Drehstrommotor mit Bremse

Hallo,

ich hab hier einen Drehstromgetriebemotor aus DDR-Produktion. Der Motor hat folgende Daten: VEM Elektromotorenwerk Thurm Z3 BR90.1/6 # 925/32 U/min. # D Mot.

220/380V # 2,39/1,38 A # 50Hz 0,4KW # cos phi 0,72 W Kl. E # IP44 # 39kg

Nur kurz zur Erklärung: Der Motor ist der Antrieb einer von meinem Vater gebauten Seilwinde an einem Hanggrundstück. Damals noch mit Taster und 2. Mann zur Betätigung per Zuruf. Ich hab vor ein paar Jahren dann mal nach Funkbetätigung "modernisiert" und den 2. Mann "wegrationalisiert". Um einen sanften Anlauf zu realisieren und in der Geschwindigkeit etwas flexibler zu sein wollte ich nun mit einem Frequenz- umrichter weiter "modernisieren".

Der Motor hat eine eingebaute Scheibenbremse welche, wenn Spannung anliegt, per Gleichspannungsspule gelöst wird. Da ich gerade den Umbau vorbereite hab ich heute den Klemmkasten des Motors geöffnet und geschaut wie die Spannunsversorgung der Bremsenspule gelöst ist. Da der FU mir eine Bremsengleichspannung liefert wäre es praktisch wenn ich diese auch nutzen könnte falls die Spannung übereinstimmt.

Der Motor wird derzeit in Sternschaltung betrieben. Also Brücke über U2-V2-W2 (noch mit X-Y-Z beschriftet). Die Wicklungsanschlüsse U1-V1-W1 / U2-V2 verschwinden im Stator. Der Wicklungsanschluß W2 geht direkt vom Klemmbrett in einen Transformator, aus diesem Trafo kommt ein weiterer Anschluß und verschwindet auch im Stator. Und das ist mein Verständnisproblem. Wieso ist die Primärseite des Trafos in Reihe zur Wicklung W geschaltet? Ist das ein Fehler welcher von der Umstellung von Dreieck nach Stern stammt? Bitte steinigt mich nicht wenn das richtig so ist.

Die Sekundärseite geht über einen Selengleichrichter an die Bremsenspule. Der Sternpunkt ist nicht beschaltet. Das Statorgehäuse ist geerdet.

Eine andere Frage wäre welche Frequenzabweichung man dem Motor mit einem zusätzlichen Elektrolüfter und einer Temperaturüberwachung zumuten kann. Der Umrichter tut von

0-150Hz. Brauch ich aber nicht, 25-100Hz würden reichen. Die maximale Einschaltdauer, also Last von ganz unten bis ganz oben, beträgt bei Nenndrehzahl 3,5min.

Danke schon mal für Eure Ausführungen. Frank

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Frank Görner
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Hallo,

Hat der Trafo sein eigenes Typenschild? Wenn ja, welche Spannung braucht denn der Trafo auf seiner Primärseite ?

Wenn deutlich weniger als 380 V oder 400 V verträgt, ist die Beschaltung korrekt. Wahrscheinlich hat sich jemand gedacht, das es sicherer ist ( und evtl. auch noch Geld und Platz spart), wenn der Trafo in Reihe mit der dritten Wicklung geschaltet wird, damit deim Verdrahten keiner die Bremse vergisst.

BTW: Wenn ich mich richtig erinnere, ist das Problem mit den Frequenzumrichtern, dass sie den Sinus annähernd mit Hilfe einer PWM nachbilden, manche Motoren mögen dies nicht so und werden "etwas wärmer".

Gruss Jens

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Jens Schwekendiek

"Jens Schwekendiek" schrieb:

Ein eigenes Typenschild hat der Trafo nicht. Es steht nur der Hersteller, Behrend KG Berlin, sowie der Kerntyp, EI54 und die Zahlenfolge 175/140 drauf. Ich bin am Wochenende wieder dort. Da werde ich dem ganzen mal mit Messtechnik zu Leibe rücken.

Ich denke schon. Denn früher ist der Motor, welcher übrigens von einem Rolltorantrieb stammt, in Dreieckschaltung mit 220V gelaufen.

Der FU ist auch schon etwas älteren Datums. An dem Teil werden alle Parameter noch mit Einstellreglern eingestellt. Also nix modernes mit PC-Schnittstelle ;-)

Grüße Frank

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Frank Görner

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