Wie 16mm² Cu an Banderder?

Hallo,

nach der Diskussion zum Thema "Erdung der Antenne" bin ich zu einem Elektriker gegangen und habe den gebeten, mir passendes Material für die Masterdung zu geben.

Der Elektriker hat mir empfohlen, da ohnehin in nächster Zeit verputzt wird, einfach 16mm² Cu an der Außenwand in einem Schlitz zu verlegen. Auf meine Frage, wie ich dieses Leitung denn dann an den Enden anbringen soll, hat er gemeint, dass er mir auf der einen Seite einen Kerbkabelschuh anbringt und für die andere Seite soll ich einfach eine Bandschelle zum Anschluss an den Mast nutzen.

Also habe ich die Leitung inklusive fertig angepresstem Kerbkabelschuh, den der Elektriker zusätzlich mit Schrumpfschlauch verschrumpft hat, mitgenommen und mein Vater hat das ganze am nächsten Tag in der Außenwand verlegt.

Allerdings habe ich kurz darauf gemerkt, dass der Kerbkabelschuh, der anfangs (vor dem Verlegen und Verputzen) noch richtig fest war, jetzt ganz ordentlich an der Leitung rumwackelt. Ich habe den Elektriker, der mir das verkauft hat, darauf angesprochen und der meinte, ich soll einfach versuchen, den Kabelschuh mit "irgendeiner" Zange wieder entwas zusammenzudrücken, sodass er wieder fest sitzt. Außerdem meinte er, dass der Blitz auch mit lockerem Kabelschuh sein Ziel finden würde. Als Begründung, warum der Kabelschuh wieder locker ist, meinte er übrigens, dass der Schuh wohl mechanisch stark beansprucht wurde...

Irgendwie bin ich mit der ganzen Lösung nicht ganz zufrieden. Soll ich so vorgehen, wie vom Elektriker vorgeschlagen? Wie bekommt man den Cu-Leiter anständig an den Banderder?

Eine Möglichkeit wäre es, den Kerbkabelschuh zu lassen, wo er ist, aber Schrumpfschlauch runter. Dann Flussmittel drauf und mit Lötbrenner und Elektroniklot das ganze zusätzlich verlöten. Dann neuen Schrumpfschlauch und so an den Banderder. Bleibt aber wohl nach wie vor Pfusch ;-)

Bessere Lösung wäre eventuell etwas wie dieses hier:

formatting link
Da der Cu-Leiter an der Stelle, an der er am Banderder ankommt, leider etwas kurz gelassen wurde (dafür habe ich am Mast einen Meter zu viel...), müsste ich den Schraubkabelschuh dann noch um ein paar Grad biegen. Um keine Drahtlänge zu verlieren müsste zudem der Kerbverbinder runter und die Stelle, an der der mal angebracht war, wiederverwendet werden (runterbringen ist nicht das Problem, aber der Draht dürfte an der Stelle etwas deformiert sein). Das ganze dann komplett mit Schrumpfschlauch (mit Innenkleber) zuschrumpfen und es sollte auch die Witterung überstehen. Was meinen die Profis?

Hier noch ein Foto von der Problemstelle:

formatting link
ist das Fallrohr bereits angeschlossen.

Vielen Dank im Voraus für jeden Tipp

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer
Loading thread data ...

Warum hast du die Antenne nicht oben am Fallrohr angeschlossen oder an der Blitzschutzanlage ? wir nehmen in solchen Fällen immer am dach von irgend einem Blech oder Rundkupfer vom Blitzschut ab, das spart viel kupfer und geld. dein problem mit dem anschluss ist klar den Rundkupfer hat nicht den gleichen durchmesse wie Kupferkabel, hat der Installateur den falschen Kabelschuh erwischt?

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news:467846b1$0$6399$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

formatting link

Reply to
Rocki

Manuel Reimer schrieb am 19.06.2007 :

Warum hast Du den Banderder angebohrt, wenn doch da vier Schrauben sind? Durchmesser?

Ich hätte es nach dem Prinzip bei diesem Artikel gemacht.

formatting link

Also einfach zwei entsprechende Löcher mit Gewinde gebohrt und nur das Oberteil genutzt. Vorher noch eine Aderendhülse auf das Kabel. Wegen der Witterung gibt es da auch Schrumpfschläuche mit Epoxydharz (glaube das heisst so), das schliesst dicht ab.

Mark

Reply to
Mark

formatting link

Das mit dem "wiederverwenden" sehe ich unkritisch, da ja sowieso ein Klemmschuh verwendet werden soll. Ansonsten kannst Du natürlich auch kürzen und an dem Banderder auf der hinteren, der Wand zugewandten Seite, anschrauben, dafür reicht die Länge allemal. Oder Du nimmst die Leitung ein Stück wieder aus der Wand raus und schliesst sie direkt, ohne Kabelschuh, an die Klemmstelle am Banderder an, die noch frei ist. Das sollte auch problemlos gehen. Schrumpfschlauch wird allerdings gegen den Gilb nix ausrichten, wenn Du das Kupfer vor der Witterung schützen willst, dann solltest Du mit geeigneterem Material arbeiten (Schrumpfschlauch mit interner Klebe- oder Vergussmasse oder direkt mit Bitumen zukleistern oder irgendsowas). Ob das überhaupt notwendig ist, kann ich Dir aber nicht sagen.

ciao, Dirk

Reply to
Dirk Salva

Zum einen hat das der Elektriker so gesagt... und zum anderen bin ich das garnicht gewesen.

Ist ein Draht und keine Litze. Endhülse kann man sich also wohl schenken.

Wäre eine solche "Eigenbau-Klemme" denn zulässig?

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Würde ich zumindest so vorschlagen. Wenn aber jemand einen bessere Idee hat, dann immer her damit...

Draht scheint mir zu dünn und "weiter aus der Wand raus" ist nicht, da die Leitung an der Stelle diagonal durch die Wand geht um an der Seitenwand dann nach oben geführt zu werden.

Die Klemmstelle darf durch die Witterung nicht hochohmig werden. Der Rest ist mir ziemlich egal. Sind diese Schraubkabelschuhe denn witterungsbeständig. Zumindest der Typ, der von 10mm² bis 16mm² spannt, ist lediglich verzinnt.

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Denso Binde hie=DF das Material fr=FCher. Sehr klebrig, aber ein guter Witterungsschutz.

Heutzutage mag es mit Schrumpfschluch gehen, der an der Innenseite eine Hei=DFschmelzmasse aufegetragen hat. =DCber die Details des Materials sagen die Hersteller nicht viel.

Doch festanliegen sollte der Kableschuh schon. Die Aussage des Elektrikers, das ein Blitz schon seinen Weg am lockeren Kabelschuh finden wird, zeigt eigentlich das der Mann nicht =FCberm=E4=DFig viel von korrekt ausgef=FChrtem Blitzschutz versteht.

Denn sp=E4tens beim Durchmessen des Widerstandes gegen Erde f=E4llt die Anlage durch.

hth, Andreas

Reply to
Andreas Tekman

Schon oft gehört, aber bisher nirgends herbekommen... Besagter Elektriker hatte nichts mehr auf Lager.

Aber wie bekommt man denn nun die 16mm² fachmännisch korrekt an den Banderder geklemmt?

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Auch sonst nicht, denn der Kabelschuh wird nicht blitzstromtragfähig sein. Also darf der gar nicht da dran.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Länge allemal.

Sehe ich anders, das sind zwei verschiedenen Materialien. Hat schon seinen Grund das Potischienen aus Messing(?) sind.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Ok. War nur so gedacht.

Jip. Dann frag ich mich allerdings, ob der Kabelschuh zulässig ist. Hab ich auf starrer leitung noch nie gesehen.

In Schaltschränken hab ich sowas schon gesehen.

Man könnte auch bei einer Schraube direkt unter dem Kopf ein Loch durch das Gewindestück bohren, und den Leiter durchstecken, und dann mit einer Nutter von der anderen Seite festschrauben. Es gibt solche Schrauben auch fertig.

Und wegen der Witterungsbeständigkeit hilft dann wohl nur lackieren o.ä..

Mark

Reply to
Mark

Nun, ich w=FCrde etwas wie z.B. Nr 160128775779 aus der ebucht w=E4hlen, sowas in der Art ist ja auch auf Deinem Foto zu sehen . Auf den Kabelschuh kann man da auch verzichten, das Teil ist direkt f=FCr Rundleiterverbindung gefertigt. Und der Querschnitt ist ok f=FCr die Blitzstrombelastung.

Auf Deinem Foto w=E4re dann die V-f=F6rmige Nut, die in der der Hauswand zugewandten Seite, als Aufnahme f=FCr das Rundmaterial 16 Cu denkbar. Das ist zwar fachm=E4nnisch umstritten, aber (bei sorgf=E4ltig ausgef=FChrtem Witterungsschutz) erfahrungsgem=E4=DF =FCber Jahrzehnte niederohmig und solide.

Fachm=E4nnisch korrekt w=E4re es die Ausf=FChrung als Anschlu=DF an Potentialausgleichschiene, aber das wird bei Dir platzm=E4=DFig nicht machbar sein.

hth, Andreas

Reply to
Andreas Tekman

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

ganz so egal ist der Rest bei einer einigermassen wirksamen Blitzerdung nicht. Wenn da der Erder mit einigen schönen rechtwinkligen Knicken verlegt wurde nimmt sich der Blitzstrom auch mal die Freiheit diese Ecken direkt durch die Luft zu umgehen. Eine gute Erdung muss nicht nur niederohmig sein sondern auch möglichst geringe Induktivität haben.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Ja.

Ist es auch nicht sondern mehrdrähtig.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Du hast schon gelesen dass da Rundstahl steht.

Rundleiter 8 und 10 mm nicht aber 16 mm² Kupfer.

Eben.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Bingo, bitte wieder ausbauen :-(

Mehrdrähtige Leiter werden wenn dann mal 200 kA durchfließen etwas struwwelig weil die Einzeldrähte auf Abstand gehen...

Meines Wissens ist nur starr zulässig.

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

Stimmt. Hat mir der Elektriker auch so gesagt. Der hat gemeint, dass das Kabel, wenn mehrdrähtig, bei einem Blitzschlag wegen der Luft zwischen den Drähten einfach explodieren würde.

Das ändert aber nichts am wackelnden Kerbverbinder...

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Hi, so wie ich es verstanden habe, willst Du Deine Antennenanlage in den Potenzialausgleich einbeziehen, (erden). Also gemäß DIN VDE 0855 - Erdung von Antennen.

etwas nettes zu lesen gibt es hier:

formatting link
Das hat aber nichts mit Blitzschutz zu tun! Hier müsstest Du zusätzlich einen Erder setzen und eine Fangstange neben der Antenne setzen. Denn den Antennenmast nimmt man nun mal eben nicht als Fangstange!

Richtig gemacht gem. DIN VDE: wenn bisher kein äußerer Blitzschutz vorhanden, wirst Du den auch nicht mit einer einzelnen Fangstange herstellen können. Zumal da auch noch ein paar zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, wie z.B. Verbindung zum Haupt-PA, Überspannungsableiter Typ 1 im Hauptstromsystem (Blitzstromableiter oder Kombiableiter), zusätzlich dann noch Typ 2 (Mittelschutz, Klasse C) für die Stromkreisverteiler und zum Schluß noch Typ 3 (Feinschutz, Klasse D)

Da Du aber nur Deine Antenne erden willst, genügt es gem. DIN VDE 0855 Teil 1, den Mast , Antennenschüssel und die Antennenverteiler, Switsches etc. in den Potenzialausgleich einzubeziehen. Fehlt dieser, muss ein Erder nachgerüstet werden. Auch das sollte dem Fachmann vorbehalten bleiben! Führung der Erdungsleitung:

- auf kurzem Weg

- senkrecht

- nicht durch Räume mit entzündlichen Stoffen

- Anschluß- und Verbindungsleitungen müssen zugänglich sein (Verlegung unter Putz, letzte Wahl)

Leitungsmaterialien:

- H07V-U 4 qmm als reiner Erdanschluß in geschützter Verlegung (ich kann mich aber auch an einen Fachvortrag erinnern, wo -R (Mehrdrähtig) als zulässige Variante genannt wurde. Soll der Erder blitzstromtragfähig sein, muss mindestens 16qmm Cu verlegt werden: H07V-U 16qmm NYM-J 1x16qmm NYY-J 1x16qmm Runddraht Stahl 50qmm (d=8mm) Runddraht Alu

Anschluß und Verbindungsmaterialien: Klemmkabelschuhe oder Preßkabelschuhe aber keine Quetschkabelschuhe auf Massivleiter für das Rohr: Rohrschellen mit Anschlußfahne auf die Potenzialausgleichschiene wird der Leiter ohne weiteres auf eine der passenden Anschlussklemmen aufgeklemmt.

Mein Tipp: nicht jeder Elektromeister kennt sich mit Blitz- und Überspannungsschutz so umfassend aus. Hier einfach mal nach Betrieben fragen, die sich darauf spezialisiert haben. Antennenfirmen machen das auch, nur wimmeln die sich meist die Erdungsanlage, wenn nicht auf den ersten Blick als normgerecht errichtet, gerne ab.

Ralph

Reply to
Ralph Heiden

Nope.

Doch wenn die Anschlussteile blitzstromstragfähig sind.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Mann da hast Du einen Experten.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.