Erdung / Bltzschutz Aussenleitung

Hallo zusammen,

weil hier grade der Blitzschutz diskutiert wird:

Ich habe vor, ein paar Netzwerkleitungen an der Aussenwand in ca. 1m Höhe über dem Erdniveau zu verlegen. Habe hierzu ein paar gelochte Profile (-_-) verzinkt aus dem Trockenbau als Kanal und Schirmung vorgesehen, die an die Wand gedübelt werden sollen, anschliessend kommt Wärmedämmung und Putz drüber.

In diesem Zusammenhang mache ich mir Gedanken über Erdung und Blitzschutz, in den ich gerne auch den SAT-Mast, der am Fusse des Giebels (es schliesst ein Flachdach an) befestigt ist und ca. 3m unter der Giebelspitze liegt.

Ist es überhaupt sinnvoll, hier selbst Hand anzulegen oder sollte man den Experten zu Rate ziehen? Sollte man die Abdeckschiene für die Netzwerverkabelung blitzschützen oder erden?

Gruss Udo

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Udo Piechottka
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Thus spoke Udo Piechottka:

Du kannst Dir ja Fachliteratur anschauen: Unter

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gibt's davon einen ganzen Haufen. Aber tendentiell würde ich doch eher zum Blitzschutz-Fachbetrieb raten.

Erden des Kabelkanales schadet aus Sicherheitsaspekten eigentlich nie, beim Erden des Kabelschirms sollte man tunlichst aufpassen, daß man sich keine Induktionsschleifen aufspannt. Die mir geläufige Lösung sieht so aus, daß man die Schirme an einem zentralen Patchpanel erdet und den Schirm am Dosenende "floaten" läßt. Blitz- und Überspannungsschutz ist wieder ein anderes Thema, da kann aber auch die o.g. Literatur und/oder der Fachbetrieb weiterhelfen.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Hmm.. die Erdung "lockt" doch eventuell durch ihre Niederohmigkeit zu el. Entladungen, die sich bei reiner Erdung über die Erdleitung entladen und somit in das Gebäude gelangen?

Das könnte doch schon schaden..?

- Udo

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Udo Piechottka

Thus spoke Udo Piechottka:

Äh, wie? Formulier das bitte nochmal so, daß ich es verstehe. :-)

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Ok, ich versuche es nochmal:

Fall a) Abschirmgehäuse auf der Aussenwand ist nicht geerdet.

Eine Entladung (Blitzeinschlag) findet an geeigneter Stelle des Gebäudes statt, wenn überhaupt. Kabelkanal und Kabel bleiben möglicherweise unbeeindruckt, möglicherweise Schmilz der Abschirmungsanschluss und die Netzwerkkomponenten..

Fall b) Abschirmgehäuse ist geerdet.

Eine Entladung findet u.U. wegen guter Leitfähigkeit gegen Erde über den Potentialausgleich statt, Überspannung wird bei Anbindung an die Installation ins Gebäude geleitet, erscheint mir erst recht nicht gut..

Irgendwie klingt das danach als sollte ein externer Blitzschutz installiert werden. Und dann gleich auch der SAT-Mast ran...

- Udo

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Udo Piechottka

Das ist ein nicht auszurottendes M=E4rchen, das sich hartn=E4ckig h=E4lt. In etwa zu vergleichen mit dem Spruch f=FCr Gewitterverhalten: "Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen".

Sprich mal mit professionellen Blitzschutzanbietern, die werden Dir genug praxisbezogene F=E4lle nennen k=F6nnen wo eben dies M=E4rchen entkr=E4ftet wird. Der Punkt, an dem ein Blitz einschl=E4gt, ist von wesentlich mehr Faktoren abh=E4ngig.

Schau bzw. frag z.B. mal hier:

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hth, Andreas

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Andreas Tekman

Udo Piechottka schrieb:

Eigentlich sollte doch ein Blitzableiter sowieso schon vorhanden sein. Selbst wenn die Regenrinne aus Metall ist, wird doch der Blitz eher in die Regenrinne einschlagen, als in das Abschirmgehäuse, das einige Meter unterhalb der Regenrinne liegen sollte (und zudem noch verputzt ist, oder?).

Und falls es sich um ein Haus handelt, daß früher oberirdisch mit Strom versorgt wurde, dann liegt auf dem Speicher genug Metall rum, welches einen Blitz "anzieht".

Umgekehrt würde ich behaupten, wenn das Abschirmgehäuse im Blitzschutz integriert ist, dann fliesst bei jedem Blitzschlag ein Strom durch dieses Gehäuse, was man sicher auch nicht möchte.

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Andreas Demant

Thus spoke Udo Piechottka:

Wenn ein Blitz direkt in das zu schützende Gebäude einschlägt, und kein ausgeklügelter, umfassender, mehrstufiger interner Blitzschutz vorhanden ist, ist danach sämtliche Elektronik im Haus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Sondermüll.

Die Netzwerkkomponenten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit "schmelzen" - siehe oben.

Du meinst, der Blitz durchschlägt Außenputz und dezimeterdicke Isolierung, nur um den Kabelkanal zu treffen, wenn anderswo viel lohnendere "Ziele" lauern (siehe Andreas' Posting)? Nö, eher nicht. :-)

Bei einem direkten Blitzschlag kann es auch so zu den abenteuerlichsten Potentialsprüngen kommen...

Klingt soweit nicht schlecht, aber dann würde ich unbedingt auch zu einem internen Blitzschutz greifen. (Siehe oben.)

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Das ist auch gar nicht nötig. Wenn nicht bei einem direkten Treffer 'eh die Bude abbrennt, reicht (ohne Überspannungsableiter/Raumschirm?) die Induktion in den Leitern des Netzes (Strom, LAN, etc.) zumindest bei empfindlicher Elektronik gut aus, um den Rauch entweichen zu lassen. Ob der EMP auch noch ausreicht wenn alle Stecker gezogen sind, weiß ich nicht. Ich glaubs aber einklich nicht.

Kristian

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Kristian Neitsch

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