Reihenschaltung Kompensationskondensator

Hallo,

ich habe auf Arbeit Deckenleuchten mit der bekannten Tandemschaltung 2x18Watt, 2 Starter und VG 36 Watt.

Letztens funktionierte eine Leuchte nichtmehr, trotz wechseln beider Leuchtmittel + Starter.

Nach Prüfung der Schaltung habe ich dann festgestellt, das der zu gesamten Schaltung in Reihe liegende Kompensationskondensator (4 Microfarad) defekt war.

Da wir im Niederspannungsraum eine Zentralkompensation haben, habe ich den C entfernt und die Lampe ging wieder.

Mir ist aber eine Reihenschaltung eines Kompensations-C bisher nicht anderweitig untergekommen.

Ist dies nun ein Schaltungsfehler oder eine übliche Standardschaltung?

Danke im Voraus für Eure Ausführungen!

MfG Klaus-Dieter Schön

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Klaus-Dieter Schön
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Klaus-Dieter Schön schrieb:

Ist bei Leuchtstofflampen Standard.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo, Klaus-Dieter,

Du (eisfutzi) meintest am 20.03.06:

Das klingt nach Duo-Schaltung. Eine unkompensierte Lampe wird zu einer derart überkompensierten Lampe parallelgeschaltet.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

"Helmut Hullen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@helmut.hullen.de...

Jo, Reihenkompensation ist ansonsten zu vermeiden, vor allem darf keine Resonanz auftreten. In der Duoschaltung ist ein normaler induktiver Zweig und ein überkompensierter, kapazitiv wirkender Zweig. Dieser ist aber weit ab von der Resonanzfrequenz. Auch die Lichtströme sind gegeneinander phasenverschoben, wichtig um den Stroboskopeffekt bei umlaufenden Maschinen zu vermeiden.

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

Hallo, Jürgen,

Du (juergen.spelter) meintest am 21.03.06:

"Resonanz" ist ein hier eher unpassender Begriff. Wenn ich eine einzelne Lampe auf cos phi = 1 kompensiere, dann liegt der pure Wirkwiderstand plötzlich an 230 V, und das dürfte kein stabiler Zustand sein.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

"Helmut Hullen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@helmut.hullen.de...

genau das aber ist doch Resonanz, cos phi = 1!

Es heben sich dann induktive und kapazitive Blindleistung auf, nur der Wirkwiderstand liegt an 230 V, stabiler gehts nicht.

Da ist dann noch der Unterschied ob Reihen- oder Parallelkompensation. Bei Parallelkompensation haben L und C die gleiche Spannung, nur die Ströme zwischen L und C können zigfach höher als der Gesamtstrom sein. Da C direkt in der Leuchte eingebaut ist, ist das kein großes Problem.

Bei Reihenkompensation fließt in L und C der gleiche Strom, die Spannung an L und C kann aber ein zigfaches der Gesamtspannung sein. Das macht Probleme, das C und L für max einige 100 V Wechselspannung gebaut sind.

Daher ist Reihenkompensation mit cos phi = 1 zu vermeiden.

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

Hallo, Jürgen,

Du (juergen.spelter) meintest am 22.03.06:

Nur bei purer Reihenschaltung. Und die ist (mit dem Ziel, dass die Gesamtschaltung cos phi=1 hat) im Saft&-Kraft-Bereich für Endverbraucher nicht erlaubt.

"Resonanz" ist ein Begriff aus der Nachrichtentechnik, der eher andere Effekte beschreibt, aber nicht das Saft&Kraft-Ziel, den Strom auf der Zuleitung klein zu halten.

Diese Parallelschaltung gibt es nicht bei Leuchstofflampen.

Deswegen wird (wie schon erwähnt) in der Duo-Schaltung überkompensiert.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

[...]

Nach dem Krieg wurden Leuchtstofflampen/-Leuchten nur paralell kompensiert. Als dann viel später die Duo-Schaltung aufkam, kamen auch Probleme auf.

Die Duo-Schaltung wurde von den EVU's wegen der Rundsteuer-Frequenzen vorgeschrieben.

Wie dachten, wenn der Kondensator durchschlägt, ist ja immer noch die Drossel da.( Alles schon passiert, obwohl Kondensatoren mit ca. 450 V eingesetzt wurden).

Es kam noch schlimmer: Nach ca.2 bis 3 Jahren nach Einbau der Leuchten fing es an. Die Drosseln im kapazitiven Zweig gingen so langsam eine nach der anderen über den Jordan. d.h. sie verbrannten, obwohl die Ströme (gemessen bei noch intakten Leuchten) stimmten. Aber die anliegende Spannung an der Drossel war viel zu hoch gegenüber der Drossel im induktiven Zweig.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

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begin quoting, "Rudi Horlacher [Paul von Staufen]" schrieb:

Wie das?

Erklär mir mal bitte meinen Denkfehler (muß wohl einer sein): Die Spannungen an L und C hängen nur vom durchfließenden Strom ab und sind diesem proportional (und proportional zu L und 1/C natürlich). Und wie groß ist der Strom?

IMHO ist U_C doppelt so groß wie U_L, letztere aber unverändert. Wie soll da die Drossel "gehimmelt" werden?

Skizze: (Bitte Bild rauskopieren und (z. B.) in IrfanView anzeigen)

Wenn die Drossel "mault", muß das auf Stromoberschwingungen zurückzuführen sein, die Grundschwingung ist "unschuldig".

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

"Ralf Kusmierz" schrieb im Newsbeitrag news:dvrlcf$1mj$ snipped-for-privacy@online.de...

Klar, aber die eine eilt um 90 Grad vor, die andere um 90 Grad nach. Im Zeigerdiagramm kann man dann ganz deutlich sehen, daß die Teilspannungen an L und C größer als die Gesamtspannung werden.

Ne, Ne, ist schon die Grundschwingung, s.o.

Reply to
Jürgen Spelter

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Jürgen Spelter" schrieb:

In meinem Diagramm sehe ich das leider nicht.

So ist es dann vielleicht besser erkennbar: .

Bitte erklären. (Und bitte etwas sinnvoller, heißt: sparsamer, quoten.)

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

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