Hauskauf-komplette Neuinstallation

Hi,

In dem Haus ist eine total scharfe Elektroinstallation:

Zuleitung vom Dach her -> Dickes Kabel vom HAK zu einem Abzweigkasten -> von da ein dünnes (vermutlich 1,5qmm) Kabel zum Zählerkasten -> von da aus über Dosenklemmen zwei 3x1,5qmm einmal in die obere Etage und einmal ins EG. Abgesichert ist das ganze Haus mit einem (!) Sicherungsautomaten B16A.

Ok, das heißt: Alte Elektrik wird totgelegt, alles neu.

Ich habe nur eine Elektrozusatzausbildung (gelernter Fernmelder bei der Telekom von 1980-1983), habe aber seitdem mit so Standardsachen wie Steckdosen, Lampen, ein- und dreiphasigen Motoren zu tun.

Ich habe vor, möglichst viel in Eigenleistung zu machen (Schlitze, Verrohrung, Kabel einziehen und Steckdosen, Lampen und Schalter anschließen, FIs habe ich auch desöfteren angeschlossen (ja, fachgerecht, da ich nachfrage, bevor irgendwas verkehrt ist, außerdem darf ich nur anschließen, aber nicht einschalten.)

Was ich nicht weiß:

Die Hauptverteilung kommt an einen anderen Platz als die Vorhandene. Ich habe vor, alles zu installieren und die Zuleitung zum Hausanschlußkasten zu verlegen.

  1. Welchen Querschnitt muß diese haben? Es handelt sich um ein normales Einfamilienhaus, keine besonders stromfressenden Geräte außer den üblichen Verdächtigen (Waschmaschine, Geschirrspüler, Herd, evtl. Warmwasserboiler für die Spüle).

  1. Wie sieht es mit dem Anschließen dieses Kabels an den HAK aus? Da werde ich wohl die Finger davon lassen, einmal ist das Teil verblombt (wohl nicht ohne Grund), dann habe ich nicht das Werkzeug für 16qmm oder größer, und ich will nicht unbedingt imposante Lichtbögen erzeugen. Wer erledigt den Anschluß an den HAK? Der Netzbetreiber?

  2. Die Leitungen zu den Steckdosen habe ich grundsätzlich mit 2,5qmm vor zu verlegen, wo höhere Belastung abzusehen ist, eine eigene Leitung pro Steckdose.

  1. Zuleitung zum Herd/Backofen auch mit 2,5qmm?

  2. Für die Beleuchtung reicht wohl 1,5qmm.

  1. Es soll geschaltete Steckdosen geben für Verbraucher, die beim Verlassen des Hauses abgeschaltet werden können.

  2. Pro Raum ein etwas größerer Abzweigkasten, in dem sich die Leitungen für die geschalteten und die ungeschalteten Leitungen verteilen lassen.

  1. Eine separate Verrohrung für Leitungen (Lautsprecher, Netzwerk, wasweißich) die nichts mit der Spannungsversorgung zu tun hat und über die sich von jedem Raum aus jeder andere erreichen läßt.

  2. Ist eine Erdung erforderlich?

  1. Dicke UP-Verrohrung.... mir graut es jetzt schon... aber es muß wohl sein.

Soweit mal als erstes. Hat jemand ein paar Tipps oder Kommentare dazu? Ein Foto von der vorhandenen "Hausverteilung" kann ich zumailen. Ich jedenfalls habe sowas noch nie gesehen...

Bis dann... Guido

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Guido Güßloff
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gerne! Ich wollte schon lange ein Gruselkabinett deutscher Elektrik eröffnen. :) Reply-to funktioniert.

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Timm Thiemann

Empfehlung: Elektriker suchen, der mitspielt (den brauchst Du eh'). Neue Plätze "platzmäßig" (i.e. bauseitig) behandeln, Elektriker den Sicherungskasten (neu) anschließen lassen (inklusive Zähler, ....), und am Sicherungskasten direkt 3-5 Steckdosen setzen lassen (jede Steckdose eine eigene Sicherung). Alternativ/Zusätzlich kannst Du auch (einen Teil) der bisherigen Kabel provisorisch an den neuen Kasten anklemmen lassen. Um sowas wie Erdung muß/sollte sich der Elektriker kümmern.

Den neuen Sicherungskasten muß dann der Versorger abnehmen (und danach kommen die Plomben wieder drauf).

Damit kannst Du erstmal leben (und hast halt Verlängerungskabel), und kannst dann Stück für Stück auf akzeptable Standards umbauen.

Viele Grüße, Andi

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Andreas Barth

Timm Thiemann schrieb:

na das will ich dann aber auch mal sehen.

reply-to geht bei mir auch

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David Reichelt

und sich mit den aktuellen Vorschriften auskennt. Dazu gehört die Querschnittberechnung und nicht 1,5 mm² überall mit B16 gesichert. Ausserdem ist für Laiensteckdosen RCD 30 mA Pflicht.

Lutz

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Lutz Illigen

Bitte online stellen, dann brauchst Du nicht zu oft mailen. Ich will das auch sehen.

Lutz

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Lutz Illigen

Was sind denn Laiensteckdosen?

vG

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Volker Gringmuth

On 16 Aug., 01:11, Guido G=FC=DFloff wrote: :

Du solltest zuerst mal mit dem EVU reden. Dachst=E4nder sind heute schon sehr aus der Mode. Es kann gut sein, da=DF , wenn Du innen erneuerst, vor allem neuen (Drehstrom)- Z=E4hler willst, das EVU umstellt auf Erdkabelversorgung.

Der Dachst=E4nder entf=E4llt dann oder bleibt zur Weiterleitung. Das EVU stellt dann manchmal an der Grundst=FCckgrenze einen Mast zur Einspeisung auf, wenn kein Erdkabel in der N=E4he ist.

Du kannst selbst mit dem EVU reden, auch wegen der Kosten. Es =E4ndert sich dann der Z=E4hlerplatz, die Hauptzuleitung, die Vorsicherungen, ev. die Schutzma=DFnahme.

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Mir bitte auch! Reply-To funktioniert auch hier.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Volker Gringmuth schrieb:

Steht tatsächlich in der VDE 0100-410:

In Wechselspannungssystemen muss ein zusätzlicher Schutz durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) nach 415.1 vorgesehen werden für:

- Steckdosen mit einem Bemessungsstrom nicht größer als 20 A, die für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind;

Gruß Willi

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Willi Marquart

Das heißt: in einem normalen Wohn- oder Bürohaus muß jede für normale Sterbliche erreichbare Schukosteckdose zwingend hinter einem RCD sitzen?

Das habe dann nicht nur ich nicht gewußt, sondern auch der Elektromeister, der Anfang dieses Jahres unsere neuen Geschäftsräume verkabelt und dabei nach Absprache mit uns nur die Werkstatt, nicht aber das Büro, mit RCD gesichert hat.

vG

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Volker Gringmuth

6qmm reichen für eine 35er Anschlußsicherung. Im Drehstromfall sollte das ausreiched Leistung zur Verfügung stellen

Das ist Aufgabe für einen Elektriker mit Netzbetreiberzulassung

Das ist imho Resourcenverschwendung. 1,5 qmm reichen dafür allemal, und es ist auch viel leichter, diese dann anzuschließen. In modernen Dosen wirst Du ggf. einige Probleme haben, 2,5qmm anzuschließen.

Yepp!

Wenn Du mit Strom Dein WarmWasser aufbereitest, dann vergiss nen Boiler, nimm nen Durchlauferhitzer... und sie die Leitungen dafür vor ;-)) (3*2,5qmm) reichen für 21kW

Wenn´s zulässig wäre, würde auch weniger reichen ;-)), Energiesparlampen brauchen nicht mehr so viel.

Uuups, vielleicht kommt nun ein Bussystem ins Spiel, wenn Du Dich nicht "totverkaben" willst. Das kostet ordentlich. Stell Dir selber nochmal die Frage, ob das wirklich sein muß.

Wie schon gesagt, stattdessen ggf ein Bussystem. Muklemmen machst Du später eh nicht mehr ;-))

Leerrohre sind ja ganz nett, aber übertreib´s nicht. Frei nach Murphy: In der Regel sind sie eh nicht dort, wo man sie gerade haben will.

Wofür, oder was meinst Du?

*Schulterzuck*... Du willst es ja so.

Grüße Uwe

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uwe wiards

Volker Gringmuth schrieb:

Ja.

Da war das auch noch korrekt, der zitierte Absatz ist erst ab Juni

2007 gültig. Die alte Norm darf noch bis Februar 2009 angewendet werden.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Sorry an alle f=FCr das Fullquote, aber du bist wahnsinnig!

5x2,5mm2 f=FCr 21kW... das darf doch wohl nicht wahr sein! *grusel* Bei 800V k=F6nnte das allm=E4hlich hinkommen... erfordert aber einen soliden Trafo unter dem Sp=FClbecken *sfg* Nach kurzer Berechnung habe ich festgestellt, da=DF 690V auch ausreichen w=FCrden...

Von der TAB-Regel, da=DF Z=E4hlerpl=E4tze und deren Zuleitung generell f=FCr

63A auszulegen sind hast du auch noch nie was geh=F6rt oder?

Bist du das alter ego von Bastian oder nur genauso risikofreudig und vorschriftenscheu veranlagt?

Welche Steckdosen keine 2,5mm2 nehmen zeigst du mir einmal...

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Geil. Bitte bitte stell die Bilder irgendwo online! (Photbucket.com, Imageshack.com,...)

Laut Vorschrift vermutlich auf 63A auszulegen, also unter 16mm2 spielt sich nichts ab. Details wissen die TAB deines EVU (und hoffentlich der Elektriker).

Wie schon erw=E4hnt der Elektriker.

Sehr gut. Variante: Steckdosen f=FCr Normalgebrauch werden mit 13A abgesichert, nur einzelne Steckdosen f=FCr Gro=DFverbraucher mit 16A und

2,5mm2.

Ja, definitiv. Mit 3,5kW entschieden ein Gro=DFverbraucher.

Korrekt, und B13A oder B10A.

Installationsschalter (sprich Lichtschalter) sind nur f=FCr 10A zugelassen. Entweder entsprechend absichern, entsprechende Schalter nehmen oder auf leistungstarke Stromsto=DFschalter ausweichen.

Du darfst nur einen Stromkreis pro Dose klemmen. Lieber mehr kleine K=E4sten und Dosen. Macht die Sache =FCbersichtlicher.

Kurz =FCber einen zentralen Punkt.

Mit Sicherheit, je nach Netzform die das EVU vorschreibt entweder als Schutzerder oder f=FCr die PEN-St=FCtzung.

M20 reicht im Allgemeinen f=FCr alles bis 5x2,5mm2. Bei gr=F6=DFeren Durchmessern hast du auch Probleme sie in die Dosen zu kriegen. Und nachdem du eh nur einen Stromkreis pro Rohr haben darfst...

Und tu dir selber den Gefallen, zieh Aderleitung ein und kein NYM. Das steife Zeug einzuziehen ist ein Alptraum!

Ich hoffe das war informativ.

PS: la=DF dich nicht irre machen, das was du vorhast mag in Deutschland un=FCblich sein, in anderen L=E4ndern ist das ganz allt=E4glich (in den meisten europ=E4ischen L=E4ndern (A, I, F, NL,...) w=FCrde z.B. jeder, der NYM direkt einputzt f=FCr bekloppt erkl=E4rt).

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Hallo,

Du kannst fast alles selber machen, wenn nötiges KnowHow vorhanden ist.

Bei uns hat ein Elektriker lediglich HAK und HV gemacht und verplombt. Von der HV bin ich denn mit 10mm² zu den drei UVs gegangen, habe diese komplett selber mit RCDs und Schutzschaltern bestückt, alle Kabel selber gelegt und auch sämtliche Verteilerdosen selber bestückt.

Muss nur alles vorher mit dem Elektriker abgeklärt werden. Der Elektriker, der bei mir zuständig war, hat mir Dinge, die mir nicht bekannt waren, auch ausführlich erklärt. Zuletzt hat der Elektriker alles nochmal durchgeschaut und durchgemessen und letztlich ein Messprotokoll erstellt.

Mit dem von dir beauftragten Elektriker besprechen. Das Kabel zum HAK (AFAIK 4x16mm²) wirst du im Baumarkt ohnehin nicht bekommen und kann dann bei der Gelegenheit gleich vom Elektriker beschafft werden.

Außerdem, wie schon von einem Vorposter geschrieben, unbedingt abklären, ob der Dachanschluss vom Netzbetreiber durch Erdverkabelung ersetzt werden kann/soll.

Sicher nicht verkehrt... Ich habe leider nur 1,5mm² verlegt. Zumindest die Zuleitung zu den Räumen hätte ich aber im Nachhinein auch lieber mit

2,5mm². Ich habe zu diesem Thema aber sogar einen zweiten Elektriker befragt und keiner hatte Bedenken gegen 1,5mm² für alle Leitungen außer den Herd, den ich in allen Stockwerken mit 5x2,5mm² ausgeführt habe. Sogar da wurde mir aber von einem Elektriker gesagt "5x1,5mm² reichen normalerweise auch, aber 2,5mm² sind besser".

Das ist aber alles nichts gegen das, was ich im Neubau eines Bekannten gesehen habe. Während ich wenigstens auf saubere Verlegung geachtet habe (Kabel in Reih und Glied nebeneinander) wurde da der ganze 1,5mm²-Strang zur UV einfach in einen "Riesenschlitz" (Krater) gemanscht und noch ordentlich mit Kabelbinder zu einem Strang gebündelt. Bei ausreichend Last wird das Bündel sicher gut warm...

OK

Gerade beim Trend zu immer sparsamerer Beleuchtung sollte das gut ausreichen. Ganz davon abgesehen, dass die Lichtschalter, die ich bisher gesehen habe, nur bis 10A zugelassen sind. Demnach könnten die Lichtstromkreise auch gleich mit 10A gesichert werden.

Wie genau hattest du vor, das zu realisieren? Einfachste Lösung wären wohl Schütze. Jeder Stromkreis wäre dann über einen Schließer des Schützes zu führen. Letztlich dürfte das aber eine ganze Ladung von Schützen werden. Wenn man den Verbrauch all dieser Schütze addiert, könnte dabei rauskommen, dass es günstiger ist, die Verbraucher manuell auszuschalten oder die paar Standby-Kisten durchlaufen zu lassen. Ganz von dem Mehraufwand und den Mehrkosten abgesehen. Die Kupferpreise sind im Moment relativ hoch und anständige Schütze haben auch ihren Preis...

Würde ich sein lassen. Getrennte Stromkreise --> getrennte Abzweigkästen.

Baue lieber drei kleine pro Raum ein. Einmal Licht, einmal Steckdose und einmal geschaltete Steckdose.

Ist Gold wert... An LAN und Telefon habe ich gedacht. Leerrohre für Lautsprecher fehlen... und jetzt zerbreche ich mir den Kopf, wie ich mein Surround-System angeschlossen bekomme...

Was die Erdung deiner Elektro-Installation angeht, musst du dich wieder mit dem zuständigen Elektriker absprechen. Je nach Netzform muss der HAK entweder geerdet werden, oder eben nicht. Auf jedem Fall gehört einmal

10mm² Erdungsleitung zu jeder UV. Auch alle Metallrohre und die Schirme der Sat- und LAN-Kabel sollten mit eingebunden werden.

Der wichtigste Tipp ist wohl, dass du alles, worüber du dir nicht sicher bist, mit dem zuständigen Elektriker abklären solltest. Bist du mit der Aussage dieses Elektrikers nicht zufrieden, dann befrage einen zweiten, unabhängigen, Elektriker und/oder frage in dieser Gruppe nach. So mancher Elektriker ist mit dem einen oder anderen Thema etwas zu leichtsinnig und neigt zu "Pfusch".

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Ich denke mal, er meint das umgekehrte, so wie wir das hier auch überlegen: Es gibt Stromkreise, die NICHT ausgeschaltet werden dürfen (Kühlschrank, Heizung, allenfalls Funktelefon wegen dem Akku, ...). Alle anderen führen über den Master-OFF, den man beim Verlassen des Hauses betätigt, um einfach und sicher alles auszuschalten. Somit ist genau ein Schütz nötig.

Felix

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Felix Holdener

Dann aber ein "richtig dicker"[tm]

CU

Manuel

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Manuel Reimer

was?? die putzten das einfach so direkt in die wand??

lg tom (der gerade selber baut und 25mm leerschläuche für alles mögliche vorgesehen hat und trotzdem noch bedenken hat das irgendwo irgendwas irgendwie fehlen könnte...)

Reply to
Thomas Karer

ja, bitte unbedingt, falls du probleme dabei hast, sende mir einfach die fotos per mail :)

lg tom

Reply to
Thomas Karer

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