7-adriges Kabel für Drehstrommotor

Liebe Newsgroup!

Ein Radiall=FCfter mit einem Asynchron-Drehstrommotor (7,5 kW Leistung) wurde bisher =FCber ein Kabel YM-J 4x2,5 versorgt.

Nun will ich aber den Stern-Dreieck-Schalter etwas weiter entfernt montieren. Dazu m=FCsste ich aber ein 7-adriges Kabel zwischen diesen beiden Stellen verlegen.

Laut Moeller Schaltungsbuch 2006, Seite 8-40 unten soll dann =FCber eine Ader ein Strom vom 0,58-fachen des Motorstroms flie=DFen (jedenfalls interpretiere ich das so, wenn man Schaltger=E4te in einem Stern-Dreieck- Motorstarter derart dimensionieren kann -- nachgerechnet habe ich das allerdings nicht.)

F=FCr 0,58 * 15 A (Angabe Typeschild) geht sich doch locker ein Kabel mit einem Aderquerschnitt von 1,5 mm=B2 aus.

Ich will noch dazusagen, dass das Kabel in einigen Abschnitten in einem sehr ger=E4umigen Kabelkanal mit einigen anderen mitbewohnenden Kabeln gef=FChrt werden (wie schon das bisherige Kabel). Ausserdem soll das Kabel 45 Meter lang sein, wie auch schon das jetzige Kabel YM-J 4x2,5.

Nun was haltet ihr von der Idee? Bei den derzeitigen Kupferpreisen, w=E4re ein d=FCnneres Kabel n=E4mlich schon deutlich billiger.

Liebe Gr=FC=DFe, Johann.

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Johann Meier
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Johann Meier schrieb:

Hallo,

das Kabel soll ja nicht nur die kurze Zeit den Strom beim Anlassen in Sternschaltung aushalten, sondern auch die lange Zeit wenn der Motor im Dreieck mit Nennstrom läuft und über sechs Adern jeweils dieser Strom fliesst. Der Faktor 1/sqrt(3) ist aber genau die 0,57735.

Bye

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Uwe Hercksen

Das stimmt schon aber die Gesamterwärmung im 6-adrigen (der 7.e ist irrelevant), dicht aneinander liegenden Kabel ist gleich wie bei einem 3(4) adrigen. Was zählt, das ist der ungefähr gleiche Außendurchmesser, der die Wärme abführen muß. Und so rum "paßt's" eh wieder mit dem 1,5-er Draht leicht.

Das mit dem Stern ist allerdings etwas - naja ... :-( Beim Anlauf pfeift der Motor auf die Typenschild-Nennwerte und nimmt ein Fielvaches der Ampere auf, er kann das Typenschild nicht lesen.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Danke f=FCr die Antworten! Nun werde ich also ein Kabel besorgen mit 7x1,5 mm=B2 zur Versorgung des

7,5 kW Drehstrommotors.

LG, Johann

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mmm.mmm

Franz Glaser (KN) schrieb:

Hallo,

in den sechs Adern mit 1,5 mm^2 entsteht schon etwas mehr Wärme als in den drei mit 2,5 mm^2, wie man leicht nachrechnet ist die Verlustleistung pro m im Verhältnis 1,33/1,2 höher, also 11 % mehr, aber das sollte noch zu vernachlässigen sein.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb am Dienstag, 22. Juli 2008 15:37:

richtig - aber das Kabel ist (geschätzt) auch dicker, hat mehr Ober- fläche zum Wärmeabführen an die Umwelt.

mfg

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Franz Glaser

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:48861057$0$2147$ snipped-for-privacy@newsreader02.highway.telekom.at... ..

Hi, was mir mehr Sorgen macht, ist dieses betonte "im Kabelkanal laufen noch andere Leitungen" des OP. Was für welche? Daten oder (Kraft-)Strom? Aus demselben Netz? Wäre ev. keine schlechte Idee, die "neue" Leitung getrennt zu verlegen, etwa um nicht den Kabelkanal zu überlasten oder bei Unfällen den Schaden zu verschlimmern. Alleine die Frage "hier" scheint ja auf einen Hauselektriker im Urlaub hinzudeuten. Den sollte man aber zuerst fragen.

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gUnther nanonüm

Ich habe die Stromdichte (Ampere pro mm=B2) der beiden Kabel verglichen (alt: YM 4x2,5; neu einzubauend: YM-J 7x1,5) und da kommt fast das gleiche heraus (6 A / mm=B2 bzw. 5,8 A / mm=B2 ) Also kann die oben zitierte st=E4rkere W=E4rmeentwicklung wohl nur auf eine etwas schlechtere W=E4rmeabfuhr aufgrund des Aufbaus des Kabels zur=FCckzuf=FChren sein. (wie rechnet man das "leicht" nach, dass die Verlustleistung gr=F6=DFer ist?)

Keine Datenleitung, sondern haupts=E4chlich Drehstromleitungen, die aber nicht alle gleichzeitig stromf=FChrend sind. Ja, selbes Netz. Wieviele Leitungen wei=DF ich aber leider auch nicht. Im letzten St=FCck des Kabelkanals sind es aber relativ viele (Alle die in den Z=E4hlerkasten f=FChren). Doch dort liegt auch schon die alte Leitung YM-J 4x2,5 seit mehr als

30 Jahren und es hat keinerlei Probleme gegeben. Getrennte Verlegung der neu zu verlegenden Leitung kommt leider nicht in Frage (Kabelkanal im Boden einbetoniert; ca 18 x 18 cm Querschnitt).

LG, Johann.

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mmm.mmm

das ist richtig ...

bloß - mir sträuben sich auch die Brust und Nackenhaare bei der Vorstellung eines 7-adrigen 2,5mm² Kabeltrumms in einem nicht dafür vorgesehenen Kanals. Dann schon lieber 2 Einzelkabel - mit den Folgen des "wer gehört zu wem".

MfG

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Franz Glaser (KN)

snipped-for-privacy@gmx.net schrieb:

Verlustleistung pro Ader: I^2*R oder U^2/R (R=Widerstand einer Ader, U=Spannungsabfall über die Gesamtlänge pro Ader, I=Strom einer Ader)

Aderwiderstand nach der üblichen Formel mit R=0,017 *l[m] / A[mm^2] Ohm

- Udo

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Udo Piechottka

Franz Glaser (KN) schrieb:

Oder die alte Strippe drin lassen, und den manuellen Y/D-Schalter gegen einen automatischen Austauschen. Dürfte unter dem Strich auch deutlich preiswerter sein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

snipped-for-privacy@gmx.net schrieb:

Hallo,

das geht einfach, man benutzt P = R * I^2. Den genauen Widerstand der Leitung muß man nicht ausrechnen wenn man nur das Verhältnis der Verlustleistungen im Kabel bestimmen will, es reicht das der Widerstand umgekehrt proportional zum Querschnitt ist, die Länge beider Kabel ist ja gleich. In den drei Adern des vieradrigen Kabels fliesst der Strom I, in den sechs Adern des siebenadrigen je I/sqrt(3). Dann ist die Verlustleistung im vieradrigen Kabel:

P_4 = 3 * l * I^2 * sigma / 2,5

und im siebenadrigen:

P_7 = 6 * l * (I/sqrt(3))^2 * sigma / 1,5 vereinfacht: P_7 = 2 * l * I^2 * sigma / 1,5

Das Verhältnis der Verlustleistungen ist dann: P_7/P_4 = (2 * l * I^2 * sigma / 1,5) / (3 * l * I^2 * sigma / 2,5)

Die Länge l, der Strom I und sigma gekürzt: P_7/P_4 = (2 / 1,5) / (3 / 2,5) = 1,333 / 1,2 = 1,111

Bye

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Uwe Hercksen

Dieter Wiedmann schrieb:

Direkt am Gerät um mißverständlichkeiten auszuschließen ;-)

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horst-d.winzler

X-No-Archive: Yes

begin quoting, snipped-for-privacy@gmx.net schrieb:

Stromdichte? Das reicht nicht.

Die Verlustleistung in einem Leiter ist das Quadrat der Stromdichte j mal Leiterquerschnitt mal spezifischer Widerstand, also proportional (j*r)^2. Diese Verlustleistung muß durch die Leiteroberfläche abgeführt werden, und die ist proportional zum Radius r. Leistung pro Oberfläche ist also proportional j^2*r, und das entspricht der Übertemperatur des Leiters - je dicker der Leiter, desto wärmer wird er bei gleicher Stromdichte. Daraus läßt sich ableiten, daß j proportional zu r^(-1/2) abnehmen muß und damit I nur proportional zu r^(3/2) zunehmen kann. Das gibt z. B. folgende Tabelle:

A/mm^2 I/A --------------------- 1 10,0 1,5 13,6 2,5 19,9 4 28,3 6 38,3 10 56,2 15 76,2 25 112 40 159 60 216 100 316

Das ist aber nur die Übertemperatur gegenüber der unmittelbaren Umgebung - wenn jetzt noch viele Leiter in einer Leitung gebündelt sind, dann nimmt natürlich auch noch die Temperatur der Isolierung zu.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

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