Drehstrommotor einphasig betreiben?

Hallo und sorry für meine Anfängerfrage - ich bin halt kein ETechniker...

ich bin mit meinen Holzbearbeitungsmaschinen nach Frankreich umgezogen und dort habe ich leider keine 3 Phasen für den Betrieb meiner Maschinen. Zwei Motoren habe ich schon ausgetauscht.

Jetzt die Frage: Ist es denn möglich, mittels eines Kondensators auch die Drehstrommotoren am Einphasennetz zu betreiben? Ich habe irgendwo gelesen, dass ich pro KW Leistung etwa 60 µF benötige. Muss der Motor eine Hilfswicklung haben und wenn ja, wie erkenne ich das? Gibt es danach Leistungsunterschiede? Anlaufleistung ist nicht so wichtig für mich.

Vieeeelen Dank und viele Grüsse Ronny

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Ronny Straetling
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Ronny Straetling schrieb:

Ja, die Steinmetzschaltung:

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Gruß

Uwe

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Uwe Bredemeier

Ronny Straetling schrieb:

Elegante Alternative: Billigen Frequenzumrichter von ebay besorgen.

Viele Grüße, Holger

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Holger Blum

Ronny Straetling verfasste am 17.05.04 07:49:

Ja. Stichwort: Steinmetz-Schaltung. Kuckst du hier:

Jau.

Nicht zwingend. Allerdings laufen reine Drehstrommotoren in Steinmetzschaltung etwas rumplig.

Ja, genau hier:

In Steinmetzschaltung liefert der Motor nur ca. 1/3 des Anlaufdrehmoments. Also die Kreissäge nicht mit angelegtem Holzklotz einschalten. ;-)

Ab 2 kW Leistung wirst du allerdings wegen des schlechten Wirkungsgrads die Electricite de France noch reicher machen. Und Einphasennetze sind oft nur kümmerlich abgesichert, du könntest also Probleme mit dem Anlaufstrom bekommen.

Joachim

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Joachim Schmid

Frequenzumrichter? Klingt ja gerade so, als könnte ich so was zentral installieren und alle meine Maschinen darüber betreiben (im Rahmen der Leistungsdaten). Vieeeelen Dank für den Tip!!! Auf was muss ich noch achten? Wenn ich einen Motor von 2,2 KW habe, kann ich dann mit einem 2,2KW Umrichter arbeiten?

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Ronny Straetling

Ronny Straetling schrieb:

Nur ganz kurz, hab wenig Zeit... Nein, jeder Motor hat seinen eigenen Umrichter. Der dient ja nicht nur dazu den Drehstrom zu erzeugen sondern stellt auch vielfältige Regelmöglichkeiten zur Verfügung um den Antrieb optimal anzupassen.

Ja, die Umrichter erlauben auch eine gewisse Überlast. Aber da du gerade 2,2kW schreibst: Die bei ebay angebotenen Umrichter von Lenze dieser Leistung benötigen so weit ich weiß noch ein Bedienmodul um alle Einstellungen vornehmen zu können!

Vielleicht können andere noch etwas zu dem Thema sagen.

Viele Grüße, Holger

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Holger Blum

Holger Blum verlautbarte zum Themenkomplex Re: Drehstrommotor einphasig betreiben?:

Das ist ie übliche Verwendung, aber es sollte doch auch möglich sein, mit einem größeren Umrichter einfach ein Drehstromnetz mit fester Frequenz zu erzeugen?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Michael Kauffmann verfasste am 17.05.04 15:43:

Jawohl, auch solche Umrichter gibt es. Ist als Hilfsbetriebeumrichter im Schwer- und Schienenfahrzeugbau inzwischen üblich, aber auch andernorts schon verwendet.

Joachim

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Joachim Schmid

Michael Kauffmann schrieb:

Hallo,

bei einer Hochspannungs-Gleichstrom=FCbertragung geht das ja auch und das= =20 ist ja auch ein spezieller Umrichter. Der benutzte Umrichter sollte allerdings mit 0 bis 100 % der Nennlast=20 arbeiten k=F6nnen und m=FCsste auch f=FCr alle Maschinen zusammen genug=20 Leistung liefern k=F6nnen. Gleichzeitiger Anlauf aller Maschinen ist aber doch etwas viel des Guten.=

Bye

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Uwe Hercksen

Michael Kauffmann schrieb:

[nur 1 Motor pro Umrichter]

Ich hatte bisher (zum Glück ;-)) wenig mit Antriebstechnik zu tun, und wenn, dann wurde der Motor geregelt. Ich weiß nicht, ob sich ein Umrichter auf feste Frequenz und Spannung einstellen lässt, aber das wäre natürlich denkbar.

Allerdings ist bei einphasigem Betrieb des Umrichters und mehreren Motoren mit 2,2kW sowieso nur ein Motor am Umrichter möglich, so dass Ronny hier gar keine Wahl hat, sollen die Motoren gleichzeitig betrieben werden.

Viele Grüße, Holger

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Holger Blum

Hallo Michael,

Zunächst mal haben die allermeisten Umrichter keine Spannungsanhebung, d.h. der Tipp hilft Dir nur, wenn sich bei dem Motor um einen umklemmbaren

230/400V Typ handelt.

Ein extra Netz wäre möglich (aber eben nur 230V 3P), damit verschenkst Du aber die meisten Features eines Umrichters, z.B. Anlauframpe, Motorschutz, Drehzahlsteuerung. Außerdem ist deine Last in einer Leistungsklasse, wo die Masse der einphasigen Umrichter ihre Leistungsgrenze erreicht, bei mehreren solcher Lasten parallel wird die Auswahl eng und teuer.

Mehrere kleinere Umrichter können sich schon durch den Wegfall des extra Drehstromnetzes bezahlt machen. Denn dafür müßtest Du korrekterweise alle Verbraucher auf blaue CEE-Stecker umbauen und außerdem die Schirmungsvorschriften des Umrichters beachten.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Holger Blum verfasste am 17.05.04 19:23:

Warum nicht? Feste Sollwerte - basta. :-)

?? Warum dieses? Ist doch nur eine Frage der Leistung.

Ich glaube, du und auch Siegfried gehen da mit den techn. Forderungen ein wenig zu weit (siehe unten).

Siegfried Schmidt verfasste am 18.05.04 00:35:

Ist doch auch alles gar nicht nötig. Bitte nicht vergessen: Es geht um die Spannungsversorgung vorhandener Asynchronmotoren mit fester Drehzahl. Die damit betriebenen Maschinen brauchen die genannten Merkmale gar nicht. Allenfalls über Sanftanlauf zwecks Anlaufstrombegrenzung müsste man reden.

Das gilt aber genauso auch für den Betrieb mit Einzelumrichtern.

Aber nicht bei reinen statische Netzumrichter ohne Motorregelung. Die können ggf. auch die Spannungsanhebung.

Das ist allerdings ein Argument.

Joachim

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Joachim Schmid

Hallo Joachim,

Die aber lediglich fest ist, weil man mit Asynchronmotoren etwas anderes nicht einfach hinbekommt. Sägen mit Universalmotoren haben dagegen oft auch eine Drehzahlsteuerung - also ist die Frage ob nötig oder nicht gar nicht so eindeutig entschieden.

Nicht ganz: ein Gerät mit eingebauten Umrichter hat nach außen hin wieder eine gängige Schnittstelle - man kann es einladen und an einem anderen Ort einfach anstecken und benutzen.

Eine auf 230V umgeklemmte Säge an einem Inselnetz ist nicht mehr transportabel.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt verfasste am 18.05.2004 21:25:

Die Säge ist vorhanden. Gemäß Fragestellung hat sie einen Drehstrom-Achsynchronmotor. Die Nachrüstung einer Drehzahlregelbarkeit war nicht angefragt.

Der in der Säge vorhandene Motor ist aber für 400V ausgelegt. Um ihn zu betreiben hilft ein 230V-Umrichter nicht viel.

Ein 230V-Drehstrom-Inselnetz ist auch in meinen Augen keine gute Lösung.

Joachim

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Joachim Schmid

Hallo nochmal,

vielen Dank für die ausführlichen Infos. Ich nehme mit, dass es grundsätzlich möglich wäre, doch habe ich auch den Eindruck gewonnen, na ja dass das ganze nicht "optimal" ist. Wahrscheinlich werde ich mir nochmal

2-3 einphasige Motoren kaufen und gut. Die Werkstatt habe ich mit insgesamt 45A abgesichert, das reicht. Auch brauche ich nie mehr als 3-4 KW gleichzeitig.

Aber für meine Fräse macht ein Umrichter bestimmt Sinn, ... dann bräuchte ich nicht immer den Keilriemen umlegen :-)))

Ciao Ronny

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Ronny Straetling

Ronny Straetling schrieb:

Aber: Mit Umlegen des Keilriemens verändert sich nicht nur die Drehzahl, sondern auch das Drehmoment.

- Udo

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Udo Piechottka

Am Thu, 27 May 2004 06:20:49 +0200 hat Ronny Straetling geschrieben:

Ich hab das so verstanden, daß der 1p Betrieb ab einer gewissen Leistung suboptimal ist. Wenn die einphasigen wieder Asynchronmotoren sind, dann haben sie aber auch Kondensatoren. Wenn die vorhandenen Motoren von der Spannung und Leistung her im 1p Betrieb geeignet sind, dann ist es billiger, nur die Cs zu kaufen.

Reply to
Martin Lenz

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