Hager Tebis TS Relaiskontakte kleben

Ich hab hier eine ca. 20 Jahre alte Hager Tebis-TS-Installation. Da gibt es unter anderem einige 6-fach-Schaltmodule mit Relais (TS206B a1). An einem dieser Ausgänge hängen drei Osram Ledvance LED-Panels mit je 30W, und die Kontakte dieses Relais klebten manchmal. Klopfen auf das Schaltmodul half, aber dann klebten die Kontakte immer öfter.

Das Schaltmodul sollte diese Leistung (3x30W) natürlich ohne weiteres abkönnen, aber offensichtlich haben diese Panels einen sehr hohen Einschaltstrom. Im Datenblatt steht (von LED-Panels wussten die anno

2003 noch nichts):

Glühlampe 1200 W 230 V-Halogenlampen 1200 W NV-Halogenlampen mit KTR 1200 VA NV-Halogenlampen mit ETR 1000 VA Leuchtstofflampen 15 x 36 W Leuchtstofflampen mit LVG 15 x 36 W

Vor ein paar Jahren hab ich die drei Panels auf einen anderen, bisher unbenutzten Ausgang dieses Moduls gelegt, und alles war wieder ok.

Nun beginnen auch die Kontakte dieses zweiten Relais gelegentlich zu kleben.

Wie kann ich das verhindern?

- X-Kondensator über die Schaltkontakte, möglichst nahe am Schaltmodul? Welche Kapazität?

- Ein weiteres Relais mit einer kleinen Einschaltverzögerung dazwischenschalten?

- Andi

Reply to
Andreas Karrer
Loading thread data ...

Kleinen NCD in Serie davor.

Reply to
Axel Berger

ah, Nuovo Centrodestra, eine ital. Partei ...

Reply to
Leo Baumann

Wenn kleine Italiener hier im Einzelhandel schwer zu finden sein sollten tut es ersatzweise wohl auch ein NTC.

Danke für den Hinweis.

Reply to
Axel Berger

Könntest du dir minimal mehr Mühe geben beim Posten? Immerhin geht es hier um 230V, und du weisst nicht, ob ich ein totaler Depp bin oder ob ichs voll blicke (wohl irgendwas dazwischen).

Meinst du NTC aka Heissleiter? Kannte ich bisher nur als Print-Bauteile für winzige Leistungen. Offenbar gibt's solche auch für 230V und einige A, z.B.

formatting link
schnell die sind, wusste ich auch nicht, offenbar erreichen sie die Endtemperatur in wenigen ms, also geeignet für diesen Zweck.

Damit hätten wir dein "NCD" entschüsselt. Nun noch "klein".

- Andi

Reply to
Andreas Karrer

Am 13.02.23 um 18:05 schrieb Andreas Karrer:

Das gilt aber auch für dich. Ich meine nicht, dass man wissen muss, was "Hager Tebis TS" sein soll. Eine URL wäre da hilfreich.

Da das Zeug vermutlich auf Hutschiene montiert ist, besser

formatting link

Reply to
Gerald Eіscher

Am 13.02.2023 um 18:05 schrieb Andreas Karrer:

Ich denke 5 Ohm ist klein.

:)

Reply to
Leo Baumann

Am 13.02.2023 um 18:23 schrieb Gerald Eіscher:

Capitalista!

:)

Reply to
Leo Baumann

Ich sehe bei denen vor allem auf den zulässigen Dauerstrom. Von dem sollte man nicht allzuweit wegbleiben, um in den hinreichend niederohmigen Bereich zu kommen.

Für meinen 1 kW Leuchtstab war mir dann auch der Kaltwiderstand zu niedrig und ich habe für den Einschaltstrom zwei in Serie gewählt. Bei Halogen ist dann der Spannungsabfall schon störend.

Reply to
Axel Berger
  • Gerald Eіscher snipped-for-privacy@fahr-zur-Hoelle.org:

Tebis TS ist ein proprietäres Vor-KNX-Gebäudeautomationssystem von Hager. Das ist aber eigentlich egal, ich hatte erwähnt, dass es im wesentlichen um ein Schaltmodul mit einem klebenden Relaiskontakt geht. Weil Hager auf KNX umgestellt hat, ist es bereits heute schwierig, Ersatzteile zu kriegen, daher möchte ich das bestehende Schaltmodul sorgsam behandeln.

An die Hutschiene trau ich mich nicht recht ran (und vermutlich darf ich es nicht). Gibt es aber auch als Vorschaltgerät, das ich beim Verbraucher (LED-Panels) unterbringen kann und darf. Und es ist nicht ein einfacher NTC, sondern enthält ein Relais und eine Temperaturüberwachung. Zweifelsohne viel teurer als ein NTC, aber vielleicht sicherer -- auch für den, der das in 20 Jahren mal warten muss.

- Andi

Reply to
Andreas Karrer

Am 13.02.23 um 21:03 schrieb Andreas Karrer:

Ich, und wahrscheinlich auch andere, tue mir halt etwas schwer mit deinem Problem, wenn ich keine Vorstellung habe, um was es eigentlich geht. Relaiskontakt ja, aber der ist halt ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen.

formatting link

Der günstige ET ESB1 ist auch nur ein NTC, aber seriös in ein Gehäuse mit Anschlussdrähten verpackt und daher nicht die Pfuschlösung mit nacktem NTC in einer Blockklemme, die anscheinend hier jemandem vorschwebt.

Die enthalten einen Serienwiderstand, der mit Zeitverzögerung von einem Relais überbrückt wird.

Reply to
Gerald Eіscher
  • Gerald Eіscher snipped-for-privacy@fahr-zur-Hoelle.org:

Ah, das hatte ich übersehen. Der passt zudem in die eh vorhandene Abzweigdose, mit einer zusätzlichen Wagoklemme in 3 Minuten montiert. Super.

- Andi

Reply to
Andreas Karrer

Immer wieder schön, wenn Leute auf der Grundlage ihrer eigenen Vorurteile gleich beleidigend werden. Natürlich muß der NTC berührungssicher an einer Stelle verbaut werden, die ohne Herausschrauben der Sicherung oder Ziegen des Netzsteckers unzugänglich bleibt.

Der Platz in der Wanddose hinter dem Lichtschalter oder der im Leuchtengehäuse bieten sich dafür an. Und wenn's denn wirklich außerhalb sein muß: Schutzisolierende Kleinhäuse sind handelsüblich.

Reply to
Axel Berger

Andreas Karrer schrieb:

So was hat doch echt heftig Einschaltstrom, 50 A oder so.

Wundert mich.

Lieber nicht. Mit LED-Last ist dies meist der Anfang von Ärger.

Triac-Drossel? Kann Ärger beim Ausschalten machen.

Reply to
Rolf Bombach

Am 14.02.23 um 22:16 schrieb Rolf Bombach:

Wie verhalten sich denn da LED Panels eigentlich? Ich hab keine und mag nicht recht glauben das die ebenso viel Strom ziehen - kalt. Aber 90 W gegenüber 1200 W maximal. Das ist ne Hausnummer kleiner.

Mich auch.

Warum genau?

Könnte es evtl. sein das der Strom über die Kontakte jetzt nicht mehr ausreicht für einen Schaltfunken - der vielleicht sonst die Kontakte eher frei brennt? Wenn die vorher mit hoher Last schalteten könnten die doch schon etwas "schartig" sein und dann zum kleben neigen.

Ich weiß auch das ein Funken (wenn zu kräftig) die Kontakte eher ver- statt frei-brennt. Aber das würde für neue Kontakte und bei Überlastung oder dauerhaft höherer Schaltlast gelten.

Hier sind die Kontakte doch schon durch höhere Last gegangen und werden jetzt mit deutlich niedrigerer Last genutzt. Kann das ein relevanter Faktor sein?

Bye/ /Kay

Reply to
Kay Martinen

Hi Kay,

Mich nicht. Die Dinger haben ggf. direkt Kondensatoren an den Eingängen ohne Vorwiderstände. Das macht ganz hässliche Eingangsstromspitzen. Die sind nicht wirklich hell und kommen nur beim Bouncen der Schalter. Da die Oberflächen dadurch aber anschmelzen und direkt danach aufeinandergedrückt werden klebt das recht bald. Da kann ein induktives Funkenwetter beim Ausschalten nicht viel anrichten dagegen. Die aufschmelzstellen kühlen eben wieder ab, solange die Flächen frei liegen.

Die machen das Problem nur schlimmer, weil die X-Kondensatoren dann zusätzlich Schaltstrom produzieren.

Marte

Reply to
Marte Schwarz
  • Rolf Bombach snipped-for-privacy@invalid.invalid:

Nun, in der Anleitung zu dem seitwärts im Thread empfohlenen Einschaltstrombegrenzer ESB1 wird einerseits von Einschaltströmen von über 100 A geredet, andererseits wird meine Situation (Hochvolt-LED-Leuchtmittel, Schaltaktor, klebende Relaiskontakte) ziemlich exakt beschrieben:

Geräte mit elektronischen Netzteilen, z. B. Fernseher oder Hochvolt-LED-Leuchtmittel, sowie Verbraucher wie Leuchtstofflampen und Energiesparlampen können kurzzeitig Einschaltströme von über 100 A erzeugen. Werden solche Verbraucher über ein Relais geschaltet, zum Beispiel über das Relais eines Schaltaktors, kann dies zu vorzeitigem Verschleiß des Geräts führen. Unter ungünstigen Umständen können hohe Einschaltströme zu einem Verkleben der Relaiskontakte und damit zu einem Ausfall der Schaltung führen.

Das klingt nicht wie Voodoo zu einem an den Haaren herbeigezogenen Scheinproblem; eher nach einer schon öfter beobachteten realen Situation, für die sie eine einfache Lösung (NTC) anbieten.

Ich hab das Teilchen jetzt gekauft und eingebaut, und die ersten ca. 5 Schaltspiele gingen problemlos. Vorher blieben die Relaiskontakte alle paar Tage mal kleben; man konnte sie dann durch Klopfen auf den Schaltaktor auf der Hutschiene wieder lösen.

Die LED-Panels sind in einem fensterlosen Raum, in dem das Licht pro Tag schätzungsweise 10-20x ein- und ausgeschaltet wird. Ich werde in ein paar Wochen rapportieren, ob da Problem dauerhaft verschwunden ist.

- Andi

Reply to
Andreas Karrer

Dir ist aber schon klar, so etwas macht man am besten mit neuen, nicht mit schon deutlich vorgeschädigten Relais. Es kann auch jetzt noch helfen, ideal ist es nicht.

Reply to
Axel Berger

Klar, aber bei dem 6-fach-Aktor war eben nur noch ein Ausgang unbelegt.

Mit dem ESB1-Einschaltstrombegrenzer hat das jetzt einen Monat klaglos funktioniert, freu! Das Gehäuse um den NTC rum wird im Betrieb in der unbelüfteten Abzweigdose nur gerade handwarm.

- Andi

Reply to
Andreas Karrer

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.