*Grummel*, schon wieder ein Wissens-fehler: Unrichtig davon ausgegangen,
daß in der Zerfallsreihe von U235 ein Neutron frei wird. Das ändert
zwar nichts wesenstliches an der Aussage, nur daß das ganze so nicht
Kritikalität heisst.
Gruss
Jan Bruns
...Näch, Ralph, ist ganz prima, diese Selbststudiererei...
Hi,
warts ab, die Kritikalität im TV wird zunehmen, jetzt, da sogar SPON meldet,
daß uns erste Radionuklide aus Fukusan besuchen werden. Habe gleich meinen
Goigerzöhler mit frischen Batterien ans Fenster gestellt. Noch alles im
Grünen Bereich, unter 0,07....
Wovon es dann aber in einer Zerfallsreihe soviele gibt, daß mir das
Aufsummieren ohne Taschenrechner zu kompliziert ist. Soll wohl zusammen
tatsächlich etwas weniger sein.
Ich weiss zwar nicht, was für eine Kugel Du speziell meinst, aber aus
deiner Beschreibung geht klar hervor, daß die Temperatur ganz ohne
Atomphysik vom Wärmeübergang abhängt.
Gruss
Jan Bruns
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Jan Bruns schrieb:
Ist es doch gar nicht: Du brauchst doch nur den Massendefekt der
Zerfallsprodukte (also bei der Uran-Radium-Reihe zwischen 238U, das
hat 238,00095u und 206Pb, das hat 205,92998u unter Berücksichtigung
der acht emittierten Heliumkerne zu jeweils 4,0015065u) ausrechnen,
dann hast Du die gesamte Zerfallsenergie. (Die ist allerdings nich
vollständig nutzbar, weil bei den Beta-Zerfällen ein Teil der
Zerfallsenergie in Form von Neutrinos verlorengeht.)
(Ich komme übrigens auf 0,058918u Massendefekt entsprechend 54,9 MeV,
was deutlich weniger als die ca. 200 MeV Fissionsenergie ist. War das
jetzt so schwer?)
Ach?!
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hallo,
andere Plutoniumisotope haben eine erheblich kürzere Halbwertszeit und
damit auch eine erheblich höhere Wärmeabgabe, damit baut man die
thermonuklearen Batterien für Raumsonden die Strom mit Thermoelementen
erzeugen. Auch Heizer werden damit gebaut, in den Mars Rovern sind
solche drin damit es der Elektronik nicht zu kalt wird.
Bye
Ja, natürlich. Meine Antwort folgte im Thread auf jemanden, der den
Zerfall von Uran 238 thermisch nutzen wollte, und gegen das ist Pu 239
extremst kurzlebig.
Am 20.03.2011 11:54, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Bei Nummer zwo hat der dicke Ring unten einen Riß, zeigte das Fernsehen
aus Japan.
Bei Nummero drei wird noch hin- und hergerätselt. Da ist wohl nur das
Containment(außen) beschädigt. Der Druck hält noch. Der ist auch
mechanisch in der Verrohrung unten in dem dicken Ring etwas anders,
vielleicht wegen dem höheren Plutoniumanteil?
Genau das habe ich erwartet, daß das dort mit Batteriestrom läuft.
Deshalb geht mir der Hut hoch. Eine richtig dicke Batterie haben sie ja.
Man wäre in der jetzigen Situation schon für Umwälzung dankbar.
Wie sie Kühlwasser reinkriegen wird nochmal spannend.
Ja, heutzutage sähe das anders aus.
Sowas habe ich befürchtet, erdbebensichere Bleistifte, aber
Konzeptprobleme von 1964 kochen 2011 hoch, herzlichen Glühstrumpf!
Es wird nichts anderes übrigbleiben, als auch die Notkühlmaßnahmen nach
Zeit oder Abkühlfortschritt zu staffeln. Später in der Abkühlkurve
reicht Umwälzung und Abkühlung über das Gefäß.
Es soll externe Anschlüsse geben. Ob es dort welche gibt weiß ich nicht.
Gerüchtelt wurde "ja".
Das ist eine halbe Etage des großen Gebäudes und die sollen nur für acht
Stunden ausgelegt sein. 100kW externer Notstromer sollte kein Problem sein.
Carsten
--
http://www.zeit.de/2011/09/C-Schreibkompetenz
"Von den Normen der Hochsprache ist ihre Sprechschreibe Lichtjahre
klingt plausibel, aber
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id 8478
http://www.ippnw.de/startseite/artikel/e7404a6fb0/in-deutschland-waere-die-kernschmelz.html
"Das deutsche Atomkraftwerk Biblis B beispielsweise verfügt nicht über
eine derartige dampfgetriebene Notkühlpumpe. Und es gibt noch einen
weiteren, ganz wesentlichen Unterschied: In Biblis B reichen die
Batterien zur Steuerung des Kraftwerks nur für größenordnungsmäßig zwei
Stunden. Die Batterieversorgung in Fukushima Daiichi hingegen verfügt(e)
über eine Batteriekapazität von sechs bis acht Stunden. Das ist ein ganz
erheblicher Unterschied."
Was nun stimmt weiß ich nicht, am besten, ich gucke mal nach.
Carsten
Am Sat, 19 Mar 2011 19:59:29 +0100 schrieb Carsten Thumulla:
Vieles davon habe ich bereits Gunther im Thread "zensiert" (
Eindruck hatte, dass er es weder versteht noch verstehen möchte.
Vermutlich in der ersten Aufregung eine fehlgeleitete Information. Der Ing.
von TEPCO hat vermutlich schon korrekt aufgeschrieben, was für Notstrom
benötigt wird (Spannung, Leistung, Verhalten bei Lastschwankung und
Überlast, Stromart). Die Info ist zwischenzeitlich untergegangen, bei
Leuten
die zu wenig davon verstehen.
Das muss man jetzt auseinander halten. Es gibt mit den Akkus eine
Gleichspannungsebene für die Steuerwarte. Diese könnte zumindest zunächst
die Dampfpumpen steuern und damit auch nach dem Tsunami noch notkühlen.
Ich gehe jetzt nur auf die Speisung der Gleichspannungsebene ein:
Letztlich wird da so etwas wie ein B6 Umformer auf den Akkus hängen, also
eine Kombination von Stromventilen, die nach Vorgabe einer Steuerelektronik
Drehstom in Gleichstrom oder umgekehrt macht. Bei der alten Technik kann
statt B6 auch ein rotierender oder gar ein Quecksilberstrahl-Umrichter zum
Einsatz kommen. Diesem Thread entnehme ich, dass es eine 6kV (Drehstrom-)
Ebene im Kraftwerk gibt. Da kommt dann ein Trafo dran, daran der B6
Umformer und zum Schluss die Akkus. Für die Akkus sind in Deutschland m.W.
120V und 60V in der Industrie gängige Nennspannungen am oberen Ende oder
gleich 24V für die Steuer- und Regeltechnik. Zwischen den Ebenen gibt es
geeignete Schutzeinrichtungen. Schließlich verhält sich bereits ein
normaler Auto-Starterakku im Kurzschlussfall spektakulär. Da will man gar
nicht wissen, was ein Wohnzimmer voll davon bei grober elektrischer
Misshandlung treibt.
Wie ich schon Gunter fragte, stell die vor, die QM2 liegt im Hafen, Du hast
genug Kabel und Scotty von der Enterprice ist der Schiffs-Ing.. Du reichst
ihm das Kabel und bittest ihn da Strom reinzutun...
Optimal wäre, du hast 6kV Drehstrom mit mehr Leistung als das Ladesystem
maximal zieht. Solche Notstromer sind i.d.R. nicht besonders mobil. Ich
würde mal vermuten, es gibt sie nicht im 40' Container. Da wäre tatsächlich
Gunters Vorschlag, die vom Bugstrahlruder eines wirklich großen Schiffes zu
ziehen, eher ziehlführend.
Wird ein kleinerer Notstromer an Drehstrom-Niederspannung angeschlossen, so
sagt die Laderegelung: "hey! Ich seh Strom und meine Akkus sind leer" und
nimmt sich so viel Strom, dass der Generator schlicht stehen bleibt bzw.
die Schutzeinrichtung des Notstromers abschaltet.
Super wäre natürlich, man hat einen Notstromer, der direkt für die Speisung
einer Gleichspannungs-Ebene nämlicher Spannung ausgelegt ist. Gibt es so
etwas irgendwo herum stehend? Und ist es möglich, diese Anfrage direkt auf
Ing.- bzw. Techniker-Ebene aus dem Kraftwerk an die Industriebetriebe zu
reichen, die so etwas haben können? Und beim Anschließen muss man sehr
sorgfältig vorgehen. Auch die ausgelutschten Akkus können noch genug Strom
schicken, um ein wirklich dickes Kabel zum Leuchtmittel zu machen.
Das "nur" habe ich oben aufgeschrieben. Laufen die Dampfpumpen denn in
jedem möglichen Betriebszustand?
Jedenfalls dürfte für die E-Pumpen selbst noch ganz andere Leistungen
benötigt werden, was den Anschluss nicht eben einfacher macht.
Hi,
wohl eher stellst Du zu hohe Ansprüche an industrielle Antriebe. Das ist
möglicherweise ein Gleichstrommotor, wahrscheinlicher aber ein
50hz-Drehstrommotor. Und recht "genügsam", eher auf lange Lebensdauer denn
auf höchste Leistung optimiert. Solche Motore sind nicht gerade
anspruchsvoll.
Die 60hz/50hz-Linie ist so weit draußen an der Ostküste wohl eher kein
Problem. Tokio ist 50hz, und Tepco vermutlich auch...wieso also da
60hz-Probleme sein sollten, ist mir schleierhaft.
Wichtiger ist eher schon die Problematik der Anschlüsse, die sind vermutlich
"gepanzert", man kann da nicht einfach ein Kabel umstöpseln. Außer man legt
eine provisorische Stichleitung bis an die Pumpe heran.
Wozu all diese Überlegungen? Ddie Akkus wohnen in eigenen Räumen. Und
"Kurzschlüsse" sollten per Sicherungen verhindert werden. Etwa durch
niedrigschmelzende Stromschienen.
Ja, und dann?
Nein, vom E-Maschinen-Leitstand aus. Dort sitzt ein Umrichter, der viele
Antriebe direkt bestromt, oft mit variablen Werten. Sowas gibts auch in
kleinerer Ausführung etwa beim Ölbohren oder bei Bauarbeiten. Aber ich
wollte den Zeitfaktor nicht vergessen, ein schnelles Schiff ist da besser
als ein ideal geeigneter Prahm auf dem Binnenmeer, der erstmal 2 Wochen lang
geschleppt werden muß. Eine hybridelektrische Fähre dagegen sollte im
Inselverkehr leicht zu finden sein.
Dann ist der Motor zu schwach. Normalerweise handelt es sich eher um ein
Problem der Überhitzung des Generators. An dem seine eigene Arbeitsspannung
verheizt wird.
Sowas nennt man "Schweißgenerator". Klar gibts die. Gleichstrom mit
Kommutator ist billig. Und Lastgleichrichter sind auch leicht zu kriegen,
dann mancht man eben Gleichstrom aus Drehstrom.
Die Vorbereitung des Personals auf so weitgehende Ausfälle war aber
unzureichend. Und dieses Defizit wird sich noch verteuernd bemerkbar machen.
Den Notstrom über Batterien braucht(e) man nur, damit die
Steuerelektronik und die Regelemente noch funktionieren, die die Not-
Turbopumpe(n) steuern. Diese Not-Turbopumpe(n) werden mit Dampf aus dem
Reaktor betrieben. Ohne Dampf nutzt der ganze Batteriestrom nichts!
Ist eine Besonderheit der SWR und eigentlich ein Sicherheitsplus. Beim
DWR sind deshalb etliche (>=4) Kühlkreisläufe erforderlich, die alle mit
Elektropumpen oder Druckbehältern gespeist werden.
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