem Träger mit der Lochsäge ein Loch sägen und dann mit langem Bohrer durch das Loch hindurch schräg durch den Träger bohren. Hauptproblem, das ich dabei sehe: Man macht sich so recht scharfkantige Löcher ins Blech. Darf Mantelleitung dort ohne zusätzlichen Schutz dann überhaupt verlegt werden?

Danke im Voraus.

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer
Loading thread data ...

Am 23.12.2012 00:37, schrieb Manuel Reimer:

Wozu bohren? Die C-Profile haben bereits entsprechende Durchbrüche, meist zum aufbiegen. Schaus dir im Baumarkt mal an.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Oftmals ist das kein Problem. Fang damit an, die nächstgelegene Hohlwanddose zu demontieren und schiel hinein.

Steckt Wärmedämmung drin? Dann fluche laut.

Das Metallsuchgerät ist schon mal eine gute Idee. Und vermutlich hast du wirklich Metallständer. Mit Holzständern wäre der Aufwand weit größer - da findet man zwar auch mit einem Magneten die Schrauben, weiss aber nicht, ob damit nur zweilagig beplankt wurde, oder ob die Schrauben im Ständer stecken. Aber das hast du ja schon bei der abgeschraubten Hohlwanddose geprüft...

In der Regel kannst du mit einer Einziehspirale schon herumstochern, um einem Durchgang durch die Metallständer zu finden. Von der nächsten Hohlwanddose aus kannst du dann die Spirale beobachten und rausfischen.

Wenn du bisher keine Hohlwanddosen hattest, dann wirst du ab jetzt welche haben. Denn du brauchst schon viel Glück, um blind den Zwischenraum zwischen zwei Ständern zu überbrücken. Sonst würde man eher zwischen jeden Ständer eine solche Dose setzen und zum nächsten weiter arbeiten.

Hohlwanddosen-Öffnungen kann man aber wieder schön verschließen: Dachlattenstück ins Loch einfädeln, beidseitig des Loches mit Schrauben fixieren, das ausgesägte Gipskartonstück darauf schrauben, verspachteln, schleifen, am Ende die Wand neu tapezieren oder streichen.

USB-Endoskop-Kameras können vielleicht helfen bei solchen Spielereien.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Τrautmann

Mit einem starken Magneten kann er die Spirale hinter der Gipsplatte dirigieren, sofern sie aus Eisen ist, latürnich.

w.

Reply to
Helmut Wabnig

In der groben Richtung vielleicht. In der Nähe der Metallstützen geht das nicht mehr. Im Gegenteil kommt man damit nicht durch die Öffnungen.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Τrautmann

Das geht dann mit ZWEI starken Magneten, einen auf jeder Seite der Wand. Deren jeweilige Abstände werden so gesteuert, daß die Spirale immer am gewünschten Punkt im Raum schwebt.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Ja, die haben sie. Ich habe einen Bund solcher Profile "zur Ansicht" zur Verfügung und mir die natürlich auch schon genauer betrachtet.

Problem: Wenn die Profile schon montiert und beplankt sind, dann ist es unmöglich zu wissen wo diese vorgegebenen Durchbrüche sind. Deshalb ja die Idee, einfach da, wo es günstig wäre, neben den Träger zu bohren und mit langem HSS-Bohrer ein Loch in das Profil zu setzen. Bleibt halt das Problem der scharfen Kanten an der Bohrung...

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Ist drin, ist aber kein Problem. Es wurde so ein hartes Klemmfilz dahinter "gelegt". Und zwar so wenig, dass man eine Einziehspirale problemlos dran vorbei schieben kann.

Löcher habe ich auch bereits gebohrt. Wo die Steckdosen sein müssten ist mir ja durch den Installationsplan vorgegeben. Leider ist gefühlt alle halbe Meter so ein Ständer durch den ich durch muss...

Gibt keinen Durchgang, weil die betroffene Wand bisher komplett ohne Strom ist...

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Das das funktioniert hätte ich dann gerne mal live gesehen....

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Ich bitte um eine Vorführung. Wetten, dass du das selbst ohne Ständerwand mit direktem Sichtkontakt nicht von Hand schaffen wirst?

IMHO geht das nur mit starken Elektromagneten und Rechenpower.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Τrautmann

Naja, irgendwie solltest du ja den Strom erst mal hinbekommen, ob im EG von unten durch den Keller, von hinten, aussen, sonstwo. Und dort, wo du rein oder raus kommst setzt du dir deine erste als Verteilerdose hin.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Τrautmann

Thus spoke Manuel Reimer:

Wenn die Wand vernünftig gemacht wurde, alle 62,5cm. ;-)

Tschüs,

Sebastian

Reply to
Sebastian Suchanek

Ich auch. Vor allem, da die Löcher (was man praktisch voraussetzen kann) noch geschlossen sein dürften. Er würde es aber nicht mal schaffen, wenn alle Löcher geöffnet wären.

Reply to
Axel Hase

Ich versuchs mal...

Wieso leider? Ist es dir lieber das du die Kabel in Putz und Stein einstemmen, und Schlitze wieder verschliessen musst? Das kannst du bei Rigips doch auch, nur viel leichter.

Bohre erstmal mit 67mm Kreisausschneider alle Löcher für Steckdosen. Dann schiebe einen Zollstock in die Wand und schaue wie weit du kommst. An den Stellen mit Hindernis (Träger) bohrst du wieder ein oder zwei Löcher und springst mit den einzuziehenden Leitungen um die Träger herum. Die Stärke der Gipskartonplatten sollte etwa 12mm betragen, was ausreichend ist für die notwendigen Kabel (Nym 3x1,5,

3x2,5, 5x2,5). Hinterher spachtelst du alle nicht benötigten Löcher und Schlitze wieder zu. Fertig.

Wäre, wenn die Stärke der Platten nicht ausreicht, sicherlich eine Lösung. Du must das Loch halt gross genug bohren und vorsichtig die Leitungen durchziehen, um den Mantel der Leitung nicht zu stark zu beschädigen.

Reply to
Axel Hase

Meinegüte, Leute: DAS WAR EIN WITZ. Die Idee mit nur einem Magneten ist aber auch einer. Vielleicht unbeabsichtigt.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Nicht rausreden! Wir warten auf die Vorführung!

Weihnachtlicher Gruß Axel

Reply to
Axel Hase

Offensichtlich ein MAGNETENWITZ.

Man schaue:

formatting link
u_galerie_2.jpg

Ein genauer horizontaler Schlitz ist auch moeglich. Danach passt man einen Trockenbaustreifen aus demselben Material ein und verspachtelt das Gesamtwunder der Bautechnik.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

ziehen > kann?

Trockenbauwand an den Stellen oeffnen, wo die Leitungen hinkommen sollen. Danach wieder schliessen. Anleitung z.B. hier:

formatting link

Keine Ursache.

K.L.

zugl.an:dsa,dsie

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Ist das so? Oder hast du hier Murphys Gesetz außen vor gelassen?

Selbstverständlich muss $IRGENDJEMAND später genau an dieser Stelle einen Reißnagel in die Wand stopfen und trifft damit genau auf die Leitung...

Ich habe auf die Schnelle zwar keine genormten "Mindestputzstärken" gefunden, aber dennoch ist mir das zu heiß da nur ein/zwei Millimeter Spachtelmasse draufzuschmieren.

Bleibt also eigentlich nach wie vor nur die Lösung mit dem Durchbohren des Trägers. Würdet ihr die so entstehenden Löcher irgendwie "entgraten" oder einfach durch mit dem NYM?

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Verleg' dein Kabel in Stahlflexhülle, dann brauchst du nicht zu entgraten.

Nein, für lernresistente Wiederholungstäter gibt's keine ernsthaften Antworten mehr, Martin

Reply to
Martin Τrautmann

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.