Kaufempfehlung Aderendhülsenzange

Hallo Mitstreiter,

hier sollen neue Aderendhülsenzangen angeschafft werden, geplant bis Querschnitt 16mm2. Die alten vorhandenen Zangen pressen hier mit der Längskerbe. Mit quadratischem oder gar sechseckigen Ergebnis der Hülse gibt es auch zu kaufen. Womit habt Ihr die besten Erfahrungen in Sachen Festigkeit gemacht? Es darf auch gerne etwas mehr kosten, da im täglichen Einsatz, ggf. habt Ihr eine Kaufempfehlung? Danke für Eure Anregungen..

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S. Keller
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Am 13.02.23 um 19:11 schrieb S. Keller:

Vor ein paar Jahren gab es hier mal eine Kaufempfehlung für eine Sechseck-Zange von Aliexpress. Bin damit zufrieden. Genaueres habe ich gerade nicht parat, gibt hier aber sicher Foren-Suchprofis die weiterhelfen können.

Gerald

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Gerald Oppen

Mon, 13 Feb 2023 19:11:47 +0100, S. Keller:

Ich habe hier am Arbeitsplatz Zugriff auf eine selbsteinstellende Knipex

97 55 04, die das ganze quadratisch presst. Das funktioniert sehr gut, allerdings verwende ich es nur bei kleineren Querschnitten. Gegenüber früher genutzer Zange mit solche definierten Nuten für verschiedene Querschnitte ist das ein enormer Fortschritt. Die neue Zange ist zwar klobiger und schwerer, aber sie liefert stets perfekt gecrimpte Ergebnisse, was vorher nicht immer auf Anhieb geklappt hat.

jetzt:

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früher:
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Andreas

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Andreas Oehler

Mit der Knipex macht man nichts falsch. Alternativ für den täglichen Gebrauch was von Weidmüller oder Phönix.

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Von 0,5 bis 6mm² ist das Maximum, was noch sinnvoll zu bedienen ist. Ab 10mm² brauchts was ordentliches, die All in One Zangen sind da nur absolute Notlösungen.

Mein Favorit von 10-25mm²:

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Otwin

Andreas Oehler schrieb:

Für einfache Arbeiten :-]

Von so ähnlichen habe ich einige durchprobiert und war alles andere als überzeugt. Die Gezeigte war nicht darunter, die mag OK sein.

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Hatte ich im Betrieb für mobile Pfuschereien, und die hatte mir noch am besten gefallen.

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Rolf Bombach

Andreas Oehler hat geschrieben:

Ich habe eine sechseckig pressende, brünierte solche Zange mit der Marke Rennsteig, bis 10 mm² geeignet.

Diese Aderendhülsenzangen wurden und werden vom Knipex-Tochterunternehmen Rennsteig entwickelt und hergestellt. Nur weil Knipex als äußerst starke Marke ein Vollsortiment haben soll, werden sie auch als Knipex-Produkte angeboten. Die Rennsteig-Varianten sind mir sympathischer.

Die 610 286 3 ist die mit Umschaltung bis 16 mm² reichende Variante meines Modells:

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Meine Kauf war für meinen Hobbygebrauch ein dickes Ding. Mit den Trapezcrimpungen meiner alten Zange war ich unzufrieden und eine Zange der vorstehenden Art versprach Abhilfe – dass das Crimpen eben besser geht. Dafür mehr als 100 Euro ausgeben?! Es ist nicht irgendein Luxus geblieben, sondern ich habe damit auch vorher nicht mögliche Sachen hingekriegt. Da war etwa eine Vielfach-Deckenleuchte, die je mehrere feinädrige Leiter irgendwie verdrillt in Schraubklemmen zusammengeführt hatte. Durch zusammencrimpen ließ sich das in Ordnung bringen. Mit meiner alten Zange wär das nicht realistisch gewesen, da hätte ich das Problem anders lösen müssen, irgendwie, auf jeden Fall mit mehr Aufwand und weniger elegantem Ergebnis. Aber auch für die Standardanwendungen lohnt so eine Zange sich für mein Empfinden; sie tut stets ordentlich und angenehm das, was sie soll. Die beachtliche Ausgabe habe ich keinen Moment bedauert.

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Hannes Kuhnert

Es kommt, wie so oft, drauf an.

Wenn die Hülsen ausschließlich mit Schraubklemmen genutzt werden, dann tut es fast jede Zange. Ich hab auch im professionellen Umfeld schon einfache Zangen für "Trapezpressung" gesehen. Die gibt es schon für wenig Geld. Bei Schraubklemmen muss die Hülse im Prinzip nur am "Abfallen" gehindert werden. Die Schraubklemme zieht man sowieso so fest an, dass die Hülse dann "fertig gepresst" wird.

Ganz anders sieht die Sache aus wenn man die Hülsen auch in Federzugklemmen nutzen will. Es gibt einige Klemmen bei denen Endhülsen vorgeschrieben sind. Hatte selber bei einer Wieland-Einbaubuchse den Fall. Hier will man das die Hülse möglichst optimal auf der Litze verpresst ist. Die Federzugspannung reicht nicht um die Hülse weiter zu verformen.

Und bei letzterem Fall scheitern die ganzen billigen "Vierkantpressung" oder "Sechskantpressung"-Zangen. Die drücken halt nur die Hülse rundum etwas ein. Und zwar rundum in einem kreisrunden Profil. Die Hülse liegt nicht optimal an sondern ist nur an einigen ringförmigen Stellen auf die Litze gepresst. Die Hülse bildet um diese Stellen dann "Kissen" über die der Strom fließen muss.

Für Einsatz in Federklemmen hat mir eine "verschränkte Pressung" ein besseres Gefühl gegeben. Also nicht ringsum im gleichen Profil sondern mit versetztem Pressprofil. Diese Zange macht das zum Beispiel:

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Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Am 15.02.23 um 23:47 schrieb Hannes Kuhnert:

Wenn es vom Platz her möglich ist würde ich da heutzutage Klemmen wie die WAGO221 verbauen. Da kann man sich das crimpen sparen und kann die Verbindung zu Prüfzwecken leicht wieder lösen.

Gerald

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Gerald Oppen

Meine Reaktion krankheitsbedingt etwas verzögert, ich antworte auch mal allgemein. Ich danke Euch allen schon mal für die guten Tipps und Erfahrungsinfos. Denke wir werden dann doch mal die genannten namhaften Hersteller parallel antesten müssen, denke die eierlegende Wollmilchsau wird man wohl nicht finden.

Vielen Dank für Eure Mühe!

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S. Keller

Am 14.02.2023 um 12:44 schrieb Andreas Oehler:

Ich habe eine Knipex 97 53 18. Die drehbare Aufnahme finde ich ganz praktisch, insb., wenn man vorm (engen) Schaltschrank steht.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Gerald Oppen hat geschrieben:

Während ich die WAGO 221 generell schätze, ist sie an dieser Stelle nicht meine erste Wahl.

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Die Einzelprüfmöglichkeit wäre theoretisch gut, aber bei so einer simplen Leuchte höchstwahrscheinlich nie von Bedeutung.

Im genannten Fall wäre eine – damals nicht zur Hand gewesene – WAGO

221-415 zwar wahrscheinlich platzmäßig unterzubringen gewesen, allerdings mit Erschwerung der Montage der Leuchte.

Den Schutzleiter qua Leuchtenbauart angeschraubt und die aktiven Leiter federgeklemmt zu haben, fänd ich unelegant. Vor allem aber behagte es mir nicht, die Komponenten der Leuchte und die Zuleitung gleichartig parallel miteinander verbunden zu haben. Bevorzugt möchte ich die Teile der Leuchte mit erhöhter Verbindlichkeit gekoppelt und den ggf. zu trennenden und herzustellenden Netzanschluss unmittelbar erkennbar haben.

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Hannes Kuhnert

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