Wie Anschluss für Whirlpool ausführen?

Hallo,

beim Verlegen der Kabel für ein Badezimmer bei uns im Neubau habe ich für den Whirlpool eine Feuchtraum-Steckdose *hinter* der Badewanne vorgesehen.

Der Elektriker, der das abgenommen hat, hat gemeint, dass eine Steckdose hinter der Wanne nicht erlaubt ist. Stattdessen hätte ich die Leitung besser so lange lassen sollen, dass man sie im "Schaltkasten an der Wanne" direkt anschließen kann.

Um die Situation wieder geradezubiegen hat der Elektriker mir jetzt folgendes geraten:

- Schlitz in die Schalterdose graben

- NYM über diesen Schlitz in die Dose führen

- Schlitz wieder zuputzen

- In der Dose das ganze mit geeigneten Klemmen veklemmen

- Dose mit Federdeckel verschließen.

Ich frage mich jetzt, was an einem Federdeckel schöner sein soll, als an der ursprünglich geplanten Feuchtraum-Steckdose. Die Feuchtraum-Steckdose ist doch wesentlich besser gegen Feuchtigkeit geschützt als der Federdeckel. Zumal hinter die Wanne sowieso keine Feuchtigkeit kommt. Ist ja rundum mit Silikon verfugt.

Sollte die Steckdose hinter der Wanne wirklich nicht erlaubt sein: Wie biege ich die Situation auf *richtige* Weise wieder hin? Ich würde zumindest eine Silikonwurst um den Federdeckel legen, um das ganze abzudichten. Geht es eleganter?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Treten. Federdeckel haben keine VDE. Deckel dürfen nur mit Werkzeug zu öffnen sein. Heisst aber nicht das hier eine Abzweigdose erlaubt wäre.

Neue Leitung.

Lutz

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Lutz Illigen

Manuel Reimer schrieb:

Bloede Idee.

Auch eine bloede Loesung.

Falls noch Moeglich: Leitung soweit als moeglich zurueckziehen, Abzweigkasten IP54 oder hoeher setzen, gut ist. Je nach Konstuktion des Abzweigkasten kann dieser auch mit Deckel Putzbuendig eingebaut werden. Gruss Uwe

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Uwe Klein

Lutz Illigen schrieb:

Übertapeziert sind Federdeckel nur mit Werkzeug zu oeffnen.

Gruss Uwe

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Uwe Klein

Lutz wurde schon merhfach in dieser Gruppe sowie d.r.h. drauf aufmerksam gemacht, das es sehr wohl Federdeckel mit VDE gibt. Er wird dennoch nicht m=FCde, das Gegenteil mantram=E4=DFig zu widerholen.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Stimmt, aber den Fehler machen viele ..

Korrekt. Wobei "putzb=FCndig" vermutlich optische Gr=FCnde haben wird: Wenn die urspr=FCnglich vorgesehene Steckdose hinter der Wanne eingeplant wurde, wird sie wohl au=DFerhalb des Sichtbereiches ist, dann w=E4re FR-AP Abzweigkasten adenkbar. Wenn man die urspr=FCnglich vorgesehene Steckdose dagegen sieht: putzb=FCndig favorisieren.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Sehe ich mittlerweile auch so. Manchmal fragt man doch besser vorher nach, aber gerade dann, wenn's besser wäre, hält man das nicht für nötig...

Für mich war es damals einfach logisch, dass ein Whirlpool mit einem Stecker zum Einstecken geliefert wird.

[Lösung vom Elektriker, Dose mit Federdeckel verschließen]

Meine Meinung! Ein Federdeckel hat gegenüber einer Feuchtraumsteckdose, die ja mit entsprechender Dichtung sogar im Regen installiert werden darf, genau garkeinen Vorteil.

Ist aber wohl das übliche "lasche Auslegen" von Vorschriften, was man bei Elektrikern leider immer wieder mal findet. Ich habe noch keinen Elektriker erlebt,

Danke erstmal für den Tipp. Das hilft mir sehr weiter!

Putzbündig ist nicht nötig, sofern hinter den üblichen Whirlpools genügend Platz ist. Die Dose verschwindet dann wie die ursprünglich vorgesehende Steckdose komplett hinter dem Whirlpool.

Ich müsste nur das Kabel wieder soweit freistemmen, dass die Länge ausreichend ist, um sauber in der Kabeldurchführung der Dose eingeführt zu werden.

Wie schaut es aber mit Zugentlastung aus? Wenn ich die abgehende Leitung aus dem Kasten "freihängend" zum Whirlpool führen will, dann muss diese doch im IP54-Kasten entsprechend gegen Zug gesichert sein, oder?

Wenn ich eine Kasten mit Schraubbaren Kabeleinführungen auftreiben kann, dann könnte eventuell für den Ausgang eine Kabeldurchführung mit Zugentlastung verwendet werden. Mal sehen was ich in meiner näheren Umgebung auftreiben kann...

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Sicher nicht. Die Leitung ist ja OK, muss nur verlängert werden.

Zumal "neue Leitung" mit einigen Tagen Aufwand verbunden wäre. Es müsste nämlich die Wand in zwei Räumen wieder aufgestemmt werden und um Flur müsste der Rigips wieder runter.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Richtig. Ist =FCbrigens auch in ca. einem Drittel aller gelieferten Modelle die ich kenne so. Man hat also ein gute Chance, sich richtig zu entscheiden :) Und eine gute, das man falsch liegt :-)

Sind nun mal alles Menschen. Und Menschen machen Fehler. Zumal bei derartigen Spezialf=E4llen die Entscheidung auch abh=E4ngig ist von den Umst=E4nden im Detail: Dose zug=E4nglich ja/nein, unmittelbar Spritzwasser ja/nein, etc...

Das m=FC=DFte man vor Ort sehen, und da hat Dein Elektriker schon bessere Karten denn er war ja vor Ort zur Abnahme.

Zugentlastung ist immer gut. Jedoch: Vermutlich ist das ganze eh zugebaut. Also zerrt auch niemand am Kabel. Du kannst also entscheiden ob Du als "overkill" verbraubare Kabeldurchf=FChrung, separate mit 2 x 6mm Schwerlastd=FCbelgesichrte Kabelentlastungschelle oder schlichte Kabelschelle mit Stahlnagelbesfestigung setzt.

Oder kurz: An der Stelle w=FCrde ich mir keine Gedanke num die mechanische Belastung machen, da diese wohl kaum =FCber die Masse des freih=E4ngenden Kabels hinausgeht.

Die wassersichere IP54 Ausf=FChrung w=E4re mir dagegen schon wichtig, denn Wasser ist hier dein m=F6gliches Problem.

Nimm halt was Dir sinnig erscheint und erh=E4ltlich ist. Wie gesagt, =FCbertreiben t=E4te ich es nicht..

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Das wird auch keinen geben. Unter der Wanne wird nur Festanschluss zugelassen sein.

Lutz

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Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Wie meinen?

Gruss Uwe

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Uwe Klein

Egal ob Feuchtraum oder nicht, dies ist tatsächlich unzulässig.

Genau. Diese Zuleitung muss IMHO zudem allpolig abschaltbar sein. Ich nehme auf Grund der ungünstigen Kombination von Wasser-Wärme-Nackt-räumliche Enge und Elektrizität einen 10mA RCD für die Wirbel-Wanne, lege zusätzlich noch nen gelb-grünen als Zusatzpotenzialausgleich.

Du änderst damit den Zustand von "nicht erlaubt" auf "auch nicht erlaubt". Am besten neue Leitung legen. Wenn nicht möglich, dann alte Leitung mit Gießharzmuffe oder Schrumpfmuffe verlängern. Damit hätte ich am wenigsten Bauchschmerzen. Keine Ahnung, was Onkel VDE dazu sagt.

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Carsten Schmitz

Über den Leitungsschutzschalter ist zumindest das Abschalten der Phase möglich.

Der zusätzliche PE liegt bereits und wird, sofern an der Wanne möglich, natürlich auch angeschlossen.

An einen zusätzlichen RCD für die Wanne habe ich auch schon gedacht. Wäre wahrscheinlich sinnvoll, den noch vorzusehen. Der 0,01A könnte doch nach dem 0,03 in der UV angebracht werden, oder?

In diesem Fall wäre es eventuell sinnvoll, zusätzlich noch die Steckdose am Waschtisch über den zweiten RCD führen.

Ich habe mir jetzt eine IP 67 Aufputzdose besorgt. Der Elektriker, der mir das verkauft hat, meinte, dass das ausreichend dicht ist. Er hat mir aber alternativ noch Gießharz angeboten, welches ich aber wegen Zugänglichkeit der Klemmstelle und wegen des relativ hohen Preises für das Harz (20 EUR) nicht mitgenommen habe. Ist das Vergießen von Verbindungen mit Wago-Klemmen überhaupt zulässig?

Keine Ahnung, wie genau hier die VDE-Regeln wiedergegeben wurden:

formatting link
| Zum Bereich 1 gehört auch der Raum unter der Badewanne, wenn er frei | zugänglich ist (kein Werkzeug erforderlich). Ansonsten gehört der Raum | unter der Badewanne zum Bereich 3 (wenn der Zugang nur mit Schlüssel | oder Werkzeug möglich ist).

Wenn das so stimmt, dann passt das mit der IP 67 Dose wohl auf jedem Fall.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Uwe, gelten diese 10 Keratinspatel, die ich immer mit mir herumtrage, auch schon als Werkzeug? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo,

ich hoffe mal für Dich das Du davon die volle Besetzung von 20 Stück hast. ;-)

Bye

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Uwe Hercksen

Harald Wilhelms schrieb:

Meiner Meinung nach: Ja.

Oder hast Du es schonmal mit sehr kurzen Fingernaegel versucht?

Gruss Uwe

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Uwe Klein

Nein. man Selektivität.

Lutz

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Lutz Illigen

Bei RCDs gibts keine "Selektivität" durch Abstufung der Auslöseströme. Wenn ein 30mA und ein 10mA hintereinander hängen, dann könnte im Fehlerfall der eine _oder_ der andere auslösen.

Bei RCDs erreicht man Selektivität durch zeitliche Verzögerung. Es gibt z.B. selektive 300mA RCDs, diese werden von der Landwirtschaftlichen BG sehr empfohlen (oder mittlerweile sogar vorgeschrieben?).

Du kannst also 10mA hinter 30mA schalten. Aber trotzdem könnte der 30mA eher auslösen.

Reply to
Carsten Schmitz

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