Spannung von gebogenen Blech bei -65°C

Hallo!

Aus einem 1mm starken Blech mit den Maßen1.700mm* 500 mm wird durch Umkantung ein stumpes "V" gebogen. Das "V" habe als schräge Schenkellängen ca. 200mm und 100mm als horizontale (unten, da, wo beim "V" normalerweise die Spitze ist).

Jetzt wird das 1.700mm-lange "V" mit stumpfer Spitze an fünf verschiedenen gleichverteilten Stellen (1700/4=425mm Abstand) in ein "Hohl V mit stumpfer Spitze" (Blechstärke ca. 10mm) mit ca. 102 mm horizontalen und ca. 200mm schrägen Schenkels eingespannt. Um diese Spannung zu realisieren, ist das "Hohl-V) spitzer. Die ganze Konstruktion "steht auf dem Kopf", das "Blech-V" fällt aufgrund der Spannung nicht aus dem "Hohl-V" heraus, da die vorgespannten Längsschenkel des "Hohl-Vs" genügend Reibkräfte erzeugen. Das ist so gedacht und funktioniert.

Jetzt meine Bedenken oder meine Frage: Die ganze Konstruktion steht später in einem Kaltraum und alles wird bei bis hinab zu -65°C "betrieben" werden. Wie wird das mit der Eigenspannung aufgrund der Umkantung dieses verzinkten Bleches aussehen? Wird sie erhalten bleiben? Wenn diese deutlich geringer wird, kann das "V" nach unten fallen und/oder es kann im "Hohl-V" anfangen zu vibrieren.

Wer kann da mal eine Schätzung abgeben?

(Weitere Anmerkung: Ganz viele "Hohl Vs" werden auf dem Kopf stehend nebeneinander montiert, so daß viele schräge Schenkel unten 1.700mm lange Schlitze ergeben, durch die Kaltluft strömt)

-- Gruss Heiner

Reply to
Heiner Veelken
Loading thread data ...

Ist das mit der Wandstärke des zweiten V-Blechs ein Schreibfehler? 10mm kommen mir für ein Lüftungsblech reichlich heftig vor. Was spricht dagegen, die beiden Bleche mittels Bohrschrauben zu verschrauben? Dauert je Schraube keine 10 Sekunden Montagezeit, zumindest bei dünnen Blechen, notfalls vorbohren. Falls das eine Blech tatsächlich 10mm Wandstärke haben sollte, wäre die Schrauberei natürlich nicht prickelnd. Wenn man ohnehin vorbohren würde, würde sich auch Vernieten anbieten, wenn das Blech nicht zu Reinigungszwecken etc herausgenommen werden muss. Wenn du die Wandstärke nur deswegen so stark bemessen hast, damit die Spannung erhalten bleibt und das Teil sich nicht so leicht verformen soll, dann würde ich mal eine Alternative aus Federstahl versuchen. Damit kannst du die Wandstärken erheblich geringer gestalten.

Kurzum, ohne Sicherung würde ich die Konstruktion nicht versehen. Muß nur ein Depp ein oder mehrere Male dagegen stoßen oder es brauchen nur Vibrationen auftreten... Wenn du mal eine Skizze irgendwo im Web einstellen könntest, dann könnte man sich das Teil besser vorstellen und ggf selber mal darauf ein bißchen herumpinseln.

Grüße Harald

Reply to
Harald Maedl

Ich habe mal Haralds posting zum Anlass genommen und folgendes Bild hochgeladen:

Reply to
Heiner Veelken

(...)

Das Photo habe ich mir angesehen. Ich den Eindruck gewonnen, daß die Konstruktion als dauerhafte Lösung ungünstig ist. Kurzzeitig mag alles funktionieren, so wie von Dir als erprobt beschrieben. Reibung ist in Konstruktionen eine recht unzuverlässige Größe. Sie streut erheblich. Aber wenn wohldefinierte Werte mit Hilfe geeigneter Fugenbauart und Konstruktionsabmaße (einschließlich Winkel) abgesichert werden und ein Dauerstandsversuch erfolgreich verläuft..., warum dann nicht. Jedenfalls bringt es aus meiner Sicht nichts, wenn an dieser Konstruktion herumgerechnet wird. Es bestehen hier anscheinend "nur" wirtschaftliche Sicherheitsrisiken.

Ich würde ein Klippsystem entwickeln. Wenn schon Bleche abgekantet werden, dann kann auch eine definierte Blechbeule in eine entsprechende Aufnahmekontour des Hohl-V-Bleches einrasten.

Deine Bedenken zum Spannungsabbau und Verlust der Klemmwirkung sowie zur selbsterregten Schwingung der Blechkonstruktion sind aus meiner Sicht berechtigt.

Freundliche Grüße, Alfred Flaßhaar

Reply to
Alfred Flaßhaar

Oops, das hatte ich mir ganz anders vorgestellt.

Vorschlag 1. An dem Flacheisen eine Art Nase ausklinken, in welchem das Blech einrastet, etwa so. "V-Dorn" .... . . . . . . . . ... ... V-Profilblech . . ---- ---- . . . . . . . . . . . . . . . . . . ._________ __.;;;;;;;;;;;;;;;;;;;.__________ Dorn verschweißt

Unterträger Fl.E z.B 20x1,5...2000

__________________________________

Vorschlag 2

Über die Reihe ein Flacheisen mit Langlöchern legen. Der lange Durchmesser ist so bemessen, dass kurz bevor das Fl.E auf dem V-Profil zu liegen kommt, es sich auf die Schrägen des V-Zapfens presst. Mit einem Hammerschlag dann verkeilen. V-Profl-Lamelle II I I II II I I II II I I II __________II______I______I______II_______________________ ________:: . . :: ________ (________): . . ::(________)Dorn __________::____________________::________________________ II I I II Schiene mit II I I II Langlöchern II I I II

Draufsicht

Vorschlag 3.

Nicht so elegant, wie die Haltung per Reibung, dafür idiotensicher:

-Anschraubwinkel für Blechschrauben/Nieten

Seitenansicht Haltedorn II ________II________________________________ ....... II................................ II V-Profil II Lamelle mit 2 Bohrungen II II II II _______ II___::__________________________::_ III__::__ :: III z.B. III Winkel 20/20/20...1,5 II mit Bohrung 3,2

Zum eigentlichen Problem, kann ich nichts sagen. Das Problem ist halt, ob die Vorspannung über lange Zeit erhalten bleibt. Ich persönlich würde die Lamellen nicht ohne weitere Sicherung an die Decke bringen wollen. Hoffe, du kannst mit meiner unbedarften ASCII-Kunst was anfangen. BTW, warum kann ich das Bild zwar mit IE, aber nicht mit Firefox hochladen?

Grüße Harald

Reply to
Harald Maedl

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.