In einer Halle hängen ca. 60 Lampen mit jeweils 2 58W Leuchtstoffröhren. Alle bestückt mit Starter und magn. Vorschaltgerät. Zwecks Energiesparen sollen alle Lampen mit elektronischen Vorschaltgeräten umgebaut werden. Lohnt sich dieses? Wieviel kann ich eigentlich mit den EVG gegenüber den konventionellen Vorschaltgeräten sparen?
Die Industrie wirbt mit 10 bis 35%. Der obere Wert ist sicher schöngerechnet; es werden typischerweise Uralt-T8-Röhren mit den allerschlechtesten KVGs mit neuen T5-Röhren verglichen. Vielleichts sinds 10%.
Entscheidender find ich, dass damit die Flimmerei aufhört.
In der Ferienwohnung, wo ich eben war, war im Keller eine vor einem Monat von einem konzessionierten, vereidigten, geprüften Elektriker installierte Leuchtstoffröhre. KVG (vermutlich von dem Typ, der in der EU seit Jahren nicht mehr erlaubt ist), >8 sec Startzeit, flimmert so stark, dass einem die Augen schon nach Minuten weh tun.
Dass sowas überhaupt noch produziert wird. Im Baumarkt gibts besseres für < 10 EUR, inkl. Leuchtmittel.
Kann ich bei dir T5 mit der Baulänge bekommen? Oder hast du doch T12 vs T8 gemeint? Da ergeben sich übrigens schon über 10% durch die geringere Nennleistung der Röhre (65W vs 58W).
Leider nicht. Vor ca. einem Jahr haben wir zwei 18 Watt Leuchten im Baumarkt gekauft. Auch KVG mit Starter und im Betrieb ein, an der weißen Decke sogar deutlich mit bloßem Auge sichtbares, Flackern.
Ich habe die Leuchten kurz darauf auf EVG umgerüstet.
Aber eher 36W, habe ich gekauft, ich bin gespannt wie lange das VG hält, bei einer teureren Serie haben die Röhren nicht lange gehalten und die VGs auch nicht. Beim OBI zwei teure T5 Leuchten gekauft, nach 2 Jahren habe ich jetzt die 2. Ausgetauscht, die eine hielt 1, die ander 2J.
Weniger lustig bei diesen 58W Langspaghettis finde ich, dass sie recht lange für volle Helligkeit brauchen. Das sind so typische Röhren, die erst in der Nähe der Anschlüsse hell sind, erst nach einigen Minuten (gefühlt) ist dann die ganze Röhre hell. Die Vorschaltgeräte gibt es in allen möglichen Arten und Unterarten, auch solche, welche irgendwelche Bus-Signale detektieren und auf Notlicht umschalten können. Viel Elliktronick aus Platik drin... Sobald mal alle in unserem neuen Labor funktionieren, melde ich mich mal wieder. Aber das erste Jahr ab Bezug ist ja noch nicht ganz rum, erst im Feb.
Wir haben mal zwei Schleppdächer mit Lichtbändern ausgerüstet. Die sind also im Freien und werden - Dank Sparsamkeit beim Kauf der Lampen/Leuchten - zur Zeit auch nach Stunden des Betriebs noch eiskalt und dunkel, zudem zeigen sich regelmäßige Streifenmuster ähnlich stehender Wellen. Hätten die Leuchten Schutzrohre oder die die Lampen eine Ummantelung, dann wäre der Effekt sicherlich nicht da. Aber wenn es preiswert sein soll und man mir sagt: "Ach, Herr Kreft, wann ist es denn jemals so kalt, dass das nötig wäre", was will man dann noch sagen?
IMHO ist bei diesen Bus-Signalen eher so, dass es um eine Rückmeldung an das Zentralbatteriegerät geht, dass die Leuchte ordnungsgemäß funktioniert. Dass man dann einzelne auch zur Probe anschalten kann, ist eher ein Nebeneffekt. Bei Notlichtanlagen ist ja ein täglicher Test gefordert, der meistens automatisch von der Anlage gemacht wird. Bei den einfacheren Geräten wird dazu der Lasstrom gemessen und man gibt Abweichungsgrenzen vor, die noch zulässig sind (etwa Ausfall einer Lampe). Bei Abweichungen darüber gibt es dann ne Fehlermeldung.
Das sind merkwürdige Phänomene. Wenn ich an einem Punkt die Helligkeit messe, kommen dort periodische Schwankungen im Bereich mehrerer hundert Hertz vor. Die Streifenmuster sind eventuell (spekulier...) Überlagerungen von schnellen Phänomenen. Sieht immerhin lustig auf dem Oszi aus...
Auch teuer kann gemurkst werden. In einer neuen Halle haben wir jetzt Helligkeitssensoren an den besagten Leuchtstofflampen. Die sollen, zwecks was weiss ich, automatisch dimmen. Der Sensor scheint allerdings zum Oberlicht rauszukucken und denkt dann, Oberlicht sei immer und überall. Damit wird es in der Halle umso dunkler, je heller es draussen ist. Beim momentanen Wetter kann man daher von ca.
1500 bis 1630 kaum vernünftig arbeiten. Anschliessend wird es dann wieder heller ;-).
Davon habe ich überhaupt keine Ahnung. In den Leuchten sind einfach zusätzliche Plastikkästchen lose reingebastelt, mit irgendwelchen Plastik-Schälterchen 0-9 oder 0-F oder so lässt sich was auswählen. Als Laie liess ich mich dennoch zur unfachmännischen Meinungsäusserung hinreissen "Lampe geht nicht".
Oha. Ich kenne diese Dinger in Leuchten für Klassenraäume, die schauen nach unten auf die Nutzebene - und so scheint es mir auch sinnvoll. Und dann nicht gleich komplett für ein Lichtband, sondern für jede Leuchte individuell (war aber eine Nachrüstlösung)
Etwas ganz Ähnliches habe ich noch dämlicher bei einem Kunden gesehen (und deaktiviert): Eine Trilux Steuerung schaltet drei Lichtbänder in Abhängigkeit des Tageslichts (mittels Sensor an der Außenwand erfasst). Dabei werden aber jeweils komplette Bänder geschaltet. Das ist schonmal IMHO Quark. Dann ist es so, dass nur ein schmaler Fensterstreifen zu einer Seite besteht, während die Halle 20m breit ist. Selbst wenn die Mittagssonne brütet, herrscht im von den Fenstern entfernten Bereich Dunkelheit.
Das hat vom ersten Tag nicht funktioniert und wird nun manuell geschaltet.
Ein Verbesserungsvorschlag von mir war, im hinteren Lichtband nur einen Außenleiter wegzuschalten, wenn es draußen sehr hell ist, im mittleren maximal zwei, das fensterseitige Band ggf. auch komplett wegzuschalten. Das - in Verbindung mit einer rollierenden Steuerung für die einzelnen Außenleiter - hätte IMHO gut geklappt, man hätte dem Trilux Gerät nur eine Logik und eine anders arbeitende Leistungsschaltung nachschalten müssen. Aber - "gebranntes Kind scheut das Wasser" - die wollen nach ihrer Erfahrung auf gar keinen Fall mehr irgendwas mit "automatischer Lichtsteuerung" haben.
Der Kollege, der denen das verkauft hat, hat sich noch andere Klöpse geleistet:
Die Firma war damals aus einer zu klein gewordenen Halle umgezogen in das "neue" Objekt, welches allerdings gebraucht erworben und umgebaut worden war. Alt: Versorgung mit zwei 80A Hausanschlüssen Neu: Etwa doppelt soviel Grundfläche, die selben Maschinen, eigener Trafo, der aber die (630A) Hauptverteilung über einen Haushaltszählerschrank (!) mit 80A (!!!) SH-Schalter versorgt. Noch am Tage des Einzugs knallte es dann regelmäßig. Wir haben dann notfallmäßig einen 80A Baustromanschluss zugeschaltet und erstmal gemessen. Neben der völlig logischen und absolut vorhersehbaren Überlastung durch die Maschinen war die Schieflast der Lichtbänder ausschlaggebend. Der Einfachheit waren die meisten nur an einen Außenleiter angeschlossen - und das war fast immer auch L1. Ich darf noch anmerken, dass der Elektroplaner im Angebot eine Position "Blindleistungskompensationsanlage, 150kvar") hatte, welche nach Inbetriebnahme und Erfassung des tatsächlich nötigen Bedarfs geliefert werden sollte.
Nun ja, die Firma hängt mittlerweile über ne 250A Wandlermessung am Netz, die dick verdrosselte 80kvar Kompensation surrt vor sich hin und die Lichtbänder sind auf die Außenleiter verteilt. Soweit ich informiert bin, ist der Prozess gegen den alten Elektiker mittlerweile mit einem Vergleich beendet worden.
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