Als zB Paketzusteller innerhalb von Städten sind sie durchaus
vorteilhaft. Allerdings hatte die Post in den 1950ern schonmal E-Autos
für diesen Zweck.
Gerade Paketzusteller wollen wie jeder andere kommerzielle
Fahrzeugbetreiber, daà ihre Fahrzeuge _fahren_ und nicht die meiste Zeit
herumstehen. Mit Herumstehen verdienen die Dinger nämlich kein geld.
> Allerdings hatte die Post in den 1950ern schonmal E-Autos
Technisch halte es durchaus für möglich die Fahrzeuge so zu
konzipieren, dass sie eine Tagesleistung schaffen und
während der Standzeiten geladen werden können.
Nur Kostenmässig klappt es nicht, trotz hoher
Mineralölsteuer.
Ich schätze eher, dass es im Wesentlichen eine Kostenfrage
war.
GrüÃe Harald
Gerade hier kann eine administrativ-legislative Änderung der
Rahmenbedingungen eine Marktdurchdringung stark beeinflussen.
Ich habe vor über 10 Jahren einen Bericht über einen Rosenheimer
Spediteur gemacht, der bei MAN einen Hybrid-Lkw gekauft hatte (ca. 100%
teurer als der normale Lkw). Das Ding war in der Lage, ca. 25 km rein
elektrisch zu fahren. Der Mann lieferte damit im Auftrag von
Bosch/Siemens Weißware (Hausgeräte) aus. Er hatte sich erhofft, dass die
Stadt sein Engagement für ein leises, emissionsfreies Fahrzeug
honorieren würde, zum Beispiel durch eine Erweiterung der
Lieferfensterzeiten in der Fußgängerzone in der Innenstadt. Das hätte
ihm den erhoffte Wettbewerbsvorteil gebracht, der seine Investition
gerechtfertigt hätte. Die Stadt hat sich verweigert, und so blieb das
technisch interessante Fahrzeug ein Verlustgeschäft.
Frank
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Warum sollte man die Technik subventionieren?
Es wird immer wieder vergessen, dass der doppelte Preis des
Fahrzeugs praktisch auch doppelte Umweltbelastung bie der
Herstellung bedeutet.
Warum sollte man diese Umwelbelatung fördern?
Schafft es das Fahrzeug es während des Betriebes
wettzumachen?
Nur wenn eindeutog geklärt ist, dass man das mit ja
beantworten kann, macht so ein Fahrzeug einen Sinn.
Grüße Harald
Abgesehen davon reichen die 25km elektrische Reichweite mit Glück für
eine Zustellung am Tag. Eine von schätzungsweise 50-200, die die Kiste
fahren muß, um wirtschaftlich zu sein.
Naja, das ist auch eine Milchmaedchenrechnung. Du glaubst doch nicht,
dass der 50x25km = 1250km am Tag faehrt (ich habe mal den nur unteren
Wert Deiner Angaben genommen) um 50 Waschmaschinen auszuliefern (und zu
installieren - das waeren 5 pro Stunde)? Das waere schon sehr sportlich.
Ich wuerde Franks Beschreibung auch so interpretieren, dass der
LKW die 25 km elektrisch zusaetzlich zu normalem Verbrennerbetrieb
fahren kann.
Bleibt aber wirklich die Frage, wozu das unterm Strich gut sein
soll, ausser als (pseudo-oeko-) technische Spielerei.
Die Zufahrtsbeschraenkungen in der Fussgaengerzone gelten ja nicht dem
Verbrennungsmotor, sondern dem Rumfahren an sich. Ein Elektro-LKW
stoert da genauso wie ein Verbrenner oder sonstwas. Man will die
Fahrzeuge halt in einer Fussgaengerzone nur zu sehr beschraenkten
Zeiten haben.
Wolfgang
Es werden typischerweise so 300-400km am Tag sein.
Das Ding hat dafür den doppelten Anschaffungspreis eines Normal-LKW.
Eben.
Richtig. Hat auch durchaus seinen Sinn so, Abgase sind schließlich bei
Weitem nicht der einzige Grund für Fußgängerzonen. Noch nicht mal der
Hauptgrund.
Kaum.
Wie willst du 300-400km schaffen?
Auslieferungen finden ab Lager im Umkreis von rd. 30km
statt, meist näher am Lager.
Die Strecken im Auslieferbereich erlauben max. 50kmh.
400km wären bereits 8 Stunden reine Fahrzeit, ohne Ampeln,
ohne Stop zum Ausliefern, ohne andere Hindernisse.
Die kurze An- und Abfahrt zum Depot erlaubt evtl. eine
höhere Gechwindigeit.
Kurierfahrzeuge schaffen möglicherweise solche Strecken,
aber das sind eher wenige Spezialfälle mit teuren
Sondertransporten.
Die normale Auslieferung findet überwiegend in den Städten
statt, bei der Post sind das Anfahrten von vielleicht 10km
vom Depot in die Auslieferzone, in der Zone sind es dann
zwischen einzelnen Zustellungen nur kurze Strecken.
Da kommen vielleicht 5km zusammen, plus 10km Rückfahrt
reichen sogar die 25km elektrische Reichweite.
Richtig, was man grob mit dem doppelten Energieverbrauch bei
dessen Produktion gleichsetzen kann.
Da das Fahrzeug elektrisch aber kaum weniger Energie
benötigt als im Verbrennerbetrieb, machst du den
Mehrverbrauch in der Produktion nicht wett.
Das Modell ist also unsinnig in Bezug auf den Verbrauch.
Es ist ja nicht einmal Öko.
Weder ökoligisch und auch nicht ökonomisch.
Abgase und Feinstaub sind ohnehin massiv überbewertet.
Dem könnte man vor allem mit gut ausgebauten Strassen, die
mit gleichmässiger Geschwindigkeit und wenigen Ampelstops
befahren werden können massiv entgegenwirken.
Da wird auf der einen Seite der rechnerische CO2 Ausstoss
den Herstellern vorgeschrieben und in der Praxis wird der
durch Hindernisse im Strassenverkehr, wieder kräftig
aufgeblasen.
Den CO2 Ausstoss kann man massiv reduzieren, indem man den
Strassenverkehr flüssiger gestaltet.
Grüße Harald
Das mag in Grosstaedten stimmen. In laendlichen Regionen (auch dort
leben Leute, auch wenn Grosstaedter dies gerne ignorieren) sind
50-100km voellig normal. Im OP ging es jedoch um Rosenheim. Wenn man
hier (Goettingen) etwas bei Ikea bestellt, kommt das aus Kassel.
60km, die Strecke (A7) 130km/h. Zuhause (Schwarzwald) haben wir
praktisch alle solchen Dinge aus Freiburg (45km) liefern lassen
muessen.
Wolfgang
Das ist von genannten 300-400km noch weit entfernt.
Ich schrieb ja meist.
Auch Ikea wird überwiegend im Nahbereich liefern.
Da sie mehr als ein Fahrzeug haben werden dürfte auch für
die der Einsatz eines E-Fahrzeugs durchaus sinnvoll sein.
Allerdings macht der hohe Preis, der sich letztlich in
Energieverbrauch an anderer Stelle niederschlägt, das ganze
eher unsinnig.
Man muss beim E-Fahrzeug zwingend die gesamte Kette
betrachten.
Selbst der reine Stromverbrauch ist nicht günstiger,
bereinigt man es um die im Kraftstoff enthaltene
Energiesteuer.
Grüße Harald
Du verdrehst Fakten. Er sprach von 300-400km *am*Tag*,
nicht fuer eine Auslieferung.
Das kommt auf den Standort an. Ikea Ludwigsburg und Walldorf sicher nicht.
Bei Kassel eher auch nicht.
Warum versuchen eigentlich im Moment alle, Elektrokarren
schoenzureden? Batterien und mehrfache Umformung
und Zwischenspeicherung von Energie sind so ineffizient,
dass wir davon sicher noch sehr weit entfernt sind.
Ich nicht, das sind hier nur wenige.
Ich zweifle, dass die Technik vernünftig ist.
Aber den Deppen ist es egal was kostet, die Hauspsache, an
irgendeiner Stell lässt sich eine Ersparnis herbeireden, mit
welchem Aufwand das erkauft wird spielt für die keine Rolle.
Viel.
Je höher ein Preis, desto mehr Aufwand und letztlich Energie
steckt drin.
Grüße Harald
Ja. Und der Einzugsbereich ist so gross.
Walldorf ist selber sowieso nur eine Kleinstadt, von dort wird
aber z.B. Karlsuhe (250.000Einwohner, 50km) beliefert.
Ludwigsburg ist auch eine eher kleine Stadt (30000?), aber von
dort wird Stuttgart (600000Einw., 20-40km), Esslingen (100000 Einw.,
50km) und weiter runter beliefert.
Kassel duefte sich die Waage halten zwischen Nahbereich und
Rest (kein weiterer Ikea bis Hanau (ca. 200km), Leipzig (200km),
Braunschweig (150km), und auch keine anderen Budget-Price-
Moebelmaerkte in der Pampa).
Grosstaedter scheinen oft ein realitaetsfernes Weltbild zu haben.
Oh je, das sagst du, der hier absolut realitätsfremde
Szenearien aufbaut.
Wie groß ist denn so eine Gebiet in dem Auslieferungen
stattfinden.
Man wird wohl kaum so blöd sein einen Wagen mit 10 Sendungen
losjagen, die jeweils 50km auseinander liegen.
Nur zu Ikea, wenn die 200km zu liefern haben, dann sicher
nicht wegen einem Schrank, falls sie überhaupt bereit sind
so weit zu liefern.
Sie werden das Zeug mit eine Spedition liefern, die lagert
in Zielnähe zwischen, von dort werden dann Lieferungen
zusammengestellt, die in einem möglichst kleinen Umkreis
liegen.
Arbeitszeit ist energiefrei?
Du heizt also nicht, kommst ohne Enerigeaufwand zum
Arbeitplatz, dein Arbeitsplatz besteht aus energiefreiem
nichts?
Du hast seltsame Vorstellungen.
Grüße Harald
http://www.ikea.com/ms/de_DE/customer_service/ikea_services/pdf_files_transportkarten/Service_Transport_Ulm.pdf
Nun, Ulm > Sonthofen ist etwa die größte Entfernung, das
sind 120km einfache Strecke.
50x8 sind 400km, die Auslieferstellen werden kaum an der
Autobahn liegen, mehr als 50kmh Schnitt liegt sicher nicht
drin, eher die Hälfte.
Das sind bei 50kmh eine reine Fahrzeit von 10 min., bei 50
Stellen schon über 8 Stunden Fahrzeit für die
Auslieferungen, hinzu kommt Suche, Abliefern An- und
Abfahrt.
Du siehst hoffentlich, dass das kaum realistisch ist.
Ja, oben ist die max. Entfernung deutlich unter 200km.
Grüße Harald
Nun. Dann nehmen wir doch mal das obige Beispiel Ulm-Sonthofen.
Autobahn bis hinter Kempten, 96km. Ausgebaute B19 ohne
Ortsdurchfahrten bis Sonthofen. Mit <3.5t ist Schnitt 100 sicher
kein Problem, drueber Schnitt 88.
Auslieferfahrer fahren nicht wie Maedchen. Gluecklicherweise,
es kostet schlussendlich das Geld des Kunden.
Navi rulez.
Was realistisch ist habe ich oben vorgerechnet.
Wolfgang
Klar, alle sind so blöd und legen ihre Auslieferlager
möglichst weit vom Lieferbereich an.
Du versuchst den Sonderfall als Regel darzustellen.
Grüße Harald
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